• Keine Ergebnisse gefunden

Ziele zu entwickeln und Verantwortung zu übernehmen!

LEITEN

WEITWINKEL

MOTIV

Eine strategische und zielgerichtete Gemeinde sorgt sich nicht nur um Verwaltungs-abläufe. Sie ist vielmehr bewusst missional und auf Weiterentwicklung, Fortschritt und Wachstum in allen Bereichen ausgerichtet. Sie hat oder entwickelt eine Vision und eine Mission für ihr Umfeld und ist ständig darum bemüht, alle – auch die Jugendlichen – an der Entwicklung und fortwährenden Aus- und Bewertung der Vision und der Ziele zu beteiligen. Sie ruft allen in der Gemeinde ihre Vision immer wieder ins Bewusstsein und bezieht junge Menschen ganz bewusst in die Leitung der Gemeinde mit ein. Wie ernst eine Gemeinde junge Menschen nimmt, zeigt sich oft daran, wie stark die Jugendlichen in den Leitungsprozess auf allen Ebenen der Ge-meinde eingebunden sind. Wenn Jugendliche an der Leitung beteiligt sind, wird dies dazu führen, dass die Jugendlichen die Gemeinde als ihre Gemeinde wahrnehmen und aktiv die Veranstaltungen und die Mission der Gemeinde mitgestalten.

FOKUS

Blickwinkel 1: Was bedeutet Leiten?

Leitung ist Einfluss, und jeder von uns hat Einfluss. Deshalb leitet jeder von uns. Ob wir es wollen oder nicht. In Philipper 4,8–9 ermutigt Paulus die Gemeinde, nach seinem Vorbild zu leben. Denn offensichtlich ist auch er der Überzeugung, dass wir mehr durch unser Vorbild leiten als durch alles andere.

Wie kann ich durch meinen Einfluss dazu beitragen, dass Jugendliche und Gäste in meiner Gemeinde ihr geistliches Zuhause finden und sich angenommen fühlen?

Schau dir noch einmal die Werte von iCOR an: Welche Werte lebst du stark?

In welchen Bereichen willst du wachsen? Was würde dir dabei helfen?

Blickwinkel 2: Zielorientiertes Leiten

Wenn ich leiten will, dann muss ich wissen: Wohin soll die Reise gehen? iCOR gibt uns durch seine Werte dazu ein gutes Gerüst an die Hand. Die Werte sind die Leitplanken, die uns dabei helfen, auf Kurs zu bleiben und dem gesteckten Ziel, „eine Familie für alle“ zu werden, näher zu kommen.

Welche konkreten Ziele müssten in deiner Gemeinde umgesetzt werden, um diesem Ziel näher zu kommen?

Welche Dinge könnte die Gemeinde vernachlässigen, weil sie nicht dem angestrebten Ziel dienen?

W

BRENNPUNKT Philipper 4,8–9; 2,1–11 / Matthäus 20,20–28 / 1. Korinther 12 / Apostelgeschichte 9,22–27; 11,19–26/ Johannes 15,1–8

WEITWINKEL

Blickwinkel 3: Dienendes Leiten

Unser Gott ist ein dienender Gott (Phil 2,1–11). Deshalb können wir Leitung auch im-mer nur im dienenden Sinne verstehen. Wir streben nicht nach Ehre und Macht. Wir stehen bei unseren Ämtern in der Gemeinde nicht selbst im Mittelpunkt, sondern wir suchen das Beste für die Menschen. Erst wenn die Menschen wissen, dass wir ihnen mit unserer Leitung dienen wollen, werden sie auch bereit dazu sein, uns zu folgen.

Suchst du bei deinen Diensten in der Gemeinde immer das Beste für die Menschen?

Wie kannst du dich gegen Machtgier und Stolz wappnen?

Wie geht es dir, wenn die Gemeinde gegen deinen Willen entscheidet und handelt?

Blickwinkel 4: Gabenorientiertes Leiten

Unsere Gaben geben uns eine Idee davon, welchen Plan Gott mit uns hat. Denn genau mit diesen Gaben dürfen und sollen wir die Gemeinde mitbauen (1 Kor 12).

Deshalb ist es so wichtig, dass wir die geistlichen Gaben in unseren Geschwistern er-kennen, uns gegenseitig fördern und ermutigen, sie auszuprobieren und auszuleben.

Für alles, was uns wichtig ist, haben wir Zeit und investieren Energie und Geld. Woran erkennt man in deinem Leben, dass Gott dir wichtig ist?

