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Tourismusumfrage der IHK Bonn/Rhein-Sieg zum Herbst 2019 Geschäftslage im Herbst 2019 gut bis zufriedenstellend

Im Herbst 2019 beurteilen die Touristiker in der Region Bonn/Rhein-Sieg ihre Geschäftslage besser als im Frühjahr. Gut 45 Prozent der befragten Unternehmen bewerten Ihre Lage derzeit als gut, 44 Prozent beurteilen sie als befriedigend und nur 11 Prozent der Betriebe bezeichnen ihre Lage als schlecht. Zwar reicht die aktuelle Bewertung an die gute Lage, die im Herbst 2018 zu verzeichnen war, nicht heran. Jedoch sind in der Region Bonn/Rhein-Sieg die Gästeankünfte und Übernachtungszahlen in 2019 bislang sehr positiv: Innerhalb der ersten neun Monate ist die Zahl der Übernachtungen um 6,1 Prozent und die der

Gästeankünfte um 7,3 Prozent gestiegen, auf NRW-Ebene richtige Spitzenwerte! Die Übernachtungen deutscher Touristen, insbesondere aber auch von Touristen aus den Niederlanden, dem Vereinigten Königreich sowie aus den USA stiegen deutlich an. Einen nach unten weisenden Sondereffekt dürfte es im Bereich Reisegewerbe gegeben haben, der auf die Stimmung als Reaktion auf die Insolvenz von Thomas Cook zurückzuführen ist.

Insgesamt beurteilen die Tourismusunternehmen ihre Geschäftslage besser als die Gesamtwirtschaft.

Wintersaison: Betriebe erwarten ruhiges Geschäft

Für die kommenden Monate erwarten nur rund 14 Prozent der Unternehmen eine günstigere Geschäftsentwicklung. In der Vorumfrage waren es 18 Prozent. Gut 56 Prozent der

Unternehmen rechnen in den kommenden Monaten mit gleichbleibenden Geschäften. Immerhin befürchtet jedes dritte Unternehmen Einbußen. Damit fallen die Erwartungen der Betriebe

schlechter als noch im Frühjahr aus. Freilich ist Bonn/Rhein-Sieg keine Wintertourismusregion und auch Kongresse finden in den Wintermonaten nicht so häufig statt. Jedoch hätte zumindest Beethoven 2020 etwas Euphorie auslösen können. Erklärbar ist die Zurückhaltung jedoch mit der Schaffung weiterer Hotelkapazitäten in Bonn, die für die kleineren und mittleren

Hotelbetriebe eine erhebliche Konkurrenz darstellen. Im Reisegewerbe hingegen dürfte sich die nachlassende Konjunktur widerspiegeln. Zudem wird Reisen in Deutschland künftig teurer, weil das Klimaschutzpaket der Bundesregierung Mobilität insgesamt verteuern wird. Damit liegt der Geschäftsklimaindex im Tourismusgewerbe mit 105 Punkten knapp unterhalb des Niveaus der Gesamtwirtschaft im IHK-Bezirk (107).

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Lage Erwartungen Beschäftigung

Tourismus (n=133)

gut/ besser

befriedigend/

gleichbleibend

schlecht(-er)

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Investitionen: Modernisierung steht im Vordergrund

Aktuell beabsichtigen 77 Prozent der befragten Unternehmen zu investieren. Dies liegt 5 Prozentpunkte oberhalb der Quote aus dem Frühjahr. 16 Prozent der Betriebe werden in den kommenden Monaten mehr investieren (Vorumfrage 13 Prozent). 43 Prozent werden ihre Investitionsausgaben nicht verändern und 18 Prozent (Vorumfrage 17 Prozent) werden weniger investieren. Gut 23 Prozent der Befragten werden keine Investitionen durchführen.

