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Tropfen/Dragees

Im Dokument für die Klinik? (Seite 22-25)

Carnigen® Mono/ Carnigen®fone Mono Zusammensetzung: Carnigen Mono:

1 ml Lösung enthält 20 mg Oxilofrinhydro- chlorid und als Konservierungsmittel Methyl- -4-hydroxybenzoat und Propyl-4-hydroxy benzoat (Parabene);! Dragee enthält 16 mg Oxilofrinhydrochlorid. Carnigen forte Mono: 1 ml Lösung enthält 40 mg Oxilofrinhydrochlorid und als Konservierungsmittel Methyl-4-hydroxy- benzoat und Propyl-4-hydroxybenzoat (Parabe­

ne); 1 Dragee enthält 32 mg Oxilofrinhydrochlorid. 1 Indikationen: Hypotonie und orthostatische Kreislaufregulationsstörungen, sowie die hierdurch | verursachten Beschwerden wie z.B. Schwindel, i Schwarzwerden vor den Augen, Neigung zu Ohn- | machten, morgendliche Antriebsschwäche, rasche [ Ermüdbarkeit, Wetterfühligkeit (z.B. bei Föhn), Kopf- i

schmerzen und Neigung zu Herzklopfen. Kreislauf schwäche oder -labilität auch bei Jugendlichen, während j der Schwangerschaft, in den Wechseljahren sowie nach | Operationen, Infektionen oder längerer Bettlägerigkeit. [ Kontraindikationen: Schwere organische Herzerkrankun- | gen, Herzrhythmusstörungen, Thyreotoxikose, Phäochromo-' zytom, Engwinkelglaukom, Überempfindlichkeit gegenüber [i Oxilofrin. Zusätzlich für Lösungen (Tropfen): Oberem- |j pfindlichkeit gegenüber Methyl-4-hyclroxybenzoat und Propyl- hydroxybenzoat (Parabene). Nebenwirkungen: In seltenen Fällen unter höheren Dosen Herzklopfen, bei vereinzelten gastrointestinalen Beschwerden Einnahme nach den Mahlzeiten,' bei Unruhe oder Schlaflosigkeit letzte Tagesdosis am frühen Nachmittag.

Handelsformen und Preise: Carnigen Mono Dragees: P. mit 20 Dragees (NI) DM 8,44; P. mit 50 Dragees (N2) DM 19,23; P. mit 100 Dragees (N3) DM 34,16; Carnigen Mono Lösung: P. mit 20 ml DM 10,03; P. mit 50 ml DM 23,24; P. mit 100 ml DM 41,64; Kranken­

hauspackungen. Carnigen forte Mono Dragees: P. mit 20 Dragees (NI) DM 14,20; P. mit 50 Dragees (N2) DM 29,97; P. mit 100 Dragees (N3) DM 56,25; Carnigen forte Mono Lösung: P. mit 20 ml DM15,15;

P. mit 50 ml DM 33,66; P. mit 100 ml DM 62,31. (Stand: Januar 1993)

Der diabetische Fuß Fortbildung

antibiotische Therapie, bei weitgehend blanden Ulkusverhältnissen, z. B. mit Trime- toprim-Sulfamethaxol oder Cephalospori­

nen. Bei ausgedehnteren, lokalen Weichteil­

infektionen z.B. mit Betalactamantibioti- kum, dann in Kombination mit einem Be- talactamasehemmer (z. B. Amoxicillin + Clavulansäure). Bei bereits systemischer Ausbreitung der Infektion ist dann an ein Breitbandantibiotikum, z. B. Mezlocillin oder Piperacillin, zu denken,

• konsequente Blutzuckernormalisierung (ggf. mit Insulinpumpentherapie auch bei Typ-II-Diabetikern (15), mit ausreichend häufigen (mind. 4 x/die + 1 x 3.00 Uhr) BZ-Messungen,

• lokale Wundversorgung mit mechanischer und/oder enzymatischer (Vorsicht!) Nekro­

senabtragung, vorsichtiger Entfernung peri­

fokaler Hyperkeratosen: Die Lokalversor­

gung gehört in die Hand des erfahrenen Dia­

betologen (6).

Bei zusätzlich bestehender Angiopathie (Min­

derheit) :

• Erhöhung des Perfusionsdruckes am Fuß durch revaskularisierende Maßnahmen (PTA, Bypass, regionale Lyse etc.).

Bei ausgedehnten Nekrosen mit Knochenbefall (nach Remission der lokal-perifokalen Entzün­

dung:

• Debridement, Teilresektion avitaler Kno­

chen (Teilamputation nur in extremen Aus­

nahmefällen).

Nach Abheilen der Läsion mit Epithelialisie- rung:

• Spezifische diabetologisch versierte Versor­

gung mit adäquatem, individuell angepaß­

tem Schuhwerk.

• Engmaschige Kontrollen des Lokalbefundes mit entsprechender Modifikation des Schuh­

werks.

