• Keine Ergebnisse gefunden

Spezifische Präventionsaktivitäten der Träger der gesetzlichen Unfallversicherung

3. Überblick zum Stand von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit

3.3 Aktivitäten der Arbeitsschutzakteure

3.3.3 Spezifische Präventionsaktivitäten der Träger der gesetzlichen Unfallversicherung

(§ 1 SGB VII). Dieser Präventionsauftrag spiegelt sich in den zehn Präventionsleistungen der gesetzlichen Un-fallversicherung (UV)

1

wider. Wie umfassend die gewerblichen und landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaf-ten (BG) sowie die Unfallkassen (UK), diesen Präventionsauftrag wahrnehmen, wird anhand konkreter Präven-tionsaktivitäten dargestellt.

Präventionsleistung Information und Kommunikation

Für die gesetzliche Unfallversicherung (UV) stand das Jahr 2014 ganz im Zeichen des XX. Weltkongresses für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit in Frankfurt. Ein Bericht zum Weltkongress befindet sich auf Seite 57 (siehe: Schwerpunkt – Prävention: Eine Frage der Kultur?!).

Ein Schwerpunkt des Weltkongresses befasste sich mit dem Thema „Kultur der Prävention“. Aber ist Kultur der Prävention überhaupt ein Thema der Unfallversicherung (UV) und wie lassen sich Betriebe und öffentliche Einrichtungen gewinnen, eine Kultur der Prävention nachhaltig zu verankern? Um genau diese Fragen ging es am Rande des Weltkongresses im Rahmen einer nationalen Sonderveranstaltung der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV). Die Sonderveranstaltung mit dem Titel „Der Leuchtturm sticht in See!“ wandte sich folgerichtig an diejenigen, die Betriebe und Schulen von einer nachhaltigen Prävention überzeugen müssen:

die Aufsichtspersonen der UV. Inhaltlich hat die Veranstaltung gezeigt, dass eine innerbetriebliche „Kultur der Prävention“ möglich ist, ohne zu abstrakt oder kompliziert für Betriebe zu sein und es übergreifende Rahmen-bedingungen gibt, die eine Kultur der Prävention fördern. Das sind die zentralen Ergebnisse der staltung, an der mehr als 400 Mitarbeiter/-innen der Präventionsdienste teilnahmen. Die komplette Sonderveran-staltung wurde filmisch dokumentiert und ist auf der Homepage des Weltkongresses unter SonderveranSonderveran-staltung Prävention

2

zu finden. Mit Blick auf die bevorstehenden technologischen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und sozialpolitischen Herausforderungen hat die UV beschlossen, Kultur der Prävention zum Thema ihrer nächsten Präventionskampagne zu machen.

Um insbesondere junge Menschen zu mehr Bewegung zu motivieren, wurde im Mai 2014 im Rahmen der aktu-ellen Präventionskampagne „Denk an mich. Dein Rücken“

3

ein Auftritt auf Facebook mit dem Titel

„Deutschland bewegt Herbert“

4

geschaltet. Die Idee: Herbert, eine fiktive Figur und Protagonist der Aktion, ist jung, locker, witzig und eben auch mal faul. Im Laufe der Zeit mausert er sich vom Sportmuffel zum echten Sportfan. Die Community bindet der Protagonist durch Erlebnisberichte, Fotos und Videos in seinen Alltag ein.

Was Herbert weiterhin tun soll, entscheiden die Nutzer interaktiv: Sie schlagen neue Sportarten vor, geben Feedback auf seine Leistung und können an Gewinnspielen teilnehmen. Ein YouTube-Kanal

5

mit allen Episo-den ergänzt das Angebot. Die junge Zielgruppe steht auf Herberts Facebook-Auftritt: Mehr als 34.000 Fans, gut 22.000 Interaktionen und über 850.000 Views der Herbert-Videos sprechen für sich. Die Präventionskampagne, die von Berufsgenossenschaften und Unfallkassen, der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gar-tenbau sowie der Knappschaft getragen wird, wirbt in ihrer zentralen Botschaft für das richtige Maß an Belas-tung, um den Rücken gesund zu halten.

