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Entdecken–Erleben–Genießen DIE NATIONALEN NATURLANDSCHAFTEN IN THÜRINGEN LADEN EIN

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Academic year: 2022

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D I E N A T I O N A L E N N A T U R L A N D S C H A F T E N I N T H Ü R I N G E N L A D E N E I N

Entdecken–Erleben–Genießen

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Inhalt

Vorwort ... 1 Urwald mitten in Deutschland Nationalpark Hainich... 2 Alte Grenzregion auf neuen Wegen Naturpark Eichsfeld-Hainich- Werratal... 6 Freizeitvergnügen mit Erlebnisgarantie Naturpark Thüringer Wald... 10 Waldesluft und Blütenduft

UNESCO-Biosphärenreservat Vessertal-Thüringer Wald... 14 Blaues Gold und fliegende Diamanten Naturpark Thüringer Schiefer- gebirge/Obere Saale... 18 Land der offenen Fernen

UNESCO-Biosphärenreservat Rhön... 22 Eine Region der Phänomene

Naturpark Südharz... 26 Glanzstücke über und unter Tage Naturpark Kyffhäuser... 28

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Liebe Leserinnen und Leser,

wenn Generationen von Urlaubern ein ganzes Land als »Grünes Herz Deutsch- lands« kennen, dann ist der wohl wichtig- ste Anlass für eine Reise nach Thüringen schon im Spiel: ein einzigartiges Natur - erlebnis, das einlädt. Acht Nationale Naturlandschaften – darunter zwei UNESCO-Biosphärenreservate – locken ihre Besucher über alle vier Jahreszeiten zum Entdecken, Erleben und Genießen.

Vielfältige Landschaften wie beispiels- weise die Rhön, das Vogtland, das Werra- tal oder der Südharz laden dazu ein, wandernd, radelnd, spazierend oder ein- fach nur auf der Wiese liegend dem zu lauschen und nachzuspüren, was uns der Alltag meist vorenthält: das Rauschen der maigrünen Blätter, den Duft des Waldes nach Moos und Pilzen, das fröhlich stim- mende »Meckern« der weidenden Schafe, das Konzert der Vögel, die Trompeten- rufe der Kraniche, das Schnattern der Enten auf den Fischteichen. Dem Auge ein Fest sind die Streuobstwiesen und Obstplantagen von der Blüte bis zur Ernte. Wie abwechslungsreich ein Step- penrasen sein kann und wie lebendig

»Totholz«, auch das wird man hier erle- ben können.

In Thüringens Naturlandschaften, und das macht sie innerhalb Deutschlands zu etwas ganz Besonderem, liegen aber auch zahlreiche attraktive Sehenswürdigkeiten

– historische ebenso wie noch ganz junge.

Ob Martin Luthers Wartburg oder Bar- barossas Kyffhäuser, ob die Feengrotten bei Saalfeld oder das Wildkatzendorf am Nationalpark Hainich, ob der vom Bahn- hof Nordhausen zum Brocken fah rende

»Quirl« oder die vom Schwarza tal auf die Höhen rollende Oberweißbacher Berg- bahn, ob der Turm auf dem Schneekopf, der zum Klettern auf Thüringens 1000- Meter-Marke herausfordert oder das Goldwaschen im Gebirgsfluss nahe dem Goldmuseum – beim Natur erleben gibt es jede Menge interessante Alternativen für die ganze Familie.

In dieser Broschüre stellen wir Ihnen die Nationalen Naturlandschaften in Thürin- gen und deren Sehenswürdigkeiten in Wort und Bild ausführlich vor. Service-

adressen machen es Ihnen leicht, bei- spielsweise Ihre bevorzugten Reiseziele, Übernachtungen, Wanderrouten und Radwege zusammenzustellen.

Ich heiße Sie herzlich willkommen und wünsche Ihnen ein Thüringen-Erlebnis, das Sie wie einst Johann Wolfgang von Goethe weitersagen lässt:

»Hierher soll man Leute führen!«

Jürgen Reinholz

Minister für Landwirtschaft, Forsten, Umwelt und Naturschutz

Vorwort

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Urwald mitten in Deutschland Nationalpark Hainich

Wo man per Lift auf ein unter UNESCO-Schutz stehendes Urwald-Dach fahren und in luftiger Höhe rund 500 Meter lang Erstaunliches sehen, hören und entdecken kann;

wo Goethe sein berühmtestes Gedicht wahrscheinlich nochmal neu schreiben würde; wo Wildkatzen gar nicht wild und wo viele weitere seltene Tiere und Pflanzen zu Hause sind.

Der im touristisch außerordentlich inter- essanten Städtedreieck Eisenach – Bad Langensalza – Mühlhausen gelegene

»Urwald mitten in Deutschland« wurde 1997 auf einer Fläche von 7500 Hektar als 13. Nationalpark Deutschlands ausge- wiesen; 2011 setzte die UNESCO das von Laubwäldern bedeckte Areal auf ihre

»Weltnaturerbe-Liste«.

Was für ein Gedicht hätte wohl Johann Wolfgang von Goethe geschrieben, wenn er nach den Höhen von Ilmenau, wo ihn die Ruhe über allen Gipfeln betörte, von oben in die Wipfel der Bäume hätte schauen können, wie dies im National- park Hainich sensationell einfach möglich ist: per Wendeltreppe oder Fahrstuhl auf den Baumkronenpfad. Was auf Bäume

kletternden Jungen und Mädchen aus Kinderzeit noch eine vage Vorstellung vom Leben in den Baumkronen ermög- lichte, ist hier für jedermann ein Kinder- spiel. Als schien alle Welt nur darauf gewartet zu haben, übertraf diese Anlage schon nach kurzer Zeit die bis dahin für kühn gehaltenen Erwartungen an die Be- sucherzahl. Hunderttausende machten sich seit Fertigstellung dieser touristi- schen Attraktion ihr Bild von der bis zu 40 Metern hohen Welt in den Wipfeln der mit 5000 Hektar größten zusammen- hängenden nutzungsfreien Laubwaldflä- che Deutschlands. Zwei insgesamt rund 500 Meter lange und zwei Meter breite Rundkurse bilden den Baumkronenpfad – Netztunnel und Erlebnisbrücke für besonders Mutige inklusive. Start und

Weltnaturerbegebiet Hainich

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Ziel des Gangs über beziehungsweise quer durch das Urwald-Blätterdach ist der 44 Meter hohe Turm, den eine ver - glaste Aussichtsplattform krönt. Wer nicht gut zu Fuß ist, kann die luftigen Höhen des Pfades auch mit dem Lift erreichen. Von hier oben lässt sich der

»Urwald mitten in Deutschland« und dessen Umgebung wunderbar über- schauen. Fruchtbare, von Flussläufen und sanften Höhenzügen unterbrochene Auen, kleine Ackerbürgerstädte und in ihrer ländlichen Tradition verwurzelte

Abb. links und oben: Der Baumkronenpfad Unten: Bestens ausgewiesene Wege für Wanderer und Radfahrer

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Dörfer prägen diesen Teil der alten Kul- turlandschaft am Rande des Thüringer Beckens. Direkt vor den Augen breiten sich Wälder aus, in denen neben der Rot- buche auch Esche, Ahorn, Linde oder die seltene Elsbeere zu Hause sind. Im Gegensatz zu anderen Waldgebieten Mitteleuropas sind im Hainich die Wälder bereits wegen der Jahrhunderte langen besonderen Art der Nutzung als

»Plenterwälder« naturnah geblieben.

Abgeschottet durch militärisches Gebiet konnten sich im Südteil des Hainich in den letzten 50 Jahren Wald bestände ent- wickeln, die den in unseren Breitengraden verschwundenen natürlichen Wäldern vermutlich sehr nahe kommen. Auf den ehemals militärisch genutzten Freiflächen kann man zudem beeindruckend wahr- nehmen, wie neuer Wald wächst und sei- nen Platz behauptet. Buschwerk, kleine Gewässer und Magerrasen hinzugenom- men, schwärmen Fachleute begeistert vom »Lebensraum-Mosaik« Hainich.

Ausnehmend prächtig präsentieren sich die Wälder im Frühjahr, wenn der Boden von den Frühblühern bedeckt ist, sowie im Herbst, wenn die bunte Färbung den

Reichtum an Baumarten auffallend sicht- bar macht.

Ebenso faszinierend ist die artenreiche Tier- und Pflanzenwelt im Nationalpark Hainich. Dass sich hier die seltenen Wildkatzen wohlfühlen und von hier sogar auf Wanderschaft gehen bezie- hungsweise von Artgenossen besucht werden können, ist der erhoffte Effekt eines von der Umweltschutzorganisation BUND initiierten Rettungsprojektes, das mit Unterstützung des Freistaats und weiteren Partnern umgesetzt wird.

Thüringen wurde zur Startregion für einen zu schaffenden Waldkorridor, der den Wildkatzen das ungefährdete Wan- dern beispielsweise vom Nationalpark Hainich bis hin zum Hunsrück öffnen soll. Die bedrohte, in freier Wildbahn kaum zu beobachtende Wildkatze hat im Hainich jedoch schon ein eigenes »Dorf«:

Am Rande von Hütscheroda in einem Gehege, in dessen Umfeld selbstverständ- lich auch alles über die heimlichen Be- wohner des Nationalparks zu erfahren ist.

