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4.2 Weitere Einflussfaktoren auf den Erfolg des Embryonentransfers

Die Ergebnisse, die unter Berücksichtigung der Einflüsse weitere Faktoren (Opera-teur, Jahreszeit, Alter und Rasse der Spendertiere und Alter, Rasse, Synchronisati-on, Transfers ins rechte oder linke Uterushorn und Zyklustag der Empfängertiere) auf den Erfolg des Embryonentransfers erarbeitet wurden, sind in den Tabellen 4.2.1 bis 4.3.3 zusammengefasst. Sie wurden der Übersicht halber im Tabellenanhang (Kap.

9.1) präsentiert. Sämtliche signifikanten Unterschiede wurden dort markiert. Im Text wurden dagegen nur Unterschiede zwischen den analysierten Gruppen und nicht innerhalb der Gruppen besprochen.

4.2.1 Operateur

Obwohl insgesamt, als auch bei den Untergruppen in Marsberg bessere ET-Erfolge erzielt wurden als in Soest, erwiesen sich die Unterschiede als statistisch nicht signi-fikant. Im Versuchszeitraum wurden mit dem ET-Team Soest 100 Embryonentrans-fers mit 45 lebend geborenen Kälbern (45,0 %) und dem ET-Team Marsberg 558 Transfers mit 282 lebend geborenen Kälbern (50,5 %), bei einer Differenz von 5,5 % und einem P-Wert von 0,1354 (Tab. 4.2.1; Tabellenanhang) durchgeführt. Signifikan-te UnSignifikan-terschiede innerhalb der beiden ET-Gruppen sind in der Tabelle 4.2.1 (Tabel-lenanhang) gekennzeichnet.

4.2.2 Jahreszeit

Bei einem Vergleich der Embryonentransfers zu unterschiedlichen Jahreszeiten wur-de eine Einteilung in drei Zeiträume vorgenommen. Im ersten Zeitraum, wur-der sich vom 10. September bis zum 12. Dezember 2001 erstreckte, wurden 190 Transfers durch-geführt und 103 Kälber (54,2 %) wurden lebend geboren. Der zweite Zeitabschnitt, in

dem 293 Embryonentransfers stattfanden und aus denen 133 Kälber entstanden, begann am 20. Dezember 2001 und endete 28. März 2002. Im dritten Zeitraum (5. April - 4. Juli 2002) wurden 175 Embryonen transferiert und es konnten nach den Angaben der Besitzer 91 Kälber (52,0 %) als lebend geboren in die Auswertung ein-gehen (siehe Tab. 4.2.2; Tabellenanhang). Die Transfers des zweiten Abschnittes erwiesen sich, wenn auch nur einmal statistisch signifikant, generell als am wenig-sten erfolgreich im Gegensatz zu den beiden anderen Zeiträumen. Signifikante Un-terschiede innerhalb der beiden ET-Gruppen sind in der Tabelle 4.2.2 (Tabellenan-hang) gekennzeichnet.

4.2.3 Embryonenspender 4.2.3.1 Alter

Die Embryonenspender wurden in zwei Gruppen eingeteilt. Aus der Gruppe der nul-liparen Tiere (n = 37), von denen 167 Embryonen im Versuchszeitraum transferiert wurden, gingen 78 lebend geborene Kälber (46,7%) hervor. In der zweiten Gruppe wurden die Spendertiere (n = 138) zusammengefasst, die mindestens einmal vor der Embryonengewinnung gekalbt hatten. Zum Transfer wurden 491 Embryonen von diesen Tieren genutzt. Dabei konnten 249 Kälber (50,7 %) dokumentiert werden.

Insgesamt wird aus Tabelle 4.2.3.1 (Tabellenanhang) ersichtlich, dass Embryonen von Kühen bessere Erfolgsaussichten im Hinblick auf die Kalberate hatten, wenn-gleich nur die Embryonen der zweiten Qualitätsklasse einen hoch signifikanten (P = 0,0005) Unterschied erreichen. Signifikante Unterschiede innerhalb der beiden ET-Gruppen sind in der Tabelle 4.2.3.1 (Tabellenanhang) gekennzeichnet.

4.2.3.2 Rasse

Als Embryonenspender wurden Tiere der Rasse Deutsche Schwarzbunte (n = 121), der Rasse Deutsche Rotbunte (n = 25), der Rasse Fleckvieh (n = 8), Braunvieh (n = 9), Rotvieh (n = 1), Charolais (n = 1) und Piemonteser (n = 1) genutzt.

Zum Transfer kamen 453 Embryonen (224 Kälber; 49,5 %) der Rasse Deutsche Schwarzbunte, 116 Embryonen (56 Kälber; 48,3 %) der Rasse Deutsche Rotbunte und 49 Fleckviehembryonen (28 Kälber; 57,1 %). Die Rasse Fleckvieh konnte den größten Erfolg gegenüber den Rassen Schwarz- und Rotbunte verzeichnen, obgleich dieser nicht statistisch signifikant ausfiel. Die 25 Braunviehembryonen (14 Kälber;

56,0 %), 2 Rotviehembryonen, 8 Charolaisembryonen (3 Kälber; 37,5 %) und die 5 Piemonteserembryonen (2 Kälber; 40,0 %) fanden aufgrund der zu geringen Zahlen in diesem Kapitel und in der Tabelle 4.2.3.2 (Tabellenanhang) keine weitere Berück-sichtigung. Signifikante Unterschiede innerhalb der drei ET-Gruppen sind in der Ta-belle 4.2.3.2 (TaTa-bellenanhang) gekennzeichnet.

