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Wesentliche aufgetretene Probleme und getroffene Abhilfemaßnahmen . 99

Im Dokument Jahresbericht 2014 (Seite 108-112)

3. DURCHFÜHRUNG NACH PRIORITÄTSACHSEN

3.2. Prioritätsachse B: Verbesserung des Humankapitals

3.3.2. Wesentliche aufgetretene Probleme und getroffene Abhilfemaßnahmen . 99

Mittel-abflusses und der „n+2“-Zielerreichung die Aufstockung gut laufender Förderbereiche, wie z. B. das Programm 23.02.0/53.02.0 „Aktiv zur Rente“.

369. In Folge beantragte das MS für das Fördergebiet Sachsen-Anhalt Nord die Umschichtung von ESF-Mitteln in Höhe von knapp 6,5 Mio. € aus verschiedenen durch das MS bewirt-schafteten Aktionen zur Maßnahme 23.02.0 „Aktiv zur Rente“. Zugunsten der Fördergebiet Sachsen-Anhalt Süd (53.02.0) schichtete das MS weitere ESF-Mitteln in Höhe von knapp 5 Mio. € um. Die Anträge wurden jeweils prioritätsachsenübergreifend und im Rahmen der Flexibilitätsregelung durch den Begleitausschuss EFRE/ESF82 genehmigt.

370. Insbesondere in der Aktion „Aktiv zur Rente“ wurden gute Potenziale gesehen, ESF-Mittel noch effizient und nachhaltig einzusetzen. Trotz einer derzeit positiven Gesamtentwicklung auf dem Arbeitsmarkt in Sachsen-Anhalt und einer zunehmenden Nachfrage nach Fach-kräften – die sich in einem Rückgang der Arbeitslosen insgesamt äußert – sind nach wie vor andauernde Strukturprobleme erkennbar. Dazu gehören insbesondere sehr heterogene regionale Verhältnisse auf dem Arbeitsmarkt und anhaltende Zugangsprobleme von be-stimmten Personengruppen, wie u. a. eine überdurchschnittlich hohe und lange Arbeits-losigkeit Älterer. Damit verbunden ist die Gefahr der zunehmenden Verfestigung von Lang-zeitarbeitslosigkeit bei diesem Teil der Bevölkerung. Aus Sicht des Landes ergab sich daher insbesondere für diese Zielgruppe ein weiterer Bedarf zur Unterstützung und gleich-zeitig die Möglichkeit, zusätzliche Beschäftigungsmöglichkeiten, die im öffentlichen Interesse liegen, für diesen Personenkreis zu nutzen. Mit dem im Programm „Aktiv zur Rente“ erfolgreich erprobten arbeitsmarktpolitischen Ansatz und der damit verbundenen Beschäftigungsmöglichkeit für diese, am regulären Arbeitsmarkt benachteiligte Personen-gruppe insbesondere in Regionen, die unter den Folgen des Hochwassers 2013 nach wie vor leiden, unterstützt das Land die Erhaltung der Beschäftigungsfähigkeit und stärkt zudem die soziale Integration und das Engagement für die betroffenen Region. Im Ergebnis können im Rahmen dieser Aktionen in den Fördergebieten Sachsen-Anhalt Nord bzw. Süd insgesamt ca. 900 Personen zusätzlich erreicht werden.

81 Rambøll Management Consulting GmbH: Europäische Strukturfonds Sachsen-Anhalt 2007-2013:

Themenspezifische Evaluation der Beschäftigungsinitiative „Familien stärken – Perspektiven eröffnen“.

Berlin, Endbericht Stand: Oktober 2014.

82 BA-Sitzung am 17.06.2014, Teil 1, TOP 2, Beschluss lfd. Nr. 2.

3.4. Prioritätsachse E: Transnationale Maßnahmen

371. Die Prioritätsachse E zielt darauf ab, durch transnationale Förderangebote die im inter-nationalen Wettbewerb und in internationalisierten Unternehmen geforderten Schlüssel-qualifikationen zu stärken, interkulturelle, sprachliche und soziale Kompetenzen zu er-weitern sowie ein weltoffenes Klima in Sachsen-Anhalt zu befördern. Sachsen-Anhalt wird somit stärker mit anderen europäischen Regionen vernetzt, um die Handlungsoptionen des Landes in der Arbeitsmarktpolitik und bei der Entwicklung der Humanressourcen durch Wissenstransfer ausbauen zu können.

