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Sütterlin und Frakturschrift - Projekt zur Quellenkunde

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Academic year: 2022

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© RAABE 2020

VII.19

Geschichte im Längsschnitt

Sütterlin und Frakturschrift – Ein produktions- orientiertes Projekt zur Quellenkunde

Stefanie Rapp

Immer wieder begegnen den Schülerinnen und Schülern Fragmente der Geschichte in ihrem Alltag.

Schriftstücke stellen dabei eine besondere Herausforderung dar: Alte Briefe der Urgroßeltern sind oftmals in Sütterlin geschrieben, die Frakturschrift findet sich bis heute oft auf Vereinslogos oder Straßenschildern. In diesem Beitrag können die Lernenden in zwei unabhängig voneinander einsetz- baren Kurzprojekten beide Schriftarten nicht nur kennen und lesen, sondern auch schreiben lernen.

KOMPETENZPROFIL

Klassenstufe: 5.–9. Klasse

Dauer: 1 Doppelstunde bzw. 2 Doppelstunden

Kompetenzen: alte Schriftarten lesen; Sütterlinschrift schreiben; Frakturschrift schreiben; eine Schreibfeder und Tusche benutzen

Thematische Bereiche: Schreiben, Quellenkunde, Projekt Medien: Texte, Farbfolien, Bilder, Übungen

© Animaflora/iStock/Getty Images Plus

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VORSC

HAU

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VII Geschichte im Längsschnitt Beitrag 19 Sütterlin und Frakturschrift 7 von 20

44 RAAbits Geschichte Mittlere Schulformen September 2020

© RAABE 2020

Der Dachbodenfund

Auf dem Dachboden der Urgroßmutter befinden sich in einer Kiste ein kleiner brauner Zettel, ein Buch mit einer seltsamen Schrift und ein altes vergilbtes Blatt Papier, das sehr amtlich aussieht.

Quellen: Stefanie Rapp, Familienregisterauszug aus dem Jahr 1935, Kiste: Antagain/E+/Getty Images

M 1

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VORSC

HAU

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VII Geschichte im Längsschnitt Beitrag 19 Sütterlin und Frakturschrift 17 von 20

44 RAAbits Geschichte Mittlere Schulformen September 2020

© RAABE 2020

Fraktur – Die alte deutsche Schrift

Lange Zeit war die Fraktur die meistgeschriebene Schrift im deutschsprachigen Raum. Um sie zu schreiben, braucht man eine Breitfeder.

Aufgaben

1. Lies den Text und fasse die zentralen Informationen in Stichwörtern zusammen.

2. Sieh dir nun die Buchstaben der Fraktur-Alphabets genau an. Bei welchen Buchstaben besteht Verwechslungsgefahr? Welche sehen ganz anders aus als die Buchstaben, die du kennst? Wel- che sind schon beinahe gleich? Gibt es Besonderheiten?

3. Probiere es nun selbst einmal aus! Versuche, auf einem karierten Schmierblatt mit Feder und Tusche bzw. Tinte deinen Vor- und Nachnamen zu schreiben, dann deine ganze Adresse. Wie einfach oder schwierig ist das?

Bei der Fraktur handelt es sich um eine Schriftart der „gebrochenen Schriften“. Gebrochene Schrif- ten heißen so, weil die einzelnen Buchstaben nicht in einer fließenden und gleichmäßigen Bewe- gung geschrieben werden können, stattdessen gibt es dabei am Buchstaben sichtbare Richtungs- wechsel, aus denen ein Knick im Bogen entsteht. Daher kommt auch der Name: Fraktur stammt vom lateinischen fractura, was „Bruch“ bedeutet. Neben den Brüchen in den Bögen der Buchstaben sind außerdem die „Elefantenrüssel“ typisch für diese Schriftart. Gemeint sind s-förmige Zierele- mente, die an den Buchstaben meist links oben angehängt werden.

Vom 16. Jahrhundert bis ins 20. Jahrhundert hinein war die Fraktur die meistgeschriebene Druck- schrift im deutschen Raum. Wer ihr Erfinder ist, weiß man bis heute nicht genau.

„M“ und „m“ in Fraktur.

Bogenbrechung

„B“ und „b“ in Fraktur.

Elefantenrüssel

M 6

Aa Bb Cc Dd Ee Ff Gg Hh I/J ij Kk Ll Mm

Yy Zz ß

Nn Oo Pp Qq Rr Ss Tt Uu Vv Ww Xx

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VORSC

HAU

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