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Angaben über den Stand der materiellen Abwicklung des OP

Im Dokument Jahresbericht 2014 (Seite 11-16)

2. ÜBERSICHT ÜBER DIE DURCHFÜHRUNG DES OPERATIONELLEN PROGRAMMS

2.1. Ergebnisse und Fortschrittsanalyse

2.1.1. Angaben über den Stand der materiellen Abwicklung des OP

1. Mit Hilfe des Strukturfonds ESF werden in Sachsen-Anhalt Projekte für Beschäftigte, Unter-nehmerinnen und Unternehmer sowie Unternehmensgründerinnen und -gründer unter-stützt. Durch Qualifizierungsprogramme können sich Bildungschancen für Arbeitnehmer-innen und Arbeitnehmer sowie für zukünftige Arbeitgeber eröffnen. Darüber hinaus soll auch die Beschäftigungsfähigkeit Arbeitsloser oder von Nichterwerbspersonen verbessert und ihre Wiedereingliederung in den ersten Arbeitsmarkt realisiert werden. Diverse modell-hafte Förderprogramme beispielsweise für die Erstausbildung runden die Fördervielfalt im OP ESF ab.

2. In der FP 2007-2013 sollen insgesamt 12.477 Projekte (vgl. Tabelle 1) und gemäß Opera-tionellem Programm (OP) ESF1 246.439 Menschen direkt gefördert werden.

3. Die Umsetzung des Programms im Ziel „Konvergenz“ war in 2014 von dem nahenden Abschluss der FP 2007-2013 gekennzeichnet. Von den für Sachsen-Anhalt in der Förder-periode zur Verfügung stehenden 643,9 Mio. € ESF-Mitteln (PLAN-Ansatz) wurden 84,5 %, das sind rund 544,1 Mio. €, bewilligt (vgl. Tabelle 5). Besonders hervorzuheben ist die Mittelbindung in der Prioritätsachse C mit knapp 97 %.

4. Die insgesamt bewilligten Vorhaben belaufen sich auf 15.723 Projekte (vgl. Tabelle 3), bei 13.574 Vorhaben wurden Auszahlungen getätigt (vgl. Tabelle 1, Outputindikator 30001).

Von den insgesamt bewilligten Projekten sind 37,1 % der Vorhaben abgeschlossen.

5. Der ESF leistet mit seinen Qualifizierungsmaßnahmen einen wichtigen Beitrag, um die wirt-schaftliche Entwicklung in Sachsen-Anhalt weiterhin positiv zu beeinflussen. In der Pro-grammdurchführung wurden gemäß Tabelle 2 insgesamt 403.778 Teilnehmerinnen und Teilnehmer direkt gefördert, was 163,85 % der PLAN-Vorgabe entspricht. Von den ge-förderten Teilnehmenden sind 168.730 Frauen (34,4 %). Des Weiteren sind 72.530 Personen (18,0 %) benachteiligten Bevölkerungsgruppen, wie z. B. Menschen mit Be-hinderungen Migranten/Migrantinnen, Minderheiten, oder (ehemaligen) Strafgefangenen, zuzurechnen (vgl. Tabelle 2).

6. Über weitere spezifische Ziele bzw. über den Stand der Durchführung2 wird auf Ebene des OP ESF (vgl. Kapitel 2) und zusätzlich auf Ebene der jeweiligen Prioritätsachsen (PA) in Kapitel 3 sowie in Kapitel 5 (Technische Hilfe) berichtet.

1 Operationelles Programm ESF Sachsen-Anhalt 2007-2013 vom 07. November 2007, aktualisierte Fassung vom 08. August 2013 („V3.0“)

2 gemäß Art. 67 Abs. 2 a) der VO (EG) Nr. 1083/2006.

7. Die in der Tabelle 1 aufgeführten Angaben entsprechen den im OP ESF 2007-2013 verein-barten Indikatoren3 nach Art. 37 Abs. 1 c) der VO (EG) Nr. 1083/2006 und stellen den Stand der materiellen Abwicklung des OP ESF im Berichtszeitraum 2014 auf Datenbasis der im zentralen Datenbanksystem efREporter erfassten Auszahlungen (IST-Werte) dar oder sind auf Angaben des Statistischen Landesamtes zurückzuführen (vgl. Anlage 1).

8. Die Tabelle 2 bildet die Merkmalsausprägungen der geförderten Teilnehmerinnen und Teil-nehmer an den ESF-Vorhaben auf OP-Ebene nach Prioritäten gemäß Anhang XXIII der VO (EG) Nr. 1828/2006 ab.