Prophylaxe

Grundlegende Voraussetzung aller prophylak­

tischen Maßnahmen ist die Kenntnis und aus­

reichende Bewertung der überwiegend neuro- pathischen Genese des diabetischen Fußsyn­

droms (12). Sowohl bei Typ-I- als auch bei

.Abbildung 4: Gleiche Läsion nach fünfmonatiger Therapie:

Erhaltung der Extremität sowie der integren Funktion des Fußes. Spezifische orthopädische Schuhversorgung

Typ-II-Diabetes ist die strukturierte Diabetiker­

schulung eine unabdingbare Voraussetzung jeder Diabetesbehandlung und mittlerweile auch verbrieftes Recht jedes Diabetikers (8,9, 16).

Allgemeine Inhalte lung:

einer

Diabetiker-Schu-1. Blutzucker-Eigenmessung.

2. Stadienentsprechende, technisch einwand­

freie Insulinsubstitution (intensivierte, kon­

ventionelle Insulintherapie, Insulinpumpen­

therapie) bzw. Diät und Bewegung.

3. Fußprobleme und -gefahren.

Neben den spezifischen Inhalten der Schulung für Typ-I- und Typ-II-Diabetiker, auf die hier nicht näher eingegangen werden kann, sollte jeder Diabetiker über folgende, besondere Fußprobleme aufgeklärt werden (14):

1. Gefahren für den Fuß durch fehlende Schmerzwahrnehmung.

2. Tägliches Einfetten der Füße bei fehlender Schweißsekretion (autonome Neuropathie).

3. Tägliche Inspektion der Füße einschließlich der Zehenzwischenräume.

4. Adäquates Schuhwerk.

5. Verbot von Scheren, Feilen oder anderen traumatisierenden Werkzeugen zur »Fuß­

pflege«.

6. Vermeiden von Barfußlaufen.

7. Keine Heizkissen oder ähnliches bei kalten Füßen.

8. Benutzung von Thermometern bei Fußbä­

dern.

Besondere Aufgaben des Hausarztes

Seitens des betreuenden Hausarztes bedarf es einiger weniger diagnostischer und

therapeu-Notfalls brau­

chen auch Typ- II-Diabetiker eine Insulin­

pumpe

Schulung ist die Grundlage aller Pro­

phylaxe

Tägliche In­

spektion der Füße ein­

schließlich der Zehenzwi­

schenräume !

Fortbildung Der diabetische Fuß

tischer Maßnahmen, die Entwicklung diabeti­

scher Fußläsionen zu verhindern:

1. Regelmäßige Inspektion der Füße

• Schweißsekretion,

• Interdigital- bzw. Onychomykosen,

• Änderung der Fußstatik,

• Hyperkeratosen und Rhagadenbildungen.

2. Regelmäßige Statuserhebung:

• Fußpulse,

• Achillessehnenreflex,

• Vibrationsempfmden (Stimmgabel).

3. Versorgung mit entsprechendem Schuh­

werk bei bestehender autonomer bzw. sym­

metrisch-sensibler Neuropathie.

4. Konsequente Behandlung des Diabetes mellitus unter Miteinbeziehung des Patien­

ten durch strukturierte Diabetikerschulung;

durch Diät und Bewegung und ggf. patien­

tengerechter Insulintherapie oder durch In­

sulinpumpentherapie (13) bei Typ-I-Diabe- tes.

5. Konsequente Nagel- und Hyperkeratosen- behandlung unter atraumatischen Kaute- len; konsequente Nagel- und Interdigitalmy­

kosenbehandlung.

Anschrift:

Dr. med. Alexander Risse, Oberarzt der Diabetes- Schwerpunktstation, Stadt. Kliniken, Med. Klinik Nord (Dir. Prof. Dr. B. Angelkort), Münsterstr. 240, 4600 Dortmund 1.

Persönliche Daten:

Geboren am 29. 8. 1955 in Dortmund.

Ausbildung:

1975-1982 Studium der Philosphie, Anglistik, Human­

medizin.

Beruflicher Werdegang: '

1983-1986 Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Univer- sitäts-Nervenklinik Köln, (Dir.: Prof. Dr. Stammler), Neurologie, Psychiatrie, Psychotherapie; seit 1986 Me­

dizinische Klinik Nord, Städt. Kliniken Dortmund (An- giologische Abteilung; Dir.: Prof. Dr. B. Angelkort). 1987 Promotion über Histochemie und Immunhistochemie der Neuro-Hypophyse.

Jetzige Tätigkeit:

Seit 1991 Oberarzt, Leiter der Diabetes-Schwerpunkt- Station der medizinischen Klinik Nord.

Arbeitsschwerpunkte:

Strukturierte Diabetiker-Schulung, Behandlung diabe­

tesbedingter Folgekomplikationen; Behandlung von Pa­

tienten mit Diabetes und psychiatrischen Störungen, Gruppendynamik somatologischer Interventionen, Phä­

nomenologie in der Diabetologie

Literatur

1. Bollinger, A., Frey, J., Jäger, K., Furrer, J., Seglias, J., and Siegenthaler, W.: Patterns of diffusion through skin capillaries in patients with long-therm diabetes.

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2. Brownlee, H., und Hammes, H.-P.: Advanced gly­

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9. The European Patient’s Charter: Workin Party Re­

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13. Henrichs, H. R.: Insulinpumpen. 111. Int. Weiterbil­

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14. Reike, H.: Der diabetische Fuß - Eine praxisorien­

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15. Renner, R.: Indikation zur Insulinpumpentherapie.

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Fortbildung

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