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Verbesserungen innerhalb der Organisation

Im Dokument Why WAI? (Seite 103-107)

Die Ergebnisse der ABI-Interviews sollten – wie oben beschrieben – auch auf betrieblicher Ebene aus- und verwertet werden. In zusammenfassen der und ano-nymisierter Form können sie Ein sichten und Erkennt-nisse für das gesamte Unter nehmen, für einzelne Abteilungen oder auch – durch Abteilungsvergleiche – für inner betrieb liche Vergleiche vermitteln. Selbst-verständlich ist auch hier für die Planung von Maß-nahmen das Vier-Ebenen-Fördermodell maßgeblich.

Nur wenn alle vier Interventionsebenen – Führungs-organisation, Individuum, Kompetenz/Quali fi kation, Arbeitsumgebung – auf Verbesserungs möglichkeiten

›abgeklopft‹ und ggf. optimiert werden, sind nach-haltige Verbesserungen der Arbeitsbewältigungs-Konstellation möglich. Hilfreich können dabei die bewährten Instru mente wie z. B. ein Arbeitsschutz-ausschuss (ASA), ein Arbeitskreis Gesundheit (AKG) oder auch eine eigens für diesen Zweck gegründete Arbeitsgruppe sein, die den Prozess auf betrieb licher Ebene organisieren. Lohnenswert ist in jedem Fall die wiederholte Anwendung des WAI, da dann die Wirksamkeit der getätigten Inter ventionen sichtbar wird. Damit kann der WAI ein sinnvolles Evaluations-instrument sein, das die Wirkungen von individuellen und kollektiven Maßnahmen zum Erhalt und zur Ver-besserung der Arbeitsfähigkeit überprüfbar macht.

Als Eff ekte eines regelmäßigen und systemati schen Arbeitsbewältigungs-Coachings sind zu erwarten:

– Eine höhere Selbstbeobachtungs kompetenz der Beschäftigten hinsichtlich der eigenen Arbeitsbe-wältigungsfähigkeit,

– Verbesserte Möglichkeiten zur individuellen Selbstregulation mit Blick auf den Erhalt bzw. die Verbesserung der Arbeitsbewältigungs fähigkeit, – Frühhinweise auf eine beginnende Schiefl age von

Arbeitsbewältigungsmöglichkeiten und Arbeitsan-forderungen,

– Eine Verbesserung der Datenlage durch die zu-sammenfassende und anonymisierte Aus wertung der individuellen Daten, und damit verbunden die Möglichkeit von zielgerichteten Interventionen, – Die Verbesserung der Datenlage zur

Unter-suchung von Interventionseff ekten.

Fazit

Viele Menschen wissen, dass gesunde Ernäh rung, der Verzicht auf Alkohol und Nikotin, ausreichend Schlaf und viel Bewegung die Eck punkte eines gesunden Lebens sind. Große Relevanz für das praktische Alltagshandeln hat dieses Wissen eher nicht, die meisten Menschen achten wider besse-ren Wissens zu wenig auf ihre Gesundheit. Eine Ursache ist sicherlich, dass wir unsere Gesundheit an Experten ›delegiert‹ haben – zeitigt der Lebens-stil negative Folgen für unsere Gesundheit, erwarten wir von der Medizin eine schnelle Wiederherstel-lung derselben. Entspre chend beschäftigten wir uns mit Gesundheits fragen im Regelfall nur im Krankheitsfall. Dabei bieten Selbstbeobachtung und Selbstregulation eine gute Chance, die Gesundheit präventiv zu fördern und ein Stück weit in die eigene Hand zu nehmen. Der Arbeitsbewältigungsindex sowie das hier vorgestellte Arbeitsbewältigungs-Coaching können dabei hilfreiche Instrumente sein, um sich regelmäßig mit der eigenen Gesundheit zu beschäftigten, die eigene Gesundheitskompetenz zu erhöhen und auch mehr Verantwortung für sich zu übernehmen. Damit soll der Arbeitgeber keineswegs aus der Verantwortung für sichere und gesunde Arbeitsplätze entlassen werden. Aber auch dort, wo der Arbeitgeber in Sachen Sicherheit und Gesund-heit gefordert ist, kann die GesundGesund-heitskompetenz der Beschäftigten eine große Hilfe sein – je detail-lierter und refl ektierter die Beschäftigten ihre Wün-sche und Bedürfnisse formulieren können, desto bessere Chancen bestehen auf eine Umsetzung im Sinne von mehr Gesundheit und mehr Produktivität.

