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Bericht über die allgemeine geschäftliche und finanzielle Entwicklung der Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft (BEQUA) gGmbH

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Sitzungsvorlage JHA/SA/27/2018

Bericht über die allgemeine geschäftliche und finanzielle

Entwicklung der Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft (BEQUA) gGmbH

TOP Gremium Sitzung am Öffentlichkeitsstatus

3 Jugendhilfe- und Sozialausschuss 17.12.2018 öffentlich

keine Anlagen

Beschlussvorschlag

Der Jugendhilfe- und Sozialausschuss nimmt den Bericht der BEQUA gGmbH zur Kenntnis.

I.Sachverhalt

1. Allgemeine Informationen zur BEQUA

Die BEQUA gGmbH ist eine gemeinnützige Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesell- schaft für den Landkreis Karlsruhe. Die Gesellschafter sind das Landratsamt Karlsruhe und der Internationale Bund, freier Träger der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit e. V.

Zielsetzung der BEQUA ist die vorübergehende Beschäftigung, Qualifizierung, sowie die sozialpädagogische Betreuung und Begleitung von Empfängern von Leistungen nach SGB II (auch für Suchterkrankte), die Teilhabe am Arbeitsleben für Menschen mit wesentlichen Behinderungen nach dem SGB XII und die (temporäre) Beschäftigung (im Rahmen von Ein-Euro-Jobs) von Asylbewerbern nach dem Asylbewerberleistungsge- setz. Mit diesem Engagement verfolgt die Gesellschaft das Ziel, Menschen mit beson- derem Unterstützungsbedarf in den ersten Arbeitsmarkt zu vermitteln bzw. ihre Vermitt- lungsfähigkeit auf dem freien Arbeitsmarkt zu erhöhen.

2. Zielgruppen der BEQUA

Seit der Gründung der BEQUA im Jahr 1999 hat sich das sozialpolitische Umfeld, in dem die BEQUA agiert, kontinuierlich verändert. So wurden beispielsweise die Arbeits- gelegenheiten (AGH/1 Euro-Jobs), die über viele Jahre hinweg das stabilste wirtschaft- liche Standbein der BEQUA waren, seitens des Jobcenters sehr stark abgebaut, zuletzt aber wieder vermehrt nachgefragt. Zuweisungszusagen des Jobcenters konnten in der

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Praxis letztlich nur teilweise realisiert werden. Der seit Jahren sehr stabile Arbeitsmarkt hat dazu beigetragen, dass der heute über die Jobcenter in die BEQUA vermittelte Per- sonenkreis unabhängig von der jeweiligen Maßnahme vielfache Vermittlungshemmnis- se mitbringt, und dementsprechend nur noch über eine so geringe Leistungsfähigkeit verfügt, dass ein sinnvoller Einsatz in den Arbeitsgruppen höchstes kreatives Geschick abverlangt.

Eine Vielzahl von arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen (PAT, ESF LZA, EGZ, FAV) konnte die BEQUA im Landkreis Karlsruhe realisieren und hierüber einer etlichen Men- schen aus dem Personenkreis der langzeitarbeitslosen Menschen Chancen geben auf dem ersten Arbeitsmarkt Fuß zu fassen.

Aktuell laufen die Vorbereitungen zur Umsetzung des Teilhabechancengesetzes.

Mit dem trägerübergreifenden „Budget für Arbeit“ bzw. „Arbeit inklusiv“ konnten neue Wege zur Teilhabe am Arbeitsleben für Menschen mit wesentlicher Behinderung auf- gezeigt und erschlossen werden. Menschen mit einer wesentlichen Behinderung erhal- ten die Chance auf einen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz am ersten Ar- beitsmarkt, mit dem sie einen wichtigen Schritt für ihre individuelle Selbständigkeit und Teilhabe an der Gesellschaft verfolgen. Immer mehr Menschen mit wesentlicher Behin- derung hegen den Wunsch von mehr als einem Werkstattlohn mit ergänzenden Hilfen leben zu können, sofern ihr Leistungsvermögen dies zulässt.

Als ergänzender Ausbauschritt hat die BEQUA die inklusive Arbeitnehmerüberlassung im Portfolio, um Menschen mit Behinderung nach einer Erprobungsphase bei der BEQUA den beschützten Schritt zu anderen Arbeitgebern/innen zu ermöglichen, bevor der vollkommene Übertritt zum neuen Arbeitgeber /in vollzogen wird.

