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Das deutsche Bauernschrifttum in der deutschen Dichtung. In: Börsenblatt 100.1933, S.738–739. Hg.

RFDS. [=Bauernschrifttum33]

Aus Anlass des zwei Tage nach dem Beschluss des Reichserbhofgesetzes (29.9.1933) als nationale Massenveranstaltung mit höchstem Pomp in Bückeberg bei Hameln gefeierten, nunmehr säku-larisierten Reichserntedankfests verfasste der Chefredakteur des Börsenblatts und mit dem Alfred Rosenberg’schen Lager eng verbundene Hellmuth Langenbucher einen Artikel, der am Ende eine knappe Liste vorbildlichen Bauernschrifttums enthält, vorbildlich im Sinne der Blut-und-Boden-Ideologie Walter Darrés.

• Personen

Billinger Richard – Grogger Paula – Rainalter Erwin Herbert – Renker Gustav – Waggerl Karl Heinrich – Watzlik Hans

Einladungsliste für kulturelle Veranstaltungen und Empfänge des RPA Wien.

• Archive

ÖStA/AdR (04, RStH, Splitter der Abt. Z/60c)

Die 29 Seiten umfassende Liste des Kulturreferats im RPA Wien (wahrscheinlich vom Juni 1940) enthält die Adressen von Leitern kultureller Institutionen sowie von Persönlichkeiten der Sparten Schrifttum (eine Seite), Theater (acht Seiten), Musik (fünf Seiten), Bildende Kunst (zwei Seiten), Wissenschaft (vier Seiten), Industrie und Wirtschaft (eine Seite), und weiterer namhafter Personen in Wien (vier Seiten), die zu kulturellen Veranstaltungen eingeladen werden sollten.

• Personen

Brehm Bruno – Finke Edmund – Ginzkey Franz Karl – Graedener Hermann – Gregor Joseph – Groh Otto Emmerich – Haybach Rudolf Anton – Ibach Alfred – Jelusich Mirko – Kremser Rudolf – Mell Max – Meng-hin Oswald Franz Ambrosius – Mettin Hermann Christian – Millenkovich Max Josef von – Nadler Josef – Orel Alfred – Scheibelreiter Ernst – Seidl Ernst – Spunda Franz – Strobl Karl Hans – Stuppäck Hermann – Teuffenbach Ingeborg Maria – Weinheber Josef – Wenter Josef – Wolfram Aurel

Geburtstagsbücher für den Führer. Hg. RFDS (Amt Rosenberg). [=Geburtstagsbücher für Hitler43] – [Lektoren-Brief 6.1943, 2. Folge.]

• Quellen

Bücherverbrennung83

Die Liste ist Bestandteil eines Rechenschaftsberichts von Hans Hagemeyer anlässlich des zehnjähri-gen Bestehens der Reichsstelle zur Förderung des deutschen Schrifttums (Amt Rosenberg), gerichtet an deren Lektoren. Sie führt jene – es waren jeweils zehn – Bücher an, die das Amt Rosenberg zwischen 1936 und 1942 als Geburtstagsgeschenke Hitler überreicht hatte: „Diese Aufstellung gibt uns gleich-zeitig eine Übersicht über das wertvollste Schrifttum der letzten Jahre“ (Bücherverbrennung83, 329).

• Personen

Bischoff Karl Heinrich (Veit Bürkle) – Brehm Bruno – Gagern Friedrich Freiherr von – Hohlbaum Robert – Itzinger Karl – Jansen Werner – Oberkofler Josef Georg – Tumler Franz – Zedtwitz Franz Xaver Graf

Entnazifizierung

Österreich

Liste der gesperrten Autoren und Bücher (1946)/Nachträge

Liste der gesperrten Autoren und Bücher. Maßgeblich für Buchhandel und Büchereien. Hg. BMfU.

[=LGB46] – Wien: 1946 – 2. Aufl. 1946

Nachträge zur Liste der gesperrten Autoren und Bücher. Maßgeblich für Buchhandel und Büchereien.

