• Keine Ergebnisse gefunden

weitere Projekte (2)

Im Dokument Anteil in %Anteil in % (Seite 109-115)

Die öffentliche Präsentation kann sowohl in Schriftform als auch digital erfolgen. Zunächst handelt es sich um eine einmalige, zeitlich begrenzte Maßnahme, die jedoch der Fortschreibung bedarf.

Zeitraum: 2013 – 2015, Kosten: 50.000 €, Finanzierung: Eigenmittel der Stadt Paderborn Arbeitskreis Stadtentwicklung und Baukultur

Geplant ist ein ständiger Arbeitskreis zur Stadtentwicklung und Baukultur unter Hinzuziehen externer Experten. Im Rahmen der Beteiligung zum Integrierten Handlungskonzept für die Innenstadt hat sich ein sehr großes Interesse an einer weiteren Diskussion und an Mitarbeit zur Stadtentwicklung und Baukultur ergeben. Gerade die Sichtweise von Personen außerhalb der Verwaltung und politischer Parteien soll zum Wohl der Stadt Paderborn Berücksichtigung finden (Bürgerschaftliches Engage-ment). Experten von außerhalb sollen zu einem fachlichen Input für die Stadt beitragen. Bundesweit wird seit einigen Jahren die Verbesserung der Baukultur im Hinblick auf die Attraktivierung der (Innen-) Städte gefordert. Im Gegensatz zu bereits konkreten Beispielen ist Paderborn bisher so gut wie nicht vertreten. Das Mitwirken der Bürgerschaft wird zu einer Qualitäts-steigerung der räumlichen Stadtentwicklung führen und darüber hinaus auch zu einem breiteren Konsens in der Gemein-schaft mit Planern und Stadt. Die letztendliche Zuständigkeit der demokratisch legitimierten politischen Gremien der Stadt

3. C Die Innenstadt als Kultur-, Forschungs- und Bildungsstandort

Markt mit Diözesanmuseum

schaft mit Planern und Stadt. Die letztendliche Zuständigkeit der demokratisch legitimierten politischen Gremien der Stadt Paderborn bleibt selbstredend unberührt.

Zeitraum. 2011 – 2015, Kosten: 50.000 €, Finanzierung: Eigenmittel der Stadt Paderborn

Kreuzgang mit Busdorfkirche Neue Architektur

Forschung und Bildung

Umnutzung Stadelhof zur Volkshochschule

Innerhalb der östlichen Innenstadt liegt zwischen den Straßen Am Stadelhof, Badengasse und Giersmauer ein rd. 2.000 m² großes Grundstück, auf dem sich 3 denkmalgeschützte Gebäude in Privateigentum befinden. Die denkmalpflegerische Be-deutung der aufstehenden Gebäude ist vom Amt für Denkmalpflege in Westfalen eingehend belegt worden. Die Eigentümer reichten aufgrund der nachgewiesenen wirtschaftlichen Unzumutbarkeit des Erhalts einen Abbruchantrag für die bestehenden Gebäude ein. Das hierfür erforderliche Benehmen des AfDW wurde nicht hergestellt. Im März d. J. wurde daraufhin seitens der Eigentümer das Übernahmeverlangen gem. § 31 des Denkmalschutzgesetzes gestellt. Die Stadt Paderborn ist grundsätz-lich bereit, das Objekt anzukaufen. Als zukünftige Nutzung ist die Unterbringung der Volkshochschule in den derzeitigen Räu-men geplant. Für die beabsichtigte Sicherung und Umnutzung des Gebäudeensembles ist im August 2008 ein Antrag auf Ge-währung von Städtebaufördermitteln gestellt worden. Die Maßnahme ist in das Städtebauförderprogramm 2009 des Landes aufgenommen worden. Neben dem Umbau der denkmalgeschützten Gebäude ist jedoch die Errichtung eines zusätzlichen Gebäudes auf dem Grundstück erforderlich, da ansonsten die Räumlichkeiten für die Gesamtunterbringung der VHS nicht ausreichen. Für die Innenstadt ergibt sich daraus ein positiver Effekt, da zum einen der erhaltenswerte historische

Baube-Dom mit östlicher Kernstadt

ausreichen. Für die Innenstadt ergibt sich daraus ein positiver Effekt, da zum einen der erhaltenswerte historische Baube-stand gesichert werden kann und darüber hinaus mit der Zentralisierung der VHS an diesem Ort dieser östliche Innenstadtbe-reich mit bereits vorhandenen Bildungseinrichtungen eine zusätzliche Belebung erfährt.

Zeitraum: 2010 – 2012, Kosten: 3.910.000 €, Finanzierung: Städtebauförderung (Antragstellung im Vorfeld zu diesem Hand-lungskonzept, Mittel im Landeshaushalt 2009)

Vernetzung der Volkshochschule mit anderen Bildungsträgern

Koordination von Bildungsträgern zur ökonomischen Nutzung von Räumlichkeiten. Da bereits jetzt gewisse Synergien zwi-schen der VHS und dem Meinwerkinstitut bestehen, ist es sinnvoll diese auszubauen. Die Integration der VHS in den Stadel-hof würde die Synergien durch die Nähe stärken ebenso auch mit weiteren Bildungsträgern. Ein Arbeitskreis könnte die Pro-gramme und Angebote und Räumlichkeiten organisieren. Die derzeitige Planung zur VHS könnte auf diese Belange abge-stimmt werden. Dadurch entsteht für den Besucher ein attraktives vielseitiges Weiterbildungs- und Seminarangebot auf kur-zen Wegen.

