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Urlaub am Bauernhof (UaB)

Im Dokument Der Grüne Bericht 2007 (Seite 104-109)

Spezialberatung – Direktvermarktung

3. Erwerbskombinationen und Kooperationen

3.2 Urlaub am Bauernhof (UaB)

Jeder 5. Tourismusbetrieb in Österreich wird von einer bäuerlichen Familie geführt. 1/7 des Bet-tenangebotes ist auf Bauernhöfen. Im Burgenland vermieten über 400 landwirtschaftliche Betriebe Zimmer und/oder Ferienwohnungen. 167 land-wirtschaftliche Vermietungsbetriebe sind mit Ende 2007 Mitglied beim Landesverband bäuerlicher Vermieter Burgenland.

Die Vermietung bietet eine zusätzliche Chance zur Einkommenssicherung und Einkommenser-höhung. Gäste im Haus sind eine zusätzliche Ver-marktungschance für bäuerliche Produkte vom Be-trieb und aus der Region.

Nächtigungsentwicklung Sommersaison 2007 (Mai – Okt.)

Die Zahl der Nächtigungen in Zimmern auf Bau-ernhöfen (Kategorie „Privat am Bauernhof“, bis 10 Betten, ohne Ferienwohnungen) hat im SHJ 07 um – 3,9 % abgenommen (Inländer – 1,6 %, Aus-länder – 5,2 % ), die Zahl der Ankünfte war ebenfall rückläufig (-0,9 %). Die Zahl der Betten hat in die-ser Kategorie ebenfalls um – 3,9 % abgenommen.

Die Auslastung ist somit exakt gleich geblieben.

In den Ferienwohnungen auf Bauernhöfen ist im SHJ 07 die Zahl der Nächtigungen um 3,1 % ge-stiegen (Inl. 2,7 %; Ausl. 3,3 %), die Zahl der An-künfte ist um 6,9 % gestiegen. Die Zahl der an-gebotenen Gästebetten ist um + 1,2 % gestiegen.

Damit hat sich die Auslastung bei den FeWos im Sommer verbessert.

Kalenderjahr 2007

Die Zahl der Nächtigungen in Zimmern auf Bau-ernhöfen (Kategorie „Privat am Bauernhof“, bis 10 Betten, ohne Ferienwohnungen) hat im Kalender-jahr 2007 um – 5,6 % abgenommen, dies bei einer Verringerung der Bettenzahl um – 3,9 %.

In den Ferienwohnungen auf Bauernhöfen gab es im Kalenderjahr 2007 keine Änderung bei den Nächtigungen (0,0 %), die Bettenzahl hat um 1,7

% zugenommen.

In der Kategorie „Privatzimmer“ (mit Frühstück) am Bauernhof hat im Vorjahr sowohl die Betten- als auch die Nächtigungszahl abgenommen, die Auslastung der Höfe hat sich ebenfalls etwas ver-schlechtert.

Bei den Ferienwohnungen am Bauernhof steht einem Bettenzuwachs ein Gleichbleiben der Nächtigungen gegenüber, somit ist auch hier die Auslastung rückläufig. Die Zahlen bringen den längerfristigen Strukturwandel bei UaB hin zum verstärkten FeWo-Angebot zum Ausdruck. Ins-gesamt hat sich jedoch in beiden Kategorien die Auslastung verschlechtert.

Tabelle 3.2: Auslastungstage 2005 - 2007

Jahr Gewerblich gesamt Privat

gesamt Fewo

Q: Landesstatistik Burgenland + Erhebung UaB-Burgenland (Stand: Jänner 08)

Auslastungstage 2005-2007 nach Unterkunftsar-ten

Die Nächtigungszahlen auf den Mitgliedsbetrie-ben vom Landesverband der bäuerlichen Ver-mieter werden seit Herbst 2005 exakt erhoben.

Für das Jahr 2007 melden 72 Betriebe ihre Da-ten an den Landesverband. Damit ist bewiesen, dass die Mitgliedsbetriebe im Vergleich zu den Mitbewerbern wesentlich besser ausgelastet sind und damit eine bedeutend bessere Wert-schöpfung aufweisen können.

Die Mitgliedsbetriebe von Urlaub am Bauernhof sind, entsprechend den vorliegenden Ergebnissen, im Tourismusjahr 2007 um 22 Vollbelegstage besser ausgelastet, als die Sparte Privat am Bauernhof im Burgenland (Quelle: Bgld.

Landesstatistik).

bauernhöfe.

Nächtigungen/Auslastung: im Schnitt werden

in der Sommersaison 933,20 Nächtigungen pro Betrieb (durchschn. 11,1 Betten) erzielt.