So etwa auch die Tatsache, dass das Tier gar nicht wild ist, wie der Name vermuten lässt, sondern scheu, dass es am Tage schläft und nur im Schutz der Dunkel- heit auf Jagd geht. Dass sich im Hainich neben den Wildkatzen beispielsweise auch Waldfledermäuse, sieben Spechtar- ten, Braunkehlchen, Goldammern und Raubwürger, aber auch seltene Lurche wohlfühlen, und im lebenden wie im abgestorbenen Holz Käfer und andere Insekten aller Art ein Paradies gefunden haben, soll zumindest erwähnt sein.

120 Kilometer markierte Wanderwege, drei Erlebnispfade, eine Umweltbildungs- station mit »Wildkatzenkinderwald« und

»Grünem Klassenzimmer«, die Jugend- herberge »Urwald-Life-Camp« sowie spektakuläre Ausstellungen in den Natio- nalpark-Informationszentren Thiems- burg, Kammerforst, Behringen und Harsberg bei Lauterbach machen den Aufenthalt im wildromantischen Hainich zu einem unverwechselbaren Erlebnis.

Ob man dies zu Fuß, per Rad, per Pferd oder Kutsche angeht, ist freilich jedem selbst überlassen.

Blick vom Baumkronenpfad

Frühlingserwachen

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Nationalpark Hainich Verwaltung

Bei der Marktkirche 9 99947 Bad Langensalza Tel. 0 36 03 – 3 90 70 Fax 0 36 03 –39 07 20

nationalpark.hainich@nnl.thüringen.de www.nationalpark-hainich.de

Hainichland – Tourismusverband der Thüringer Nationalparkregion e.V.

Am Schloß 2 99947 Weberstedt Tel. 03 60 22 – 98 08 36 info@hainichland.de www.hainichland.de

Unbedingt anschauen:

Die Luther- und Bachstadt Eisenachmit der zum Weltkulturerbe gehörenden Wartburg.Die von einer teils begehbaren Stadtmauer umgebene einstige Freie Reichsstadt Mühlhausen, die im Deutschen Bauernkrieg ein Zentrum der Aufständischen war. • Die am Unstrut-Radweg gelegene Kur- und Rosenstadt Bad Langensalza. •Den mit einer Linde markierten geografischen Mittelpunkt Deutschlands in Niederdorla, in dessen Nähe die germanische Kultstätte »Opfermoor Vogtei«Hei- ligtümer präsentiert. •Die Wasserburg Seebach, in der die älteste Vogelschutzwarte Deutschlands ihr Domizil hat.

Unbedingt probieren:

Einen Braten vom Hainich-Lamm, einer Rasse, die sich nur von Kräutern ernährt und in der Küche auch nur mit solchen zubereitet wird. DazuThüringer Klöße, deren Rohstoffe aus dieser sehr guten Kartoffelgegend stammen sollten.

Herbstfärbung im Hainich

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Alte Grenzregion auf neuen Wegen

Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal

Wo eine Todeslinie zur Lebenslinie und schließlich zum größten Wald- und Offenland-Bio- top-Verbundsystem Mitteleuropas wurde; wo man Landschaften und Sehenswürdigkeiten umweltfreundlich mit einer Fahrraddraisine oder auch mit dem Kajak erkunden kann;

wo ›Feldgieker‹ und ›Stracke‹ keine Schimpfworte sondern regionale Köstlichkeiten sind.

»Ich weiß nicht, dass ich schon jemals von der zauberhaften Schönheit eines Erden- fleckens so innerlichst berührt worden wäre. Zu den Füßen ein hügliges Wälder- meer, am Horizont die Gebirgskette des Harzes, des Meißners und andre Berge, einer davon mit der Ruine des Hansteins.

Nur nach zwei Seiten sieht man zwischen den Baumwipfeln hindurch die roten

Dächer von Dorfschaften«, schwärmte der Dichter Theodor Storm, nachdem er 1856 von der Teufelskanzel aus das Eichsfeld, seinen zeitweiligen Lebensort, überschaut hatte.

Über 150 Jahre später prägen die vom Dichter beschriebenen Eichsfelder Höhen mit ihren tiefeingeschnittenen

Tälern, das romantisch sich windende Werratal mit seinen naturnahen Auen- landschaften und wilden Felsabbrüchen sowie die zum Weltnaturerbe gehörenden ausgedehnten Buchenwälder des Hainich (dazu Seite 2–5) den 858 000 Hektar großen Naturpark zwischen Heilbad Heiligenstadt im Norden und Eisenach im Süden. Das nach dem Thüringer Wald zweitgrößte Schutzgebiet im Freistaat Thüringen vereint die westlichen und nordwestlichen Randlagen des Thüringer Beckens.

Begleitet von der Werra, die einst Grenze war; kraxeln auf Höhen, die herrliche Ausblicke ins lange Unzugängliche frei geben; umhergehen in einem Mosaik wertvoller Biotope, das sich über Jahr- zehnte im deutsch-deutschen »Nie- mands land« entwickeln konnte, das ist hier beinahe auf Schritt und Tritt möglich. »Beinahe« nur deshalb, weil dieser gut strukturierte und ausgeschil- derte Naturpark großräumig auch

Die Werrabrücke mit Liboriuskapelle bei Creuzburg

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Oben: Blick von den Dietröder Klippen in die Eichsfelder Landschaft Links: Wasserwandern auf der Werra

Unten rechts: Fischbauchträgerbrücke bei Lengenfeld unterm Stein

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anders als per Pedes erlebnisreich zu erobern ist: mit Pferd und Kutsche, mit dem Fahrrad, mit dem Kajak und sogar auf einer stillgelegten Eisenbahnlinie mit einem kleinen, muskelbetriebenen vier- eckigen Schienenwagen, der »Draisine«.

Wer diesen Naturpark zum Reiseziel erwählt, sich da und dort vielleicht auch von einem Naturparkführer begleiten lässt, der wird Burgen und Schlösser, Kirchen und Klöster, Rat- und Herren- häuser, Viadukte und Flussbrücken bestaunen, die von der faszinierenden Geschichte und Tradition dieser Region

erzählen. Immer wieder wird er auch einem Zeugnis jüngster Geschichte be- gegnen, dem an die einstige deutsch- deutsche Teilung erinnernden »Grünen Band«. 1393 Kilometer lang zieht sich der ehemalige Grenzstreifen durch Deutschland, mehr als die Hälfte davon durch Thüringen (einen Audioguide zur deutsch-deutschen Geschichte von 1945 bis 1990 kann man sich aus dem Netz herunterladen). Was Menschen schmerzte, war der Natur eine Chance.

Im abgesperrten ruhigen »Niemands- land« und den sich anschließenden grenz-

Das Grüne Band – heute ein beliebter Wanderweg

Wasserfall bei Großbartloff

nahen Wäldern und Fluren fanden seltene, störungsempfindliche Tier- und Pflan- zenarten ein ideales Rückzugsgebiet.

Wer das von der »Todeslinie« zur

»Lebenslinie« gewordene »Grüne Band«

erkundet, durch die lange Zeit kaum be- wirtschafteten Wälder, Staudenfluren, Heiden und blumenreiche Wiesen, vorbei auch an Hecken und Gebüschen streift, der kann sich selbst als Laie vorstellen, wie wohl sich hier auch seltene Tiere und Pflanzen fühlen. Das zwischen 20 und mehreren Hundert Meter breite »Grüne Band« gilt als das größte Wald- und Offenland-Biotop-Verbundsystem Mit- teleuropas. Seit 1990 wächst entlang die- ser Linie im wahrsten Sinne des Wortes auf natürliche Weise wieder zusammen, was zusammen gehört. Dass bei der Freude und Genugtuung darüber den- noch nicht verschwiegen und vergessen wird, welches Leid die Grenze über die Deutschen diesseits und jenseits des Stacheldrahts gebracht hat, dafür tragen Museen Sorge.