Denkmalensemble Am Stadelhof

3. C Die Innenstadt als Kultur-, Forschungs- und Bildungsstandort weitere Projekte (4)

Forschung und Bildung

Neuaufstellung des Schulentwicklungsplans

Durch die demographische Entwicklung, der Umbrüche im Bildungs- und Schulwesen, der Aufhebung der Schulbezirke etc.

ergeben sich veränderte Bedingungen für die Schullandschaft Paderborn. Über den Schulentwicklungsplan soll diese Ent-wicklung strukturiert berücksichtigt werden, insbesondere um Fehlinvestitionen bei Schulbaumaßnahmen zu vermeiden. § 80 (1) Schulgesetz: Gemeinden… sind, soweit sie nach § 78 SchulG Schulträgeraufgaben zu erfüllen haben, verpflichtet, zur Sicherung eines gleichmäßigen und alle Schulformen und Schularten umfassenden Bildungs- und Abschlussangebotes in allen Landesteilen für ihren Bereich eine mit den Planungen benachbarter Schulträger abgestimmte Schulentwicklungspla-nung zu betreiben….. Die obere Schulaufsichtsbehörde beobachtet die SchulentwicklungsplaSchulentwicklungspla-nung in ihrem Bezirk; Schulent-wicklungsplanung und Jugendhilfeplanung sind aufeinander abzustimmen. Aufgrund der Komplexität der Maßnahme, der unterschiedlichen Schulträger und dem Erfordernis Prognosen für unterschiedliche Bereiche durchführen zu müssen ist, wer-den städtische Haushaltsmittel für entsprechende Zuarbeiten eingestellt.

Zeitraum: 2011, Kosten: 5.000 €, Finanzierung: Eigenmittel der Stadt

Heinz-Nixdorf-Museumsforum / Bestand

Zukunftsmeile Fürstenallee

Über eine neue Kooperationskultur und einen neuen Ansatz sollen Forschungsergebnisse schneller als bisher in vermarkt-bare Produkte und Dienstleistungen umgesetzt werden. Hiermit besteht die Chance, die Wettbewerbsfähigkeit der regionalen Unternehmen auf den globalen Märkten zu stärken und zukunftsträchtige Arbeitsplätze zu schaffen. In diesem Zusammen-hang soll auch die Vernetzung mit der Paderborner Innenstadt optimiert werden, um die Innenstadt stärker als bisher als Uni-versitätsstadt erlebbar zu machen. Der Weg zu Wachstum und Beschäftigung führt über neue Produkte und Dienstleistungen, die in den globalen Märkten von morgen erfolgreich sind. Universität und Wirtschaft planen deshalb die Zukunftsmeile Für-stenallee. Das Projekt wird von der Stadt Paderborn im Rahmen ihrer Möglichkeiten intensiv unterstützt. Es handelt es sich auch um eine anspruchsvolle städtebauliche Aufgabe, da an diesem Standort in additiver Bauweise qualitativ hochwertige Neubauten entstehen sollen (s. Bilder rechts mittig und unten).

Zeitraum: ab 2010, Kosten: 1.000.000 €, Finanzierung: Konjunkturpaket II, Mittel der Universität und der Stadt Paderborn

Erweiterungsgebäude Fürstenallee Heinz-Nixdorf- Museumsforum + geplante Zukunftsmeile Fürstenallee

Anlässe im Handlungsfeld Aktivierung des Wohnens

Die Innenstadt soll als attraktiver Wohnstandort für alle Altersgruppen ganz besonders aber für Familien gestärkt werden. Da-durch wird das Erreichen des Ziels der ‚Stadt der kurzen Wege‘ mit entsprechender Nutzungsvielfalt im Sinne des Charakters der Jahrhunderte alten europäischen Stadt unterstützt. Vorteile der Nachverdichtung sind insbesondere der geringere Flä-chenverbrauch gegenüber Siedlungserweiterungen in der freien Landschaft, die intensivere und damit Kosten sparende Nut-zung der vorhandenen Infrastruktur sowie die Belebung der Innenstadt. Die damit einhergehende Einschränkung der Subur-banisierung bedeutet für Paderborn ein Paradigmenwechsel gegenüber der räumlichen Stadtentwicklung insbesondere der letzten 30 Jahre. Ziel der Innenentwicklung vor Außenwicklung soll vor allem auch in der Innenstadt umgesetzt werden. Die heterogene Struktur der Innenstadt zeigt sich durch unterschiedlich strukturierte Quartiere mit eigener Identität, die durch die jeweils vorherrschenden Nutzungen geprägt sind. Nutzungskonflikte unter den Quartieren und innerhalb der Quartiere sind nicht auszuschließen. Sie sind jedoch nach Möglichkeit zu vermeiden bzw. zu entschärfen.