Hauptmotiv für die Investitionen ist vor allem im Gastgewerbe die Modernisierung. Eine ansprechende Einrichtung, ein modernes Design und qualitativ hochwertige Materialien sprechen den Gast an. Hier haben viele Betriebe der Region immer noch ein erhebliches Potenzial. Immerhin 68 Prozent der Unternehmen des Tourismusgewerbes geben dieses Investitionsmotiv an. In Produktinnovationen werden rund 46 Prozent der Betriebe im

Tourismusgewerbe investieren. Die treibenden Kräfte hinter diesem Trend sind der Wettbewerb um den Gast bzw. den Kunden sowie die Digitalisierung. Diese motivieren Betriebe, ihre

Angebote zu verbessern oder zu erneuern. Als weiteres Investitionsmotiv nennt jeder fünfte Betrieb im Gastgewerbe die Rationalisierung. Diese fällt damit in ihrer Bedeutung gegenüber dem Frühjahr zurück. Dies mag auch daran liegen, dass in den meisten Betrieben vorerst ein Rationalisierungsmaximum erreicht ist.

Beschäftigung bleibt stabil, wenige Veränderungen

Mit Blick auf die künftige Beschäftigung beabsichtigen nur sechs Prozent der Unternehmen ihre Mitarbeiterzahl zu erhöhen und rund 16 Prozent ihre Beschäftigung zu verringern.

Achtundsiebzig Prozent der Betriebe wollen ihre Mitarbeiterzahl beibehalten. Zu einem weiteren Aufbau der Beschäftigung wird es damit voraussichtlich im Tourismus nicht kommen.

Fachkräftemangel für drei von fünf Betrieben bedeutendstes Geschäftsrisiko

Mit Blick auf die Risiken für die Geschäftsentwicklung nennen rund drei von fünf Unternehmen den Fachkräftemangel. Damit hat dieses Risiko in seiner Bedeutung wieder zugenommen. In der Region ist es weiterhin schwer, qualifizierte Fachkräfte zu finden. Der Wohnungsmarkt erlaubt es vielen Angestellten nach wie vor nicht, betriebsnah zu wohnen und stattdessen müssen sie einpendeln. Das verringert die Attraktivität einer Beschäftigung im

Tourismusgewerbe.

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Investitionen

Investitionen (n=129)

zunehmend gleich abnehmend keine

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Weiter nennt die Hälfte der Betriebe (49 Prozent) die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen als Risiko. Bereits jetzt spüren einige Unternehmen die nachlassende Konjunktur. Die

Handelsstreitigkeiten mit den USA, der drohende Brexit, aber auch weltweit schwelende Konflikte wirken sich negativ auf die Gesamtwirtschaft aus. Das reduziert dann auch die Budgets, die für Geschäftsreisen zur Verfügung stehen. Infolgedessen droht auch eine nachlassende Häufigkeit von beruflich und privat bedingten Gästeankünften und Übernachtungen.

In den Arbeitskosten sehen im Herbst 2019 46 Prozent der Betriebe hohe Risiken. Damit wird dieses Risiko etwas schwächer als noch im Frühjahr gewertet. Nicht unerheblich sind für 37 Prozent der befragten Unternehmen auch die Risiken, die sich aus einer geringeren

Inlandsnachfrage ergeben. In Steigerungen von Energiepreisen sowie Lebensmittel- und Rohstoffpreisen sehen 34 Prozent der Unternehmen ein Risiko.

Dies sind die Ergebnisse einer zum neunten Mal von der IHK Bonn/Rhein-Sieg durchgeführten Tourismusumfrage unter 650 Unternehmen aus den Branchen Gastgewerbe und Reisegewerbe (Reisebüros, Reiseveranstalter, Personenbeförderung, Event etc.). Geantwortet haben diesmal 133 Unternehmen.

Till Bornstedt Michael Schmaus Stephan Wimmers

0 10 20 30 40 50 60 70

Fachkräftemangel Wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen Arbeitskosten Inlandsnachfrage Rohstoffpreise

Hauptrisiken (n=125)

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