• Keine Ergebnisse gefunden

Aus- und Weiterbildung

2. «MAS EN Bau» in der Deutschschweiz

Abb. 1: Studienangebot 2009 bis 2010, Stand April 2010

Die Studienstruktur MAS EN-Bau beinhaltet ein Grundla-genmodul sowie Kompetenz- und Anwendungs module (Fallstudien). Voraussetzung für den Master abschluss sind 60 ETCS-Punkte bzw. das Grundlagenmodul sowie 4 frei wählbare Kompetenz- oder Anwendungsmodule und die Masterthesis. BFE und EnDK unterstützen die schulübergreifende Koordination, den Aufbau der Lehr-pläne sowie neue Kursmanuskripte und Fallstudien.

3. «MAS EDD-BAT» seit 2008 in der Westschweiz Trägerschaft des MAS-Lehrgangs in der Westschweiz bildet die HES-SO (Haute Ecole Spécialisée de Suisse

occidentale) mit den assoziierten Schulen von Ge-néve, Yverdon, Fribourg, Le Locle und Sion. Ziel-gruppe sind Architekten und Fachingenieure im Ge-bäudebereich.

4. «DAS Energy Management» im Tessin

Die Scuola Universitaria Professionale della Svizzera Italiana SUPSI hat ein modulares Weiterbildungsan gebot mit den Themen «Grundlagen für nachhalti -ges Bauen», «Energieeffiziente Gebäudestandards bei Neubau und Sanierung», «Erneuerbare Energien»,

«Bauphysik» sowie Kurse «SIA 380/1» aufgebaut.

abgeschlossen bis Mai 2010 mit Anzahl Absolventen CAS in Planung

55 Teil 3 · Bereiche - Arbeitsgruppen

Neue Fachpublikationsreihe EnDK/BFE

1992 bis 1996 wurde im Auftrag von BFE/EnDK, in Zu-sammenarbeit mit dem Hochschulverlag der ETHZ (vdf), das Handbuch «Bau+Energie» realisiert. Dieses Nachschlagewerk für Unterricht und Praxis wurde bald unter dem Begriff «rote Bücher» bekannt. 2003 stimm-ten das BFE und die EnDK der Neuauflage und Erweite-rung des Lehrmittels zu und bewilligte den Rahmen-kredit von CHF 1.2 Mio.

Veränderte Rahmenbedingungen führten zur zweima-ligen Neuausrichtung des Projekts.

Bedarfsabklärung für ein Folgeprojekt

Die Grundlage für die Lancierung der neuen Fach-buchreihe basiert auf insgesamt 17 Experten-Inter-views. Der Schwerpunkt der Befragungen lag bei den Hochschulen, welche den Studiengang MAS EN-BAU mit anbieten. Alle technischen Hochschulen und alle 3 Sprachregionen sowie Fachorganisationen wurden berücksichtigt. Die wichtigsten Erkenntnisse können wie folgt zusammengefasst werden:

- Dringender Bedarf besteht für die Überarbeitung des Bandes «Bauphysik», insbesondere unter Be-rücksichtigung der aktuellen SIA-Normen sowie der MuKEn 2008.

- Das Engagement von BFE und EnDK zur Erstellung von standardisierten Unterlagen ist weiterhin er-forderlich. Der Schweizer Markt ist zu klein für ein durch den Verkauf finanziertes Lehrmittel.

- Gedruckte Lehrmittel sind weiterhin wichtig für das Studium sowie als Nachschlagewerke. Die elektronische Form ermöglicht eine flexible An-wendung, speziell auch für Dozenten.

- Der «Top-down-Ansatz» des Vorgängerprojekts

«enbau-online.ch» erweist sich unter den heutigen Rahmenbedingungen als unrealistisch.

- Als Zielgruppen stehen Fachleute im Zentrum, die Weiterbildungen im Bereich Energie und Nachhal-tigkeit absolvieren, z. B. MAS-Studien bzw. CAS-Kurse.

Überarbeitung Buch «Bauphysik»

Basierend auf der Bedarfsabklärung beinhaltet der erste Schritt die Überarbeitung des bestehenden Bu-ches «Bauphysik» von Zürcher/Frank, zusammen mit den Projektpartnern vdf und ETHZ/EMPA. Der Vertrag zwischen Verlag, Autoren, BFE und EnDK wurde im April 2009 unterzeichnet. Die Auslieferung der deutschsprachigen Neuauflage ist auf August 2010 geplant. Die Übersetzungen f/i sollen Mitte 2011 vor-liegen.