3.4.1. Ergebnisse und Fortschrittsanalyse Materielle Fortschritte

372. Die in der zentralen Datenbank efREporter erfassten Ergebnisse der materiellen Durch-führung auf Prioritätsachsenebene E im Berichtsjahr 2014 basiert auf den im OP ESF83 vereinbarten Indikatoren (vgl. Tabelle 31).

373. Angaben zu den Teilnehmer/-innen an den ESF-Vorhaben für die Prioritätsachse E gemäß Anhang XXIII der VO (EG) Nr. 1828/2006 auf Grundlage des efREporter (Datenstand:

31.12.2014) sind Tabelle 32 zu entnehmen.

Qualitative Analyse

374. Im Folgenden wird der Umsetzungsstand einzelner Aktionen der Prioritätsachse E „Trans-nationale Maßnahmen – vorrangig nach Angaben der jeweils zuständigen Fachreferate – dokumentiert.

25.01.0 / 55.01.0 Förderung von Maßnahmen im Rahmen der interregionalen Zu-sammenarbeit, von Verwaltungskontakten und Netzwerken

375. Die Ausrichtung der Förderung hat sich im Vergleich zum vorherigen Berichtszeitraum nicht geändert. Maßnahmen der interregionalen Zusammenarbeit umfassen transnationale Partnerschaften, Bündnisse und Initiativen im Sinne der ESF-Verordnung. Sachsen-Anhalt wird hierdurch insgesamt stärker mit anderen europäischen Regionen verbunden. Ziel ist, interkulturelle, sprachliche und soziale Schlüsselkompetenzen zu vermitteln und die Handlungsoptionen des Landes Sachsen-Anhalt in der Arbeitsmarktpolitik und bei der Entwicklung der Humanressourcen zu erweitern.

83 vgl. OP ESF 2007-2013 (Stand: aktualisierte Fassung vom 08. August 2013), Kapitel 8.10 „Begleit-indikatoren“, S. 150.

Tabelle 31: Materielle Fortschritte – Indikatoren der Prioritätsachse E „Transnationale Maßnahmen“

Indikatoren Ausgangs-wert

Zielvorgabe OP

Ergebnis / IST-Wert

(Jahresergebnis = kumulierte Werte der jeweiligen Vorjahre)

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

Indikator 20001 – Outputindikator förderfähige Gesamt-ausgaben (in €) *

0,00 12.924.494,00 NV NV NV 879.328,36 4.312.404,21 6.580.869,11 7.757.833,59 8.446.191,58

Indikator 30001 – Outputindikator geförderte Vorhaben

0 45 0 0 6 6 6 13 28 29

NV nicht vorhanden

* Der im efREporter automatisch erzeugte Outputindikator 20001 „förderfähige Gesamtausgaben“ wird in der Prioritätsachse E mit dem Finanzplan „V1.5“ bzw. seit dem Jahr 2010 geführt.

Quelle: efREporter mit Stand 31.12.2014 gemäß Auszahlungen; Analysen & Berichterstattung im Hause Investitionsbank Sachsen-Anhalt nach Angaben des Finanzplans „V3.0“ gemäß VO (EG) Nr. 846/2009, Anhang VI, Punkt 2.1.1

Tabelle 32: Angaben zu den Teilnehmer/-innen an ESF-Vorhaben nach Prioritäten gemäß Anhang XXIII der VO (EG) Nr. 1828/2006 – Prioritätsachse E „Transnationale Maßnahmen“

Aktuelles Jahr (2014) Kumulierte Werte seit Beginn (ab 2007)

Eingang Personen Ausgang Personen Übertrag Personen Eingang Personen Ausgang Personen

Indikator Insgesamt davon

Frauen Insgesamt davon

Frauen Insgesamt davon

Frauen Insgesamt davon Frauen Insgesamt davon Frauen

Gesamtzahl der Teilnehmer/-innen 683 261 131 68 58 27 4.116 2.145 3.506 1.925

Teilnehmende nach Erwerbsstatus

Arbeitnehmer/-innen (inkl. Selbständige) 127 57 27 16 6 3 553 323 447 279

davon Selbständige 18 5 14 4 0 0 32 10 28 9

Arbeitslose (inkl. Langzeitarbeitslose) 125 28 16 5 12 5 332 182 211 154

davon Langzeitarbeitslose 12 7 8 4 1 1 51 45 46 41

Nichterwerbstätige (inkl. in Ausbildung) 431 176 88 47 40 19 3.231 1.640 2.848 1.492

davon Nichterwerbstätige in Ausbildung 427 173 87 44 41 18 3.213 1.634 2.832 1.487