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Unbedingt anschauen:

Das Grenzmuseum Schifflersgrund nahe Asbach-Sickenberg und Bad Sooden-Allendorf – das erste Museum dieser Art in Deutschland. Im Freigelände und in fünf Ausstellungsräumen wird in beeindru - ckender Weise über die Auswirkungen der Teilung auf die im Grenzgebiet lebenden Menschen, über die hermetische Abriegelung und über einen gescheiterten Fluchtversuch eines DDR-Bürgers im Jahr 1982 informiert. •Das von dem 18 Meter hohen Wasserturm einer stillgelegten Eisenbahn linie markierte Naturparkzentrum Fürstenhagen. Auf vier Etagen wird erlebnisreich über den Naturpark informiert;

aus der oberen Turmetage ist ein imposanter Blick über die Eichsfeld-Landschaft bis zum Harz mög- lich. •Heilbad Heiligenstadt, in dessen historischen Stadtzentrum sich ein Museum dem Lyriker und Novellenschreiber Theodor Stormwidmet. •Die von einem fast 19 Meter hohen Kreuz aus dem 11. Jahrhundert gekrönte Wallfahrtsstätte Hülfensbergbei Geismar, wohin Chris ten aus dem Eichs- feld und weit darüber hinaus seit dem Mittelalter pilgern. •Burg Hansteinim Eichsfeld und ihr hes- sisches Gegenüber, Burg Ludwigstein. Beide Burgen werden museal und gastronomisch genutzt. •Die Fachwerkstadt Creuzburg an der Werra, über der die mächtige, auch gastronomisch genutzte Creuz- burgthront. Über eine historische steinerne Werra-Brückeist die Liboriuskapelle mit ihrer bedeu- tenden Ausmalung zu erreichen. •Die Fachwerkstadt Treffurt mit Burg Normannstein, zu der auch ein Museum und eine Gaststätte gehören. Vom Rundturm hat man einen weiten Blick über die Stadt im Werratal. •Auf dem zertifizierten Naturparkweg Leine-Werrain fünf Tagesetappen von 16 bis 22 Kilometern eine Woche Auszeit genießen. •Umweltfreundlich geht es auf einem historischen Schie- nenstrang durch ein abwechslungsreiches Stück Naturpark, wenn man sich für eine Fahrt mit der

›Fahrraddraisine‹entscheidet. Berauschende Aussichten und dunkle Tunnelpassagen lassen die 13 Kilometer lange, kurvenreiche Tour zu einem unvergesslichen Erlebnis werden. •Per Kajak oder Kanubeispielsweise durch das romantische Werratal zu fahren, das garantiert völlig andere Blicke in den Naturpark und dessen Sehenswürdigkeiten auf beiden Uferseiten des eins tigen Grenzflusses.

Unbedingt probieren:

•Wurstspezialitäten wie »Eichsfelder Feldgieker«und»Eichsfelder Stracke«, deren mundartliche Namen gar nichts über ihren verführerischen Geschmack, wohl aber einiges über ihre klassische Zubereitung aussagen.

Kletterspaß im Naturparkzentrum Fürstenhagen Mit der Fahrraddraisine durch den Naturpark

Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal Dorfstraße 40

37318 Fürstenhagen Tel. 03 60 83–4 66-3

poststelle.ehw@nnl.thueringen.de www.naturpark-ehw.de

HVE Eichsfeld Touristik e.V.

Gülden Creutz, Rossmarkt 3 37339 Leinefelde-Worbis Tel. 03 60 74–62 16 50 info@eichsfeld.de www.eichsfeld.de Werratal Touristik e.V.

Am Flößrasen 1 36433 Bad Salzungen Tel. 0 36 95–69 34 20 (Tourist-Info Bad Salzungen) info@werratal.de

www.werratal.de

Hainichland – Tourismusverband der Thüringer Nationalparkregion e.V.

Am Schloß 2 99947 Weberstedt Tel. 03 60 22 – 98 08 36 info@hainichland.de www.hainichland.de

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Freizeitvergnügen mit Erlebnisgarantie Naturpark Thüringer Wald

Wo wintersportliche Weltmeister und Olympiasieger trainieren und sich messen; wo das Publikum nicht nur zuschauen, sondern sich in Loipen, dem Eiskanal oder auf Schanzen selbst ausprobieren kann; wo der »Rennsteig«, Deutschlands populärster Bergwanderweg, und andere zertifizierte Wanderwege einladen; wo Goldwaschen kein Teil einer Filmvorfüh- rung ist, sondern eine Einladung, das eigene Glück zu versuchen; wo eine Naturpark-Route 125 teils spektakuläre Angebote vereint; wo aus den im Naturpark wachsenden Kräutern Öle, Essenzen sowie wohlriechende und -schmeckende Wässerchen hergestellt werden.

Thüringen ist das »Grüne Herz Deutsch- lands«. Fraglos am kräftigsten schlägt es im Thüringer Wald, dem mit über 200 000 Hektar Fläche größten Natur- park des Landes. Das bei Eisenach bis an

die Grenze zu Hessen reichende und bei Son neberg auf das bayrische Franken treffende Areal ist eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete Deutsch lands – und schon deswegen

ein Urlauberparadies. Die Höhenlage macht‘s möglich, dass hier auch der Winter zum erholsamen Vergnügen wird.

Als weltmeisterliche Region genießt der traditionsreiche Wintersportort Oberhof und dessen Umland bei Bobpiloten und Rennrodlern, bei Biathleten und Ski- springern einen international anerkann- ten Ruf. Genauso wohl fühlen sich in den verschneiten Lagen des Naturparks aber auch all jene Gäste, denen schon der Winter an sich touristischer Lockruf ist.

Vom Skifahren in der Loipe oder an alpinen Hängen bis zur rasanten Fahrt durch den Oberhofer Eiskanal mit dem Besucherbob, finden auch Freizeitsportler Angebote zur Genüge.

Geradezu legendär ist der Ruf des mit einem großen, meist weißen »R« markier- ten Rennsteigs. Die zum Teil auch

Bergwiese am Rennsteig

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»Rennweg« genannte Strecke verläuft längs über den Kamm des Thüringer Waldes. Quasi hörbar teilt der Weg die Dialekte der Anrainer; förmlich schmek- ken kann man, wie unterschiedlich dies- und jenseits des Kammweges beispiels- weise gekocht, gebacken und gebraut wird. Dass der Weg auch an einem Punkt die Wasserscheide zwischen den Strom- gebieten von Weser, Elbe und Rhein be- rührt, wurde in Siegmundsburg, wo die Einzugsgebiete der drei Flüsse aufeinan- dertreffen, in den Dreistromstein ge- meißelt. Der nach neusten Messungen

169,3 Kilometer lange, zuweilen fast die 1000er-Höhenmarke erreichende Wan- derweg bietet dem Wanderer seit seiner touristischen Erschließung vor über einem Jahrhundert klassische Erholung in wunderbar natürlicher Umgebung.

Gleichermaßen lädt der in Hörschel bei Eisenach beginnende Rennsteig zu Ent- deckungen in der artenreichen Tier- und Pflanzenwelt ein. Unglaublich vielfältig ist das Angebot an Sehenswertem auch links und rechts des wohl populärsten deut- schen Höhenwanderwegs. Durch den von

Thüringer Wald, Thüringer Schieferge- birge und deren Vorländern geprägten Naturpark führen außer dem Rennsteig weitere zertifizierte Wanderwege. Der über sieben Berge führende Gipfelwan- derweg, der mit herrlichen Aussichten aufwartende Goethe wanderweg, der ro- mantische Landschaftserlebnisse bietende Panoramaweg Schwarzatal oder der zu echter Goldwäsche einladende Goldpfad sind nur einige davon. Den einzigartigen Reichtum des Naturparkes touristisch zu erobern, ist längst nicht mehr allein das Freizeitvergnügen von Menschen »mit

Wildromantisches Schwarzatal

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Rucksack, Hut und Wanderstock«, wie sie einheimische Schriftsteller im 19. Jahr- hundert romantisierend beschrieben haben. Die einladenden Picknickplätze, Wanderhütten und Biergärten sind mehr und mehr auch Anlauf- oder Haltepunkt für wandernde junge Leute. Freilich nut-

rasanten Vergnügens gelten die Regionen um die Oberweißbacher Bergbahn und um Tabarz am Großen Inselsberg als be- sonders erlebnisreiche Herausforderung.

In den Naturpark kommt man natürlich jederzeit mit Pkw, Motorrad oder Eisen- bahn. Freunde nostalgischer Verkehrs- technik werden die Anfahrt mit einem Zug auswählen, den historische Dampf- lokomotiven auf Touren bringen. Im Naturpark selbst sollte man sich keines- falls eine Fahrt mit der umweltfreund- lichen Oberweißbacher Berg- und Schwarzatalbahn entgehen lassen. Aus- leihbare Spezialfahrräder und -rollstühle sorgen dafür, dass der Naturpark auch für Menschen mit Behinderungen immer zugänglicher wird.

Für die Kulturlandschaft des Thüringer Waldes beispielhafte Angebote vereint die noch junge »Naturpark-Route Thüringer Wald« – eine von der Wartburgregion um Eisenach bis nach Saalfeld führende Ferienstraße von 450 Kilometer Länge.

