• Keine Ergebnisse gefunden

nach Ham¬ burg zu gehen gedcnl,t, eine kleine Sammlung von zum Theil sehr werlh- vollen Schriflea Ihrer Gesellschaft zuzusenden in den Stand gesetzt bin

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "nach Ham¬ burg zu gehen gedcnl,t, eine kleine Sammlung von zum Theil sehr werlh- vollen Schriflea Ihrer Gesellschaft zuzusenden in den Stand gesetzt bin"

Copied!
2
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

122

Ans einem Schreiben des Missionar Dr. Isen berg

au Prof. Rödiger.

Bombay d. 22. Jnii 1851.

— — .Ich beeile mich jetzt Ihnen anzuzeigen, dass ich dureh die Güte zweier deutscher Reisenden , des Hrn. Kaufmanns Schlegel aus Würlcm- berg, der d. 25. d. über Suez und Triest seiner Heimalb zueilen wird, und Hm. Gubrul's aus Heidelberg, der desselhen Weges d. 1. Sept. nach Ham¬

burg zu gehen gedcnl,t, eine kleine Sammlung von zum Theil sehr werlh- vollen Schriflea Ihrer Gesellschaft zuzusenden in den Stand gesetzt bin. Ich habe bereits Eiimuilliche 13 Hefte des Journals des Bombay Branch of the Royal Asiatic Society (herausgegeben von 1841 an) von dieser (hiesigen) Ge¬

sellschaft, und Hra. Wilson's Buch über die Parsi-Religion, so wie seine Idiomatical Exercises in Marathi and English und Muir's (Civilbeamten in Agra) Leben des Apostels Paulus in Sanskrit, ebenfalls von Dr. Wilson erhalten , und erwarte noch mehrere kleinere und grossere Schriften in Ma¬

rathi, Hindostani und Englisch von der Amerikanischen Mission, der Traclat- gesellscbaft , der Bibelgesellschaft, und durch Vermittlung des Hrn. Dr. Wilson, Vice-Präsidenten der Royal Asiatic Society — dem ich die obigen 13 Hefte ebenfalls zu verdanken habe — von dieser Gesellschaft die Vendidad u. andere Sachen. Da jeder der beiden obengenannten Herren nur wenig Gepäck mit sich zu führen gedenkt, so kann ich nichl Alles' zusammen schicken, hoffe aber durch diese Verlheilung Alles spediren zu können , so dass Sie es in etwa 2 Monaten hoffeatlieh erhalten werden '). Es macht mir um so mehr Vergnügen, Ihnen von Andern Gearbeitetes zusenden zu können, da es mir an Zeit gefehlt hat, Eignes zu produciren, ausser dem B. C. M. Record, von welchem icb Ihnen die seitherigen Numern , so wie auch den Jabresbericbt der hiesigen Auxiliary C. M. Society vom vergangenen Jahre beilege.

Die Völker Indiens befinden sicb in den ersten Anfängen , oder wenig¬

stens in den Vorbereitnngsstadien zu einer bedeutenden Krise. Das Christen¬

thum wirkt direct und indirect immer kräftiger auf Individuen wie auf die Massen ein , unler seinen nähern nnd entferntem Einnässen wird ein Hinder¬

niss nacb dem andern aus dem Wege geräumt und der Weg gebahnt zu eiuer wabren geistigen Wiedergeburt dieser Völker. Die oslindische Regierung hat

— von diesem Impulse binter sich im Volke, so wie von der schon theil¬

weise hervorgetretenen Machl der Missionen gedrängt — voriges Jahr einen wichtigen Schrill gethan zur Emancipation des Indischen Volkes von der gei¬

stigen Knechtschaft, unter welcber es teil Jahrtausenden sich befand, indem sie durch ein Gesetz vom April 1850 das schon 1346 vorgeschlagene, aber sebr stark bekämpfte Gesetz , die lex loci , bestätigte uod zum Landesgeselz erhob, wodurch Alle, die aus irgend einem Grunde die Religion ihrer Vater verlassen und zu einer andern Religion übertreten, im völligen Besitz ibrer bisherieen Rechte und Freiheiten erhallen werden. Dieses Gesetz bal schuu

1) Bis jetzt ist uns nur die eine der beiden angekündigten Sendungen über St. Gallen zugekommen. S. den Inhalt derselben im Verzeichniss der

für die Bibliolhek d. Gesellsch. eingegangenen Bücher. E. U.

(2)

Schreiben der Drr. Isenberg u. Barth. 123

in mehreren Fällen, die seither eingetreten sind, znr Basis eines neuen richterlichen Verrahrens gedient. Ein anderes Gesetz vom April dieses Jahres gieht die bisherigen Ansprüche der Regierung nuf den berüchtigten Tempel des Dschagnnth In Puri (Orissa) an die Eingebornen zurück , und hebt damit die L'iiterstülzung auf, die bisher die Regierung dem Götzendienst gewährte.