9. Des Weiteren zeigt die Abbildung 1 kartografisch die regionale Verteilung der bewilligten Projekte nach kreisfreien Städten und Landkreisen sowie die damit in Sachsen-Anhalt ver-bundenen Ausgaben. In der Karte werden die mit der EU-Förderung generierten Gesamt-ausgaben dargestellt.

10. Die höchsten Gesamtausgaben im Rahmen des OP ESF 2007-2013 wurden in den kreis-freien Städten Magdeburg (225 Mio. €) und Halle/Saale (154,1 Mio. €) getätigt. Der Land-kreis Mansfeld-Südharz vereint Gesamtausgaben i. H. v. 60,8 Mio. € auf sich, dicht gefolgt vom Landkreis Harz mit Ausgaben im Höhe von 56,9 Mio. € und vom Landkreis Anhalt-Bitterfeld mit knapp 45,6 Mio. €. In der darunterliegenden Kategorie „Gesamtausgaben bis zu 45 Mio. €“ schließen sich die Landkreise Salzlandkreis und Burgenlandkreis an. Dem Bereich „Gesamtausgaben bis zu 35 Mio. €“ können die kreisfreie Stadt Dessau-Roßlau sowie die Landkreise Wittenberg, Saalekreis, Stendal und Börde zugeordnet werden. Im Landkreis Jerichower Land und Altmarkkreis Salzwedel liegen die Ausgaben unter der 26 Mio. € Marke.

11. Die mit Abstand meisten Fördervorhaben wurden in der Stadt Magdeburg (2.399 Projekte) bewilligt, gefolgt von der kreisfreien Stadt Halle/Saale mit 1.724 Vorhaben. Die Landkreise Harz (1.277), Salzlandkreis (1.192), Wittenberg (1.157) und Burgenlandkreis (1.117) weisen Bewilligungen über der Marke von 1.100 Projekten aus. Bei den Landkreisen mit den niedrigsten Gesamtausgaben liegt die durchschnittliche Anzahl der Bewilligungen im Berichtsjahr 2014 unter 700 Projekten – Jerichower Land (660) und Altmarkkreis Salzwedel (659).

3 vgl. OP ESF 2007-2013, Tabelle 6.1 „Finanzieller Input sowie bedeutsame Outputs, Ergebnisse und Wirkungen“ (Stand: aktualisierte Fassung vom 08.08.2013), S. 91 f.

Tabelle 1: Angaben über den Stand der materiellen Abwicklung OP ESF 2007-2013 auf Programmebene – prioritätsachsenübergreifende Ergebnis-/Output- und Wirkungsindikatoren

Indikatoren

Ausgangs-wert

Zielvorgabe OP

Ergebnis / IST-Wert

(Jahresergebnis = kumulierte Werte der jeweiligen Vorjahre)

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

Indikator 30001 – Outputindikator

geförderte Vorhaben 0 12.477 0 1 1.190 1.352 5.224 6.797 10.356 13.574

Indikator 90001 – Wirkungsindikator Erhöhung des BIP um 0,2 - 0,3 % p. a. während der Förderperiode *

3,0 % 0,2 - 0,3 % 2,6 % 1,8 % -4,7 % 2,4 % 2,8 % 2,6 % -1,2 % -- Indikator 90002 – Wirkungsindikator

Langfristige Erhöhung des BIP um etwa 0,15 % p. a. nach Ablauf der Förderperiode *

NN 0,15 % NN NN NN NN NN NN NN 0,4 %

Indikator 90003 – Wirkungsindikator Erhöhung der Erwerbstätigkeit um ca. 2.500 Personen (+0,2 % p. a.) während der Förder-periode *

0 0,2 % 1,6 % 0,7 % -0,6 % 0,3 % -0,2 % -0,8 % -0,6 % --

Indikator 90004 – Wirkungsindikator Langfristige Erhöhung der Erwerbstätigkeit um ca. 1.000 (+0,1 % p. a.) Personen nach Ablauf der Förderperiode *

NN 0,1 % NN NN NN NN NN NN NN -0,6 %

BIP = Bruttoinlandsprodukt NN = noch nicht vorhanden p. a. = pro Jahr

* Die Daten des Statistischen Landesamtes beziehen sich auf das jeweilige Vorjahr und stellen somit keine kumulierten Werte dar.

Hinweis: Die Darstellung erfolgt gemäß Arbeitspapier EMPL/ A/1 D(2009) der GD EMPL „Changes to the indicator module under SFC2007“ vom 13.05.2009.

Zum besseren Verständnis bzw. Lesbarkeit werden in der Tabelle bei den jeweiligen Ergebnissen Sonderzeichen (z. B. Prozent %) ausgewiesen, während diese im SFC2007 lediglich in der Indikatorendefinition angegeben sind.

