1.2 Siherheitsbel
1.2.1 Verhalten bei Notfällen
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ErsthelferdesDepartmentfürPhysik benahrihtigen.DieNamenund Kontaktdaten der Ersthelfernhängen injedem Versuhsraum.•
BeiFeuer, Bedarfan ersteHilfe oderGefahrstoaustrittwird umgehendein Notrufan die zentraleLeitstelle derUniversität abgesetzt:vonjedem internenTelefonapparat: 2-111
vonauÿerhalb desUni-Telefonnetzes:0271-740-2-111
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BeiNotruf kurzund bündig angeben: Gebäudeteil,Raumnummer, weranruftund was passiert ist.WARTEN AUFRÜCKFRAGEN, das Gesprähwirdvon derLeitstellebeendet!
In der Physik spieltdie Abshätzung und Angabe von Fehlern zu einem Messwert eine
ent-sheidendeRolle.KeineMessungistfreivonFehlern!SelbstwenneineMessapparaturabsolut
unverändertbleibtundsihkeinerleiäuÿereParameterändern,shwankenalleMessergebnisse
um einenbestimmtenWert,den sog.Mittelwert.Dahergilt:
Kein Messergebnis ohneAngabe von Messfehlern!
Hiersollein kurzerÜberbliküberdieimAnfängerpraktikumnötigenBegrieundMethoden
der Fehlerrehnung und Datenanalyse gegeben werden. Alles in dieserHinsiht Wihtigefür
die AuswertungderVersuhewirdhierzusammengefasstundmotiviert.Daherhatdiese
Ein-führung keinen Lehrbuhharakter, sondern ist als Nahshlagewerk und Hilfein der Praxis
gedaht.DennSinndesPraktikumsistnihtzuletztdasErlernenderAnwendungstatistisher
Methoden in einem konkreten Experiment, was später im Studium auh theoretish weiter
vertieft werdenkann.
Im folgenden Abshnitt2.1wirdzuerstder BegridesFehlersin derPhysik erläutert.Daran
shlieÿt sih eine Zusammenfassung und kurze Herleitung aller im Praktikum notwendigen
Formeln in Abshnitt 2.2 an. Den Abshluss in Abshnitt 2.3 bildeteine Ergänzung zu den
grundlegendenKonzeptenderWahrsheinlihkeitsrehnung,derenStudiumzumtieferen
Ver-ständnis sehr zu empfehlen ist. Sie ist für das Praktikum aber niht direkt notwendig und
kanndaherauhspätergelesen werden.DasThemawirdaberinsbesondereimweiteren
Stu-dienverlauf immerwihtiger werden.
EsgibtnatürlihvielweiterführendeLiteraturzurDatenanalyse.Zusätzlihzudenimvorigen
Kapitel erwähnten Bühernsollenhierinsbesonderenoh folgende genanntwerden:
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John R.Taylor, Fehleranalyse, VCH, 1.Au.,1988 ,bzw. dasenglishe OriginalAn introdutionto erroranalysis,2.Au.,1997
DiesesBuhistsehrzuempfehlen,daesfürdasphysikalisheGrundpraktikum
geshrie-ben wurde undden nötigenStoin anshauliherWeisedarstellt.
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Siegmund Brandt,Datenanalyse, SpektrumAkademisherVerlag,4.Au.,1999 Dieses Buhbehandelt ausführlih Grundlagen und weiterführende Tehniken derDa-tenanalyse.Besondersdieeinführenden Kapitelsindhierinteressant,davielesimBuh
erst fürFortgeshrittenewihtig wird.
DerWertderMessgröÿe,dieineinemExperimentermitteltwerdensoll,wirdalswahrerWert
bezeihnet.DaesinderPraxisunmöglihist,eineMessungmitabsoluter Genauigkeit
durh-zuführen, kannmandiesenjedohniemalsexaktangeben.DerwahreWertwäredasErgebnis
eineridealisiertenVersuhsdurhführung.BeieinemExperimentbestehtdaherimmerdie
Auf-gabe
(1.)
ein Ergebnis anzugeben, das dem wahren Wert möglihst nahe kommt, und(2.)
dessengeshätzte Abweihung vom wahren Wertanzugeben.
