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Academic year: 2022

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Prof. Dr. Gabriele Nebe WS 2009/10

Dipl.-Math. Sebastian Thomas 07.12.2009

Lineare Algebra II

Beweis von Plesken, Bemerkung 5.16

Bemerkung. Es seiV˜ ein endlich erzeugter reeller Vektorraum und es seienqundq˜quadratische Formen auf V˜ so, dassNullp(q) = Nullp(˜q) gilt. Wennqoderq˜indefinit ist, dann ist q˜=aqfür ein a∈R×; insbesondere sind dann alsoqundq˜beide indefinit.

Beweis. Es sei o.B.d.A. q indefinit, der andere Fall ist analog. Ferner sei n := DimP( ˜V), es sei(n+, n, n0) die Signatur der Polarisation Ψq und es seien I+ :={0, . . . , n+−1}, I :={n+, . . . , n++n−1} und I0 :=

{n++n, . . . , n}. Nach Proposition (1.46) gibt es dann eine Basis B= (B0, . . . , Bn)mit

BΨqB=

 In+

In 0

.

Es seia:= ˜q(B0). Wir wollen zeigen, dass

BΨq˜B=

 aIn+

aIn 0

gilt. Hierzu betrachten wir geeignete Elemente vonNullp(q) = Nullp(˜q).

DaB eine Orthogonalbasis vonV˜ ist, gilt zunächst

q(

n

X

i=0

aiBi) =

n

X

i=0

q(aiBi) =

n

X

i=0

a2iq(Bi) =

n+−1

X

i=0

a2i

n++n−1

X

i=n+

a2i

für alleai∈R,i∈ {0, . . . , n}. Wir zeigen nun die behauptete Gleichheit in fünf Schritten:

(a) Als erstes haben wirq(Bi++Bi) = 0undq(Bi+−Bi) = 0füri+∈I+,i∈I, also auch 0 = ˜q(Bi++Bi) = ˜q(Bi+) + 2Ψq˜(Bi+, Bi) + ˜q(Bi)

sowie analog q(B˜ i+)−2Ψq˜(Bi+, Bi) + ˜q(Bi) = 0. Dies impliziert Ψq˜(Bi+, Bi) = 0 und q(B˜ i) =

−˜q(Bi+) für i+ ∈ I+, i ∈ I. Insbesondere folgt q(B˜ i) = −˜q(B0) = −a für i ∈ I und damit

˜

q(Bi+) =−˜q(Bn+) =afüri+∈I+.

(b) Füri0∈I0 giltq(Bi0) = 0, also auchq(B˜ i0) = 0.

(c) Als nächstes haben wir q(Bi++Bi+Bi0) = 0 undq(Bi+−Bi+Bi0) = 0 für i+ ∈I+, i ∈I und i0∈I0, also auch

0 = ˜q(Bi++Bi+Bi0) = ˜q(Bi+) + ˜q(Bi) + ˜q(Bi0) + 2Ψq˜(Bi+, Bi) + 2Ψq˜(Bi+, Bi0) + 2Ψq˜(Bi, Bi0)

= 2(Ψq˜(Bi+, Bi0) +Ψq˜(Bi, Bi0))

sowie analog 2(Ψq˜(Bi+, Bi0)−Ψq˜(Bi, Bi0)) = 0. Es folgt Ψq˜(Bi+, Bi0) = 0 und Ψq˜(Bi, Bi0) = 0 für i+∈I+,i∈I undi0∈I0.

(d) Weiter istq(Bi++Bj++√

2Bn+) = 0füri+, j+∈I+ mit i+6=j+, also auch 0 = ˜q(Bi++Bj++√

2Bn+)

= ˜q(Bi+) + ˜q(Bj+) + 2˜q(Bn+) + 2Ψq˜(Bi+, Bj+) + 2√

q˜(Bi+, Bn+) + 2√

q˜(Bj+, Bn+)

= 2Ψq˜(Bi+, Bj+)

und damitΨq˜(Bi+, Bj+) = 0. Analog haben wir Ψq˜(Bi, Bj) = 0 füri, j∈I mit i6=j.

1

(2)

(e) Schließlich giltq(Bi0+Bj0) = 0füri0, j0∈I0 miti06=j0, also auch 0 = ˜q(Bi0+Bj0) = ˜q(Bi0) + 2Ψq˜(Bi0, Bj0) + ˜q(Bj0) = 2Ψq˜(Bi0, Bj0)

und damitΨq˜(Bi0, Bj0) = 0.

Insgesamt haben wir in der Tat

BΨq˜B=

 aIn+

aIn

0

=a

 In+

In

0

=aBΨqB=BqB=BΨaqB,

also auchq˜=aq. Wegen q6= 0 undNullp(q) = Nullp(˜q) ist ferner auchq˜6= 0 und damit insbesondere a6= 0, d.h.a∈R×.

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