Die gemeinnützige Beschäftigung von Asylbewerbern verfolgt das Ziel der Tagesstruk- turierung und der Integration. Ein weiterer besonderer Effekt war die Beschäftigung von Flüchtlingen seit 2015, auf die die BEQUA mit entsprechenden Angeboten (Spra- che und Arbeit, Übernahme der Asyllogistik, Beschäftigungs-angebote für Asylbewer- ber) sehr flexibel reagiert hat.

Insgesamt ist zu berichten, dass die BEQUA gGmbH eine äußerst geringe Abbruchquo- te hat und die Teilnehmer/innen im Regelfall Ihre Maßnahme plangemäß durchlaufen.

Die Erfolgsquote zur Vermittlung auf den ersten Arbeitsmarkt liegt bei ca. 10%, die Er- folgsquote zur Vermittlung an Folgemaßnahmen bei ca. 70% (Schuldenberatung, Ent- giftung, Entzugstherapie,…).

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3. Zielgruppenverteilung

2015 2016 2017

Budget für Arbeit 45 49 47

Übergänger/innen nach gANÜ mit Inklusionsbetreuung durch BEQUA 6 geförderte sozialversicherungspfl. Arbeitsverhältnisse (Jobcenter) 7 9 9

§ 45a SGB III Aktivierung und berufliche Eingliederung 182 253 240 davon Modul 1: psychosoziale Betreuung und Vorbereitung ( 6 Mon) 0 8 7

davon Modul 2: begleitendes Coaching ( 6 Mon) 6 12 108

davon Modul 3: Erstellung von Bewerbungsunterlagen ( 1-2 Termine) 148 153 65 davon Modul 4: Abbau von Vermittlungshemmnissen ( 9 Mon) 16 65 42 davon Modul 5: wie Modul 4 für alkoholabhängige Menschen (9 Mon) 12 15 10 davon Modul 6 : Innovationscoaching mit Empathie (3 Mon) ab 2017 8 davon Modul 7: Migration und Arbeit ( 6 Mon) ab 2018

AGH 68 71 73

AGH Sucht und Arbeit 16 26 29

Asyl Arbeiten und Lernen ; Flüchtlingsintegrationsmaßnahmen 70 171 116

Gesamt 388 579 514

4. Maßnahmen/Projekte der BEQUA

Die wichtigsten Maßnahmen/Projekte der BEQUA sind:

Arbeitsgelegenheiten (AGH)

Die BEQUA bietet im Auftrag des Jobcenters Arbeitsgelegenheiten für langzeit- arbeitslose Menschen (AGH/1 Euro Jobs). Dadurch erhalten die Menschen eine Tagesstruktur, erleben sich als Teil einer Arbeitsgruppe und werden über die Ar- beit in ihrem Selbstwert gestärkt.

Budget für Arbeit (nach dem neuen Bundesteilhabegesetz: „Arbeit Inklusiv“) Menschen mit einer wesentlichen Behinderung, die eine WfbM-Berechtigung (Werkstatt für behinderte Menschen) haben, können in der BEQUA in inklusiven Arbeitsgruppen arbeiten. Dies wird möglich durch einen langfristigen trägerüber- greifenden Lohnkostenzuschuss. Begleitet und gesichert wird die Teilhabe im Arbeitsleben durch eine Inklusionsberatung.

Sucht und Arbeit

Das Projekt Sucht und Arbeit ist ein ESF-Projekt. Es richtet sich an langzeitar- beitslose Menschen mit einer Suchterkrankung. Das Besondere ist die Kombina- tion von einer intensiven Sozialberatung, einer Arbeitsgelegenheit (1 Euro Job) und einer niederschwelligen Suchtberatung über einen Zeitraum von 12-24 Mo- nate.

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inklusive gemeinnützige Arbeitnehmerüberlassung (gANÜ)

Mit der inklusiven gemeinnützigen Arbeitnehmerüberlassung ermöglicht die BEQUA Mitarbeiter/innen mit Behinderung eine berufliche ggf. sozialraumorien- tierte Weiterentwicklung nach ihrem Wunsch und Wahlrecht. Hier kooperiert sie mit Städten, Gemeinden und Betrieben im Landkreis und ermöglicht so einen engmaschig begleiteten Einstieg in die Beschäftigung von Menschen mit Behin- derung im Betrieb.

