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Wirtschaftliche Entwicklung der Evonik Industries AG

Im Dokument Resource Efficiency (Seite 79-82)

Segment Services

3. Wirtschaftliche Entwicklung der Evonik Industries AG

Die Evonik Industries AG mit Sitz in Essen ist das Mutterunter-nehmen des Evonik-Konzerns. Sie hält direkt und indirekt die Anteile an den zum Konzern gehörenden Tochterunternehmen.

Der Jahresabschluss der Evonik Industries AG wurde nach den Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches und des Aktiengesetzes aufgestellt.

Die Ertragslage der Evonik Industries AG wird maßgeblich von der Ergebnisvereinnahmung aus den Tochterunter nehmen, Aufwendungen und Erträgen aus der Konzernfinanzierung sowie aus Portfoliomaßnahmen bestimmt. Die finanzielle Steuerung erfolgt daher mit der Ergebnisgröße „Jahresüber-schuss“, der die genannten Effekte beinhaltet.

Gewinn- und Verlustrechnung Evonik Industries AG

in Millionen € 2016 2015

Umsatzerlöse 635 592

Erhöhung des Bestands an unfertigen Erzeugnissen 4 1

Sonstige betriebliche Erträge 896 1.431

Materialaufwand – 221 – 235

Personalaufwand – 341 – 337

Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen – 17 – 15

Sonstige betriebliche Aufwendungen – 1.125 – 1.294

Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit – 169 143

Beteiligungsergebnis 1.481 1.509

Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens – 19 – 41

Zuschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens 12 10

Zinsergebnis 18 – 157

Ergebnis vor Ertragsteuern 1.323 1.464

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag – 85 – 259

Ergebnis nach Steuern 1.238 1.205

Jahresüberschuss 1.238 1.205

Einstellung in andere Gewinnrücklagen – 302 – 600

Bilanzgewinn 936 605

Der Anstieg der Umsatzerlöse um 7 Prozent auf 635 Millio-nen € resultiert maßgeblich aus einer geänderten Definition der Umsatzerlöse durch das Bilanzrichtlinie-Umsetzungs-gesetz (BilRUG) sowie der Übertragung von Serviceleistun-gen zum 1. Januar 2016. Im Vorjahreswert waren Betriebs-führungsentgelte von 31 Millionen € aus den bis 30. Juni 2015 geltenden Betriebsführungsverträgen enthalten. Der Material-aufwand ging vor allem aufgrund der geringeren Rohstoff- und Energiepreise um 6 Prozent auf 221 Millionen € zurück.

Der Personalaufwand lag mit 341 Millionen € etwa auf der Höhe des Vorjahres. Die sonstigen betrieblichen Erträge ver-ringerten sich deutlich auf 896 Millionen €. Der Rückgang

resultiert maßgeblich daraus, dass im Vorjahreswert die Erträge aus dem Abgang von Vermögensgegenständen von 413 Millionen € insbesondere für den Verkauf der Vivawest-Beteiligung enthalten waren. Im Rahmen der Bruttodarstel-lung werden die Erträge aus Währungskursdifferenzen von 670 Millionen € (Vorjahr: 939 Millionen €) und die entspre-chenden Aufwendungen von 675  Millionen € (Vorjahr:

921  Millionen €) getrennt in den sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen ausgewiesen. Saldiert ergab sich ein Aufwand von 5 Millionen € gegenüber einem Ertrag von 18 Millionen € im Vorjahr.

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Wirtschaftliche Entwicklung der Evonik Industries AG

Das Beteiligungsergebnis ging um 2 Prozent auf 1.481 Milli-onen € zurück. Die Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens von 19 Millionen € und Zuschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens von 12 Millionen € betrafen maßgeblich verbundene Unternehmen.

Das Zinsergebnis verbesserte sich erheblich von – 157 Mil-lionen € auf 18 MilMil-lionen €. Ursächlich waren im Wesent-lichen die höheren Erträge aus dem Deckungsvermögen sowie die Anpassung des Pensionszinses von einem 7-Jahres- auf einen 10-Jahresdurchschnitt. Zudem sind hier Zinserträge und Zinsaufwendungen aus dem konzernweiten Cashpool, der bei der Evonik Industries AG konzentriert ist, enthalten.

Das Ergebnis vor Ertragsteuern reduzierte sich um 10 Pro-zent auf 1.323 Millionen €. Die Ertragsteuern betrugen 85 Mil-lionen € nach 259 Mil85 Mil-lionen € im Vorjahr.

Der Jahresüberschuss nahm um 33 Millionen € auf 1.238 Mil-lionen € zu. Nach Einstellung von 302.241.691,74 € in andere Gewinnrücklagen verbleibt ein Bilanzgewinn von 935.900.000,00 €. Der Hauptversammlung wird vorge-schlagen, aus dem Bilanzgewinn 535.900.000,00 € aus-zuschütten; dies entspricht einer Dividende von 1,15 € je Stückaktie. Weiterhin sollen 400.000.000,00 € in das Geschäftsjahr 2017 vorgetragen werden.