Welche sind deine geistlichen Gaben?

Wo taucht Gott in deinem Terminkalender auf?

Blickwinkel 5: Bevollmächtigendes Leiten

Zu leiten bedeutet, andere zu fördern und ihnen dabei zu helfen, ihr Potenzial zu entwickeln. Und das beginnt damit, dass ich an den anderen glaube. Dass ich das Potenzial in ihm sehe und ihm die Möglichkeit gebe (ihn bevollmächtige), es voll auszuleben. Barnabas tat dies bewusst mit Saulus (Apg 11,25–26).

Wie kannst du in der Gemeinde das Potenzial im anderen entdecken?

Was kannst du dazu beitragen, dass sich in der Gemeinde die Menschen trauen, sich auszuprobieren?

Blickwinkel 6: Leidenschaftliches Leiten

Was wir brauchen, ist eine leidenschaftliche, begeisternde Grundhaltung. Dabei ist ein Aspekt an unserer Grundhaltung faszinierend: Sie überträgt sich extrem schnell.

Wir Menschen spüren instinktiv, wer für eine Sache brennt und wer das nur vorgibt.

Nur Gott kann diese Begeisterung in unser Herz pflanzen (Joh 15,1–8).

Wie gestaltest du deine Verbindung zu Gott?

Bist du damit zufrieden?

Was würde die Verbindung intensivieren?

Wie könnte deine Gemeinde dich darin unterstützen?

Welche Anliegen, denkst du, brechen in der heutigen Zeit das Herz Gottes?

Gibt es ein Anliegen, für das du mit ihm gemeinsam leidenschaftlich brennst?

FOKUS

Es gibt viele Definitionen von Leitung. Aber die wohl einfachste findet sich bei John C. Maxwell: „Leitung ist Einfluss“.1 Das ist es. Nicht mehr. Nicht weniger. Bei Leitung geht es also um die Fähigkeit, Mitstreiter zu finden. Menschen, die mit mir an einem Strang ziehen und dasselbe Ziel verfolgen.

Wichtig dabei ist, dass nicht nur die gewählten Leiter der Gemeinde Einfluss auf andere haben, sondern dass jeder von uns Einfluss hat. Die Frage ist nur: In welche Richtung beeinflussen wir andere? Ist unser Einfluss „gut“ oder „schlecht“? Was sind unsere Motive?

In Philipper 4,8–9 ermutigt Paulus die Gemeinde, nach seinem Vorbild zu leben.

Denn offensichtlich ist auch er der Überzeugung, dass wir mehr durch unser Vorbild leiten als durch alles andere.

Ein weiteres Beispiel dafür, wie wichtig unser persönlicher „Einfluss“ ist, sind Josua und Kaleb. Beide waren unter den Kundschaftern, die das Gelobte Land ausspioniert hatten. Sie berichteten dem Volk, wie wunderbar das Land sei und dass es dort alles im Überfluss gäbe (4 Mo 14,6–8). Sie vertrauten auf Gott und wollten das Volk für den Weg gewinnen. Aber dann gab es da noch den Einfluss der zehn anderen Kundschaf-ter, die Angst vor den starken Völkern hatten, die dort wohnten (4 Mo 13,27–33).

Obwohl Gott selbst ihnen versprochen hatte, sie ins Gelobte Land zu bringen, verbreiteten sie solche Angst, dass das Volk beinahe Josua und Kaleb gesteinigt hätte (4 Mo 14,10). Der Einfluss von nur zehn Männern brachte das ganze Volk vom Plan Gottes ab. Die Folge: Keiner aus dem Volk betrat je das Gelobte Land (4 Mo 14,20–

23). Wenn wir die Gemeinde konsequent im Sinne der iCOR-Werte „beeinflussen“

wollen, dann ist jeder von uns gefordert, durch sein gutes Beispiel zu leiten.

BLICKWINKEL KONKRET

Wie kann ich durch meinen Einfluss dazu beitragen, dass Jugendliche und Gäste in meiner Gemeinde ihr geistliches Zuhause finden und sich angenommen fühlen?

Schau dir noch einmal die Werte von iCOR an: Welche Werte lebst du stark? In welchen Bereichen willst du wachsen? Was würde dir dabei helfen?

BLICKWINKEL

„Gott sucht nach Menschen, durch die er das Unmögliche tun kann – wie schade, dass wir nur die Dinge planen, die wir selbst tun können.“

Aiden Wilson Tozer2

B1