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Die Schadstoffemissionen von Nutzfahrzeugen sollen durch technische Massnahmen ge-senkt werden. Im Kompetenzbereich der Kantone und Gemeinden sollen neue Nutzfahrzeu-ge Nutzfahrzeu-generell nur noch mit emissionsarmen Antriebstechniken anNutzfahrzeu-geschafft werden. Im Vorder-grund stehen mit Erdgas oder Biogas betriebene Fahrzeuge sowie Dieselfahrzeuge mit Die-selrusspartikelfiltern (DPF) bzw. CRT-Systemen und SCR-Technik. Weiter ist zu prüfen, ob ein Teil der in Betrieb stehenden Fahrzeuge nachgerüstet werden soll. Insbesondere soll abgeklärt werden, ob ein Teil der Fahrzeuge auf Bi-fuel-Betrieb (Diesel/Erdgas) umgerüstet werden kann.

Fahrzeuge mit hoher Laufleistung (= hohem Schadstoffausstoss) sollen früher modernen Abgasnormen angepasst werden.

Flankierend sollen die Infrastrukturen für emissionsarme Treibstoffe verbessert werden (Bau von Erdgas/Biogas-Tankstellen, Strassenbeschilderung für Erdgas/Biogas-Tankstellen).

Federführung BS: Tiefbauamt BL: Tiefbauamt

Umsetzungsstand generell

In beiden Kantonen wurden Beschaffungskriterien erstellt. Im Kanton Basel-Landschaft wur-de zuwur-dem ein DPF-Nachrüstprogramm gestartet.

Umsetzungsstand im Kanton Basel-Stadt

Die Bewirtschaftung der kantonalen Fahrzeuge liegt in den Zuständigkeitsbereich der einzel-nen Departemente. Zur Unterstützung der Dienststellen bei der Beschaffung soll die im JSD geschaffene „Fachstelle für Dienstfahrzeuge“ dienen. Die Finanzierung der Beschaffungen erfolgt in den Dienststellen über das Budget als Einzelinvestition oder mittels Rahmenkredit.

Eine gesamtkantonale Datenbank der betriebenen Fahrzeugflotte ist in Erarbeitung. Als grösster Flottenbetreiber des Kantons Basel-Stadt ist das Tiefbauamt mit der Erstellung einer geeigneten Software beauftragt. Ökologische Kennzahlen sollen in die neue Software ein-fliessen.

Fahrzeugbeschaffung:

Vor jeder Ersatz- oder Zusatzbeschaffung wird geprüft ob ein Fahrzeugkauf überhaupt not-wendig ist oder ob Alternativen bestehen. Fahrzeuge mit hoher Laufleistung sind beim Aus-tausch vorzuziehen. Vor jeder Fahrzeugbeschaffung wird zudem geprüft ob für den benötig-ten Einsatz auch Fahrzeuge mit alternativen, emissionsarmen Antrieben (Erdgas-, Elektro oder Hybridantrieb) angeschafft werden kann. Eine erste Praxiserprobung mit einem was-serstoffbetriebenen Kehrmaschinen-Prototyps wird in den Regiebetrieben des TBA durchge-führt.

Minimierung Dieselrusspartikel

Auf eine generelle Nachrüstung mit DPF wurde zu Gunsten einer optimierten Umweltentlas-tung verzichtet. Die verfügbaren finanziellen Ressourcen wurden in die vorzeitige Erneue-rung der überalterten Fahrzeugflotte investiert.

Kehrmaschinen des TBA wurden mit DPF ausgestattet. Bei der Beschaffung sind die mo-dernsten Abgasnormen einzuhalten. Die neue EURO 6 Norm soll forciert werden. Bei Wie-derbeschaffungen für die Fahrzeugflotte der IWB wurde die Umstellung auf Bio-/ Erdgasan-trieb vorangeErdgasan-trieben.

Umsetzungsstand im Kanton Basel-Landschaft

Die Bewirtschaftung der kantonalen Fahrzeugflotte fällt in den Zuständigkeitsbereich des Fachbereichs Fahrzeugwesen des Tiefbauamtes. Die Bewirtschaftung erfolgt in enger Zu-sammenarbeit mit den Fahrzeugnutzenden. Der Kanton Basel-Landschaft verfolgt die tegie, eine möglichst kleine eigene Fahrzeugflotte zu haben. Wichtiges Element dieser Stra-tegie ist das „Privat-Carsharing“, bei dem die Mitarbeitenden ihr privates Fahrzeug für Ge-schäftsfahrten benutzen und entsprechend abrechnen können. Dies betrifft rund 1500 Mitar-beitende, welche jährlich rund 1.5 Mio. "Dienstfahrten-Kilometer" zurücklegen.

