Arbeitsblatt für das Gelenkte Entdeckende Lernen zum Thema:
Licht am Arbeitsplatz
Einleitung
In der heutigen Zeit arbeiten die meisten Menschen im Dienstleistungssektor. Das bedeutet für viele, die Arbeitszeit am Computer sitzend und mit wenig Bewegung zu verbringen.
Unsere Vorfahren litten unter gesundheitlichen Problemen durch körperliche
Fehlbeanspruchungen und häufigen Maschinenunfällen. Heute liegen die Probleme im Bereich der schwer erfassbaren Befindlichkeitsbeeinträchtigungen. Häufig genannte arbeitsbedingte Beschwerden sind: Rückenschmerzen, Stress, Muskelschmerzen, Kopfschmerzen, Augenprobleme und Schlafprobleme.
Wie kann man diese Beschwerden lindern? In diesem Zusammenhang wird häufig der Ausdruck „Arbeit und Gesundheit“ verwendet. Er beinhaltet drei Bereiche:
den traditionellen Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz durch Schutzanzug, Schutzbrille oder anderes Material, das Mitarbeiter vor Gefahren schützt.
die Gestaltung der Arbeit oder auch den Arbeitsablauf, wie etwa die Reihenfolge der Handgriffe am Fliessband.
die Befähigung zur Arbeit, also die Arbeit ohne Ermüdung und Schmerzen ausführen zu können.
Das Licht am Arbeitsplatz kann einer der Faktoren sein, der die Arbeitsleistung beeinflusst.
Sind die Augen durch tägliche Bildschirmarbeit überlastet, reduziert sich die Arbeitsfähigkeit des Betroffenen.
1
Licht am Arbeitsplatz Arbeitsblatt
Anleitung
An mehreren Arbeitsplätzen stehen Materialien und Geräte bereit, mit denen ihr einiges über das „Licht am Arbeitsplatz“ lernen könnt. Versucht, eine möglichst breite Palette von
Beleuchtungssituationen zu entdecken und denkt dabei auch an solche Faktoren, die zu einer Entlastung der Augen führen können.
Technik:
Wenn ihr die Lampen verwendet, schraubt sie in die entsprechende Fassung und befestigt das Kabel am Ständer in der gewünschten Höhe. Achtet darauf, dass nur solche Fassungen angeschlossen sind, in denen eine Lampe ist. Zum Wechseln der Lampen wird der
Kippschalter auf „Aus“ gestellt. Nehmt immer den Backhandschuh, um die Lampen aus der Fassung zu schrauben – sie werden sehr heiss!!
Ihr benutzt einen Photometer und einen Luxmeter für die Versuche, vielleicht habt ihr noch keine Erfahrung damit. Daher eine kurze Erklärung, für welche Messungen sie verwendet werden und wie man sie bedient:
Für die Messung der Beleuchtungsstärke, also der Lichtmenge auf einem Objekt, wird das Luxmeter benutzt. Es besteht aus einem Messkopf und der Elektronik. Den
Messkopf kann man überall hinlegen oder hinhalten.
Das Photometer misst die Leuchtdichte. Das ist die Menge Licht, die auf die Stelle des schärfsten Sehens (Fovea) der Netzhaut fällt. Es entspricht einem Photoapparat mit Sucher, aber anstatt eines Films wird eine Photozelle verwendet. Wichtig ist, dass am Photometer die richtige Entfernung eingestellt wird. Haltet es auf Augenhöhe und in Blickrichtung zum Zielobjekt und stellt dann die Entfernung ein.
Möchte man z.B. die Lichtmenge messen, die beim Lesen auf die Fovea fällt, dann beobachtet man jemanden, der liest und bestimmt so seine Augenhöhe und die Blickrichtung. Das Photometer wird für die Messung genau in dieser Position gehalten.
Hilfsmittel:
An jedem Arbeitsplatz liegen drei beschreibend-bildliche Darstellungen der photometrischen Einheiten sowie eine Tabelle mit den Definitionen und Einheiten bereit. Diese Unterlagen dienen nur zur Übersicht. Die Formeln müsst ihr nicht nachvollziehen können.
In der Tabelle sind die SI-Einheiten einiger Messgrössen abgebildet, darunter auch die Einheiten für die Leuchtdichte und die Beleuchtungsstärke. Die Darstellungen dienen dazu, eure Messwerte vom Photo- und Luxmeter zu relativieren.
Überlegt vor der Nutzung der Geräte, was ihr messen wollt und welche Materialien ihr dafür braucht.
In allen Versuchsräumen kann man die Fenster verdunkeln und die Helligkeit der Deckenlampen regulieren. Das ist ein zusätzliches Arbeitsmittel.
2
Licht am Arbeitsplatz Arbeitsblatt
Ablauf:
Ihr habt 90 Minuten Zeit für die Versuche rund um das Thema „Licht“, die Pausenzeit könnt ihr selbst bestimmen. Danach treffen sich alle wieder hier. Jede Zweiergruppe präsentiert ihr eindrucksvollstes Ergebnis in selbstgewählter Form.
Nach den Präsentationen folgt eine Pause von 15 Minuten. Anschliessend findet eine
Diskussion von 30 Minuten statt, in der weitere Ergebnisse oder Probleme und Unklarheiten besprochen werden können. Wie ihr die Diskussion gestaltet ist freigestellt. Sorgt aber dafür, dass alle ihren Beitrag leisten dürfen. Ich werde während der Diskussion im Raum sein, beantworte aber keine Fragen und mische mich nicht in die Gespräche ein.
Ich helfe euch, wenn es während der Versuche technische Probleme oder Fragen gibt.
Prüfungsaufgabe:
In der Prüfung müssen zwei Versuche genau beschrieben und die Ergebnisse erläutert werden.
Sie müssen sich inhaltlich unterscheiden. Versuche zählen nur einfach, wenn sie lediglich ein Unterthema betrachten, auch wenn sie mehrere Parameter abdecken.
Es geht in der Prüfung hauptsächlich um eure Überlegungen zu den Versuchen und weniger um richtige Ergebnisse. Notiert deshalb eure Erkenntnisse und Gedanken zu jedem Versuch, falls nötig macht eine Zeichnung.
Der Austausch mit Kollegen und Kolleginnen kann sehr hilfreich für die Prüfung sein. Ihr dürft die neu gewonnenen Erkenntnisse aus der Diskussion selbstverständlich verwenden.
Erwartung:
Beschreibt die beiden Versuche so genau, dass ein Mitschüler/eine Mitschülerin sie anhand der Aufzeichnung durchführen könnte. Verwendet zur genauen Angabe der Materialien die Bezeichnungen von der Lampeninventarliste (z.B. Glühlampe matt, blau und 75W).
Das „Ergebnis erläutern“ heisst, sich Gedanken darüber machen, was ihr entdeckt habt.
Wenn ihr eine Zeichnung des Versuchsaufbaus anfertigen möchtet, ist das für das Nachvollziehen des Versuchs hilfreich. Es gibt aber keine Zusatzpunkte.
3