Hrsg. vom Bundesministerium für Unterricht. [=LGB46-N] – Wien: Ueberreuter 1946

• Quellen

Renner86a – Wagner05

Die Ende 1945 in Zusammenarbeit des BMfU mit dem halbamtlichen Verband demokratischer Schrift-steller und Journalisten Österreichs erstellte und im Jänner 1946 veröffentlichte Liste der gesperrten Autoren und Bücher (LGB46) war – nach dem alle Personen betreffenden Verbotsgesetz vom 8. Mai 1945 und dem Kriegsverbrechergesetz vom 26. Juni 1945 – eine der wenigen realisierten Maßnah-men des österreichischen Staates, entsprechend den Auflagen des Alliierten Rates das literarische Le-ben nach dem Weltkrieg zu entnazifizieren. Sie betraf aber nur die zuvor in der NS-Zeit erschienene Literatur, nicht aber das gegenwärtige literarische Leben und hatte v. a. den Zweck, Unklarheiten hinsichtlich Zuordnung von Druckschriften und Autoren zum NS zu beseitigen. Werke der natio-nalsozialistischen Führungselite, von Kriegsverbrechern sowie jener, die den Krieg verherrlichen und der Rassentheorie verpflichtet sind, seien von vornherein auszusperren. Daher enthält die 73 Seiten starke und – verglichen mit der Liste der auszusondernden Literatur der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands – bibliothekarisch sehr fragmentarische Liste alphabetisch geordnet großteils weniger bekannte Bücher und Schriften, bei denen Zweifel bestehen könnten, ob sie als nationalsozialistisch bzw. faschistisch klassifiziert werden sollten – sie werden bis Stichtag 1.9.1946 für Druck, Verkauf und Verleih gesperrt. Zusätzlich sei – so der Herausgeber – die Nationalsozialistische Bibliographie der Parteiamtlichen Prüfungskommission (NSB 1.1936–9.1944) für die Beurteilung heranzuziehen (das heißt, die Nennung eines Werks oder Autors in der NSB ist der Nennung in der LGB gleichzuhalten).

Zweck sei laut Einleitung nicht die „Verfolgung geistigen Schaffens“, sondern die Verhinderung

‚propagandistischen Missbrauchs‘, daher werde von einer Vernichtung der Bücher abgesehen, was allerdings – die wissenschaftlichen Bibliotheken sollten Belegexemplare für die Forschung im „Gift-schrank“ aufbewahren – nicht eingehalten wurde. Die LGB46 war „nur für die Volksbüchereien bindend und hatte für private Unternehmen wie Buchhandlungen, Verlage oder Bibliotheken nur empfehlenden Charakter“ Wagner05, 8).

Nach der Novellierung des Verbotsgesetzes im Jahre 1947 sollte die vom BMfU am 31.10.1947 eingerichtete Zentralkommission zur Bekämpfung der NS-Literatur darüber entscheiden, ob Druck-werke auf eine Ablieferungsliste oder auf eine Verbotsliste gesetzt werden, wodurch der Autor als be-lastet eingestuft worden wäre, was mit zusätzlichen Sühnefolgen verbunden war. Da die Kommission

zwar zu einzelnen Entscheidungen kam (13 Autoren wurden verboten), aber wegen des Begutach-tungsaufwands keine Listen erstellte und das geplante Literaturreinigungsgesetz nicht zu Stande kam, wurde die Gültigkeit der LGB46 samt Nachträgen (LGB46-N) auf unbestimmte Zeit verlängert, ohne dass sie das gegenwärtige literarische Schaffen inkludiert hätte.

Um hier ein Gesamtbild zu vermitteln, werden anschließend an die LGB auch die Nennungen in der – oben erläuterten – NSB angeführt.

1. Signifikant sind jene 52 AutorInnen, deren Gesamtwerk in der LGB46 verboten wurde:

Viktor Bibl – Karl Heinrich Bischoff (Veit Bürkle) – Anton Bossi Fedrigotti – Bruno Brehm (ausgen.

