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Innovationsfonds:

Bayerisches Projekt zur Darmkrebsprävention erhält Förderzusage

München, 13.06.2017 - FARKOR – Vorsorge bei familiärem Risiko für das kolorektale Karzinom – so der offizielle Titel des innovativen Versorgungsprojektes, das 25- bis 50-jährige Menschen mit einem familiären Risiko in Bayern vor einer Darmkrebserkrankung bewahren soll. Auf Initiative der Münchner Felix Burda Stiftung haben sich unter der Konsortialführerschaft der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) nahezu alle bayerischen Krankenkassen zu dem Projekt zusammengefunden. Die Rekrutierung von Versicherten beginnt voraussichtlich im Herbst 2018.

In Deutschland steht gesetzlich Versicherten ab dem 50. Lebensjahr der Test auf okkultes Blut im Stuhl und ab dem 55. Lebensjahr die Koloskopie als Maßnahme zur Früherkennung von Darmkrebs zur Verfügung. Die Berechtigung zur Teilnahme ist an diese Altersgrenzen gebunden. Die Regelung ignoriert wesentliche Risikofaktoren zur Genese des Darmkrebs und der daraus resultierenden Inzidenz und Sterblichkeit: Etwa 10 Prozent der jährlichen Neuerkrankungen werden in Deutschland vor dem 50. Lebensjahr erkannt; diese Altersgruppe zeigt eine steigende Inzidenz.

Einem Großteil dieser Fälle liegt ein familiäres oder erbliches Risiko für Darmkrebs zugrunde. Die Betroffenen haben ein zwei- bis vierfach höheres Risiko als Menschen mit einem durchschnittlichen Darmkrebsrisiko und erkranken nicht nur häufiger, sondern oft auch in einem wesentlich früheren Alter. Daher sollen im Rahmen des Projektes FARKOR Menschen, die direkte Verwandte mit

Darmkrebs haben, flächendeckend mit Hilfe einer strukturierten Familienanamnese im Alter von 25 bis 50 Jahren identifiziert und über die risikoabhängigen Vorsorgemöglichkeiten informiert werden. Sie erhalten mit dem Projekt FARKOR erstmals die Möglichkeit, eine vorgezogene Vorsorgedarm- spiegelung oder einen Test auf okkultes Blut im Stuhl in Anspruch zu nehmen und damit das Risiko einer Darmkrebserkrankung vor dem Alter von 50 Jahren erkennen zu können.

Zu den innovativen Bausteinen des Projektes FARKOR zählt, dass die Zielgruppen

fachübergreifend in bayerischen Arztpraxen mittels einer Familienanamnese der Patienten identifiziert werden. Auch Patienten, die an Darmkrebs erkrankt sind oder waren, und deren nahe Verwandte durch die eigene Erkrankung ein erhöhtes Risiko für diesen Krebs haben, werden angesprochen.

Hierzu schreiben erstmals alle teilnehmenden bayerischen Krankenkassen die an Darmkrebs

erkrankten Versicherten an und informieren sie über das erhöhte Risiko ihrer direkten Verwandten und die für diese notwendigen Vorsorgemaßnahmen. Zu den weiteren Bausteinen gehört die Fortbildung der Ärzte zum familiären und erblichen Darmkrebsrisiko. Die Patienten werden soweit beraten, dass sie eine selbstbestimmte Entscheidung zur weiteren Früherkennung treffen können.

Ziel des Projekts ist es, im Bundesland Bayern wissenschaftlich fundierte und evaluierte Maßnahmen für die Identifikation und Früherkennung von Darmkrebs bei Personen zu erproben, die aufgrund von Darmkrebsfällen in der Familie ein erhöhtes Risiko für diese Krebserkrankung vor dem Alter von 50 Jahren haben.

Das Konzept ist so angelegt, dass es nach einem erfolgreichen Abschluss im Jahr 2020 in die Regelversorgung übernommen werden kann.

Die Rekrutierung beginnt voraussichtlich im Herbst 2018.

Schirmherrschaft: Ministerin Melanie Huml, Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege.

Konsortialführer: Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB).

Konsortialpartner: Neben der Felix Burda Stiftung als Initiator des Projekts gehören dazu die AOK Bayern, der Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek) (Techniker Krankenkasse, BARMER, DAK-Gesundheit), der BKK Landesverband Bayern, die KNAPPSCHAFT, sowie das Institut für Medizinische Informationsverarbeitung, Biometrie und

Epidemiologie (IBE) der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Kooperationspartner: Netzwerk gegen Darmkrebs e.V., Deutsche Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS), Deutsche Gesellschaft für Humangenetik (GfH), Deutsche Gesellschaft für Pathologie (dgp).

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