4.2.4 Embryonenempfänger 4.2.4.1 Alter

Um den Einfluss des Alters der Embryonenempfänger darstellen zu können, wurde ebenfalls, wie bei den Embryonenspendern in Kapitel 4.2.3.1 zwischen nulliparen Tieren (n = 450), die generell erfolgreichere Kalbeergebnisse aufwiesen als die Tiere, (n = 208) die zuvor mindestens einmal gekalbt hatten, unterschieden. Bei einem Kal-beergebnis von 52,9 % bei den Färsen (238/450) und 42,8 % bei den Kühen (89/208) ergab sich ein signifikanter Unterschied von 10,1 % (P = 0,0160). Zudem konnten signifikant (P = 0,0129) mehr Kälber bei Färsen (75/145; 51,7 %) dokumen-tiert werden, die mit Embryonen der zweiten Qualitätskategorie belegt wurden, als bei Kühen (22/66; 33,3 %). Signifikante Unterschiede innerhalb der beiden ET-Gruppen sind in der Tabelle 4.2.4.1 (Tabellenanhang) gekennzeichnet.

4.2.4.2 Rasse

Die Embryonenempfänger umfassten 450 Tiere der Rasse Deutsche Schwarzbunte (221 Kälber; 49,1 %), 115 Tiere waren Deutsche Rotbunte (55 Kälber; 47,8 %) und 66 Fleckvieh (38 Kälber; 57,6 %: Tab. 4.2.4.2; Tabellenanhang).

Die 5 Empfänger der Rasse Braunvieh (2 Kälber; 40,0 %), die Empfängertiere der Rasse Charolais (8 Transfers und 3 Kälber; 37,5 %) und die 14 Kreuzungsrinder (F 1, Deutsche Schwarzbunte x Angus mit 8 Kälbern; 57,1 %) die als Empfänger ge-nutzt wurden, sind in dieser Ergebnisdarstellung und in Tabelle 4.2.4.2 (Tabellenan-hang) aufgrund der geringen Zahlen nicht weiter berücksichtigt worden.

Hier zeigt sich die Rasse Fleckvieh als besonders erfolgreich gegenüber den ande-ren Rassen, wenn auch nur signifikant (P = 0,0373) erfolgreicher in der ersten Quali-tätskategorie (28/42; 66,7 %), gegenüber der Rasse Deutsche Schwarzbunte (143/289; 49,5 %). Signifikante Unterschiede innerhalb der drei ET-Gruppen sind in der Tabelle 4.2.4.2 (Tabellenanhang) gekennzeichnet.

4.2.4.3 Zyklussynchronisation

Generell, wenn auch nicht statistisch signifikant, zeigten die Tiere mit einer sponta-nen Brunst (101/187; 54,0 %) eisponta-nen deutlichen Vorteil gegenüber desponta-nen mit syn-chronisierter Brunst (218/463; 47,1 %). Da nur 8 Empfängertiere mittels einer zwei-maligen Cloprostenolgabe zyklussynchronisiert wurden und alle 8 Tiere ein Kalb le-bend geboren haben, wird diese Gruppe in diesem Kapitel sowie in der Tabelle 4.2.4.3 (Tabellenanhang) nicht weiter thematisiert. Signifikante Unterschiede inner-halb der beiden ET-Gruppen sind in der Tabelle 4.2.4.3 (Tabellenanhang) gekenn-zeichnet.

4.2.4.4 Transfer in das rechte oder linke Uterushorn

Die Ergebnisse nach dem Transfer in das rechte (180/371; 48,5 %) oder linke (147/287; 51,2 %) Uterushorn unterschieden sich nicht signifikant. Auffällig war bei diesem Vergleich nur, dass die Embryonen der Versuchsgruppe generell erfolgrei-cher in das linke Uterushorn transferiert wurden und die Embryonen der gruppe im rechten Uterushorn häufiger erfolgreich gegenüber der linken Kontroll-gruppe waren. Signifikante Unterschiede innerhalb der beiden ET-Gruppen sind in der Tabelle 4.2.4.4 (Tabellenanhang) gekennzeichnet.

4.2.4.5 Zyklustag/embryonales Entwicklungsstadium

Der Embryonentransfer wurde mit Embryonen durchgeführt, die am Tag 6,5 bis Tag 7 nach der Brunst des Spendertieres (Kapitel 3.1.6 und Tabelle 3.1) gewonnen wur-den. Es wurde darauf geachtet, dass die Empfängertiere nur + 24 Stunden brunst-synchron waren. Das bedeutet, dass der Transfer bezogen auf die Empfänger am 6., 7. oder 8. Tag nach einer Brunst durchgeführt wurde. Dementsprechend wurden die Transfers hier in drei Empfängertiergruppen (Tag 6: 41/78, 52,6 %; Tag 7: 260/527, 49,3 %; Tag 8: 26/53, 49,1 %) eingeteilt (Tabelle 4.2.4.5; Tabellenanhang). Auch hier gegeben sich zwischen den Gruppen keine Signifikanzen. Signifikante Unterschiede innerhalb der drei ET-Gruppen sind in der Tabelle 4.2.4.5 (Tabellenanhang) gekenn-zeichnet.