• Keine Ergebnisse gefunden

„Aus“ für die FX/2800

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "„Aus“ für die FX/2800"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Splitter

„Aus“ für die FX/2800

Am 26.7.94, um 12:00 Uhr, wurde unser Vektor- und Parallelrechner der Firma ALLIANT, die FX/2800, nach 3jähriger Nutzung außer Betrieb genommen. In diesen drei Jahren hatte er gleichzeitig mehrere Funk- tionen zu erfüllen. Mit seinen acht i860 RISC Prozes- soren diente er als Computeserver. Eine Plattenkapa- zität von sechs GByte erlaubte es, ihn als Fileserver für alle Workstations einzusetzen. Der Anschluß eines HP-Laserjet IIISi Druckers sowie die Eigen- entwicklung eines leistungsfähigen Filterprogrammes lpqdr ermöglichten es, die FX/2800 auch als Print- server einzusetzen.

Noch im Dezember 1990 machte die Firma ALLI- ANT Schlagzeilen mit der Nachricht, daß ein „1.4 Millionen $“-Computer mit 14 RISC-Prozessoren beim Dongarra Linpack-1000 Benchmark eine Leis- tung von 295 Mflops erreichte, während die Firma CONVEX mit ihrer C240 nur eine Leistung von 166 Mflops zu bieten hatte. Im Mai 1992 mußte die Firma ALLIANT ihren Bankrott verkünden. Das bedeutete das „Aus“ für die Weiterentwicklung ihrer Strategie.

Die FX/2800 war unser erster größerer UNIX- Rechner. Die Architektur des Rechners bot die Mög-

lichkeit, uns im parallelen Rechnen zu erproben. Mit einem dem BSD 4.3 angepaßten Betriebssystem ermöglichte sie uns einen schnellen Einstieg in die UNIX-Welt. Das parallele Rechnen stand noch in den

„Kinderschuhen“, so daß auch wir nicht recht in der Lage waren, die Leistungsfähigkeit des Rechners voll auszuschöpfen. Wir nutzten ihn hauptsächlich als Multiprozessormaschine. Ausgerüstet mit dem Batchsystem NQS und dem Fair Share Scheduler NANNY/FX konnte er unsere damaligen Anforde- rungen erfüllen.

Ihre Höchstleistung erreichte die FX/2800 im De- zember 1993 mit 5.338 Stunden CPU, was einer Auslastung von 89,9 % entspricht, d.h. 7,2 von 8 Prozessoren waren ständig aktiv.

Die Hauptnutzer des Rechners waren in der An- fangszeit das Institut für physikalische und theo- retische Chemie mit Dr. Steinke, die das Software- paket AMBER 3.x nutzten. Später kamen das Institut für Biophysik mit der Arbeitsgruppe um Dr. Donath sowie das Institut für Meteorologie mit der Arbeits- gruppe um Dr. Chmielewski hinzu. Weitere Nut- zungsmöglichkeiten ergaben sich durch die Installati- on von mathematischen Bibliotheken wie CLASSPACK (libalgebra, libcray und libsignal) sowie der NAG-Fortran-Bibliothek. Eine graphische Nutzung wurde durch die NAG-Graphik-Bibliothek sowie das GKS möglich. Letztendlich wurden die Hauptnutzer das Institut für Elementarteilchenphysik mit der Arbeitsgruppe um Dr. Müller-Preußker. Hier wurden eigenentwickelte Programme gerechnet. In dieser Zeit kam die Maschine auch zu ihrer Höchst- leistung.

Insgesamt hatten wir etwa 400 Nutzer auf der FX/2800. Viele haben nur den News Reader oder den Mailer des Rechners in Anspruch genommen. Unsere treuesten Nutzer waren „hpa“ und „hpb“, umgangs- sprachlich Andreas Hoferichter und Dirk Rosenkranz.

Mit der Verwirklichung des SERVUZ-Projektes wurden die von der FX/2800 realisierten Dienste auf leistungsstärkere und für den entsprechenden Dienst konzipierte Rechner verlagert.

Daniela-Maria Subklew

RZ-Mitteilungen Nr. 8, Oktober 1994

50

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Dies gilt auch für Inhalte Dritter, die über dieses Angebot zugänglich sind... Ein Dienst der ETH-Bibliothek ETH Zürich, Rämistrasse 101, 8092 Zürich, Schweiz,

The interface between the PC and SpringBoard is provided by a software module running in the PC host and this software enables SpringBoard to be driven by an MS-DOS application or

The Philco 1000 performs a wide variety of instructions which includes Arithmetic and Logical operations, Translations be- tween Philco and Hollerith codes, Data. Movement

Wir codieren die Einträge im Pascalschen Dreieck der Binomialkoeffizienten farblich gemäß Parität: rot für gerade und blau für ungerade (Abb.. Außerhalb des Dreieckes

[r]

Die Arbeiten wurden im Rahmen der Überholungsmaßnahmen des Schiffes in den Jahren 1998 und 2000 durchgeführt und sollen die hohe Leistungsfähigkeit von Polarstern

Immer wieder muss die Verankerung mit einem Gewicht kurzfristig abgesenkt werden, da sich das Seil an der zerklüfteten Unterseite des Eises verhakt hat und nur nach

Da binomiale Verteilungen ohne Rechenhilfe wesentlich leichter zu berechnen sind als hypergeometrische Ver- teilungen, nutzt man die Ähnlichkeiten der Ergebnisse aus und