Die Bilanzsumme der Evonik Industries AG ist im Vergleich zum Vorjahr von 14,0 Milliarden € auf 16,0 Milliarden €

angestiegen. Die Finanzanlagen umfassen insbesondere die Anteile an den Tochterunternehmen. In den Forderungen sind im Wesentlichen Finanzforderungen von 2,2 Milliarden € (Vorjahr: 2,5 Milliarden €) vor allem aus Ausleihungen sowie der Cashpool-Tätigkeit enthalten. Der Anstieg der flüssigen Mittel von 2.056 Millionen € auf 4.272 Millionen € steht im Zusammenhang mit dem Erwerb des Spezialadditivgeschäfts von Air Products. Zur Finanzierung wurden über die Evonik Finance B.V. Anleihen über 1,9 Milliarden € aufgenommen, die über den Cashpool am Jahresende 2016 bei der Evonik Industries AG ausgewiesen und am 3. Januar 2017 zur Kaufpreiszahlung von insgesamt 3,5 Milliarden € verwendet wurden.

Das Eigenkapital stieg vor allem infolge des hohen Ergeb-nisses um 0,7 Milliarden € auf 6,7 Milliarden €. Die Eigen-kapitalquote reduzierte sich leicht von 43,2 Prozent im Vorjahr auf 42,1 Prozent. Die Rückstellungen gingen vor allem infolge der Auflösung nicht mehr benötigter Rückstellungen sowie geringerer Steuerrückstellungen von 850 Millionen € auf 577 Millionen € zurück Die Verbindlichkeiten und die Forderungen spiegeln die konzernweite Finanzierungsfunktion als Konzernführungsgesellschaft wider. In den Verbindlich-keiten sind 8,4 Milliarden € Finanzverbindlich Verbindlich-keiten (Vorjahr:

6,8 Milliarden €) enthalten. Hiervon entfallen 7,1 Milliarden € (Vorjahr: 5,5 Milliarden €) auf verbundene Unternehmen, die im Wesentlichen aus der Cashpool-Tätigkeit resultieren.

Weitere 1,3 Milliarden € (Vorjahr: 1,3 Milliarden €) betreffen Kapitalmarktanleihen.

Bilanz Evonik Industries AG

in Millionen € 31.12.2016 31.12.2015

Aktiva

Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen 55 40

Finanzanlagen 9.011 8.870

Anlagevermögen 9.066 8.910

Vorräte 9 8

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 2.625 2.720

Wertpapiere 249

Flüssige Mittel 4.272 2.056

Umlaufvermögen 6.906 5.033

Rechnungsabgrenzungsposten 11 8

Summe Aktiva 15.983 13.951

Passiva

Gezeichnetes Kapital 466 466

Kapitalrücklage 721 721

Gewinnrücklagen 4.606 4.235

Bilanzgewinn 936 605

Eigenkapital 6.729 6.027

Rückstellungen 577 850

Verbindlichkeiten 8.661 7.074

Rechnungsabgrenzungsposten 16

Summe Passiva 15.983 13.951

Chancen und Risiken

Die bedeutenden operativ tätigen Gesellschaften in Deutsch-land sind über Ergebnisabführungsverträge mit der Evonik Industries AG verbunden. Infolge der zentralen Finanzie-rungsstrategie des Evonik-Konzerns werden die internen und externen Finanzierungsgeschäfte im Wesentlichen über die Evonik Industries AG abgewickelt. Daher unterliegt die Evonik Industries AG grundsätzlich den gleichen Risiken und Chancen wie der Evonik-Konzern. Weitere Informationen finden Sie im Risiko- und Chancenbericht.

Prognose 1 für 2017

Für 2017 erwarten wir für die Evonik Industries AG einen Rückgang des Jahresüberschusses gegenüber dem hohen Wert von 2016. Im Rahmen der Optimierung von Legal-strukturen bei unseren Beteiligungen wird es auch 2017 zu Verschmelzungen bei Tochterunternehmen kommen. Daraus resultierende Verschmelzungsverluste werden zu verminder-ten Beteiligungserträgen führen.

Abhängigkeitsbericht

Über die Beziehungen der Evonik Industries AG zu verbun-denen Unternehmen wurde ein Bericht nach § 312 AktG erstellt, der mit folgender Erklärung abschließt: „Unsere Gesellschaft hat bei den im Bericht über Beziehungen zu ver-bundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die uns in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen worden sind, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegen-leistung erhalten. Maßnahmen wurden weder getroffen noch unterlassen.“

1 Zu den Annahmen siehe Kapitel Prognosebericht.

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