Integrationsabteilung

Die BEQUA hat seit 2018 eine durch den KVJS genehmigte Integrations- abteilung im Naturschutz- und in der Landschaftspflege. Sie arbeitet inklusiv und setzt sich zusammen aus Mitarbeiter/innen mit und ohne Behinderung. Alle Mit- arbeiter/innen in dieser Arbeitsgruppe haben ein sozialversicherungs-pflichtiges Arbeitsverhältnis.

Leichte Sprache

Die BEQUA übersetzt und prüft in ihrem Büro für leichte Sprache, (schwere) Texte in Leichte Sprache. Damit erleichtert sie barrierefreie Kommunikation. Tex- te werden damit auch für Menschen mit kognitiven Einschränkungen und für Menschen mit nur geringen Sprachkenntnissen verständlich.

Arbeit und Lernen

Arbeiten und Lernen richtet sich an Asylbewerber/innen im laufenden Asylverfah- ren. Die Asylbewerber/innen erhalten eine Tagesstruktur, erwerben passive und aktive Deutschkenntnisse durch einen 2 tägigen (je Woche) Sprachkurs. Zusätz- lich vermittelt die BEQUA ganz konkrete Regeln und Kenntnisse über das Ar- beitsleben. Dies geschieht durch den Einsatz in gemeinnützigen Arbeitsgruppen der BEQUA nach § 5 AsylbLG. Ergänzend wird bei Eignung ein Jobcoaching an- geboten und bei der Vermittlung in den allgemeinen Arbeitsmarkt oder in Ausbil- dung unterstützt.

Aktivierung und berufliche Eingliederung nach § 45 a SGB III

Hier hat die BEQUA Beratungsmodule mit unterschiedlichem Umfang und Inhalt entwickelt. Diese richten sich an langzeitarbeitslose Menschen mit besonderem Unterstützungsbedarf und multiplen Vermittlungshemmnissen. Dies ist am indivi- duellen Bedarf ausgerichtet. Eine Zuweisung erfolgt durch das Jobcenter mit Hil- fe eines Beratungsgutscheins (AVGS). Diese Beratungsmodule können auch AGH Teilnehmer/innen angeboten werden, um bei der BEQUA die erforderliche psychosoziale Unterstützung zu erhalten, die das Jobcenter nicht leisten kann oder wenn eine Verortung der Beratung außerhalb des Jobcenters von Vorteil ist.

geförderte Arbeitsverträge

Die BEQUA bietet seit einigen Jahren in Kooperation mit dem Jobcenter geför- derte Arbeitsverträge an. Dies bietet Menschen, die sich im Rahmen einer AGH bewährt haben, eine weitere berufliche Entwicklungsmöglichkeit und Stabilisie- rung. Damit kann die BEQUA weitere zeitlich befristete Perspektiven anbieten.

Zahlreiche Fördermöglichkeiten konnten gemeinsam erfolgreich realisiert werden (FAV, PAT, ESF LZA, EGZ,…).

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5. Arbeitsbereiche der BEQUA

Der Einsatz der Zielgruppen erfolgt in den folgenden Arbeitsbereichen:

Naturschutz- und Landschaftspflege/innerörtliche Grünpflege

In der Natur- und Landschaftspflege sowie der innörtlichen Grünpflege kümmert sich die BEQUA um spezielle schützenswerte Projekte und Flächen wie z.B.

Hohlwege, besondere Feuchtgebiete, Halbtrockenrasen, Trockenrasen, Gräben, Anlegen von Blühwiesen für Insekten, Streuobstwiesen, Tümpel und Teiche.

Im Rahmen der innerörtlichen Grünflächenpflege übernimmt die BEQUA zusätz- liche Pflegearbeiten im Auftrag von Städten und Gemeinden sowie der Kreisver- waltung.

Unterhaltsreinigung

Die BEQUA ist mit integrativen und inklusiven Arbeitsgruppen in der Unterhalts- reinigung von Büroräumen tätig.

Kleiderbörse

In der Kleiderbörse wird von der Bevölkerung gespendete Kleidung sortiert und aufbereitet und für Menschen mit geringem Einkommen über die Kleiderbörsen in Bruchsal und Ettlingen angeboten. Die Kleiderbörse war 2015 -2018 in Kombina- tion mit dem Kleidermobil landkreisweit auch in der Kleidererstversorgung von Flüchtlingen aktiv.