Ferner dringt in den Missionsschulen die Macht des Christenthums , so wie in den Regierungsschulen, wo die Religion sorgrdltig ausgeschlossen wird, die Macbt der Civilisation immer mehr in die Massen der Jugend, so wie durch tausend Canäle, in denen sich der Auttausch des Ostens und Westens, der alten und neuen Welt bewegt, ühcrhaupt die Macht des Gedankens in die zahllosen Volksmassen ein; und dicss Alles bereitet eine geistige Gährung vor, wodurch das alte lleidentbum verdrängt wird , um theils in verjüngter Gestalt in den Fnrmen von Atheismus , Pantheismus nnd Deismus dem Cbristentbum entschieden zu opponiren, theils diesem Platz zu machen. Was der Kndausgang dieses Processes sein werde , darüber ist natürlich bei uns kein Zweifel. Der Widerstand gegen das Christenthum ist hier am entschiedensten bei den Parsis, nächstdem bei den Muhammedanern und sodann bei den Young Hindus oder Ueformers zu finden. — Welch eine Macht übrigens das Christenthum in den Missionsschulen schon geäussert hat, sieht man u. a. an einer gewaltigen Bewegung unter den orthodoxen Hindus in Bengalen. Einige junge Brahmanen in Caleutta , die die Londoner Missionsschule besuchten, gelangten dort zu der L'eberzeugung, dass ihre bisherige Religion falsch, und das Christenthum die wahre Religion sei. Sie licsscn sicb taufen und schlössen sich an die Mission an; das verursachte eine solche Aufregung unter den Hindus, dass sie ein Monster .Meeting zusammen beriefen, um sicb über die besten Mittel zu ver¬

ständigen, wie der Einwirkung des Cbristenthums und der Missionsschulen besonders zu begegnen sei. Das Resultat, zu der die weisen Häupter des Brahmanismus gelangten, war dieses, dass man sich nicht anders zu helfen w isse, als durch Wiederaufnahme der Abgefallenen in ihre Kaste , wenn sie rcu- müthig wieder zurücktreten wollten. Sie haben also virtuell diesen mächtigen Schlagbaum , die Kaste , aufgegeben , um ihre Religion zu erbalteu !

Schreiben des Dr. Barth an Prof. Rödiger.

Air, Tin-Teggäna, Ofayet d. 3. Dec. 1850.

Verehrter Herr Professor,

In wenigen Tagen werden wir nun endlich wirklich diese Landsch.ifl ver¬

lassen , deren Cliariikter und Lehen wir den Europäern aufgeschlossen haben und die des eigenthiinilichen Völkerknäuels wegen, der sich hier aufgerollt hat, wohl einigen jVufcnthalt verdiente, wenn gleicb der unsrige sich bei dem L'mfang unseres Reiscplancs gar zu sehr in die Länge gezogen hat und uur durcb unsere Lage zwischen diesen wilden Stämmen und durch unsere Abhängig¬

keit von dem Willen des mächtigen Häuptlings Annur molivirt werden konnte.

Wir sind noch glücklich genug, dass wir unsere Zeit so nutzreich verwenden konnten, und ich selbst habe die nichl geringe Genugthuung, durch meinen

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Solche Maß- nahmen, die gleichzeitig auf größere Gleichheit und größere Effizienz ausgerichtet sind, umfassen zum Bei- spiel Programme in den Bereichen frühkindliche Ent-

French People Rally to Support Black Lives Matter Protests, Demand Justice for Adama Traoré More than 20.000 people took the streets of Paris, France, to support Black Lives

Mit diesen Konstruktionen, denen heute im Betoneisenhochbau die größte Rolle zugefallen ist, wollen wir uns ausführlich befassen. Es sei zunächst der Vorgang charakterisiert, wie er

spruchung als Querkonstruktion zwischen den Rippen rechnet und diese Dicke d dann bei der Biegung der Rippe in Rechnuug zieht. die Rippendistanz, oder auch nur 3 der Spannweite

Das obige Beispiel läßt schon das Ziel erkennen, zu dem diese "Theorie führt: Zwischen Rippe und Platte eine solche Übergangskurve einzuschalten, daß die ganze Rippendistanz

durch die Arbeiten des „Gewölbe-Ausschusses“ seinerzeit so vortreffliche Grundlagen für die statische Berechnung von Gewölben geliefert hat, nicht auch, endlich auf dem Gebiete

[r]

Nur wenn die zulässigen Inanspruchnahmen in einem solchen Verhältnisse stehen, daß 417 <a <?, ist eine Konstruktion mit noch weniger Eisen als ad d) durchführbar (bei