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Maßnahme D1: Wohnungsmarkt- und Baulandkonzept

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Ziel

Förderung des Wohnens in der Innenstadt durch eine qualitative und energetische Aufwertung des Bestandes und die Aktivierung minder- bzw. untergenutzter Wohnquartiere bzw. Wohnbaugrundstücke

Inhalt

Auf der Grundlage eines überschläglich ermittelten Katasters über Baulücken und Baupotentiale ist die Eignung und Entwicklung zentral gelegener Wohnquartiere bzw. Wohnbaugrundstücke zur Aktivierung innerstädtischen Wohnens konzeptionell zu analysieren und zu konzipieren. Der im Betrachtungsraum zu beobachtende Bevöl-kerungsrückgang sowie erste Anzeichen von Segregation erfordern eine gezielte Wohnbauförderung und Quar-tiersentwicklung in der Innenstadt. Insbesondere auch befördert durch den Remanenzeffekt ist eine Unteraus-lastung sowohl der technischen sowie der sozialen Infrastruktur bereits heute erkennbar. Im Gegensatz zu Neu-baumaßnahmen auf der `Grünen Wiese´ sind im innerstädtischen Raum Straßen und Kanäle, Schulen, Kinder-gärten sowie Versorgungseinrichtungen vollständig vorhanden.

Beteiligung

Konzeptentwicklung erfolgt durch ein Ingenieurbüro in Zusammenarbeit mit der Stadt Paderborn. Ausgangspunkt

3. D Aktivierung des Wohnens in der Innenstadt

Garagenhof Innenstadt

Konzeptentwicklung erfolgt durch ein Ingenieurbüro in Zusammenarbeit mit der Stadt Paderborn. Ausgangspunkt einer konzeptionellen Bearbeitung ist die Klärung der jeweiligen Bedarfe nach zukünftigem Wohnraum in der Stadt Paderborn.

Laufzeit

2011 Konzeptentwicklung und Entwicklung von Quartiers- und Wohnkonzepten Beginn der Umsetzung der Wohnraumkonzepte

Träger

Stadt Paderborn Kosten

ca. 120.000 € (Honorarkosten für die Konzeptentwicklung)

Finanzierung

Städtebauförderung

Baulücke Innenstadt

Beteiligungsmodell zur Aktivierung von innerstädtischem Bauland

Wegen der hohen innerstädtischen Bodenrichtwerte ist das Stadtentwicklungsziel, die Innenstadt als Wohnstandort zu för-dern, in der Stadt Paderborn kein Selbstläufer. Bei einer ortsüblichen Renditebetrachtung bleibt bei dem derzeitigen Mietni-veau eine Renditelücke. Insbesondere Baupotentiale im Inneren von Blockrandbebauungen, die ursprünglich als Gartenland konzipiert, heute vielfach durch Nebenanlagen wie z. B. Garagenhöfe und Pkw-Abstellplätze genutzt werden, könnten ggfs.

vom Liegenschaftsamt der Stadt Paderborn im Rahmen eines Flächenpools erworben, durch kommunale Bauleitplanung aktiviert sowie durch örtliche Bauträger beispielsweise im Rahmen der Wohnungsbauförderung zu Wohn-zwecken entwickelt werden. Im Rahmen von Beteiligungsmodellen nach dem Muster von Public-Private-Partnership (PPP) wird eine Zusammen-arbeit zwischen örtlichen Bauträgern und der Stadt Paderborn für marktgerechte Investitionen zur Schaffung von Bauland im innerstädtischen Bereich angestrebt. Die Refinanzierung erfolgt im Rahmen der Bodenvorratswirtschaft.

Serviceberatung für Bauinteressierte

Aus den Expertengesprächen sind Beratungsbedarfe formuliert worden, die über das derzeitige Angebot der Stadt hinaus rei-chen. Es besteht nicht mehr nur der Bedarf an Bau- und Planungsberatung z.B. hinsichtlich Bauplanungsrecht und des

Pla-Garagenhof Innenstadt

chen. Es besteht nicht mehr nur der Bedarf an Bau- und Planungsberatung z.B. hinsichtlich Bauplanungsrecht und des Pla-nungsspielraums zur Gestaltung und Bauvolumens, sondern vor allem auch der Förderungs- und Finanzierungsmodalitäten.

Im Sinne einer bürgerfreundlichen Beratung sollte die Beratung perspektivisch um den Aspekt des Finanzierens und Förderns erweitert werden. Hier sollte eine engere Zusammenarbeit zwischen Verwaltung, Kreis und Geldinstituten je nach Bedarf ent-wickelt werden. Auch Umbaumaßnahmen mit dem Hintergrund von Barrierefreiheit, Behindertengerechtigkeit oder auch ener-getischen Standards können hier thematisiert werden. Eine integrierte Beratung möglicherweise als Arbeitskreis zur Ermitt-lung von entsprechenden Kosten und Fördermodalitäten ist das Ziel der Maßnahme.