vier Werke) – Alexandra Galina Djuragina (Rachmanowa) – Josef Dobiasch – Edmund Finke – Otto Gallian – Franz Genser (nochmals in LGB46-N) – Hermann Graedener – Otto Emmerich Groh – Robert Hohlbaum – Karl Itzinger – Werner Jansen – Manfred Jasser – Mirko Jelusich – Paul Anton Keller – Elisabeth Kellner – Erich Knud Kernmayr – Hans Gustl Kernmayr – Heinz Kindermann – Hedwig Kotz (Rose Planner-Petelin) – Ernst Kratzmann – Erich Landgrebe (LGB46-N) – Josef Let-tenmair (LGB46-N) – Kurt Maix – Robert Mimra – Karl v. Möller – Uwe Lars Nobbe – Erwin Rai-nalter (ausgen. ein Werk¸ nochmals in LGB46-N) – Edith von Salburg – Baldur v. Schirach – Hans Schopper – Erna Schrems (Blaas) – Friedrich Schreyvogel (ausgen. ein Werk) – Valentin J. Schuster (Mungo) – Karl Springenschmid – Franz Spunda – Karl Hans Strobl – Fritz Stüber – Hermann Stuppäck (LGB46-N) – Ingeborg Teuffenbach – Edgar Traugott – Franz Tumler – Carl Hans Watzin-ger – Hans Watzlik (ausgen. sieben Texte) – Fritz Weber – Josef Wenter (ausgen. fünf Texte) – Ernst Wurm – Kurt Ziesel – Anton Zischka

2. Einzelverbote  – in LGB46:

Richard Achleitner – Hans Berner – Rudolf v. Elmayer-Vestenbrugg – Werner Fantur – Friedrich Andreas Fischer-Poturzyn – Franz Karl Franchy – Gertrud Fussenegger – Margarete Glantschnigg (Weinhandl) – Maria Grengg – Georg Grillmayer – Anton Haasbauer – Anton Alois Maria Hadwi-ger – Carl Julius Haidvogel – Joseph Handl – Wladimir Hartlieb – Maximilian Hölzel – Siegfried Hutter – Edmund August Florian Franz Jaroljmek – Günter Kaufmann – Sepp Keller – Franz Koch – Rudolf Lenk – Erich August Mayer – Gerhard Menzel – Maria Moser – Ingeborg [Inge] Mühlhofer – Edith Helene Müller – Eduard Munninger – Josef Nadler – Nikolaus Negrelli-Moldelbe – Rudolf Neumann – Gottfried Nickl – Josef Oberkofler – Bernhard Payr – Erich Karl Pecher – Josef Friedrich Perkonig – Victor Pietschmann – Hermann Paul Pirich – Friedrich Pock – Herbert Franz Raab – Co-lin Ross – Veronika [Vroni] Rothmayer – Heinz Scheibenpflug – Franz Schlögel – Adalbert Schmidt (nochmals in LGB46-N) – Günther Schwab – Rudolf Josef Michael Seidl – Max Stebich – Frank Thiess – Emma Waldhäusl – Herta Weber-Stumfohl – Josef Weinheber – Hermine Widmann – Ernst Alexander Zwilling

 – in LGB46-N:

Bruno Brehm – Gertrud Fussenegger – Maria Grengg – Ludwig Huna – Norbert Langer – Josef Nadler – Erich Karl Pecher – Colin Ross – Josef Gottlieb Wenter

 – in NSB als nationalsozialistisch klassifiziert (nur Einzelverbote):

Achleitner Richard Heinrich – Bauer Josef Martin – Bossi Fedrigotti Anton von – Brehm Bruno – Brunner Heinz – Czermak Wilhelm – Dachauer Max – Dobiasch Sepp – Drumbl Ottokar Ernst Alois – Elmayer-Vestenbrugg Rudolf von – Fantur Werner – Graedener Hermann – Grilliet Hélène – Hadwiger Anton Alois Maria – Hartlieb Wladimir – Hieß Josef – Hohlbaum Robert – Horny Otto