Möbelbörse

Am Standort Ettlingen hat die BEQUA eine Möbelbörse. Es werden Möbelspen- den abgeholt und bei Bedarf auch abgebaut. Sie werden wieder aufbereitet und für Menschen mit geringem Einkommen angeboten. Bei Bedarf werden die Mö- bel wieder ausgeliefert und aufgebaut. Die BEQUA erledigt im Auftrag der Job- center Umzüge für SGB II-Bezieher.

Logistik

Im Auftrag des Landkreises betreibt die BEQUA die Lagerung und die Versor- gung der Flüchtlingsunterkünfte mit Möbeln und mit Verbrauchsmaterial.

Wertstoffrecycling

Wertstoffe aus den Wohnungsauflösungen werden sortiert und bei Bedarf dem Recycling zugeführt. Hier gibt es Beschäftigung, auch für gesundheitlich stark eingeschränkte Menschen.

gesicherter Datentransport und Einsortierarbeiten

Im Auftrag werden für das Landratsamt Karlsruhe Akten gesichert zwischen den Dienststellen transportiert und bei Bedarf einsortiert.

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6. Wirtschaftliche Situation

Um angesichts dieser sich ständig ändernden Rahmenbedingungen auch wirtschaftlich weiter bestehen zu können, hat sich die BEQUA im Lauf der Jahre kontinuierlich weiter entwickelt. Besondere Meilensteine waren und sind hier

 Einführung und weiterer Ausbau der Beschäftigung von Menschen mit Behinde- rung über das „Budget für Arbeit“ bzw. „Arbeit Inklusiv“

 Einführung der inklusiven gemeinnützigen Arbeitnehmerüberlassung

 stärkere betriebswirtschaftliche Ausrichtung, Einführung Auftragsmanagement und Controlling

 die Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001:2015, erstmals in 2017 parallel zu AZAV, zuvor alleinig AZAV

 Einrichtung einer Integrationsabteilung zum 01.01.2018

 Erschließung neuer Aufgabenfelder (Logistik Asyl, Sprache und Arbeit, Leichte Sprache, Betreuung Zentralarchiv des Landratsamtes,…)

Neben dem sozialpolitischen Nutzen der Arbeit der BEQUA in sämtlichen Aufgabenbe- reichen konnte so erreicht werden, dass nach Verlusten in den Jahren 2010 bis 2014 die BEQUA seit dem Jahr 2015 wirtschaftlich wieder auf stabilen Füßen steht. Die BEQUA gGmbH hat in den Jahren 2010 bis 2014 negative Jahresergebnisse erzielt.

Seit dem Jahr 2015 konnten dann wieder positive Jahresergebnisse erreicht werden (2015: 26.081 €; 2016: 28.020 €; 2017: 7.416 €). Für das Jahr 2018 sieht der Wirt- schaftsplan einen Jahresüberschuss von 33.000 € vor.

Die breitere thematische Aufstellung hat die Abhängigkeit von einzelnen Auftragge- bern/innen deutlich reduziert.

Die BEQUA hat bedarfsorientiert einen Zuwachs an Teilnehmer/innen zu verzeichnen, analog stieg auch die Zahl der Mitarbeiter/innen.

-100.000,00 € -80.000,00 € -60.000,00 € -40.000,00 € -20.000,00 € 0,00 € 20.000,00 € 40.000,00 €

Ergebnis 2013 Ergebnis 2014 Ergebnis 2015 Ergebnis 2016 Ergebnis 2017

Entwicklung wirtschaftliche Situation

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2015 2016 2017

Mitarbeiter/innen 34 37 50

geförderte Mitar-

beiter/innen 74 80 73

Teilnehmer/innen 388 579 514

Summe 496 696 637

Neben dieser rein betriebswirtschaftlichen Betrachtung müssen jedoch auch der Nut- zen der Arbeit der BEQUA für jeden einzelnen Teilnehmer/in und seine persönliche und berufliche Entwicklung, sowie die sich für den Sozialhaushalt des Landkreises erge- benden Einsparungen gesehen werden.

Was das Klientel aus dem SGB II angeht, kann aufgrund der multiplen Vermittlungs- hemmnisse und der sehr geringen Leistungsfähigkeit nur in sehr wenigen Fällen von einer monetär bezifferbaren Einsparung im Sozialhaushalt ausgegangen werden. Hier liegt der Nutzen vielmehr im Bereich der persönlichen Entwicklung und Stabilisierung der Betroffenen und damit ggf. auch ihrer Familien, auch wenn der Weg zum ersten Arbeitsmarkt noch weit bzw. in vielen Fällen auch unrealistisch ist.