Mit dem Internetportal Sichere Schule

6

gibt die UV konkrete Hilfen, wie die sichere Schule aussieht. Das Portal bietet somit Planungs- und Architekturbüros oder Schul- und Bauverwaltungen konkrete Hilfen bei der Umset-zung spezifischer Baustandards im schulischen Bereich. Das digitale Angebot ist als virtuelle Schule gestaltet, in der per Mausklick alles Wissenswerte zu baulichen Belangen für eine sichere Gestaltung von Schulen ver-fügbar ist. Weiterhin hält das Portal Arbeitshilfen mit methodischen Inhalten für Lehrkräfte bereit. Mit einem neuen Werkzeug haben Nutzer/-innen die Möglichkeit, ihre Themen individuell in einer digitalen Broschüre

7

zusammenzustellen. Bereits 2003 wurde das Portal von der UK Nordrhein-Westfalen entwickelt. Im Jahr 2014

1 www.dguv.de/de/Prävention/Prävention-lohnt-sich/Grundlagen-der-Prävention/Präventionsmaßnahmen/praeventionsleistungen/index.jsp

2 https://www.safety2014germany.com/de/home/videoportal.html

3 www.deinruecken.de/dein_ruecken_kampagne/index.jsp

4 https://de-de.facebook.com/deutschlandbewegtherbert

5 https://www.youtube.com/channel/UCzEmOYRP0JrmR75p6xMArnA

6 www.sichere-schule.de

7 www.sichere-schule.de/unterrichtsraum

Überblick – Aktivitäten der Arbeitsschutzakteure

haben sich die Mehrheit der Unfallkassen und die DGUV angeschlossen, um das Angebot auf eine breitere Ba-sis zu stellen und kontinuierlich weiterzuentwickeln.

Präventionsleistung Forschung, Entwicklung, Modellprojekte

Mit fast 50 % sind Fahrradunfälle die häufigsten Straßenverkehrsunfälle in der Schüler-Unfallversicherung (SUV). Aus diesem Anlass legt die SUV seit Jahren den Fokus auf die sichere Teilnahme von Kindern und Jugendlichen am Straßenverkehr. Um Kindern die Grundkompetenzen wie Koordination, Wahrnehmungs-, Bewegungs- und Verständigungsförderung zu vermitteln, bevor sie auf das Fahrrad steigen, führen Kinderta-geseinrichtungen (Kitas) verstärkt das Rollerfahren ein. Eine Grundlage bietet den Kitas das Rollerprojekt

„Sicher rollern – besser radeln“

8

. Das Projekt beinhaltet neben einer Rollerfortbildung für Erzieher/-innen eine Begleitung von Aktivitäten wie Rollertage oder Rollerworkshops. Ein gleichnamiges Faltblatt

9

mit konkreten Sicherheitshinweisen und Informationen zu den positiven Auswirkungen des Rollerfahrens auf die Entwicklung von Kindern richtet sich an Eltern. Die UK Nord hat das Rollerprojekt gemeinsam mit der Landesvereinigung für Gesundheitsförderung in Schleswig-Holstein e. V., den Kieler Kinder- und Jugendärzten/-innen sowie der Präventionsabteilung der Polizeiinspektion Kiel auf die Beine gestellt.

Beim Projekt „UKH RollerKIDS: Rollerfahren – aber sicher!“

10

der Unfallkasse Hessen steuert ein Roller-KIDS-Mobil Kitas und Schulen an. Neben Workshops für Kinder sowie das Lehr- und Betreuungspersonal werden Roller, Kickboards und Rampen eine Woche lang zur freien Verfügung gestellt, um Kindern Bewe-gungsfreude zu vermitteln und – mit Blick auf das künftige Fahrradfahren – ihre Koordination zu trainieren.