Dies ergibt eine Auslastung von 84 Vollbe-legstagen für die Sommersaison. Damit liegt auch die Auslastung der Mitgliedsbetriebe er-heblich über dem Ö-Schnitt aller Bauernhöfe lt. Statistik.

Einkommen: im Schnitt werden 26,5 % des

gesamten Betriebseinkommens aus dem Be-reich UaB erwirtschaftet.

Internet: Im Vorjahr hatten die Betriebe im

Schnitt 159,5 Gästeanfragen über das Inter-net, daraus entstanden durchschnittlich 74,8 Buchungen.

Qualitätskategorisierung

Per Ende 2007 sind im Burgenland 67% der Mit-gliedsbetriebe mit 4 Blumen, 27% der Betriebe mit 3 Blumen und 6% der Höfe mit 2 Blumen ausge-zeichnet.

Spezialisierung

Die Zahl der an einer Zusammenarbeit mit dem Projekt „Urlaub am Bauernhof – Spezialthemen“

interessierten Betriebe wächst. Immer mehr UaB-AnbieterInnen konzentrieren sich auf ein Thema und nehmen somit zusätzlich zur Kategorisierung noch die Spezialisierungskontrollen auf sich, um daraus betriebliche Vorteile zu erzielen.

Überblick über die burgenländischen UaB-Spe-zialisierungen (Stand Ende 2007):

6 Urlaub am Baby- und Kinderbauernhof

(2006: 6)

6 UaB für RollstuhlfahrerInnen und

bewe-•

gungseingeschränkte Menschen (2006: 3) 2 UaB Bio&Gesundheit (2006: 3)

4 Urlaub am Reiterbauernhof (2006: 3)

82 Urlaub am Weinbauernhof (2006: 62)

19 Urlaub am Radlerbauernhof (2006: 9)

4 Seminarbauernhöfe (2006: 1)

Ergebnisse der Mitgliederbefragung

2007 wurde erneut eine österreichweite Befra-gung unter den Mitgliedern der UaB-Landesver-bände zum Verlauf der Winter- bzw. Sommersai-son durchgeführt. Ziel dieser seit 1996 zweimal jährlich durchgeführten Untersuchung ist, über die undifferenzierten Ergebnisse der allgemeinen Nächtigungsstatistik hinaus Erkenntnisse über Trends bzw. über die Entwicklung bei den Mit-gliedsbetrieben zu gewinnen (Quelle: repräsenta-tive UaB-Mitgliederbefragung durch das IGF, Insti-tut für Grundlagenforschung, Salzburg).

Zusammenfassend ergaben die Mitgliederbefra-gungen einen moderaten Preisanstieg, die Aus-lastung ist im Winter leicht gestiegen, im Sommer zurückgegangen. Die Zufriedenheit der Mitglieder war mit der Sommersaison 07 höher als in den Vorjahren und auch höher als mit der (schneear-men) Wintersaison (hier ist die Zufriedenheit gleich geblieben). Die Bedeutung des Internet als Mar-ketinginstrument nimmt weiter stark zu. Im Schnitt werden 29,9 % des Hof-Betriebseinkommens mit UaB er-wirtschaftet.

Mitgliederbefragung zur Sommersaison 2007 - Ergebnisse aus dem Burgenland:

Die repräsentative Mitgliederbefragung Ende 2007 (Rücklauf 32 %) hat bei den 167 Mitgliedern folgende Ergebnisse gebracht:

Zufriedenheit mit der Sommersaison (5-teilige

Skala): 40% „sehr zufrieden“, 47% „zufrie-den“, 13% „weder noch“. Durchschnittsnote:

Stammgästeanteil: durchschnittlich 40,3%1,7.

Aufenthaltsdauer: durchschnittlich 4,6 Tage,

im Vergleich zu Gesamt-Österreich bleiben die Gäste im Burgenland um 3,8 Tage kürzer.

durchschnittliche Betriebsgröße: 11,1

Gäste-•

betten, 24% der Mitglieder führen ihren Be-trieb gewerblich.

Werbeausgaben: durchschnittlich € 1.260,80

pro Jahr, dies entspricht einem Betrag von etwa € 113,-- pro Bett und Jahr.

Anfragequellen: als wichtigste

„Werbemedi-•

en“ (Quellen von Anfragen) wurden in dieser Reihenfolge das UaB-Internet, Stammgäste, Mundpropaganda, Regionswerbung und UaB-Kataloge genannt.

Preise: Durchschnittspreis pro Nächtigung für

Zimmer/Frühstück € 25,53 (€ 23,30 in Öster-reich). Durchschnittspreis für eine Ferien-wohnung/4 Personen: € 68,20 (€ 60,60 in Österreich). Damit liegen die von den

UaB-Weitere Arbeitsschwerpunkte bei Urlaub am Bauernhof im Burgenland 2007

Betreuung der Organisation „Urlaub am Bau-ernhof“

Organisation der Vollversammlung von Urlaub

am Bauernhof

Gestaltung neuer Werbemittel, welche über

diverse Organisationen (Bundesverband, Tou-rismusverband,...) vertrieben werden.