Gustav Reinhard – Huber Franz J[osef] – Jasser Manfred – Jelusich Mirko – Kaltenboeck Bodo – Kaufmann Günter – Kindermann Heinz – Kloepfer Hans – Koch Franz – Kratzmann Ernst – Kremser Rudolf – Langer Norbert – Lenk Rudolf – Möller Karl von – Munninger Eduard – Nickl Gottfried – Ordelt Delti – Payr Bernhard – Pichlsberger Franz – Pollak Walter – Renker Gustav Friedrich – Salburg Edith von – Schirach Baldur von – Schmidt Adalbert – Schopper Hanns – Schuster Valentin Josef [Mungo] – Springenschmid Karl – Steininger Anton – Stiehler Karl Friedrich Wilhelm – Stranik Erwin – Stumfohl Herta – Teuffenbach Ingeborg Maria – Theiß Viktor – Traugott Edgar – Tumler Franz – Watzinger Carl Hans – Watzlik Hans – Weber Fritz – Zischka Anton 3. Anthologien:

 – in LGB46 und LGB46-N:

Bekenntnisbuch österreichischer Dichter – Buch des Dankes – Das Deutschlandbuch – Das Herz in der Hand – Das Hilf mit! Buch I – Der Bauernspiegel Großdeutschlands – Der Ruf der Heimat – Des deutschen Dichters Sendung in der Gegenwart – Deutsche Dichter unserer Zeit – Deutsche Dichtung im Weltkrieg – Deutsche Heldendichtung – Deutsche Ostmark – Deutsche Wende – Deutscher Al-manach – Deutschland und sein Reiter – Dichter grüßen die Front – Die Ernte der Gegenwart – Die Landschaft der deutschen Ostmark im lyrischen Gedicht – Die Trommel schlug zum Streite – Die vergrabene Fahne – Gedichte des Volkes – Hausbuch der Deutschen Jugend – Heimkehr ins Reich – Heldische Prosa – Junges Herz am Morgen – Kameraden der Zeit – Kampf und Glaube – Krieg und Dichtung – Kriegsdichter erzählen – Ostmark-Lyrik – Ruf der Arbeit – Rufe in das Reich – Rufe über Grenzen – Stimmen der Ostmark – Sudetendeutsches Lyrikbuch – Volk an der Grenze – Volk auf dem Marsch – Wien – Wehrraum Alpenland – Wir sahen den Führer – Wir wurden legal!

 – von der NSB als nationalsozialistisch klassifiziert:

Aus reinem Quell – Das Buch, ein Schwert des Geistes 1940 – Das deutsche Hausbuch – Das Hilf mit! Buch I, II – Das Lied der Arbeit – Das Lied der Getreuen – Daß wir zusammenstehn… – Dem Führer 1 – Deutschland und sein Reiter – Die Dichtung im kommenden Europa – Die Mann-schaft – Die Mutter – Donauschwäbisches Dichterbuch – Ein Kindlein ist geboren – Einsamkeit und Gemeinschaft – Frontsoldaten wollen den Frieden – Heimatliches Bauen im Ostalpenraum – Ich hörte ein Heldenlied sagen und singen – Kameraden der Zeit – Lob der Mutter – Muttererde – Sudetendeutsches Lyrikbuch – Treue um Deutschland – Unser Hauslesebuch – Vaterland – Volk an der Arbeit – Volk und Leben – Weimarer Reden des Großdeutschen Dichtertreffens 1938

Beobachtungen:

– Weder von einem Einzel- noch von einem Gesamtverbot in Österreich waren betroffen: die NS-Funktionäre Anton Fellner, Alfred Eduard Frauenfeld, Franz J. Huber, Linus Kefer, Emil Lorenz, Hans Niederführ, Josef Papesch, Bruno Emanuel Prochaska, Karl Heinrich Waggerl, Johannes Würtz, August Zöhrer). Weiters u. a. Karl Emmerich Baumgärtel, Richard Billinger, Arnolt Bron-nen, Max Dachauer, Hans Deißinger, Hans Dettelbach, Ernst Dombrowski, Arthur Fischer-Col-brie, Franz Karl Ginzkey, Georg Graber, Lorenz Grabner, Rudolf Haas, Leo Kalser, Hans Kloepfer, Walther Kotas, Max Mell, Roderich Müller-Guttenbrunn, Franz Nabl, Karl Wache, Walter Zettl (vgl. auch die Beiträger-Liste in der Anthologien-Einleitung)

– Nur von Einzelverboten betroffen: Anton Haasbauer, Josef Friedrich Perkonig, Max Stebich – Repräsentative NS-Anthologien Österreichs fehlen: Das Flügelroß – Das

Hermann-Graedener-Buch – Das Wort der Jugend – Deutscher Geist in Oesterreich – Deutsches Wort aus Österreich – Dichterbuch – Die Landschaft Oberdonau – Die Ostmark – Die Ostmark erzählt – Hellau! –

Kämpfergeschichten – Kärnten, des Reiches Südwacht – Kärntner Almanach 1944 – Kärnten, Heimatland, Ahnenland – Lebendiges Tirol – Ruf von der Grenze – Stimmen aus Wien – Um Dich, Kärnten! – Unser Oberdonau

Nachträge zur Liste der gesperrten Autoren und Bücher.