Teilnehmende nach Altersgruppen

Junge Menschen (15-24 Jahre) 254 103 75 36 8 3 3.225 1.694 3.038 1.624

Ältere Arbeitnehmer/-innen (55-64 Jahre) 1 0 0 0 0 0 38 21 37 21

Teilnehmende nach Bevölkerungsgruppen

Migrantinnen/Migranten 63 12 6 3 0 0 63 12 6 3

Minderheiten 4 2 3 2 0 0 4 2 3 2

Menschen mit Behinderungen 31 11 0 0 0 0 31 11 0 0

Sonstige benachteiligte Menschen 2 2 0 0 0 0 2 2 0 0

Teilnehmende nach Bildungsstand Primarbereich oder unterer

Sekundarbereich (ISCED 1 und 2) 301 124 5 5 40 19 2.977 1.564 2.641 1.426

Oberer Sekundarbereich (ISCED 3) 167 68 97 47 13 5 564 275 481 249

Nicht-tertiäre Bildung nach dem

Sekundarbereich (ISCED 4) 25 11 0 0 0 0 29 12 4 1

Tertiäre Bildung (ISCED 5 und 6) 190 58 29 16 5 3 545 294 379 249

Hochrechnung nach Merkmalsausprägung im efREporter gemäß Arbeitspapier der GD EMPL "Clarification and simplification of data collection requirements on participants in ESF programmes and transmission to the Commission in accordance with the implementing regulation for Council Regulation 1083/2006 and its Annex XXIII" Punkt 2 vom 05.03.2009

Quelle: efREporter mit Stand 31.12.2014 gemäß Auszahlungen

376. Im Berichtszeitraum wurden acht Projekte weiter umgesetzt sind bzw. sind nach Ende des Bewilligungszeitraumes ausgelaufen.

377. Es erfolgten zwei Neubewilligungen mit einem Zuschussbedarf von knapp über 0,1 Mio. €.

Hierbei handelt es sich um interregionale Projekte zu folgenden Themen:

 Projekt zum fachlichen Austausch bzgl. der Fachkräftesicherung in Industrie- und Gewerbeparks,

 Weiterbildungsmaßnahme im Bereich zur professionellen Medienarbeit.

25.02.0 / 55.02.0 Transnationale Maßnahmen zur Aus- und Weiterbildung sowie zur beruflichen Integration besonderer Zielgruppen

378. Die Maßnahmen zielen darauf ab, die Qualifikation der Beschäftigten bzw. die berufliche Ausbildung und Integration von Jugendlichen an den Erfordernissen auszurichten, die sich einerseits aus der relativ hohen Präsenz von ausländischen Unternehmen in Sachsen-Anhalt und deren weiteren Ansiedlung und andererseits den KMU spezifischen Bedarfen bei der zunehmend internationalen Ausrichtung ihrer Wirtschaftsaktivitäten ergeben. Da-durch wird auch die Attraktivität des Investitionsstandortes Sachsen-Anhalt erhöht und das Beschäftigungswachstum durch Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und Arbeitskräfte gesteigert.

379. Aufgrund der auslaufenden ESF-Förderperiode befand sich im Jahr 2014 noch ein Projekt mit einem Fördervolumen von rund 0,5 Mio. € in der Umsetzung.

25.03.0 / 55.03.0 Transnationale Maßnahmen zur Aus- und Weiterbildung sowie zur beruflichen Integration besonderer Zielgruppen – Private

380. Die geförderten Vorhaben sind inzwischen verwendungsnachweisgeprüft oder abge-schlossen. Damit wird die Maßnahme als nicht mehr berichtsrelevant eingestuft.

3.4.2. Wesentliche aufgetretene Probleme und getroffene Abhilfemaßnahmen

Im Dokument Jahresbericht 2014 (Seite 108-112)