Die in der Zielvorgabe (PLAN) aufgeführten Angaben entsprechen den im OP ESF vereinbarten Indikatoren gemäß Tabelle 6.1 „OP ESF 2007-2013: Finanzieller Input sowie bedeutsame Outputs, Ergebnisse und Wirkungen“ (Stand: aktualisierte Fassung vom 08. August 2013), S. 91 f.

Quelle: efREporter mit Stand 31.12.2014 gemäß Auszahlungen (IST-Werte); Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Dezernat 21 (Stand: 30.04.2015); Analysen &

Berichterstattung im Hause Investitionsbank Sachsen-Anhalt nach Angaben Finanzplan „V3.0“ gemäß VO (EG) Nr. 846/2009, Anhang VI, Punkt 2.1.1

Tabelle 2: OP ESF 2007-2013 – Angaben zu den Teilnehmer/-innen an ESF-Vorhaben nach Prioritäten gemäß Anhang XXIII der VO (EG) Nr. 1828/2006

Aktuelles Jahr (2014) Kumulierte Werte seit Beginn (ab 2007)

Eingang Personen Ausgang Personen Übertrag Personen Eingang Personen Ausgang Personen

Indikator Insgesamt davon Frauen Insgesamt davon Frauen Insgesamt davon Frauen Insgesamt davon Frauen Insgesamt davon Frauen

Gesamtzahl der Teilnehmer/-innen 105.057 47.009 103.130 45.107 29.350 15.315 403.778 168.730 372.501 151.513

Teilnehmende nach Erwerbsstatus

Arbeitnehmer/-innen (inkl. Selbständige) 24.569 10.591 23.781 10.032 5.305 4.094 71.676 36.418 65.583 31.765

davon Selbständige 13.739 4.674 13.804 4.472 0 218 18.326 7.056 18.391 6.636

Arbeitslose (inkl. Langzeitarbeitslose) 13.931 8.350 13.732 7.063 17.743 7.556 99.237 44.654 81.295 35.811

davon Langzeitarbeitslose 13.133 8.193 9.569 6.009 8.255 3.727 73.621 36.909 61.802 30.998

Nichterwerbstätige (inkl. in Ausbildung) 66.557 28.068 65.617 28.012 6.302 3.665 232.865 87.658 225.623 83.937

davon Nichterwerbstätige in Ausbildung 64.824 27.563 63.697 27.632 4.153 3.853 204.560 75.277 199.280 71.493

Teilnehmende nach Altersgruppen

Junge Menschen (15-24 Jahre) 37.273 14.672 36.268 13.908 8.773 4.254 187.408 66.956 177.630 61.938

Ältere Arbeitnehmer/-innen (55-64 Jahre) 3.382 2.007 3.473 1.967 3.119 1.403 20.905 10.168 17.877 8.725

Teilnehmende nach Bevölkerungsgruppen

Minderheiten 3.145 1.312 3.110 1.336 555 249 6.807 3.150 6.217 2.925

Migrantinnen/Migranten 6 3 8 3 259 105 265 108 8 3

Menschen mit Behinderungen 341 127 284 122 455 112 1.475 485 963 368

Sonstige benachteiligte Menschen 24.075 9.711 23.979 9.442 634 227 63.983 22.507 63.253 22.011

Teilnehmende nach Bildungsstand Primarbereich oder unterer Sekundarbereich

(ISCED 1 und 2) 75.288 32.442 73.694 31.013 8.341 6.283 277.512 106.491 267.577 98.779

Oberer Sekundarbereich (ISCED 3) 21.955 10.879 22.105 10.678 11.739 6.612 84.473 42.680 72.884 35.867

Nicht-tertiäre Bildung nach dem Sekundarbereich

(ISCED 4) 159 67 153 57 104 57 525 282 415 215

Tertiäre Bildung (ISCED 5 und 6) 7.655 3.621 7.178 3.359 3.117 1.756 23.359 11.896 19.765 9.878

Hochrechnung nach Merkmalsausprägung im efREporter gemäß Arbeitspapier der GD EMPL “Clarification and simplification of data collection requirements on participants in ESF programmes and transmission to the Commission in accordance with the implementing regulation for Council Regulation 1083/2006 and its Annex XXIII" Punkt 2 vom 05.03.2009

Quelle: efREporter mit Stand 31.12.2014 gemäß Auszahlungen (IST-Werte)

Abbildung 1: Bewilligte förderfähige Gesamtausgaben (in Mio. €), Anzahl der bewilligten Projekte nach kreisfreien Städten und Landkreisen in Sachsen-Anhalt

Quelle: nach Angaben efREporter mit Stand 31.12.2014 gemäß Bewilligungen

Im Dokument Jahresbericht 2014 (Seite 11-16)