Zeitraum: 2011 - 2015, Personalkosten, Finanzierung: Eigenmittel der Stadt

weitere Diskussionspunkte im Handlungsfeld D

• Forcierung des Dachgeschossausbaus

• Entwicklung von Maßnahmen zur Steigerung der Nachfrage

• Propagierung von „Mehrgenerationenwohnen“

• Anstoß zur Konversion von Lagerflächen und sonstigen nicht innerstädtischen Nutzungen (z. B. Gelände der E.ON Westfalen-Weser in fußläufiger Entfernung zur Innenstadt)

Baulücke Innenstadt

3. E Optimierung der innerstädtischen Verkehre

Anlässe im Handlungsfeld - Optimierung der innerstädtischen Verkehre unter sozialen und ökologischen Aspekten Die Erreichbarkeit Paderborns als Solitär im ländlichen Raum gelegenes Oberzentrum soll für alle Bevölkerungsgruppen und mit allen Verkehrsmitteln auch zukünftig gewährleistet sein. Für die Attraktivität ist ebenso die gute Erreichbarkeit aus den Ortsteilen und Quartieren in die Innenstadt wichtig auch gegenüber den Einzelhandelsbereichen am Stadtrand. Neben der Erreichbarkeit ist auch die ökologische wie soziale Verträglichkeit der Verkehrsarten untereinander von großer Bedeutung wie auch die mit den betroffenen Anliegern an den Haupteinfallstraßen sowie in den Wohnstraßen. Damit einher geht einerseits die Verkehrsführung und -entwicklung (Immissionen) aber auch die Verteilung und damit Gestaltung der Verkehrsflächen im öffentlichen Raum. Hier wird eine bedarfsgerechte Gestaltung mit Aufenthaltsqualitäten auch hinsichtlich des demographi-schen Wandels notwendig.

Stärken- und Schwächenanalyse Stärken

Motorisierter Individualverkehr

• sehr gute Erreichbarkeit mit dem Kfz

• großes Angebot an öffentlichen Stellplätzen mit moderaten Parkgebühren im Städtevergleich

Kleiner Domplatz

Schwächen

Motorisierter Individualverkehr

• Liefer- und Fremdverkehre in der Fußgängerzone

• noch nicht sanierte Straßen in der östlichen Kernstadt ÖPNV / SPNV

• Bahnhofsgebäude in einem untragbaren Zustand

• fehlender Haltepunkt am Rosentor in Verknüpfung mit der Innenstadt

• fehlende Aufenthaltsqualität Zentralstation

• fehlende Vision zur Entwicklung des ÖPNV

• Buslinien in der Fußgängerzone stehen z. T. im Konflikt zur Aufenthaltsqualität

• Bahntrasse als Barriere für alle Verkehrsteilnehmer

• großes Angebot an öffentlichen Stellplätzen mit moderaten Parkgebühren im Städtevergleich ÖPNV / SPNV

• Buslinienführung durch die Fußgängerzone mit dichter Folge von Haltestellen

• Zentralstation mit Um- und Übersteigesituation und Rendezvousfläche für die Nachtbuslinien

• innenstadtnahe Bahnhaltepunkte Kasseler Tor, Hauptbahnhof und Nordbahnhof Fußgänger

• Fußgängerzone im (mittelalterlichen) Stadtgefüge mit Aufenthaltsqualität

Anliegerstraße Innenstadt

Rathausplatz

Stärken- und Schwächenanalyse Radverkehr

• keine unabhängige oder nur unsichere Verkehrsführung entlang der Radialen und auf dem Wallring

• unzureichende und mangelhafte Radabstellanlagen Fußgänger

• Fußgängerzone mit z. T. fehlender Barrierefreiheit und bedarfsorientierten Aufenthaltbereichen (Ruhezonen)

• wenig attraktive Fußwegeverbindung zwischen Bahnhof und Innenstadt Lärm- und Stickoxidbelastung durch MIV und ÖPNV

Fazit, Ziele im Handlungsfeld - Optimierung der innerstädtischen Verkehre unter sozialen und ökologischen Aspekten

Grundsätzlich ist die Erreichbarkeit Paderborns als Oberzentrum für die Bevölkerung aus dem Umland und mit allen Ver-kehrsmitteln gewährleistet. Zur Attraktivitätssteigerung könnte die Erreichbarkeit aus den Ortsteilen und Quartieren in die

In-Kleiner Domplatz

kehrsmitteln gewährleistet. Zur Attraktivitätssteigerung könnte die Erreichbarkeit aus den Ortsteilen und Quartieren in die In-nenstadt in ökologischen und sozialen Belangen deutlich verbessert und modifiziert werden. Veränderungen im Modal Split (Verkehrsmittelwahl) zugunsten der nicht motorisierten Verkehrsteilnehmer gilt es im Sinne des Umwelt- und Anliegerschut-zes zu fördern. Damit sollte eine neue Verkehrsführung und -entwicklung (Vision) aber auch eine neue Verteilung und damit Gestaltung der Verkehrsflächen im öffentlichen Raum einhergehen. Eine bedarfsgerechte Gestaltung mit Aufenthaltsqualitä-ten auch hinsichtlich des demographischen Wandels ist langfristig notwendig. In diesem Sinne ist auch zu prüfen und abzu-wägen, ob der Vorteil der Bushaltestellen in der Innenstadt und der damit verbundenen guten Erreichbarkeit der öffentlichen Einrichtungen und des Handelsbereiches Bestand haben soll mit dem Defizit der Störung in der Fußgängerzone.

Im folgenden werden laufende wie auch geplante Projekte beschrieben, die sowohl in konkrete Maßnahmen münden als auch als Projekte und Diskussionspunkte zum Erreichen dieser formulierten Ziele beitragen sollen.

Konkrete Maßnahme:

E1 Barrierefreie Innenstadt (Freiräume und öffentliche Einrichtungen)

Anliegerstraße Innenstadt

Rathausplatz

B3

B2 C2

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