Maßgeblich für Buchhandel und Büchereien. Hrsg. vom Bundesministerium für Unterricht. [=LGB46-N] – Wien: Ueberreuter 01.1946

Die unkommentierte Ergänzungsliste verbietet nochmals das Gesamtwerk von Franz Genser – Erich Landgrebe – Hermann Stuppäck.

• Einzelverbote

Brehm Bruno – Fussenegger Gertrud – Grengg Maria – Huna Ludwig – Landgrebe Erich – Langer Nor-bert – Lettenmair Josef Günther – Pecher Erich Karl – Rainalter Erwin HerNor-bert – Ross Colin – Wenter Josef

• Anthologien 1933–1945 Volk an der Grenze

Deutschland

Liste der auszusondernden Literatur/Nachträge (1946–1953)

Liste der auszusondernden Literatur. Hg. von der Deutschen Verwaltung für Volksbildung in der sowjetischen Besatzungszone. Vorläufige Ausgabe nach dem Stand vom 1. April 1946. [=LAL46] – Berlin:

Zentralverlag 1946 (526 S.)

Der Alliierte Kontrollrat im besetzten Deutschland ordnete mit Befehl Nr. 4 vom 13. Mai 1946 die

„Einziehung von Literatur und Werken nationalsozialistischen und militaristischen Charakters“ an.

Während in den westlichen Besatzungszonen auf dieser Basis unverbindliche Listen erstellt wurden, beauftragte die Deutsche Verwaltung für Volksbildung in der sowjetischen Besatzungszone (SBZ;

ab 1949 Ministerium für Volksbildung in der Deutschen Demokratischen Republik) die Deutsche Bücherei in Leipzig, eine Liste zu erstellen, nach der „alle Schriften der Benutzung zu entziehen sind, die faschistischen oder militaristischen Inhalt haben, politische Expansionsgedanken enthalten, die nationalsozialistische Rassenlehre vertreten oder sich gegen die Alliierten wenden“ (LAL46, 3). Sie richtet sich v. a. an Bibliotheken, Büchereien, und Buchhandlungen.

Die LAL erschien erstmals im April 1946 und wurde bis 1953 mit drei Nachträgen weitergeführt (LAL46, N1, N2 – LAL53). Im Gegensatz zur nationalsozialistischen Liste des schädlichen und un-erwünschten Schrifttums (LSUS35 ff.) und zu den ständestaatlichen Indizierungslisten (Index33–38) war sie öffentlich und wurde – mangels eigener Verzeichnisse – auch in den anderen Besatzungs zonen Deutschlands zu Rate gezogen. Sie führt Einzelschriften, Sämtliche Werke und Gruppenverbote (Periodika, Baupläne für Kriegsfahrzeuge und Dienstvorschriften, alle Schulbücher aus den Jahren 1933–1945) an. Auch wenn ganz allgemein Bücher, ‚die sich gegen die Alliierten wenden‘, verboten

werden sollten, so liegt der Schwerpunkt auf jenen, die gegen die aktuelle ideologische Linie und die politischen Interessen der Sowjets gerichtet waren: So wurden drei Bücher des Österreich zugezählten Russlandkenners und Emigranten René Fülöp-Miller für die SBZ indiziert (LAL46, LAL46-N1).