Alter nativ zum Rennsteig – den diese Ferienstraße natürlich mehrfach quert – erschließt diese Auto-Route auch die Regionen links und rechts der Haupt- Wanderachse. Markante, teils spektaku- läre Landschaften, naturparktypische Refugien, Aussichtspunkte, Stauseen, Schaubergwerke, Werkstätten und Ma- nufakturen des traditionellen Handwer- kes, Schlösser, Burgen, Klöster, Museen und Sportanlagen gehören zu den derzeit insgesamt 125 touristischen Angeboten.

zen viele von ihnen auffallend gern die kontinuierlich wachsenden Möglichkei- ten, den Naturpark Thüringer Wald mit dem Fahrrad kennen und schätzen zu lernen. Teils parallel zu den Wanderwe- gen angelegte Strecken für Radfahrer sind nicht mehr nur am Rennsteig, aber dort besonders, zu finden. Auch den auf das Mountainbike schwörenden Radspezia- listen bietet der Thüringer Wald mit sei- nen mancherorts atemberaubend steilen Bergen und Hängen beste natürliche Voraussetzungen. Unter Insidern dieses

Goldwäscher

Rennsteigmarkierung

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Unbedingt anschauen:

• Die Bachstadt Eisenachund die sich darüber erhebende Wartburg– wo die Heilige Elisabeth von Thüringen Barmherziges tat, Martin Luther die Bibel übersetzte und Richard Wagner Anregungen für seine Oper »Tannhäuser« bekam. • Den Park und das vor neuer Nutzung stehende Schloss Altenstein bei Bad Liebenstein. • Die in der Reformationszeit zu einem wichtigen Verhandlungsort gewordene Stadt Schmalkalden mit Schloss Wilhelmsburg. • Die Stadt Oberhofmit ihren interessanten Sport- anlagen – darunter als jüngstes Objekt die DKB Skisport-Halle, in welcher man auf fast zwei Kilo- meter Länge wetterunabhängig anspruchsvoll Langlauf trainieren kann. Unweit der Stadt lädt der 7 Hektar große Rennsteiggarten zur Besichtigung von rund 4000 Pflanzen aus den Gebirgen mehrerer Kontinente ein. • Die Universätätsstadt Ilmenau, auf deren Hausberg, dem »Kickelhahn«, J. W. Goe- thes wohl populärstes Gedicht mit der Anfangszeile »Über allen Gipfeln ist Ruh…« entstand. • Sit- zendorfim Schwarzatal – ein Zentrum der Porzellanherstellung dieser Region mitSchaumanufaktur.

Unbedingt probieren

• Eine Großbreitenbach und Oberweißbach einbeziehende Wanderung durch den»Thüringer Kräu- tergarten/Olitätenland«und danach jene Essenzen, Öle und wohlriechenden Wässerchen aus Kräu- tern probieren, wie sie hier seit dem 17. Jahrhundert zubereitet werden. • Goldwaschenentlang der Flüsse Grümpen und Schwarza. Im Goldmuseum Theuernerfährt man alles zu diesem Thema und wird auf die eigene Goldsuche vorbereitet. • Kletternd den einzigen Tausender Thüringens zu erobern.

An den Fassaden des neuen Turmes auf dem Gipfel des Schneekopfesist das unter fachlicher Beglei- tung ein großer Spaß, den herrliche Aussicht noch krönt. • Keinesfalls sollte man die traditionellen Anbieter von Weihnachtskugeln und Christbaumschmuck übersehen und einen der vielen exklusiven Weihnachtsmärkte, wie z.B. den Lauschaer Kugelmarkt Anfang Dezember besuchen.

Verband Naturpark Thüringer Wald e.V.

(Naturpark Thüringer Wald) Dorfstraße 16

98749 Friedrichshöhe Tel. 03 67 04 – 7 09 90

verband@naturpark-thueringer-wald.de www.naturpark-thueringer-wald.de Schloss Altenstein

Altenstein 4

36448 Bad Liebenstein / OT Altenstein

Naturparkinformationszentrum Altenstein

Tel. 03 69 61–3 34 01 info@schloss-altenstein.de www.schloss-altenstein.de Rennsteiggarten Oberhof Am Pfanntalskopf 3 98559 Oberhof Tel. 03 68 42–2 22 45

info@Rennsteiggartenoberhof.de www.rennsteiggartenoberhof.de Regionalmuseum und Touristinformation Hauptstraße 26 07429 Sitzendorf Tel. 03 67 30–2 23 84 info@sitzendorf.de

http://www.sitzendorfporzellan.de/de/

tour-regionalmuseum.htm

Technisches Denkmal:

die Oberweißbacher Bergbahn

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Waldesluft und Blütenduft

UNESCO-Biosphärenreservat Vessertal-Thüringer Wald

Wo gleichermaßen ungewohnte wie unerwartete Töne einen natürlich beruhigenden Klangteppich weben; wo durch üppig blühende Bergwiesen und Talauen kristallklare Bäche fließen; wo sich’s im Sommer wie im Winter entspannt wandern lässt;

wo Sehenswürdigkeiten über und unter Tage für reichlich Abwechslung sorgen.

Apropos Ruhe finden: Der Schwarz- specht trommelt und der Sperlingskauz trällert. Die Wasseramsel, wenn sie gerade nicht auf nahrungssuchendem Tauchgang ist, lässt weithin hören, was sie kann, und die Bekassine beim Singflug ihr

»Meckern«; vom Rothirsch, dem »König der Wälder«, kommt das Knacken im Unterholz und manchmal auch das ein- zigartige Röhren. Und seinen Ohren trauen darf man selbst dann noch, wenn diesen natürlich beruhigenden Klangtep- pich Musik aus Alphörnern bereichert;

die Vessertaler Alphornbläser haben das drauf.

Apropos den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen: Zwar ist das im mittleren Teil des Thüringer Waldes zu findende Biosphärenreservat ein geschlossenes Waldgebiet. Dass es aber viel mehr ist, nämlich ein Paradies für naturliebende Wanderer, haben wie von einer göttlichen

Blick vom Schneekopfgipfel

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Hand eingestreute Zutaten bewirkt – allen voran die zwischen Frühjahr und Herbst üppig blühenden Bergwiesen sowie kristallklare Bäche, in denen man mit etwas Glück Feuersalamander, rot getupfte Bachforellen sowie andere Tiere und Insekten beobachten kann.

Apropos Winterschlaf: Das 1979 von der UNESCO anerkannte Biosphärenreser- vat Vessertal–Thüringer Wald hat Saison über das ganze Jahr. Auf dem Rennsteig, der hier quert, auf zertifizierten Wander- strecken, wie dem »Gipfelwanderweg«

oder dem »Goethewanderweg«, lässt sich’s auch im Winter entspannt unter-

Winterparadies Thüringer Wald

wegs sein – egal ob mit oder ohne Skier, ob allein, in Familie oder geführt von Kennern dieses herrlichen Fleckchens Erde.

Apropos fehlende Abwechslung: Um und im Biosphärenreservat laden Informa tionsstät- ten, einzigartige Museen und Sehenswürdig- keiten ein.

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Oben links: auf dem Kickelhahn Oben rechts: Wildromantische Wälder im Biosphärenreservat

Links: Seltener Anblick – Feuersalamander Rechts: Blick auf Vesser

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Unbedingt anschauen

• Die Stadt Suhl, in deren historischen Zentrum das topmoderne Waffenmuseumeine wichtige wirt- schaftliche Tradition spannend nacherleben lässt.• Das Örtchen Vesser, wo eine dem Vater des »Renn- steigliedes«, Herbert Roth, gewidmete Ausstellung ihr Domizil hat. Das Besucherbergwerk

»Schwarze Crux«mit Waldgasthausund Bergbaumuseum. • Den Schneekopf, dessen neu errich- teter Aussichtsturmherrliche Panorama-Aussichten ermöglicht und den Berg auf glatte 1000 Meter Höhe »wachsen« lassen hat.• Das bedeutende romanische Baudenkmal Kloster Veßra, auf dessen Areal auch aus dem Südthüringischen umgesetzte Fachwerkbauten zu bestaunen sind. • Das vor allem als WM-Region des Wintersports bekannte Oberhofund den sieben Hektar großen »Rennsteig- garten«ganz in dessen Nähe.

Unbedingt probieren

• Echt handgemachte Thüringer Klöße, die man in beinahe jedem Ort anders nennt und dazu bei- spielsweise Frauenwalder Weiderind.• Forelle– gleich ob gebraten, gedünstet oder »blau«, Haupt- sache sie stammt aus einem der klaren Wasserläufe des Biosphärenreservats.

Biosphärenreservat Vessertal-Thüringer Wald Waldstraße 1

98711 Schmiedefeld a. Rstg.

Tel. 03 67 82 – 66 60 Fax 03 67 82 – 6 66 29

poststelle.vessertal@nnl. thueringen.de www.biosphaerenreservat-vessertal.de Informations- und Bildungszentrum Biosphärenreservat

Vessertal-Thüringer Wald Nordstraße 96

98711 Frauenwald Tel. 03 67 82 – 6 29 47 Fax 03 67 82–7 06 32 www.br-vessertal.de Regionalverbund Thüringer Wald e.V.

Zellaer Markt 1 98544 Zella-Mehlis Tel. 0 36 82–4 77 69 20 Fax 0 36 82–47 76 96 info@thueringer-wald.com www.thueringer-wald.com

Blick ins Tal der goldenen Lauter

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1 8 | N A T U R P A R K T H Ü R I N G E R S C H I E F E R G E B I R G E / O B E R E S A A L E

Blaues Gold und fliegende Diamanten Naturpark Thüringer

Schiefergebirge/Obere Saale

Wo überraschend viel Wasser fließt, gestaut, bewirtschaftet und touristisch genutzt wird; wo Himmelstei- che in Scharen angeflogen werden und sehr irdische Genüsse heranreifen; wo ein Schieferpfad Schauberg- werke, Technische Denkmale und Museen verbindet und wo Diamanten fliegen können.