Ultraviolette Strahlung ist Bestandteil unseres Sonnenlichts und wurde als für den Menschen krebserzeugend eingestuft. Das Wissen um die tatsächliche Strahlendosis, denen eine Beschäftigte bzw. ein Beschäftigter bei Arbeiten im Freien ausgesetzt ist, ist noch relativ gering. Das Institut für Arbeitsschutz der DGUV (IFA) hat dies zum Anlass genommen, um in Zusammenarbeit mit den Unfallversicherungsträgern (UV-Trägern), ein neues Messsystem zu entwickeln: GENESIS-UV

11

. Mit diesem System erfolgen bundesweit Langzeitmessun-gen ultravioletter Strahlung bei mehreren hundert Versuchspersonen. Die Ergebnisse ermöglichen AussaLangzeitmessun-gen über die Höhe der Strahlung während der Arbeit. Ziel von GENESIS-UV ist es, Tätigkeiten im Freien konkrete Expositionswerte zuzuordnen, um auf dieser Grundlage tätigkeitsspezifische Präventionsmaßnahmen zum Schutz von Beschäftigten vor Sonnenstrahlung abzuleiten.

Präventionsleistung Ermittlung

Im Jahr 2014 hat der Gesetzgeber beschlossen die Berufskrankheit BK-Nr. 5103 „Plattenepithelkarzinome oder multiple aktinische Keratosen der Haut durch natürliche UV-Strahlung“ neu in die Berufskrankheiten-Verordnung aufzunehmen.

Damit ist die Anerkennung derartiger Krankheitsfälle als Berufskrankheit (BK) möglich. Im Rahmen der BK-Ermittlung hat die Unfallversicherung bereits frühzeitig Kriterien und Werkzeuge erarbeitet, um Anzeigen einer BK sicher und verlässlich zu beurteilen. Das Institut für Arbeitsschutz der DGUV (IFA) hat dazu eine techni-sche Information zur Ermittlung der beruflichen Strahlenexposition im Rahmen der BK 5103

12

entwickelt. Die technische Information gibt Hinweise auf Verfahren zur Expositionsermittlung, die eine rechnerische Abschät-zung der Strahlendosis erlaubt, der eine Person im Beruf ausgesetzt war.

Präventionsleistung Qualifizierung

Der Arbeitsplatz „Straße“ ist einer der gefährlichsten Arbeitsplätze Deutschlands. Um das Risikobewusstsein der dort Beschäftigten zu schärfen und damit das Unfallrisiko zu verringern, wurde der „Risikoparcours für Straßenwärter“ entwickelt. Die einzelnen Stationen des Parcours thematisieren Situationen wie „Sicheres Ein- und Aussteigen aus dem Fahrzeug“, „Überqueren der Fahrbahn“, „Sicheres Einrichten von Arbeitsstellen“,

„Fluchtwege“ sowie normale Arbeitsaufgaben im fließenden Verkehr. Dazu gibt es viele Tipps zur richtigen Ergonomie im Fahrerhaus und zu wichtigen Aspekten wie „Toter Winkel“, „Rückwärtsfahren“ und „Warnklei-dung“. Der Parcours wurde von der UK Nordrhein-Westfalen zusammen mit dem NRW Verkehrsministerium,

8 https://www.uk-nord.de/fileadmin/user_upload/pdf/publikationen/broschuere_sicher_rollern_web1004.pdf

9 https://www.uk-nord.de/fileadmin/user_upload/pdf/publikationen/flyer_sicher_rollern_2014_web1005.pdf

10 https://www.schulportal-hessen.de/themen/verkehrserziehung-und-mobilitaetsbildung.html

11 www.dguv.de/ifa/Forschung/Projektverzeichnis/IFA4207.jsp

12 www.dguv.de/medien/ifa/de/fac/strahl/pdf/bk_natuerliche_strahlung.pdf

Überblick – Aktivitäten der Arbeitsschutzakteure

dem Netzwerk Verkehrssicheres NRW, der Bayerischen Unfallkasse und „Straßen.NRW“ entwickelt. Seit 2014 wird der Parcours auch von der UK Hessen

13

und „Hessen Mobil“ zu Schulungszwecken eingesetzt.