Für den Sozialhaushalt kann dennoch festgestellt werden, dass die BEQUA in vielen Fällen präventiv arbeitet, so dass die Sozialausgaben für das SGB II Klientel nicht noch größer ausfallen.

Aus dem Programm „Lernen und Arbeit“ konnten in den Jahren 2015 bis 2017 14 Flüchtlinge direkt in sozialversicherungspflichtige Beschäftigungen und 4 Flüchtlinge in eine Ausbildung vermittelt werden. Die durch die Vermittlung in Arbeit entstandenen Einsparungen bei den AsylbLG-Leistungen lagen bei ausschließlicher pauschaler Be- rücksichtigung der eingesparten Regelsätze für eine Einzelperson und davon ausge- hend, dass der Betreffende ansonsten noch ein Jahr Leistungen nach dem AsylbLG erhalten hätte, bei insgesamt ca. 64.000 € (2015 – 2017).

0 100 200 300 400 500 600 700

2015 2016 2017

Entwicklung Mitarbeiter/innen und Teilnehmer/innen

Mitarbeiter/innen geförderte Mitarbeiter/innen

Teilnehmer/innen

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Neben dem hohen persönlichen Mehrwert für die betroffenen Menschen ergeben sich deutliche Einsparungen für den Sozialhaushalt (Eingliederungshilfe) im Bereich des Budgets für Arbeit/Arbeit Inklusiv. Im Jahr 2017 waren hier 47 Personen mit einem Ar- beitsvertrag bei der BEQUA beschäftigt. Durch den Wegfall der Kosten zur Beschäfti- gung in einer Werkstatt für behinderte Menschen entstehen im Bereich des Budgets für Arbeit jährliche Einsparungen für bei den Transferleistungen in Höhe von ca. 5.000,00

€ je Mitarbeiter/in. Damit liegt die Einsparung für das Jahr 2017 bei ca. 235.000 €. Im Jahr 2018 sind aktuell 53 Personen im Bereich Budget für Arbeit/Arbeit Inklusiv einge- setzt.

Zu erwähnen sind noch die seit ca. 2010 insgesamt 16 Arbeitnehmerüberlassungen bei Gemeindeverwaltungen oder privaten Firmen, von denen bis heute 14 Teilnehmer tat- sächlich auch von ihren Arbeitgebern/innen fest übernommen wurden. Die jährlichen Einsparungen pro Teilnehmer/in liegen bei ca. 13.000 € (im Vergleich zu einer Beschäf- tigung in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung).

7. Ausblick

Die BEQUA gGmbH versorgt zahlreiche äußerst förderbedürftige Menschen im erwerbsfähigen Alter aus dem Landkreis Karlsruhe. Als Erfolgsfaktor hat sich die Durchlässigkeit der einzelnen Maßnahmen, Module und Programmen gezeigt. Diese Durchlässigkeit ist ein Garant für eine nachhaltige Arbeit mit dem genannten Klientel.

In 2019 wird die Beteiligung in der Umsetzung des Teilhabechancengesetzes und des Bundesteilhabegesetzes wichtig sein. Daneben gilt es für die Zielgruppe der BEQUA gGmbH immer wieder aufs Neue passgenaue Maßnahmen und Programme zu entwickeln und so einen Beitrag zum sozialen Miteinander zu leisten. Hier ist ein zunehmender Bedarf an Hilfen für suchtkranke Personen, psychisch kranke Menschen und kognitiv eingeschränkten Menschen feststellbar. Für diese Personengrupen sind intensive begleitende und tagesstrukturierende Maßnahmen angezeigt, die auch die Sozialraumorientierung und Nutzung von Netzwerken nochmal mehr einschließt als bisher schon vorhanden.

II. Finanzielle / Personelle Auswirkungen

Alleine durch direkte Effekte konnten folgende Verbesserungen beim Sozialetat des Landkreises exemplarisch für das Jahr 2017 erzielt werden:

- Programm „Lernen und Arbeiten“ AsylblG 21.300 €

- Eingliederungshilfe 235.000 €

- Arbeitnehmerüberlassung 182.000 €

zusammen 438.300 €

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III. Zuständigkeit

Nach § 4 Abs.3 der Hauptsatzung des Landkreises Karlsruhe ist die Zuständigkeit des Jugendhilfe- und Sozialausschusses gegeben.

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