Dieser rund 82 800 Hektar große Natur- park im Südosten Thüringens hat es in sich. Wer auch nur einiges von dem genießen möchte, was die von Wäldern, Feldern, Wiesen, Felsen, Schieferhalden, hunderten Teichen, der Saale und dem

»Thüringer Meer« geprägte Landschaft, was mit Sehenswürdigkeiten gespickte kleine Städte und schiefergedeckte Dörfer, was die vor allem mit fangfrischen Forellen und Karpfen punktende regio- nale Küche zu bieten haben, der wird hier länger als vorgehabt bleiben oder ganz sicher wiederkommen wollen.

Zum Beispiel wegen des Wassers, von dem in diesem Naturpark unerwartet viel fließt, bewirtschaftet und touristisch genutzt wird. Die zur Elbe fließende Saale ist der größte und bedeutendste Fluss Thüringens und war in einzelnen Abschnitten bis 1990 Grenzfluss.

Ihr natürliches Flussbett erfuhr tiefe

Ehemaliger Schieferbruch bei Lehesten

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Blick über das Land der tausend Teiche Unten mittig: »Fliegender Diamant« – eine Heidelibelle im Morgentau Unten links: Moorfrosch

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2 0 | N A T U R P A R K T H Ü R I N G E R S C H I E F E R G E B I R G E / O B E R E S A A L E

Wäldern gesäumte Meer inmitten der Berge zu Fuß, mit dem Rad oder direkt auf dem Wasser per eigenem Kanu oder Fahrgastschiff erkundet.

Wo das Thüringer Schiefergebirge in die flachen bis welligen Regionen des Natur- parks übergeht, breitet sich zwischen Plothen und Dreba auf mehr als 1000 Hektar ein uraltes Gebiet von Teichen aus. Wahrscheinlich von Mönchen ange- legt, sollen es einst 2000 dieser vom Regenwasser gespeisten »Himmelstei- che« gewesen sein; in der Gegenwart sind es 550 an der Zahl! Von diesen ist der 28 Hektar bede ckende Plothener Haus - teich der Größte. In seinem Wasser steht eine in Thüringen einmalige hölzerne Rarität, das zu einem Wahrzeichen ge- wordene Pfahlhaus. Das ursprünglich als fürstliche Jagdhütte dienende, seit seiner Restaurierung vor einigen Jahren museal genutzte Bauwerk ruht auf 60 aus dem Wasser ragenden Pfählen. Informiert wird hier über die in diesem Gebiet allge- genwärtige Fischerei und Teichwirtschaft.

Aufgezogen und angeboten werden Aale, Hechte, Zander und Schleie. Doch was die Menge der Fische anbelangt, so ist unter allen diesen Köstlichkeiten seit jeher der Speisekarpfen der unbestrittene König. Wurden die Teiche einst aus- schließlich zur Fischereiwirtschaft ge- nutzt, dienen heute noch immer viele diesem Zweck.

Die außergewöhnliche Teichlandschaft ist ein Eldorado für eine artenreiche Tier- und Pflanzenwelt. Seine europaweite Veränderungen mit dem Bau der Blei-

loch- und der Hohenwarte-Talsperre zwi- schen 1926 und 1942. Wo einst Mühlen und einzelne Gehöfte ländliche Idylle signalisierten, entstand großflächig eine neue Landschaft, das sich malerisch zeigende »Thüringer Meer«. Zusammen rund 60 Kilometer lang, bilden die beiden

Seen das größte zusammen hängende Staugebiet Deutschlands. Die bis dahin während der Schneeschmelze üblichen folgenschweren Saale-Hochwasser sind Geschichte; neu hinzugekommen ist die Nutzung der Wasserkraft zur Stromer- zeugung. Nichts davon spürt der Besu- cher, wenn er dieses von schier endlosen

Talsperre Hohe Warte

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Bedeutung als Brut-, Nahrungs- und Rastgebiet ist jedes Jahr im Herbst im wahrsten Sinne des Wortes unüberhör- bar. Brütende Wasservögel wie Hauben- taucher, Tafel- und Reiherente; andere Brutvögel wie Rohrweihe, Schwarz- und Rotmilan sowie Zugvögel lassen sich hier gut beobachten. Von »fliegenden Dia- manten« schwärmen die Einheimischen, wenn seltene, oft genug farbenprächtig schillernde, Libellen über die Teiche und deren interessante Ufer fliegen.

Ähnlich wie das Wasser verschafft dem Naturpark ein anderes natürliches Vor- kommen, der Schiefer, markante Unver- wechselbarkeit. Die ehemaligen Abbau- stätten des Thüringer Schiefers, mit Schwerpunkt rund um Lehesten, wurden eines von 70 Nationalen Geotopen

dem Technischen Denkmal »Historischer Schieferbergbau« und der Naturpark- information »Lichtwechsel« vermittelt, die auf dem Gelände des ehemaligen Tagebaus entstanden sind.

Unbedingt anschauen

• Das Saale-Städtchen Ziegenrück. In der bereits 1258 erwähnten ältesten Wassermühleder Oberen Saale befindet sich seit 1965 ein so in Deutschland einzigartiges Wasserkraftmuseum. Historische Technik, eine große Glühlampensammlung, Turbinen und Wasserräder sowie ein Modell des nahen Talsperrensystems gehören zu den besonderen Exponaten.• Das direkt an der Bleilochtalsperre lie- gende Städtchen Saalburg, von dem ein Teil planmäßig in der Talsperre »versank«. Im nahegelegenen romantischen Dornbachgrund präsentiert der »Märchenwald« 40 Szenen aus Märchen der Gebrü- der Grimm und anderer Autoren. • Das sich über einer wunderbaren Saale-Schleife erhebende Schloss Burgk. Der seit 1952 museal genutzte Komplex beherbergt reich ausgestattete historische Wohn- und Schauräume; in der Schlosskapelle erklingt eine Silbermann-Orgel. Einen herrlichen Rundblick über dieses Gebiet ermöglicht der neueSaale-Turm.• Das in einem alten Bauernhaus entstandene Volks- kundemuseum Reitzengeschwendamit für die Region typischen Sammlungen u. a. aus den Bereichen Alltag, Landwirtschaft und Mineralien.

Unbedingt probieren

Fangfrische Karpfenaus dem Teich vor der Wirtshaustür gibt es von September bis April in dieser Region allerorten. Ob als »Karpfen blau« zubereitet, in Gemüse gedünstet oder auch gegrillt, das ist Geschmackssache. In jedem Falle aber gehören handgerührteThüringer Klößezu.• Eine Rundfahrt auf dem»Thüringer Meer«im großen Fahrgastschiff oder dem gemieteten kleinen Boot.

Deutschlands. Am Rande von Schmiede- bach, einem für den Gebirgszug typi- schen, am Hang liegenden Anger dorf, beginnt der Oertelsbruch. In dem von günstigen geologischen Bedingungen geprägten Areal wurde noch bis vor weni- gen Jahren Schiefer im Tagebau gewon- nen. Wer mehr zum »blauen Gold«

sehen, erfahren und erleben will, dem sei der gut ausgeschilderte, zirka 60 Kilome- ter lange »Schieferpfad« empfohlen, der Technische Denkmale und Museen ver- bindet. Empfehlenswert ist ebenso die Stadt Lehesten, in der Rathaus, Kirche und viele andere Häuser natürlich mit dem einheimischen Schiefer gedeckt sind.

Informationen zum Thema werden ab- wechslungsreich und originell in dem großen Freizeit- und Erlebnisgelände Thüringer Schieferpark Lehesten mit

Naturpark Thüringer Schiefergebirge/

Obere Saale

Wurzbacher Straße 16 07338 Leutenberg Tel. 03 67 34 – 2 30 90 Fax 03 67 34 – 2 30 99

poststelle.schiefergebirge@nnl.thueringen.de www.thueringer-schiefergebirge-obere-saale.de

Infos Thüringer Land der tausend Teiche Touristinfo Plothen: www.plothen.de Tel. 0 36 63 – 4 34 30

Infos Thüringer Schieferpark Lehesten Stadt Lehesten: www.lehesten.de Tel. 03 66 53 – 2 60 11

Tourismusverbund Rennsteig- Saaleland e.V.

www.rennsteigsaaleland.de Tel. 0 36 63 – 42 14 66 Tourismusverein Rennsteig – Saaleland e.V.

www.rennsteig-saaleland.de Tel. 0 36 71– 5 50 40

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2 2 | U N E S C O - B I O S P H Ä R E N R E S E R V A T R H Ö N

Land der offenen Fernen

UNESCO-Biosphärenreservat Rhön

Wo schwarzköpfige Schafe ein Segen sind und Salz das Wohlsein fördert. Wo Schnitzer kein Makel sind und der Rhön-Paulus für die Nachfahren der einst hier lebenden Kelten und Franken stritt. Wo Barfußlaufen kein Armutszeugnis ist, sondern richtig erlebnisreich und gesund. Wo ein »Weg der Hoffnung« an die heißesten Zeiten des »Kalten Krieges« erinnert.