Damit die Unternehmen auch zukünftig innovativ und wettbewerbsfähig bleiben, gilt es, die Arbeits- und Leis-tungsfähigkeit sowie Motivation ihrer Beschäftigten über ein gesamtes Berufsleben zu erhalten und zu fördern.

Welche Maßnahmen sinnvoll und erfolgsversprechend sind, ist für jedes Unternehmen individuell zu betrach-ten. Demografie-Workshops helfen, für das Thema zu sensibilisieren, die spezifische demografische Situation des Unternehmens zu erfassen, Handlungsfelder zu diskutieren und konkrete Maßnahmen zu beraten. Die UV-Träger bieten Unternehmen hierzu konkrete Beratungen an. Für Unternehmen, die eigene Beschäftigte einsetzen möchten, um den betrieblichen Folgen des demografischen Wandels erfolgreich zu begegnen, besteht die Mög-lichkeit, diese Beschäftigte im Institut für Arbeit und Gesundheit der DGUV (IAG) zum „Demografie-Berater“

14

ausbilden zu lassen.

Anreizsysteme

Die systematische Integration von Sicherheit und Gesundheit in die betrieblichen Abläufe wird als Wettbe-werbsfaktor immer wichtiger. Produktivität und Qualität hängen entscheidend von der Gesundheit und Motiva-tion der Menschen ab, die im Betrieb arbeiten. Die Einführung eines Arbeitsschutzmanagementsystems (ASM) verspricht dabei den größten nachhaltigen Nutzen. Folgerichtig bieten die UV-Träger ihren Mitgliedsunterneh-men konkrete Beratung zur Einführung von ASM als Präventionsleistung an. UnternehMitgliedsunterneh-men, die ein solches System nachweislich und erfolgreich eingeführt haben, können sich dies von ihrem UV-Träger durch die Ver-leihung des Gütesiegels „Sicher mit System“

15

bescheinigen lassen. Die seit Jahren steigenden Zahlen erfolgrei-cher Begutachtungen von ASM sprechen für sich. So waren im Jahr 2014 insgesamt 3.456 gültige Bescheini-gungen registriert, darunter 482 ErstbescheiniBescheini-gungen. Insgesamt umfassten die mit dem Gütesiegel ausgezeich-neten Unternehmen 702.489 Beschäftigte.

Präventionsleistung Vorschriften und Regeln

Im Jahr 2014 wurde die neue Unfallverhütungsvorschrift „Grundsätze der Prävention“ (DGUV Vorschrift 1) bei der Mehrzahl der UV-Träger in Kraft gesetzt. Mit der DGUV Vorschrift 1 haben sich erstmals alle Träger auf einheitliche Regelungen zur Bestimmung der Zahl von Sicherheitsbeauftragten gemäß § 22 Sozialgesetzbuch Teil VII verständigt. Die Neuregelung weist nunmehr fünf verbindliche Kriterien auf, anhand derer die nehmer/-innen die Zahl der Sicherheitsbeauftragten für ihren Betrieb individuell bestimmen müssen. Zur Unter-stützung der Betriebe haben die UV-Träger und die DGUV Hilfen zur Ermittlung der Anzahl der Sicherheitsbe-auftragten

16

entwickelt.

Mehr als 200 ausgewiesene Präventionsfachleute der gesetzlichen Unfallversicherung wirken in sechs Arbeitsschutzausschüssen des Staates (Tabelle 2) mit und tragen so dazu bei, dass branchenübergrei-fende und branchenspezifische Kenntnisse und Er-fahrungen in das staatliche Regelwerk einfließen.

Durch die enge Zusammenarbeit des Staates und der gesetzlichen Unfallversicherung ist gewährleistet, dass Doppelregelungen im Arbeitsschutz vermieden werden und ein verzahntes und kohärentes Vor-schriften- und Regelwerk entsteht.

Landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft – Neue Wege in der Prävention

Die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) ist zuständig für die Durchführung der landwirtschaftlichen Unfallversicherung, der Alterssicherung der Landwirte/-innen, der landwirtschaftlichen Krankenversicherung und der landwirtschaftlichen Pflegeversicherung. Eine Besonderheit der SVLFG ist die zweigübergreifende Ausrichtung der Prävention. Mit diesem Alleinstellungsmerkmal als Verbundsystem steht sie für „Sicherheit und Gesundheit aus einer Hand“ und kann Konzepte zur Prävention von Gesundheitsgefah-ren, zur Gesundheitsförderung sowie medizinischen Versorgung in allen Lebenssituationen miteinander

13 www.strassen.nrw.de/service/presse/meldungen/2014/140722-01.html

14 www.dguv.de/iag/Qualifizierung/Bildungsangebot/Fachthemen-der-Pr%c3%a4vention/Demografischer-Wandel/index.jsp

15 http://publikationen.dguv.de/dguv/pdf/10002/211-030.pdf

16 http://publikationen.dguv.de/dguv/pdf/10002/211-039.pdf

Tab. 2: Staatliche Ausschüsse, in denen ausgewie-sene Präventionsfachleute der gesetzlichen Unfallversicherung mitwirken

– Ausschuss für Betriebssicherheit – Ausschuss für Gefahrstoffe – Ausschuss für Arbeitsstätten

– Ausschuss für Biologische Arbeitsstoffe – Ausschuss für Arbeitsmedizin

– Ausschuss für Produktsicherheit

Überblick – Aktivitäten der Arbeitsschutzakteure

den. Insbesondere die Themen demografischer Wandel, Muskel-Skelett-Erkrankungen und psychosoziale Belas-tungen bieten vielfältige Möglichkeiten, eine koordinierte und branchenbezogene, integrierte Präventionsstrate-gie in der SVLFG zu entwickeln und umzusetzen. Die SVLFG will beispielsweise der in ihrem Versicherten-kreis überproportional vertretenen Gruppe älterer Menschen für ihre Lebens- und Arbeitswelt passgenaue Ge-sundheits- und Präventionsleistungen wie „Trainings- und Erholungswoche für pflegende Angehörige“ sowie

„Sturzprävention“ und „Betriebsübergabe – ein Gesundheitsthema“ zur Verfügung stellen.

Prävention braucht darüber hinaus Plattformen und Türöffner, um Präventionsinhalte auszutauschen, weiter zu

entwickeln und in die Praxis einzubringen. Deshalb hat sich die SVLFG am XX. Weltkongress zur Sicherheit

und Gesundheit bei der Arbeit 2014 in Frankfurt am Main beteiligt. Damit wurde Sicherheits- und

Gesundheits-experten/-innen, Vertretern/-innen von Unternehmen und Beschäftigten, Entscheidungsträgern aus Politik und

Behörden, Sozialpartnern sowie allen, die auf dem Gebiet des Arbeits- und Gesundheitsschutzes tätig sind, eine

Möglichkeit geboten, um Erfahrungen und neueste Forschungsergebnisse zu diskutieren. Die

Präventionsleis-tungen Beratung, Information und Qualifizierung nehmen einen besonderen Stellenwert ein. Daher bietet die

SVLFG für ihre Versicherten praxisnahe Handlungshilfen zur Gefährdungsbeurteilung, Merkhefte,

Muster-Betriebsanweisungen u. a. an, die auch über den Internetauftritt bezogen werden können. Darüber hinaus sollen

mit dem Programm „Azubi Aktiv – Fit for green“ schon in der Ausbildung Gesundheitsthemen im Rahmen der

überbetrieblichen Ausbildung befördert werden. Das Programm unterstützt die Auszubildenden, die eigenen

Ressourcen zielgerichtet einzusetzen, um mit arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren und privaten

Risikofakto-ren sinnvoll umzugehen. Der Eintritt in das Berufsleben stellt dafür einen optimalen Zeitpunkt dar, weil sich

negative Verhaltensmuster noch nicht durch jahrelange Praxis automatisiert haben.