– Verbesserte Möglichkeiten zur individuellen Selbstregulation mit Blick auf den Erhalt bzw. die Verbesserung der Arbeitsbewältigungs fähigkeit, – Frühhinweise auf eine beginnende Schiefl age von

Arbeitsbewältigungsmöglichkeiten und Arbeitsan-forderungen,

– Eine Verbesserung der Datenlage durch die zu-sammenfassende und anonymisierte Aus wertung der individuellen Daten, und damit verbunden die Möglichkeit von zielgerichteten Interventionen, – Die Verbesserung der Datenlage zur

Unter-suchung von Interventionseff ekten.

Fazit

Viele Menschen wissen, dass gesunde Ernäh rung, der Verzicht auf Alkohol und Nikotin, ausreichend Schlaf und viel Bewegung die Eck punkte eines gesunden Lebens sind. Große Relevanz für das praktische Alltagshandeln hat dieses Wissen eher nicht, die meisten Menschen achten wider besse-ren Wissens zu wenig auf ihre Gesundheit. Eine Ursache ist sicherlich, dass wir unsere Gesundheit an Experten ›delegiert‹ haben – zeitigt der Lebens-stil negative Folgen für unsere Gesundheit, erwarten wir von der Medizin eine schnelle Wiederherstel-lung derselben. Entspre chend beschäftigten wir uns mit Gesundheits fragen im Regelfall nur im Krankheitsfall. Dabei bieten Selbstbeobachtung und Selbstregulation eine gute Chance, die Gesundheit präventiv zu fördern und ein Stück weit in die eigene Hand zu nehmen. Der Arbeitsbewältigungsindex sowie das hier vorgestellte Arbeitsbewältigungs-Coaching können dabei hilfreiche Instrumente sein, um sich regelmäßig mit der eigenen Gesundheit zu beschäftigten, die eigene Gesundheitskompetenz zu erhöhen und auch mehr Verantwortung für sich zu übernehmen. Damit soll der Arbeitgeber keineswegs aus der Verantwortung für sichere und gesunde Arbeitsplätze entlassen werden. Aber auch dort, wo der Arbeitgeber in Sachen Sicherheit und Gesund-heit gefordert ist, kann die GesundGesund-heitskompetenz der Beschäftigten eine große Hilfe sein – je detail-lierter und refl ektierter die Beschäftigten ihre Wün-sche und Bedürfnisse formulieren können, desto bessere Chancen bestehen auf eine Umsetzung im Sinne von mehr Gesundheit und mehr Produktivität.

Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner Frau Mag. Brigitta Gruber

arbeitsleben Gruber KG

Behringstraße 28a / Haus 1, 22765 Hamburg Telefon 0178 5671434

E-Mail offi ce@arbeitsleben.com Herr Dr. Heinrich Geißler Beratung und Forschung Geissler Schendlingerstr. 39, A-6900 Bregenz Telefon +43 699 1013 6625

E-Mail offi ce@bf-geissler.com Herr Alexander Frevel

Arbeit und Zukunft e.V.

Behringstraße 28a / Haus 1, 22765 Hamburg Telefon 040 20913917

E-Mail frevel@arbeitundzukunft.de

Das Projekt

Wie sagte schon der fi nnische Arbeitswissen schaf tler und ›Vater‹ des Work Ability Index, Juhani Ilmarinen?

»Arbeit alleine erhält die Arbeits fähigkeit nicht!«

Diese Aussage hat sich auch in der Längsschnittstu-die1 bestätigt, welche die Autoren des vorliegenden Beitrags bei Beschäf tigten in der ambulanten Pfl ege in Rhein land-Pfalz durchgeführt haben. Dabei wurden insgesamt 196 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 2003 und 2005 mit dem Arbeitsbewältigungs-Index (ABI) interviewt, wobei 80 Personen an beiden Inter-views teilnahmen. Die InterInter-views waren durch Codes anonymisiert und damit individuell vergleichbar.

Spontane Veränderungen ohne

Im Dokument Why WAI? (Seite 103-107)