Der thüringische Teil des länderübergrei- fenden Biosphärenreservats Rhön dehnt sich zwischen der Stadt Vacha im Norden und dem höchstgelegenen Dorf der Rhön an der ehemaligen Grenze zu Bayern und Hessen, Frankenheim, aus. Geformt wird die Landschaft von den Bergen ehemali- ger Vulkane, von Wiesen, Weiden und Magerrasenflächen, die von Kühen und Rhönschafen kurz gehalten werden, von Streuobstwiesen, auf denen viele der mehr als 220 Streuobstsorten dieser Re- gion reifen, von Laub- und Mischwäldern, in deren Mitte unerwartet ein zur Ruhe einladender Erdfallsee glänzt, von langen Tälern, durch die sich Felda, Ulster und andere Flüsse schlängeln, von Hecken- landschaften, in denen sich viele seltene oder gefährdete Tier- und Pflanzenarten wohl und sicher fühlen und alte Solitär-

Propstei Zella – der Sitz des Informationszentrums des UNESCO-Biosphärenreservates Rhön

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U N E S C O - B I O S P H Ä R E N R E S E R V A T R H Ö N | 2 3

bäume, die von der einstigen Nutzung als Schattenspender für die Hirten mit ihren Weidetieren künden.

Doch die Rhön ist weit mehr als eine ein- zigartige Natur, sie ist ebenso geprägt von unverwechselbarer Kultur und Architek- tur. Hier wird ein bis in die keltische Zeit zurückreichendes Brauchtum lebendig fortgeführt, hier stehen Fachwerkhäuser neben großen offenen Höfen, hier ziehen Burgruinen, einstige Wehrkirchen, mah- nende Steinkreuze, regionalgeschichtliche

Museen und von Linden beschirmte Dorfplätze die Besucher an. Und wie köstlich die Rhön »schmeckt«, das lässt sich probieren in Wirtshäusern, Land- gasthöfen und Hofläden, in denen ein- heimische Produkte Vorrang haben.

Willkommen also im UNESCO-Bio- sphärenreservat Rhön – dem »Land der offenen Fernen«! Welch‘ treffliche Dop- peldeutigkeit für eine vier Jahrzehnte lang grenz-verschlossene Mittelgebirgsland- schaft. Ja, wer auch nur von einer dieser

oft kahlen Kegel und Kuppen, auch nur von einem der Aussichtpunkte der Berge geblickt hat, dem wird augenscheinlich, warum sich die Rhön als »Land der offe- nen Fernen« versteht. Wer der Bodenhaf- tung auf dem Wanderwegenetz, so zum Beispiel auf dem Hochrhöner Premium- weg oder den Extratouren bzw. den Rhönklubwanderwegen nicht bedarf, der kann gern noch höher hinaus: Ihrer aus- gezeichneten Thermik wegen gilt die Rhön als Wiege und Paradies des Segel- flugsports.

Das Land der offenen Fernen – Blick in das Feldatal

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2 4 | U N E S C O - B I O S P H Ä R E N R E S E R V A T R H Ö N

Oben rechts: Im Keltendorf bei Sünna Unten rechts: Ein Besuch der Streuobstwiese an der Propstei Zella gehört zum Besucherprogramm Oben links: Das Grenzmuseum »Haus auf der Grenze«, Point Alpha bei Geisa

Unten links: Die Wehrkirche von Kaltensundheim

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U N E S C O - B I O S P H Ä R E N R E S E R V A T R H Ö N | 2 5

Unbedingt anschauen

• Die Propstei Zella. In dem herausragenden barocken Bauwerk haben u. a. die thüringische Verwal- tung für das Biosphärenreservat Rhön, dasInformationszentrummit einer Multifunktionsshow und wechselnden Sonderausstellungensowie eine Touristen-Informationihr Domizil. • Die Gemeinde Dermbach. Mit dem Barockschlossund dem Museum, in dessen interessanten Abteilungen auch mehr über den legendären»Rhön-Paulus«, einem Streiter für die Armen aus dem 18. Jahrhundert, und dem Dermbacher Meteoritenzu erfahren ist, bietet dieser Ort Besonderes. • Das Dorf Empferts- hausen. In der alten Schnitzschulegibt ein Museum Einblicke in die über 200 Jahre alte Tradition der Holzschnitzerei; 1875 wurden in dem Ort über 50 Schnitzwerkstätten gezählt. • Das Keltendorfbei Sünna. Hier kann man das Alltagsleben der Kelten vor mehr als 2000 Jahren lebendig nachempfinden.

• Frankenheim.Das mit rund 800 Metern höchstgelegene Dorf der Rhön lag bis 1989 im Sperrge- biet zur Bundesrepublik. Wo einst die Grenze verlief, bewegt heute der drei Kilometer lange »Rhöner- Barfuß-Panorama-Weg« inklusive Heilpflanzengarten die Gäste in ein herrliches Auf und Ab der Gefühle. • Der an der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze nahe Geisa errichtete »Point-Alpha«. An dem bis 1989 wichtigen, heute museal genutzten Beobachtungsstützpunkt der U. S. Army, standen sich die Vorposten von NATO und Warschauer Vertrag Auge in Auge gegenüber. Die Mahn- und Be- gegnungsstätte mit der Darstellung des Grenzregimes und der jüngsten deutschen Geschichte sowie die Ausstellung des Biosphärenreservats Rhön mit dem 3-D-Landschaftsmodell im »Haus auf der Grenze«laden die Besucher ein. • Den »Ibengarten«bei Dermbach. »Ibe« sagen die Einheimischen zu einer der in Europa ältesten Baumarten, zur Eibe. Im »Ibengarten«stehen rund 350 baum- und strauchartige Eiben zwischen 50 und 600 Jahre alt, im Durchmesser bis fast 50 cm stark und bis 15 m hoch. • Das Dorfmuseumin Kaltensundheim. Hier sind Abgüsse der ab 1958 gefundenen kolossa- len Knochen eines Urzeitelefanten, dem Mastodon, zu bestaunen. Es öffnet sich ein Blick in die Ge- schichte der Landschaft vor 2,6 Millionen Jahren.

Unbedingt probieren

• Regionale Spezialitäten, die von der Rhöner Forellebis zum Bienenhonigreichen. Legendär ist frei- lich auch alles, was das Rhönschafmit seinem typischen schwarzen Kopf für die Speisekarte der Gast- häuser hergibt. • Genießen Sie das heilend-wohltuende Erlebnis Salz im modernen Keltenbad der Stadt Bad Salzungen oder beim Inhalieren im Wandelgang durch das Gradierwerk.

Biosphärenreservat Rhön Verwaltung Thüringen Goethestraße 1 36452 Zella/Rhön Tel. 03 69 64 – 86 83 30

poststelle.rhoen@nnl.thueringen.de www.biosphaerenreservat-rhoen.de Biosphärenreservat Rhön Informationszentrum Goethestraße 1 36452 Zella/Rhön Tel. 03 69 64 – 9 35 10 propsteizella@web.de Point Alpha – ehemaliger US Beobachtungsstützpunkt Mahn-, Gedenk-, Begegnungsstätte und Haus auf der Grenze

Platz der Deutschen Einheit 1 36419 Geisa

Tel. 0 66 51 – 91 90 30 Fax 0 66 51 – 91 90 31 service@pointalpha.com www.pointalpha.com Rhöner Holzbildhauer e. V.

und Rhöner Holzschnitzmuseum Hauptstraße 31

36452 Empfertshausen Tel. 03 69 64 – 8 38 52 rhe2000@web.de www.thueringen.info/rhe Rhönforum e.V.

Verein für Regionalentwicklung und Tourismus

Marktplatz 29 36419 Geisa

Tel. 03 69 67 – 5 94 82 info@rhoenforum.de www.rhoen.de

Alte Hutebäume bieten seit Jahrhunderten den Weidetieren willkommenen Schatten und Schutz

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Eine Region der Phänomene Naturpark Südharz

2 6 | N A T U R P A R K S Ü D H A R Z

Wo der Harz ganz karstig ist und die Landschaft voller Phänomene der Natur;

wo Enzian wächst und gebranntes Korn nichts mit Feuer zu tun hat; wo ein Grenz- weg nicht mehr ist, was er mal war, und eine Fahrt mit der im Volksmund »Quirl«

genannten Schmalspurbahn ein Muss nicht nur für Nostalgiker ist.

Dieses 27 000 Hektar umfassende Areal nahe Nordhausen ist Thüringens jüngster Naturpark. Naturnahe Buchenwälder und Bergwiesen, tiefeingeschnittene Täler und beeindruckende Felsformationen prägen die Höhen des südlichen Harzes.

Nicht weniger interessant und unver- wechselbar, wohl aber ganz anders, zeigt sich das Gebirgsvorland mit seiner in

Formen- und Artenreichtum beeindru - ckenden, in Europa einzigartigen Gips- karstlandschaft. Dank der über Millionen von Jahren gewachsenen geologischen Situation ist eine mitunter weiß-grün

»gestrichene« Landschaft von besonde- rem Reiz entstanden. Wälder und Felder, Trockenrasen- und Heckengebiete wett- eifern mit Erdfallseen, Steinbrüchen,

Gipsbuckellandschaften und Schauhöh- len um die Gunst derer, die das hügelige Auf und Ab der Region auf dem Karst- wanderweg unter die Füße nehmen.