Die sorgfältig erstellten Listen enthalten auch Schriften, die in der Zeit vor 1933 entstanden sind, von bedeutenden Persönlichkeiten, wie z. B. von Walther von der Vogelweide, Martin Luther und Ulrich von Hutten. Es werden aber nur Ausgaben indiziert, in denen die Autoren nationalsozialis-tisch gedeutet wurden. Bei Durchsicht der österreichischen Autoren fällt auf, dass sich selbst völlig unbedeutende unter ihnen finden, wenn ihr Werk als nationalsozialistische Propaganda verstanden wurde. Hingegen fehlen Schriften von hohen Literaturfunktionären – wie z. B. Mirko Jelusich und jene der Ll. der RSK von Kärnten (Emil Lorenz), Oberdonau (Linus Kefer) und Steiermark (Paul Anton Keller) sowie des Salzburger Funktionärs Karl Heinrich Waggerl, schwer verständlich ist die Indizierung von Rudolf Krisch [Rudolf Jeremias Kreutz].

Die Listen sind zur Gänze im Internet unter http://www.polunbi.de/bibliothek/1946-nslit.html ab-rufbar.

• Personen

Adam Karl – Amann Bruno Anton – Baravalle Robert – Bartsch Rudolf Hans – Bassaraba Adolf – Bator Hans – Berger Hermann Anton – Berner Johann [Hans] – Bischoff Karl Heinrich (Veit Bürkle) – Bleyer Jo-hann – Bossi Fedrigotti Anton – Brandl Franz – Brehm Bruno – Breitner Burghard – Bronnen Arnolt – Czer-mak Wilhelm – Dachauer Max – Dettelbach Hans Herbert von – Rachmanowa Alja (d.i. Djuragina Alexandra Galina) – Dobiasch Sepp – Dombrowski Ernst von – Drumbl Ottokar Ernst Alois – Dum Hans Heinz – Elmay-er-Vestenbrugg Rudolf von – Exner Marianne – Fantur Werner – Fellner Anton – Fischer Johann [Hans] – Fischer von Poturzyn Friedrich Andreas – Fontana Oskar Maurus – Frauenfeld Alfred E[duard] – Fussen-egger Gertrud – Gallian Otto – Geramb Viktor von – Gigler Herbert Johannes – Glantschnigg Margarete (Weinhandl Margarete) – Graedener Hermann – Haluschka Hélène – Grillmayer Georg – Groh Otto Emme-rich – Haas Rudolf – Haasbauer Anton – Hadwiger Anton Alois Maria – Hartlieb Wladimir – Herzog Peter – Hieß Josef – Hohlbaum Robert – Huber Franz J[osef] – Hutter Siegfried – Itzinger Karl – Jaroljmek Edmund August Florian Franz – Jorda Iwo – Kaufmann Günter – Keller Sepp – Kellner Elisabeth – Kernmayr Erich Knud – Kernmayr Hans Gustl – Kindermann Heinz – Kipper Heinrich – Kissling Hanns Josef – Koch Franz – Kossak Karl Ludwig – Kotz Hedwig – Krainz Othmar – Krenn Anton – Kriechbaum Eduard-Ernst – Krischke Emil – Lamberty Paul – Langer Norbert – Leitgeb Josef Ludwig – Leixner Leo – Lengauer Rudolf Franz – Lenk Rudolf – Lernet-Holenia Alexander – Lettenmair Josef Günther – List Rudolf Anton – Machek Ernst – Mayer Erich August – Mimra Robert – Möller Karl von – Mühlhofer Inge – Negrelli-Moldelbe Nikolaus – Nickl Gottfried – Nobbe Wilhelm Uwe Lars – Norweg Karl Heinz – Paar Karl Franz Josef – Papesch Josef Fried-rich – Patera Herbert V. – Payr Bernhard – Petersen Helmut – Pock FriedFried-rich – Pollak Walter – Raab Herbert Franz – Rainalter Erwin Herbert – Ribbentrop Manfred von – Röcken Kurt Walter – Roman Maria Anna – Rosner Karl Peter – Ross Colin – Rothmayer Veronika [Vroni] – Sadila-Mantau Hans Heinz – Edith von Salburg – Schirach Baldur von – Schlesinger Günther – Schlögel Franz – Schmidkunz Walter – Schmidt Adal-bert – Schoenfeld Hans – Schopper Hanns – Schubert Karl – Schuster-Mungo Valentin – Seidl Ernst – Seidl Ulf – Semetkowski Walter Friedrich von – Spiess Karl von – Springenschmid Karl – Steininger Anton – Stieh-ler Karl Friedrich Wilhelm – Strobl Karl Hans – Stumfohl Herta – Tayenthal Wilhelm Alexander von – Teuffen-bach Ingeborg Maria – Traugott Edgar – Tumler Franz – Uiberacker Ernst Josef Mathias Graf – Velter Joseph M. – Vogel Theodor Maria – Wache Karl – Watzinger Carl Hans – Watzlik Hans – Weber Fritz – Weinheber Josef – Widmann Hermine – Wurmbrand Irmgard – Zach Franz – Zettl Walter – Ziesel Kurt – Zischka Anton