Detaillierter Fahrzeugbestand des Kantons per 31. Dezember 200911: - 21 Lastwagen mit Dieselantrieb (3 mit DPF)

- 100 Lieferwagen Dieselantrieb (Anschaffungen ab 2006 mit DPF) - 192 Personenwagen mit Bezinantrieb

- 2 Personenwagen Dieselantrieb (VW Lupo 3L ohne DPF, Skoda mit DPF) - 12 Personenwagen Erdgasantrieb

Fahrzeugbeschaffung:

Die Ersatzbeschaffung basiert auf einer Mehrjahresplanung. Diese wird jährlich den Gege-benheiten angepasst. Die Finanzierung der Beschaffungen wird jährlich mit einem Pauschal-kredit über das Budget beantragt. Vor jeder Ersatz- oder Zusatzbeschaffung wird grundsätz-lich geprüft ob ein Fahrzeugkauf überhaupt notwendig ist oder ob Alternativen bestehen.

Zusätzlich wird geprüft ob für den benötigten Einsatz auch Fahrzeug mit Erdgasantrieb an-geschafft werden kann. Die Kriterien wurden in einer internen Richtlinie aufgenommen.

Minimierung Dieselrusspartikel:

Dieselbetriebene Fahrzeuge, Maschinen und Geräte werden nur noch mit DPF angeschafft.

Mit einem Zusatzkredit beim Generalsekretariat der BUD in der Höhe von CHF 420'000.-, wurde zudem die DPF-Nachrüstung für Lastwagen und Wischmaschinen beschlossen (Schwerpunktthema der Direktion). Im 2007 und 2008 wurde bereits ein Teil der Fahrzeug-flotte mit DPF nachgerüstet. Die Nachrüstaktion befindet sich heute in der Erprobungs- und Auswertungsphase.

Beschaffungsempfehlung für Gemeinden

In Zusammenarbeit mit e' mobile12 hat das Lufthygieneamt, das Tiefbauamt BL und das Amt für Umweltschutz und Energie für Gemeinden eine Empfehlung erarbeitet, welche eine sys-tematische Berücksichtigung von Umweltaspekten bei der Fahrzeugbeschaffung ermöglicht.

Die Empfehlung wurde im April 2006 an alle Gemeinden versendet. Im Rahmen der AutoBa-sel wurde im September 2006 für Gemeindevertreter eine Infoveranstaltung durchgeführt.

Kosten

Öffentliche Hand

Die Finanzierung der ökologischen Fahrzeugbeschaffungen konnte bisher in beiden Kanto-nen über die regulären Budgets abgewickelt werden. Ein langfristiger, kontinuierlicher Ersatz alter Fahrzeuge optimiert die Wiederbeschaffungs- und Unterhaltskosten. Für ausserordent-liche Modernisierungsmassnahmen fallen jedoch wesentausserordent-liche Mehrkosten an. Die Mass-nahmen können durchgeführt werden, wenn die dafür nötigen Finanzen bewilligt werden.

Für das DPF-Nachrüstungsprogramm im Kanton Basel-Landschaft wurde ein Zusatzkredit beim Generalsekretariat der BUD in der Höhe von CHF 420'000.- benötigt.

Weiteres Vorgehen Controlling

Das Tiefbauamt Basel-Stadt konnte dank der Modernisierungsstrategie in den vergangenen Jahren die jährlichen Flottenemissionen an CO2 um 13 t/Jahr (-6,4%), an NOx um 721 kg/Jahr (-29%) und an Feinstaubpartikeln (PM10) um 89 kg/Jahr (-79%) senken.

Zurzeit wird in Basel-Stadt eine zentrale Fahrzeug-Datenbank erstellt, in der alle Fahrzeuge im Besitz des Kantons erfasst werden. Bewirtschaftet wird die Datenbank vom Tiefbauamt.

Die DPF-Nachrüstaktion im Kanton Basel-Landschaft soll bis Ende 2010 ausgewertet und mögliche Empfehlungen z.B. für Gemeinden ausgearbeitet werden.

Emissionsminderung bei Dieselfahrzeugen der Gemeinden

Während bei der kantonalen Flotte eine ökologische Bewirtschaftung eingeführt wurde, be-steht nach wie vor Handlungsbedarf bei den Gemeinden. Diesbezüglich ist noch Aufklä-rungsarbeit zu leisten und die Gemeinden zu vorbildlichem Verhalten aufzufordern. Eine ers-te Beschaffungsempfehlung wurde ersers-tellt. Nach vorliegen der Auswertung der DPF-Nachrüstungsaktion, soll ggf. eine weitere Information an die Gemeinden erfolgen.

V 1-6: Emissionsminderung bei Personenwagen