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Die Verbalwurzeln ^ und ^jii.
Von 0. BShtiingk.
ist im P. W. nur durch die Form «flj«*^, wie füi-
«jMfli (v. 1. Äpast. Dh. 1, 31, 24 vermuthet wurde, belegt.
Als Bedeutung wird ,etwa abtrennen' angenommen. Der Dhätu¬
pätha giebt der Wurzel die Bedeutung Tt^üT (^W) , der
Scholiast zu Äpast. Dh. erklärt aber (^•ni'v) durch 1^1%^
womit er den Sinn gewiss getroffen hat. Wenn er aber hinzufügt
^5^: <*IH(*I*<: I so verdient er den
Vorwurf, den ich ihm an einem andem Orte gemacht habe. Bühler,
der grosse Stücke auf ihn hält, führt in der Einleitung zu seiner
Uebersetzung des Äpast. Dh. S. XL und XLI das grammatische
Ungeheuer «j*^ i als eine Eigenthümliehkeit des Autors an. Wenn
ich mit der grössten Entschiedenheit behaupte, dass Äpastamba einen
solchen Bock nicht geschossen hat, so glaube ich auch den Beweis
dafür beibringen zu können. Aus ^«n^giq«! nämlich , welches in
demselben Werke 2, 5, 9 erscheint, kann wohl beinahe mit mathe¬
matischer Sicherheit geschlossen werden, dass I die ursprüng¬
liche Lesart gewesen ist. Die Bedeutung ist stochern, wofür
jetzt ein neuer Beleg aus Maitr. S. 2, 1, 11 (12, 19) sich ergiebt.
Hier heisst es ^ (T^O Tpn f^V^ i^t-lüfl ^ TW\
(sc. '^I^;} fq^q^ . Auf dieses stochern müssen nun die Be¬
deutungen von -«n^s«! ♦11*11, ■*»s*gi«i, W «}«r\fn, ^ ^^fJT,
f'lhlwfliq*^ und •*t«rn«gin zm-ückgeführt werden, was keine
Schwierigkeiten machen kann. Die Bedeutung bedecken, über¬
schütten gilt nur für Bhattikävja und hat wenig zu sagen; sie
geht auf WITW im Dhätupätha zurück, während Vopadeva's ^^^f?T
für stochern sprechen könnte.
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Zu den Liedem der Hudhailiten.
,Die Hasenköpfe an den Händen der Jungfrauen" Hudh. 180, 9
ist Wellhausen geneigt metaphorisch zu verstehen. Es sind aber
ohne Zweifel wirldiche Hasenköpfe als Armschmuck gemeint. Bei
Rasmussen Add. p. 71 des arab. Textes kommt »—o^^l »—otJ' als
Amulet getragen vor *); denn die Gänn furchten sich vor dem Hasen.
Zum Amulet passt aber der Kopf ebenso gut wie der Puss oder
noch besser; denn nach Lf^arde, Reil. jur. eccl. Syr. 134, 16, ist
der getrocknete Kopf eines Thieres ein wirksames Amulet. Solche
Amulete gebrauchten auch die Phönizier; die Sammlung des Hm.
Greville Chester enthält einen hübschen Ochsenkopf aus hartem
Stein, der ofFenbar die Bestimmung hatte als Amulet getragen zu
werden.
W. Robertson Smith.
1) Vergleiche forner Muhäclarät h1 ndabä I, if und Imru'ulkais III, 2 f.;
zu Letzterem vgl. 'Aini's Kubrä I , ofl ff , Kazwini I, , Gauhari s. v.
und Hommel's Säugetliieruamen 321.
Nach einer Mittheilung von A. liuber. Die Kod.