• Anthologien 1933–1945

Bekenntnisse österreichischer Jugend – Briefe des Kampfes und des Glaubens – Buch des Dankes – Das deutsche Hausbuch – Das Deutschlandbuch – Das Hermann-Graedener-Buch – Das Herz in der Hand – Das Hilf mit! Buch I, II – Das Lied der Arbeit – Das Lied der Getreuen – Das Wort der Jugend – Daß wir zusammenstehn … – Dem Führer 1.2. – Der Bauernspiegel Großdeutschlands – Der deutsche Erzäh-ler – Der Führer – Der große Bogen – Der Ruf der Heimat – Der Tod fürs Vaterland – Des deutschen Dichters Sendung in der Gegenwart – Deutscher Geist in Oesterreich – Deutsche Weihnacht – Deutsche Wende – Dichter auf den Schlachtfeldern in Polen – Dichter grüßen die Front – Die Deutsche Glocke – Die Dichtung im kommenden Europa – Die Ernte der Gegenwart – Die Ostmark erzählt – Die vergrabene Fahne – Eherne Ernte – Einsamkeit und Gemeinschaft – Frontsoldaten lachen – Frontsoldaten wollen den Frieden – Gedichte des Volkes – Hausbuch der Deutschen Jugend – Heimkehr ins Reich – Heldische Prosa – Ich hörte ein Heldenlied sagen und singen – Kämpfergeschichten – Kampf und Glaube – Kampf-gedichte der Zeitenwende – Krieg und Dichtung – Kriegsdichter erzählen – Muttererde – Vaterland – N.S.-Frauenbuch – Ostmark-Lyrik – Ruf der Arbeit – Rufe in das Reich – Rufe über Grenzen – Schwert mit Schwingen – Sudetendeutsche Dichtung der Zeit – Sudetendeutsches Lyrikbuch – Treue um Deutschland – Volk an der Arbeit – Volk auf dem Marsch – Wehrraum Alpenland – Weimarer Reden des Großdeutschen Dichtertreffens 1938 – Wir glauben! – Wir sahen den Führer

• Periodika

Frohes Schaffen (Wien) – Kärntner Jahrbuch (Klagenfurt) – Oberdonau (Linz)

Liste der auszusondernden Literatur. Erster Nachtrag nach dem Stand vom 1. Januar 1947. Hg. von der Deutschen Verwaltung für Volksbildung in der sowjetischen Besatzungszone. [=LAL46-N1] – Berlin:

Zentralverlag 1947

• Personen

Baraniecki Robert Leo – Bartsch Rudolf Hans – Bischoff Karl Heinrich (Veit Bürkle) – Brehm Bruno – Brin-cken Gertrud Freiin von den – Chalupka Ottokar Method (Ottokar Stauf von der March) – Farka Franz – Fischer von Poturzyn Friedrich Andreas – Graedener Hermann – Graf Robert – Grillmayer Georg – Hieß Josef – Jelusich Mirko – Kernmayr Erich Knud – Kipper Heinrich – Knechtl Edler von Ostenburg Friedrich – Kossak Karl Ludwig – Umlauf-Lamatsch Annelies – List Rudolf Anton – Maly Anton Johann – Marouschek Herbert – Matzak Franz – Müller Edith Helene – Nadler Josef – Nagele Trude – Pirich Hermann Paul – Pock Friedrich – Rößler Else – Edith von Salburg – Selbertinger Josef [Sepp] – Springenschmid Karl – Strobl Karl Hans – Tayenthal Wilhelm Alexander von – Tichy Herbert – Töbich Grete – Velter Joseph M. – Weber Fritz – Weinzierl Walter August Johann

• Anthologien 1933–1945

Deutsche Heldendichtung – Dichter unter den Waffen – Die Mannschaft

Liste der auszusondernden Literatur. Zweiter Nachtrag nach dem Stand vom 1. September 1948. Hg.