Darstellung aller Betriebe im Internet und

War-•

tung der einzelnen Seiten

Weiterbildungsmaßnahmen bzw. Betreuung von bestehenden „Urlaub am Bauernhof“- Be-trieben

Folgende Veranstaltungen fanden im abgelau-fenen Jahr statt:

Organisation und Betreuung einer zweitägigen

Lehrfahrt nach Niederösterreich, ins Waldvier-Organisation und Betreuung einer eintägigen tel

Exkursion in den Bezirk Eisenstadt

Zertifikatskurs für „Urlaub am Bauernhof“ (=

16 tägiges Seminar für Betriebe) Englisch für Urlaub am Bauernhof

Seminar - Unser Bauernhof – Ein

Urlaubspa-•

radies für den Gast?

Erfolgreiche Mails und Briefe – schreiben

leicht gemacht

„Tiscover Schulung“ für Selbstwarter und

On-•

line-Buchbare Betriebe

Gestaltung von Unterrichtseinheiten zum

Thema „Urlaub am Bauernhof“ bei der Meis-terausbildung und in den landwirtschaftlichen

Fachschulen.

Österreichweiter Erfahrungsaustausch für

Reiterbauernhöfe

Die Hauptaufgabe lag in der Organisation und Be-treuung der Veranstaltungen, einzelne Vorträge und Referate wurden selbst gehalten, weitere in Zusammenarbeit mit dem LFI.

Gestaltung der Zeitung „Sunnseit´n“ welche

die Tätigkeiten der Bäuerinnen und Bauern im Rahmen ihrer Vermietertätigkeit unterstützt und fördert.

Überprüfung der Betriebe nach bestehenden

Qualitätskriterien, welche österreichweit ein-heitlich sind.

Beteiligung bei diversen Messen und

Veran-•

staltungen

Mitarbeit bei verschiedenen Initiativen unter Einbringung von „Urlaub am Bauernhof“ im Burgenland

Bundesverband „Urlaub am Bauernhof„

Burgenland Tourismus (bei diversen

Projek-•

ten)

„Burgenland im Galopp“ – Verein zur

Förde-•

rung des touristischen Reiten und Fahren im Burgenland. Entwicklung des Reitangebotes im Burgenland

LEADER plus – Strategieentwicklung für das

Südburgenland

„Kellerstöcklappartements“ – Projekt zur

Mo-•

tivation und Umsetzungsbetreuung zur Reno-vierung und Nutzung von Kellerstöckl als Feri-enhäuser im Südburgenland

Tabelle 3.3. Nächtigungen am Bauernhof

Bundesländer Nächtigungen Betten (2) Betriebe Inländer Ausländer in 1.000 Veränderungen

in % zum Vj. in Prozent (3)

Kategorie "Privatquartiere auf Bauernhöfen" (4)

BGLD 2004 81,8 -12,7 1.099 130 65 35

BGLD 2005 83,2 +1,8 1.152 134 66 34

BGLD 2006 77,9 -6,4 1.124 133 65 36

BGLD 2007 77,1 -0,9 1.095 128 67 33 Österreich 2004 2.743,9 -6,4 50.868 6.564 30 70

Österreich 2005 2.672,7 -2,6 49.383 6.332 30 70

Österreich 2006 2.496,0 -6,6 46.836 6.139 30 70

Österreich 2007 2.357,0 -5,6 44.812 5.704 31 69 Kategorie "Ferienwohnungen und -häuser auf Bauernhöfen"

BGLD 2004 25,6 -7,8 427 53 43 57

BGLD 2005 25,6 +0,1 436 55 46 54

BGLD 2006 25,3 -1,0 454 55 50 50

BGLD 2007 26,0 3,4 393 51 48 52 Österreich 2004 2.193,3 0,5 37.009 4.603 20 80

Österreich 2005 2.387,2 8,8 38.580 4.771 18 82

Österreich 2006 2.287,2 -4,2 39.214 4.863 19 81

Österreich 2007 2.287,7 0,0 39.652 4.977 19 81

1) Laut Erhebung der Statistik Austria 2) Inklusive Zusatzbetten.

3) Basis: Nächtigungen.

4) Kategorie „Privatquartiere auf Bauernhöfen“ schließt 10 Gästebetten je Betrieb ein, nicht jedoch bäuerliche Gewerbebetriebe und Anbieter von Ferienwohnungen bzw. -häusern.

Quelle: Statistik Austria.

Im Dokument Der Grüne Bericht 2007 (Seite 104-109)