ManuntersheidetbeieinemMessvorganggrundsätzlihzweiArtenvonFehlerquellen:
statis-tishe undsystematisheFehler.Diese untersheiden sihdarin, dasssihstatistisheFehler
bei einergröÿer werdenden Anzahlvon Messwerten mehrund mehr herausmitteln(und man
sihso dem wahrenWertimmermehrannähern kann), systematishedagegenniht.
Statistishe Fehler
StatistisheFehlersindsolhe,diebeiunveränderterApparaturzuvershiedenenErgebnissen
führen, wenn die Messungwiederholt wird. DieAbweihungen der Messergebnisse
voneinan-der werdendurh zufälligeProzesse verursaht.
Da eineMessapparaturinderRegeleinkomplexes,makroskopishesSystemist,können viele
Einüsse niht berüksihtigt werden. Betrahten wir als Beispiel die Messung der
Shwin-gungsdauer eines Fadenpendels mit einer Stoppuhr. Führt man diese Messung mehrmals
durh, so ist es praktish unmöglih, zweimal exakt den gleihen Versuh zu mahen: Die
Masse wird mit leiht anderer Anfangsgeshwindigkeit losgelassen, die Luftströmung ist
et-was anders, die Aufhängung bewegt sih et. Das Stoppen und Ablesen der Anzeige kann
ebenfalls nurmitbegrenzterGenauigkeit durhgeführtwerdenundistzufälligen
Shwankun-genunterlegen.
DieseShwankungenwerdenjedohalleumeinenzentralenWert,denMittelwert,herum
auf-treten.Ihr Ausmaÿwird durhdenstatistishenFehler beshrieben.Es kann auhsein, dass
ein MessprozessvonNatur aus ein zufälligesErgebnis liefert. Diespassiert z.B. dort, wo die
QuantenmehanikeineRollespielt,etwabeimradioaktivenZerfallvonKernen.EineMessung,
wie vieleTeilhender kosmishenStrahlungpro Sekunde aufeine bestimmte Flähetreen,
wird ebenfalls immer untershiedlihe Werte ergeben. Man misst dann die
Wahrsheinlih-keitsverteilung fürdieseEreignisse.JemehrMessungenmanmaht,destogenauer kannman
diese auh experimentellermitteln.
StatistisheFehler lassensihimmeraus der Messreiheselbst ermitteln.Die wihtigste
Auf-gabe derPraktikanten istes, dieseFehlerrihtig zu bestimmen.
Systematishe Fehler
Systematishe Fehler sind solhe, die sih bei wiederholter Messung niht herausmitteln,
sondern durh die jeder Messwert in eine bestimmte Rihtung abweiht. Sie sind ein fester
BestandteildesMessergebnissesundhaben grundsätzlihihreUrsahe inderAnlageder
Ap-paratur,daesin derPraxisebenfalls unmöglih ist,ein perfektesMessgerätzu konstruieren.
Systematishe Fehler können niht allein aus der Messreihe bestimmt werden, sondern es
Versuhsaufbau durhgeführt werden.
BeimBeispielmitdem Fadenpendel wäreeineQuellesystematisherFehlerz.B. dieEihung
der Stoppuhr, mit der man misst. Sie kann die Zeit siher niht mit absoluter Genauigkeit
messen und magz.B. etwas zu shnell laufen. In diesem konkreten Fall(bei der Messung
von einigen Sekunden mit einer Stoppuhr) ist die Genauigkeit zwar so gut, dass man den
systematishenFehlervernahlässigenkann,beikomplizierterenExperimentenkanndas aber
anders sein. Zum Beispiel ein Detektor, der zwei vershiedene Teilhenarten untersheiden
soll,kanndurhauseineWahrsheinlihkeitimProzentbereihhaben,dasfalsheErgebniszu
liefern,wasbei derAuswertung zu berüksihtigenist.
Der systematishe Fehler wird stets getrennt vom statistishen Fehler angegeben. Die
Ein-shätzungenzudensystematishenFehlernwerdenimPraktikuminderDiskussiondes
Mes-sergebnisses vorgestelltund können hiernormalerweisequalitativ angegeben werden. (In der
Forshung ist die quantitative Abshätzung systematisher Fehler jedoh ein wihtiger und
oft umfangreiherTeil desErgebnisses.)