Deutsche Verwaltung für Volksbildung in der Sowjetischen Besatzungszone. [=LAL46-N2] – Berlin: Zen-tralverlag 1948

• Personen

Achleitner Richard Heinrich – Bischoff Karl Heinrich (Veit Bürkle) – Bossi Fedrigotti Anton – Cajka Karl – Cerny Josef – Chalupka Ottokar Method – Cysarz Herbert – Dimt Franz Peter – Dobiasch Sepp – Domb-rowski Ernst von – Fellner Anton – Frauenfeld Alfred E[duard] – Fritz Karl – Fussenegger Gertrud – Gallian Otto – Ginzkey Franz Karl – Graedener Hermann – Graf Robert – Grohmann Amadeus – Gruener Franz Josef Maria – Hauser Otto – Hieß Josef – Hohlbaum Robert – Hron Hans – Jansen Werner – Jantsch von Streerbach Albert – Kaltenboeck Bodo – Kazda Toni – Kellner Elisabeth – Kernmayr Erich Knud – Kinder-mann Heinz – Koch Franz – König-Beyer Walter – Kossak Karl Ludwig – Kralik Richard – KratzKinder-mann Ernst – Krisch Rudolf [Rudolf Jeremias Kreutz] – Lamberty Paul – Lange Herbert – Lenk Rudolf – Maly Anton Johann – Marouschek Herbert – May Adolf – Mimra Robert – Möller Karl von – Nickl Gottfried – Oertel Rudolf – Perkonig Josef Friedrich – Reichenfelser Heinz – Sadila-Mantau Hans Heinz – Edith von Salburg – Schlesinger Günther – Schoenfeld Hans – Schöffel Franz Vinzenz – Schreyvogl Friedrich – Seelig Fritz – Seeliger Emil – Seidl Ulf – Springenschmid Karl – Srbik Heinrich Ritter von – Steininger Anton – Stüber Fritz – Stuppäck Hermann – Thomas Walter – Toth Karl – Traugott Edgar – Uliczny Rudolf – Velter Joseph M. – Watzinger Carl Hans – Weber Fritz – Wenter Josef – Zettl Walter – Zischka Anton

• Periodika

Der Augarten (Wien) – Der Heimatkreis (Klagenfurt) – Die Pause (Wien) – Ostmark-Jahrweiser (Graz)

• Anthologien 1933–1945

Begegnung und Heimkehr – Bekenntnisbuch österreichischer Dichter – Erzähler der Jugend – Gesänge der Ostmark – Im Kranz der Berge – Junges Herz am Morgen – Kärnten, Heimatland, Ahnenland – Kärn-ten, mein Leben für Dich! – Mutter – Wehrraum Alpenland – Wir wurden legal!

Liste der auszusondernden Literatur. Hg. Ministerium für Volksbildung in der DDR. [=LAL53] – Berlin:

VEB Deutscher Zentralverlag 1953

• Einzelverbote:

Ableitner August (Blasi) – Adam Karl – Amann Bruno – Angermayer Antoine – Aufrecht Kurt (d.i. Kurt Krenn) – Baravalle Robert – Bartsch Rudolf Hans – Bassaraba Adolf – Bischoff Karl Heinrich (Veit Bürk-le) – Brehm Bruno – Bronnen Arnolt – Brunner Heinz – Chalupka Ottokar Method (Ottokar Stauf von

Ableitner August (Blasi) – Adam Karl – Amann Bruno – Angermayer Antoine – Aufrecht Kurt (d.i. Kurt Krenn) – Baravalle Robert – Bartsch Rudolf Hans – Bassaraba Adolf – Bischoff Karl Heinrich (Veit Bürk-le) – Brehm Bruno – Bronnen Arnolt – Brunner Heinz – Chalupka Ottokar Method (Ottokar Stauf von