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WASSERKRAFTWERK AN DER EISENBRECHE IST ANGRIFF AUF DAS NATURSCHUTZGEBIET ALLGÄUER HOCHALPEN

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Academic year: 2022

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Kempten/München,   19. März 2014  PM 05/14/FA  Naturschutz   

BN‐Fachabteilung Südbayern  Pettenkoferstraße 10a/ I  80336 München 

Tel. 089 / 54 82 98 63  Fax 089 / 54 82 98 18  fa@bund‐naturschutz.de  www.bund‐naturschutz.de   

LBV‐Bezirksgeschäftstelle  Schwaben 

Vogelmannstr. 6  87700 Memmingen  Tel.: 0 83 31 / 90 11 82  Fax: 0 83 31 / 90 11 83  schwaben@lbv.de  www.lbv.de   

BN‐Kreisgruppe  Kempten‐Oberallgäu  Seestr. 10 

87509 Immenstadt  Tel. 08323 /9988740  Kempten‐oberallgaeu@ 

bund‐naturschutz.de   

 

Präzedenzfall für ganz Bayern:  

WASSERKRAFTWERK AN DER 

EISENBRECHE IST ANGRIFF AUF DAS  NATURSCHUTZGEBIET ALLGÄUER  HOCHALPEN 

 

„Ein Wasserkraftwerk am Naturdenkmal Eisenbreche würde einen der  wenigen intakten Natur‐ und Landschaftsräume in Bayern zerstören. Hier  hat der Naturschutz eindeutig Vorrang vor der Energieerzeugung“, so  Prof. Dr. Hubert Weiger, Landesvorsitzender den BUND Naturschutz in  Bayern e.V. „An der behördlichen Entscheidung zum Wasserkraftwerk  Eisenbreche im Naturschutzgebiet Allgäuer Hochalpen wird ersichtlich, ob  die ökologischen Leitplanken der Energiewende eingehalten werden.“ 

„Bei allem Respekt für den Ausbau der Erneuerbaren Energien im Allgäu,  gibt es überzeugende Argumente gegen das Vorhaben an der Eisenbreche  im Ostrachtal. Bei diesem einzigartigen Naturdenkmal und Geotop  müssen die ökologischen vor den ökonomischen Interessen stehen. Der  verantwortliche Umgang mit Natur und Heimat verbietet an dieser Stelle  eine Wasserkraftanlage“, so Prof. Dr. Hans Frei, ehem. 

Bezirksheimatpfleger von Schwaben und Beirat des Landesvereins für  Heimatpflege. 

Ein Wasserkraftwerk an der Eisenbreche war schon in den 50er Jahren in  der Diskussion. Prof. Otto Kraus, Bayerns erster amtlicher Naturschützer  bezeichnete den Erhalt der Eisenbreche bereits damals als einen der großen  Naturschutzerfolge der 50er Jahre. Danach wurde die Eisenbreche als  Naturdenkmal geschützt. Später wurde das Gebiet als Naturschutzgebiet,  als europäisches Fauna‐Flora‐Habitat‐Gebiet und als europäisches  Vogelschutzgebiet ausgewiesen. Mehr Naturschutzstatus geht nicht. 

Nachdem 2001 schon mal der Antrag für ein Wasserkraftwerk von der  Regierung von Schwaben abgelehnt wurde, haben die  Elektrizitätswerke  Bad Hindelang nun erneut einen Vorstoß für ein Wasserkraftwerk an dieser  Stelle gewagt. Inzwischen liegt die Zuständigkeit beim Landratsamt 

Oberallgäu, wovon sich die Antragsteller höhere Chancen für eine  Genehmigung versprechen.  