Die größte Karsthöhle Deutschlands, die Heimkehle, ist der Beginn des Nordhäu- ser Teils des Weges, der auf Thüringer Gebiet bis zu den Ellricher Klippen be- ziehungsweise zum Mackenröder Wald führt. Der Alte Stolberg, ein von steilen Gipshängen begrenztes kleines Waldge- birge, die sich bei Appenrode auftuende Gipshöhle »Kelle«, die Rüdigsdorfer Schweiz und der Kammerforst zählen zu weiteren Höhepunkten in diesem an Naturphänomenen reichen Teil des Na- turparks Südharz. Dass in solcher Umge- bung seltene Tiere und Pflanzen gute Quartiere und Lebensräume finden, ver- steht sich. In der Fauna des Gebietes sind es Uhu und Schwarzstorch, Fledermäuse, Feuersalamander, Wildkatze und Luchs beispielsweise; in der Flora verschiedene Orchideenarten, Thymian, Enzian und weitere Spezies. Dieser und jener Rarität

Rotes Harzer Höhenvieh Regionale Produkte von der Ziegenalm

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N A T U R P A R K S Ü D H A R Z | 2 7

davon kann man auch auf dem »Harzer Grenzweg« begegnen, der als Teil des

»Grünen Bandes« den Naturpark tan- giert. Beginnend in der Zorge-Niederung bei Ellrich geht es auf teils verschlunge- nen Pfaden alsbald stetig bergauf bis zu dem 635 Meter messenden Großen Ehrenberg, der höchsten Erhebung im Naturpark.

Der Naturpark Südharz ist ein Paradies für Wanderer. Wem eine Fußwanderung zu steil ist oder zu lang, dem bieten sich freilich Alternativen wie etwa das Fahr- rad. Die wahrscheinlich schönste und er- lebnisreichste jedoch kommt dampfend und pfeifend auf Eisenrädern daher, die über das längste Schmalspurstreckennetz Deutschlands verfügende Harzer Schmal-

spurbahn. Eine Fahrt mit dem in Nord- hausen Richtung Brocken startenden nostalgischen »Bähnle« ist für jeden Na- turpark-Besucher ein Muss. Haltepunkte wie Ilfeld, Netzkater oder Sophienhof zum Beispiel lohnen einen Ausstieg noch im Areal des Naturparks Südharz.

Südharzer Tourismusverband e.V.

(Naturpark Südharz) Bahnhofsplatz 3a 99734 Nordhausen Tel. 0 36 31 – 90 21 54 info@naturpark-suedharz.de www.naturpark-suedharz.de

Echter Nordhäuser Traditionsbrennerei Grimmelallee 11

99734 Nordhausen Tel. 0 36 31 – 99 49 70 info@traditionsbrennerei.de www.traditionsbrennerei.de

Harzer Schmalspurbahnen GmbH Friedrichstraße 151

38855 Wernigerode Tel. 0 39 43 – 5 58-0 info@hsb-wr.de www.hsb-wr.de

Steinkohlen Besucherbergwerk Rabensteiner Stollen

99768 Ilfeld, OT Netzkater Tel. 03 63 31– 4 81 53 info@rabensteiner-stollen.de www.rabensteiner-stollen.de

Unbedingt anschauen

• Die einstige Freie ReichsstadtNordhausenmit ihren bedeutenden Kirchen, dem von einem »Ro- land«bewachten Rathaus, dem Kunsthaus Meyenburgund der Traditionsbrennerei. In der eins - tigen Fabrik ist der bis heute florierende Wirtschaftszweig des Kornbrennens auch probierend mit- zuerleben. • Die stattlichen Reste der um 1120 errichteten, heute gastronomisch genutzten Burg Ho- henstein oberhalb von Neustadt. • Den OrtIlfeldmit seiner heute als Klinik genutzten Klosterschule, mit den Schaubergwerken »Lange Wand«und »Rabensteiner Stollen«, mit dem Poppenbergturm, von dem aus Sie den ganzen Südharz überblicken können.

Unbedingt probieren

• Am Rande des malerisch gelegenen Bergdorfes Sophienhoföffnete in den 1990-er Jahren auf einem Wiesenplateau mit Aussicht über den Naturpark eine Ziegenalm mit eigener Käserei. Was hier aus Rohmilch und -fleisch von Harzziegen hergestellt, und im eigenen Hofladen mit Gaststätte angebo- ten wird, sind Produkte, wie sie natürlicher nicht sein können.

Das Grüne Band, die ehem. innerdeutsche Grenze bei Ellrich

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Glanzstücke über und unter Tage Naturpark Kyffhäuser

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Wo man miterleben kann, wie zahllose Formationen von Kranichen unüberhörbar landen, starten und rasten; wo man in salzhaltigem Wasser baden und einem barrierefreien Salzpfad folgen kann;

wo Kaiser Barbarossa zu Tische sitzt und einer Höhle den Namen gab, die ein geologisches Glanz- stück ist; wo 3000 Figuren eines der spektakulärsten Werke jüngerer Kunstgeschichte an einem authentischen Schauplatz beleben und wo das Handy zum Reiseführer wird.

Der sich im Norden Thüringens vor den Bergen des südlichen Harzes ausbrei- tende Naturpark Kyffhäuser bedeckt 305 Quadratkilometer Fläche. Deren einmalige natürliche Ausstattung jedoch, deren geschichtliche Bedeutung und Stein gewordene Tradition sowie die güns tige klimatische Situation der Region machen das idyllische Mittelgebirge und dessen reizvolle Umgebung seit Generationen zu einem beliebten Ausflugs- und Wander- ziel. Für die Tage, an denen die Erkun- dung der landschaftlichen Besonderheiten

des Naturparks zu Fuß oder per Fahrrad einmal pausieren soll, gibt es zahlreiche attraktive Alternativen: Die schon von Goethe empfohlene Kurstadt Bad Fran- kenhausen mit der solehaltigen Therme, die nach Friedrich Barbarossa benannte, größte Schau-Anhydrit-Gips-Höhle Europas, die stattlichen Reste der Reichs- burg Kyffhausen, das mächtige Denkmal des reitenden Kaisers Wilhelm I. und des unter ihm am Tische sitzenden Barba- rossa auf dem sagenumwobenen, langge- streckten Gipfel des Kyffhäuser-Gebirges,

Gipskarstlandschaft am Kyffhäusergebirge

das Panorama-Museum auf dem Schlacht- berg bei Bad Frankenhausen mit Werner Tübkes Monumentalgemälde »Frühbür- gerliche Revolution in Deutschland«

sowie die ehemalige Königspfalz Tilleda.

Was in diesem Teil Thüringens schon von Weitem auffällt, sind vom Weiß des Gip- ses leuchtende Hänge, die – in teils ein- maliger Ausdehnung – mit europaweit bedeutsamen Steppen- und Trockenrasen

»belegt« sind. Hier, wie auch in den ge- schlossenen Laubwäldern, in den Streu-

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obstwiesen mit ihren Tausenden Obst- bäumen oder im Feuchtwiesenareal um den Helme-Stausee bei Kelbra, haben Raritäten der Pflanzen- und Tierwelt ein gutes Zuhause. Federgräser, Frühlings- Adonisröschen, Sonnenröschen, Wiesen- Küchenschellen, Ungarische Schildkäfer, Zwerggrashüpfer, Hirschkäfer und ver- schiedene Fledermausarten führen die Liste der Seltenheiten an. Geht es in die- ser Fauna und Flora meist ausgesprochen ruhig zu, wird es im und über dem Na- turpark hingegen dann richtig laut, wenn die Kraniche gen Süden ziehen. Der Helme-Stausee – ausgewiesen übrigens als Europäisches Vogelschutzgebiet – die Helme-Aue und das Esperstedter Ried

Kyffhäuser-Denkmal

verwandeln sich in jenen Spätherbsttagen zu Thüringens bedeutendsten Rastplät- zen für Wat- und Wasservögel. Noch ist es ein Geheimtipp, dieses für Augen und Ohren faszinierende Ereignis mitzuerle- ben – freilich aus gebotener Distanz.

Den Naturpark Kyffhäuser kann man sich sehr gut auf dem 37 Kilometer langen

»Kyffhäuserweg« erschließen. Der Clou:

Hat man ein Handy dabei, so hat man seinen ganz persönlichen Reiseführer dicht am Ohr. An insgesamt 60 Stationen kann man sich per Telefon unterhaltsam, höchst originell, und ausnehmend kurz erklären lassen, was man gerade über- blickt. »Nonnen vom Erdboden ver-

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schluckt«, »Hochadel im Obstgarten«,

»Abenteuer im Berg: gigantische Grotten entdeckt«, »Wettspringen mit Heuschre- cken: Wer gewinnt?« sind einige der neugierig machenden Schlagzeilen auf diesem Weg. Technikverliebte können über QR-Codes Pflanzen bestimmen oder Videos anschauen. Wer ohne Tech- nik genießen möchte, ist auf diesem Rundweg genauso gut dran. Wechselnde Waldbilder, kleine Schluchten, an Burgen

erinnernde ruinöse Reste, Kurven, ein be- ständiges Auf und Ab und mehrere, teils atemberaubende Ausblicke, garantieren Abwechslung. Spannendes hält dieser Weg sogar unter Tage bereit: Europas größte Gips-Schauhöhle, die Barbarossa- höhle. Dabei haben Bergleute, die auf der Suche nach Kupferschiefer waren, dieses geologische Glanzstück im Dezember 1865 eher zufällig entdeckt.