Stärken- und Schwächenanalyse Stärken

• grundsätzliche Nutzungsvielfalt wie kulturelle Angebote sowie tägliche und medizinische Nahversorgung

Garagenhof Innenstadt

• grundsätzliche Nutzungsvielfalt wie kulturelle Angebote sowie tägliche und medizinische Nahversorgung

• kurze fußläufige Entfernung zur und innerhalb der Innenstadt

• Siedlungsflächeneinsparungen (im Außenbereich) durch Nachverdichtung

• Nutzung vorhandener (Wohn-) Baupotentiale

• Nutzung vorhandener sozialer und technischer Infrastruktureinrichtungen Schwächen

• unverträgliche Nutzungsmischungen (z. B. mit Gastronomie und Festen im öffentlichen Raum)

• Lärmbelastungen durch z. B. Verkehr und Gewerbe

• zu hohe Grundstückspreise für renditefähige Wohnnutzungen

• mangelnde Bereitschaft der Eigentümer zur Baulandbereitstellung

• Zurückhaltung der Eigentümer bei der Sanierung des Altbaubestandes

• Wohnen in Erdgeschosslagen zum öffentlichen Raum

• Wohnungsgrößen und -grundrisse entsprechen oft nicht heutigen Anforderungen

• mangelndes Bewusstsein für urbanes Wohnen im ländlich geprägten Umfeld

• Unklarheit über zukünftige Wohntrends (fehlende positive Beispiele)

• fehlende oder teure private Stellplätze für PKWs

• z. T. qualitativ und quantitativ nicht ausreichendes Nahversorgungsangebot (z. B. Lebensmittel)

Baulücke Innenstadt

Gastronomie und Wohnen am Paderquellgebiet

Fazit, Ziele und Handlungsbedarf zur Aktivierung des Wohnens

Die Innenstadt soll zur Aktivierung und Belebung als attraktiver Wohnstandort gestärkt und weiterentwickelt werden.

Die entscheidenden Vorteile der Nachverdichtung,

- der geringere Flächenverbrauch gegenüber Siedlungserweiterungen in der freien Landschaft - die intensive und damit Kosten sparende Nutzung der vorhandenen Infrastruktur

- die Angebotsvielfalt und die damit verbundenen kurzen Wege

sollen dabei im Fokus stehen. Wünschenswertes Ziel ist die Gestaltung und Entwicklung der Innenstadt mit unterschiedlich strukturierten Quartieren und eigener Identität unter besonderer Berücksichtigung der ökologischen und freiräumlichen Qualitäten.

Zum Erreichen dieses Ziels sind verschiedene Aspekte zu berücksichtigen und Ansprüche in Einklang zu bringen. Wohnquali-tät kann nur in Abstimmung und mit gewisser Distanz zu lärmintensiven Einrichtungen entstehen und langfristig gelingen.

Hierzu gehört auch die adäquate Reaktion auf sowie der Umgang mit Lärmimmissionen und Luftverschmutzung. Weitere Vor-aussetzungen für das innerstädtische Wohnen sind zeitgemäße Wohnungszuschnitte und eine Vielfalt an Wohnungsgrößen als Voraussetzung für Familien, unterschiedliche Lebensformen, Lebenslagen und Altersgruppen. Hier sind Eigentümer wie

3. D Aktivierung des Wohnens in der Innenstadt

Garagenhof Innenstadt

auch Vermieter gefordert in Anlehnung an zeitgemäße Wohnungstrends oder besondere Lebensumstände Sanierungen an Altbauten durchzuführen sowie gemäß der Stadtentwicklung auch innerstädtisches Bauland bereitzustellen.

Das bisweilen mangelnde Bewusstsein für urbanes Wohnen aus dem ländlich geprägten Umfeld muss mittels Gestaltungen und Angeboten im öffentlichen Raum im Sinne von Naherholung sensibilisiert und langfristig verändert werden. Nicht zuletzt auch durch die Vorteile der auf kurzen Wegen erreichbaren öffentlichen Einrichtungen wie Schulen, Kindergärten und Kran-kenhäuser und Versorgung zum täglichen Bedarf.

Vor diesem Hintergrund könnte langfristig auch die Anzahl der PKW im innerstädtischen Bereich reduziert werden, wobei hier – neben dem Angebot des ÖPNV – z. B. auch das Radwegenetz weiter ausgebaut werden sollte.

Im folgenden werden laufende wie auch geplante Projekte beschrieben, die sowohl in konkrete Maßnahmen münden als auch als Projekte und Diskussionspunkte zum Erreichen dieser formulierten Ziele beitragen sollen.

Konkrete Maßnahmen:

D1 Wohnungsmarkt- und Baulandkonzept

Baulücken in Innenstadt

B3

B2 C2

A1

A4

A3

A2 B4 B5

B1 C1

E1 B6

B7

C3 D1 G1 G2

D1 Wohnungsmarkt- und Baulandkonzept C4

Im Dokument Anteil in %Anteil in % (Seite 109-115)