Geplant ist eine 5m hohe Staumauer,  eine ca. 1,25km lange, verrohrte  Ausleitung und ein Kraftwerkshaus. Betroffen von der Ausleitung sind sowohl 

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Kempten/München,   19. März 2014  PM 05/14/FA  Naturschutz   

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  die Umlagerungsstrecken im Bereich des Erzberghofs als auch die spektakuläre 

Wildwasserklamm, die „Eisenbreche“ an sich.  „Durch den Aufstau der Ostrach  vor dem Staudamm und die Ausleitung von oftmals mehr als 50 % des 

Wassers aus der Ostrach werden geschützte Arten und Biotope stark 

beeinträchtigt. Dabei stehen natürliche und naturnahe Fließgewässer in den  Alpen und dem Alpenvorland ganz oben auf der Roten Liste der gefährdeten  Lebensräume“, so Julia Wehnert, Geschäftsführerin der BN‐Kreisgruppe  Kempten‐Oberallgäu. 

Zusätzlich ist aber auch eine massive landschaftsästhetische Beeinträchtigung  einer der letzten Abschnitte intakter Landschaft zu erwarten. Technische  Bauwerke wie Staudamm und Kraftwerkshaus tun hier einerseits ihre Wirkung. 

Vor allem aber wird der Ostrach und der Eisenbreche das Wasser entzogen. Ein  alpiner Wildbach lebt aber von seinem tosenden Wasser. Verschwindet dieses  zu großen Teilen in unterirdischen Rohren, ist auch der Natureindruck eines  Wildbaches dahin. „Der erwünschte gute Zweck zerstört in diesem Fall  wertvollste Allgäuer Naturlandschaft“, kommentiert Karl Stiefenhofer,  Vorsitzender des Heimatbundes Allgäu die Planungen. 

Die Erhaltung und Wiederherstellung der Gebirgsbäche in den Allgäuer  Hochalpen als alpine Flüsse sind ein wesentliches Element im Verbund alpiner  Schutzgebiete. Dies beinhaltet den Erhalt an klaren, unverbauten  

Fließgewässern mit reich strukturiertem Gewässerbett und einer natürlichen  Dynamik ohne künstliche Abstürze.  

„Unsere Flüsse haben schon genug gelitten. Die wenigen verbliebenen frei  fließenden Gewässerstrecken sind wichtige Biotopverbundsysteme und  ein bedeutendes bayerisches Naturerbe, das zu schützen ist. Es kann nicht  hingenommen werden, dass die letzten verbliebenen unberührten 

Bereiche, wie die im Fall des geplanten Wasserkraftwerkes Eisenbreche  zur Energiegewinnung geopfert werden. Wir brauchen Tabuzonen, in  denen der Naturschutz Vorrang vor allen anderen Interessen hat. Eine  derartige Erschließung in einem Naturschutzgebiet wird vom LBV strikt  abgelehnt “, so Brigitte Kraft, Leiterin der LBV Bezirksgeschäftsstelle und  Mitglied im Naturschutzbeirat der Regierung von Schwaben und des  Landkreises Oberallgäu.  

Der Bund Naturschutz kämpft seit Jahrzehnten für eine Energiewende mit  ökologischen Leitplanken. Die großen Potenziale liegen bei der 

Energieeinsparung und dem Ausbau von Solar‐ und Windenergie. Die  bayerischen Flüsse und Bäche haben aber Ihre Schuldigkeit zur Erzeugung  erneuerbarer Energien bereits getan. Ca. 90% des bayerischen 

Wasserkraftpotenzials sind bereits genutzt. Der von der bayerischen  Staatsregierung angedachte Ausbau der Wasserkraft von 15 auf 17% des 

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  bayerischen Stromverbrauchs könnte nur dann realisiert werden, wenn die 

letzten freifließenden Flüsse auch noch der Wasserkraft geopfert werden. 

Die Ostrach im Bereich der Eisenbreche gehört zu diesen letzten  natürlichen Wildbachabschnitten. 

Weitere Informationen und die ausführlichen Stellungnahmen des Bund  Naturschutz, des Landesbundes für Vogelschutz und des Heimatvereins  Allgäu finden Sie unter www.eisenbreche.de 

 

Für Rückfragen: 

Thomas Frey 

BN‐Regionalreferent für Schwaben  Tel. 089/548298‐63; 0160‐95501313  E‐Mail: thomas.frey@bund‐naturschutz.de  

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