Barbarossahöhle bei Rottleben. Oben: Federgrashang

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Unbedingt anschauen

• Das von Fachwerk, Stadtmauer und Türmen geprägte Städtchen Bad Frankenhausen, in dem seit dem Mittelalter wohltuende und heilende Sole gewonnen wird. Das Museum im ehemaligen Schloss informiert u.a. auch über den einst wichtigen Wirtschaftszweig der Herstellung von Knöpfen, Schlie- ßen und Schnallen. • Den langgestreckten Gipfel des Kyffhäusergebirges, von dem sich ein gutes Stück des Naturparkes phantastisch überschauen lässt. Zur Geschichte und Sagenwelt des Kyffhäusers er- fährt man mehr in dem zum Kaiserdenkmal gehörenden Burgmuseum. • Die 13 000 Quadratmeter große, zirka 200 000 Jahre alte Barbarossahöhlebei Rottleben. Während ähnliche Einrichtungen mit schillernden Farben in den Bann ziehen, geht man in dieser Gips-Höhle 800 Meter lang durch ein edles Weiß-in-Grau in bizarren Formen. • Die einstige Königspfalz Tilleda, die heute als großes Frei- lichtmuseum an jene Zeiten erinnert, da Könige und Kaiser noch keine festen Residenzen als Ver- waltungssitz hatten. An die Pfalz schließt sich ein Streuobstzentrum(mit Hofladen) an, auf dessen Wiesen 50 000 hochstämmige Obstbäume vor allem in der Blüte- und Erntezeit die Sinne betören (Führungen möglich). • Das nördlich von Bad Frankenhausen am historischen Schauplatz der Schlacht vom 15. Mai 1525 gebaute Panorama-Museum. In dem zylinderförmigen Bau schuf der Maler Wer- ner Tübke zwischen 1983 und 1987 das 14 x 123 Meter messende Rundgemälde »Frühbürgerliche Revolution in Deutschland«. Auf diesem Zauberberg der Geschichte verewigte der Künstler 3000 Einzelfiguren, darunter neben Martin Luther auch den in Frankenhausen festgenommene und hinge- richtete Bauernführer Thomas Müntzer.

Unbedingt probieren

• Die süßen Köstlichkeiten aus derGoethe-Schokoladentalermanufaktur– am besten vor Ort in der Schaumanufaktur Oldisleben. • Kirschen, Äpfel, Birnen, Pflaumen und andere Früchte vom Streuobstzentrum Tilleda(mit Hofladen).

Naturpark Kyffhäuser Barbarossastraße 39 a 06567 Rottleben Tel. 03 46 71 – 51 40 Fax 03 46 71 – 5 14 29

naturpark.kyffhaeuser@nnl. thueringen.de www.naturpark-kyffhaeuser.de

Kyffhäuser-Information Anger 14

06567 Bad Frankenhausen

Tel. 03 46 71– 7 17 16 oder 717 17 Fax 03 46 71–7 17 19

info@kyffhaeuser-tourismus.de www.kyffhaeuser-tourismus.de

Im Herbst sind Kraniche Gäste in der Kyffhäuserregion

Links: Mittelalterfest in der Königspfalz Tilleda Rechts: Pause am Radweg

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Diese Druckschrift wird im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit des Thüringer Ministeriums für Landwirtschaft, Forsten, Umwelt und Naturschutz herausgegeben. Sie darf weder von Parteien noch von Wahlwerbern oder Wahlhelfern wäh- rend eines Wahlkampfes zum Zwecke der Wahlwerbung verwendet werden. Dies gilt für Landtags-, Bundestags- und Kommunalwahlen. Missbräuchlich ist insbesondere die Verteilung auf Wahlveranstaltungen, an Informationsständen der Parteien sowie das Einlegen, Aufdrucken oder Aufkleben parteipolitischer Informationen oder Werbemittel. Unter- sagt ist gleichfalls die Weitergabe an Dritte zum Zwecke der Wahlwerbung. Auch ohne zeitlichen Bezug zu einer bevor - stehenden Wahl darf die Druckschrift nicht in einer Weise verwendet werden, die als Parteinahme der Landesregierung zugunsten einzelner politischer Gruppen verstanden werden könnte. Die genannten Beschränkungen gelten un - -abhängig davon, wann, auf welchem Weg und in welcher Anzahl diese Druckschrift dem Empfänger zugegangen ist.

Den Parteien ist es jedoch gestattet, die Druckschrift zur Unterrichtung ihrer eigenen Mitglieder zu verwenden.

Herausgeber:

© Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Forsten, Umwelt und Naturschutz (TMLFUN) in Zusammenarbeit mit den Dienststellen/Verwaltungen der Nationalen Naturlandschaften in Thüringen Stabsstelle Presse, Öffentlichkeitsarbeit, Reden Beethovenstraße 3, 99096 Erfurt

Telefon: 0361 – 37 - 9 99 22 Telefax: 0361 – 37 - 9 99 50 www.thueringen.de/tmlfun poststelle@tmlfun.thueringen.de

Fotos: Nationale Naturlandschaften in Thüringen und TMLFUN

Karsten Ullmann, Lutz Koch, Atelier Papenfuss, Jessica Vogel, Horst Dapper, Thomas Stephan, Uwe Vogt, Uwe Christ, André Richter, Ziegenalm Sophienhof, Kevin Fischer, Photo-König, Werner Böttcher, Manfred Klöppel, Thomas Fitzke, Matthias Kaiser, Regionalverbund Thüringer Wald e.V., Touristinformation Sitzendorf, Rüdiger Biehl, Michal Sip, Roland Werner (†), Karl-Friedrich Abe, Elke Hellmuth, Matthias Hellner, Diethard Eckhardt

Grafikdesign: G & GH, Erfurt Herstellung: Druckhaus Gera GmbH Erfurt, Juni 2012

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Weitere Informationen zu den Nationalen Naturlandschaften in Thüringen finden Sie unter: www.natur.thueringen.de

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Rhönlandschaft im Herbst

Die Nationalen Naturlandschaften

Deutschlands Nationalparks, Biosphärenreservate und Naturparks sind vereint unter dem Dach der Nationalen Naturlandschaften, die für den Erhalt besonders schützenswürdiger Landschaf- ten und damit für einen Teil unseres natürlichen und kulturellen Erbes stehen. Die Marke soll helfen, Aufmerksamkeit zu erregen und zeigen, welche Naturschönheiten in Deutschland zu ent- decken sind. Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.nationale-naturlandschaften.de

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Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal Naturparkweg Leine-Werra (98 km) Premiumweg P6 Über den Heldrastein (12 km)

Naturpark Südharz Karstwanderweg (53 km) Harzer Grenzweg (11 km) Naturpark Kyffhäuser Kyffhäuserweg (37 km)

Weitere Wanderwege – auch außerhalb der Nationalen Naturlandschaften – gibt’s auf www.thueringen-entdecken.de.

Dazu für alle Prädikatswanderwege Infos, Karte, Höhenprofil & Navigationsdaten zum Download. Den QR-Code einscan- nen – und es geht mit Smartphone oder Tablet direkt auf die Internetseite der Wanderwege.

Wandern in den

Nationalen Naturlandschaften

Über 20 zertifizierte Wanderwege und tausende Kilometer gut ausgebauter und ausgeschilderter Wanderwege erwarten jene Besucher in Thüringen, die aktive Erholung suchen. Ob auf dem legendären Rennsteig unterwegs oder auf dem

»Gold pfad«, ob beim Umrunden der Talsperre Zeulenroda oder unterwegs auf dem Goethewanderweg: Zwischen Harz und Thüringer Wald, Schiefergebirge und Eichsfeld, in den Tälern von Werra, Saale, Unstrut oder Gera faszinieren abwechs- lungsreiche Landschaften und begeis - ternde Weitsichten die Wanderer.

Als Extra-Tipp in dieser Broschüre em- pfehlen wir einige der Wanderwege in den Nationalen Naturlandschaften:

Naturpark Thüringer Wald & Biosphä- renreservat Vessertal-Thüringer Wald Rennsteig (169 km)

Panoramaweg Schwarzatal (135 km) Goldpfad (30,2 km)

6-Kuppen-Steig (37 km)

Gipfelwanderweg - Hoch hinaus im Thüringer Wald (30 km)

Goethewanderweg (20 km) Biosphärenreservat Rhön Hochrhöner Premiumweg

Extratour Der Meininger (13,5 km) Extratour Gebaweg (15,3 km) Extratour Keltenpfad (16,9 km) Extratour Point-Alpha-Weg (14,6 km) Extratour Vorderrhönweg (18 km) Naturpark Obere Saale/Thüringer Schiefergebirge

Zeulenrodaer Talsperrenweg (45 km) Hohenwarte Stausee Weg (75,8 km)

Extra-Tipp!

Referenzen

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