Fachbuchreihe zum Themenbereich «Nachhaltiges Bauen und Sanieren»

Mitte 2009 wurde die neue Fachbuchreihe zum The-menbereich «Nachhaltiges Bauen und Sanieren» lan-ciert. Grundlage bildet ein Konzept der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW). Die Themen der Kompen-dien sind auf die Module des StuKompen-diengangs «MAS EN Bau» ausgerichtet.

Erfolgreiche Hauswartkurse «Chauffez fûté»

Hauswartkurse gehören zu den wirkungsvollsten Mass-nahmen der Weiterbildung. Evaluationen zeigen, dass mit den praxisorientierten Halbtages- und Tageskursen bei Heizungs- und Warmwasseranlagen durchschnittli-che Energieeinsparungen von 5 bis 7% erzielt werden und dies ohne Komforteinbusse für die Gebäudenutzer.

Angesprochen sind die rund 10’000 bis 20'000 Haus-warte, welche haustechnische Anlagen von öffent-lichen Gebäuden wie Schulen, Kirchen, Verwaltungen oder Mehrfamilienhäuser betreuen.

Basierend auf der Publikation «Heizkompass» von Ener-gieSchweiz existieren seit 2004 aktuelle und bewährte Schulungsunterlagen für die Kurse. In der Deutsch-schweiz wurden seit Herbst 2007 rund 30 Kurse mit ca. 450 Teilnehmern durchgeführt.

In der Westschweiz werden die Kurse unter dem Begriff

«Chauffez fûté – Cours de base pour concierges et pro-priétaires» durchgeführt. Mit total 85 Kursen und über 1200 Teilnehmern seit 2005 waren die Hauswartkurse in der Romandie sehr erfolgreich.

Dachkonzept MINERGIE

Die MINERGIE Fachpartnerschaft ist ein wichtiges Ele-ment des QualitätsmanageEle-ments von Gebäuden nach MINERGIE-Standard. Grundlage bildet ein umfassendes

Regionalkonferenzen

Die Kantone sind in vier Regionalkonferenzen zu-sammengeschlossen. Diese bieten ein breites Angebot an Kursen für Fachleute an. Zur Gewährleistung der Koordination sind die Regionalkonferenzen mit je einem Mitglied in der Arbeitsgruppe vertreten. Generell sind die Regionalkonferenzen für die Umsetzung von Kursen mit regionalem Charakter zuständig, während die Arbeitsgruppe gemeinsame Grundlagen, Unter-richtshilfsmittel und gesamtschweizerische Anliegen bearbeitet.

Ausblick / Programm «energiewissen.ch»

Im Rahmen der Aktionspläne «Energieeffizienz» und

«Erneuerbare Energien» von EnergieSchweiz soll die Aus und Weiterbildung von Fachleuten im Energie bereich ausgebaut werden. Eine entsprechende Um -setzungsstrategie und einen Massnahmenplan hat das BFE Anfang 2009 mit dem Mehrjahresprogramm

«energiewissen.ch» lanciert.

Einen wichtigen Eckpfeiler des Programms «energie-wissen.ch» bildet die Weiterführung der bewährten Zusammenarbeit von Bund und Kantonen in der Ar-beitsgruppe «Weiterbildung» der EnFK.

Auf der Basis des vorliegenden Massnahmenplans haben die Kantone die gemeinsamen Handlungsfelder BFE/Kantone für die Jahre 2010 bis 2012 festgelegt.

Die Priorität liegt bei Projekten von nationaler Bedeutung die in mindestens zwei Sprachregionen ange -boten werden.

Kursprogramm für Planer und Ausführende. Für die Mehrzahl der Kurse fehlen bisher jedoch gute Skripte und die Übersetzungen.

2009 wurde die MINERGIE Agentur Bau durch BFE und Kantone beauftragt, ein Dachkonzept für die Weiterbildung der wichtigsten Zielgruppen im Gebäude -bereich zu erstellen.

Das Dachkonzept beinhaltet insbesondere einen Mass-nahmenplan für die Aktualisierung und Ergänzung der Unterlagen in den Sprachen d/f/i. Die Umsetzung er-folgt im Auftrag von BFE/EnDK 2009 bis 2012.

Abb. 2: Zielgruppen / Sparten der MINERGIE Fachpartnerschaft

Lagebeurteilung des