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Im Sommer 2011 wurde in der AK-Bibliothek Klagenfurt der gesamte Bestand auf RFID-Technologie umgestellt.

Die RFID30 Technologie, kommt vom englischen Begriff „radio-frequency identification“ und arbeitet mit Hilfe vom elektromagnetischen Wellen. Alle Medien erhalten einen Chip, einem RFID-Transponder – auf dem alle Daten über das Mediums gespeichert sind. Der Barcode wird mit dem Chip gekoppelt und durch vom Lesegerät erzeugten magnetischen Wechselfeldern mit geringer Reichweite oder durch hochfrequente Radiowellen übertragen.

Der Selbstverbucher kann die Daten lesen und erfasst nicht eingetragene Medien. Vorteil dieser Technik, es ist gleichzeitig ein Diebstahlschutz. Der Selbstverbucher liest selbständig alle relevanten Daten des Mediums und errechnet die Entlehnfrist.31

Anfangs wurde diskutiert, ob wir die Medien nicht aus den Hüllen nehmen sollten und diese gesondert bei den Info- und Ausleihtheken unterbringen sollten, wir kamen aber auf Grund von Platzmangel von dieser Lösung ab, die vor allem auf Grund der Gefahr des Diebstahls diskutiert wurde. Es wäre nur schwer möglich die DVDs in den Hüllen bei der Theke zu lagern.

Die RFID-Labels werden, im Fall der DVDs auf die innen auf die Rückseite des Covers geklebt. Befinden sich mehrere RFID-Etiketten auf einem Medium (z.B. bei Beilagen) werden diese gestaffelt nebeneinander geklebt, da sich die Labels nie überlappen dürfen um diese vom Gerät lesen zu können. Auf jede CD/DVD wird zusätzlich ein Dummy-Ringetikett angebracht, da Metallbeschichtungen die Lesbarkeit stören bzw. beeinträchtigen.

30 Radio Frequency Identification (Radiofrequenztechnologie)

31 Erdmenger, Tanja, Kleiner Chip – große Wirkung: Mediensicherung mit RFID.

http://www.bibliotheksportal.de/fileadmin/user_upload/content/themen/rfid/dateien/BFB_0307_16_Erdmenger_

V05.pdf (05.12.2011)

3. Fazit

Durch Anregung im Ausbildungslehrgang für hauptamtliche BibliothekarInnen, wollte ich meine Projektarbeit dazu nutzen etwas sinnvolles mit meiner Projektarbeit zu verbinden.

Die Projektarbeit dokumentiert die Einführung der DVDs in der AK-Bibliothek Klagenfurt und deren Entwicklung. Die Einführung von DVDs im Jahr 2009, in der AK-Bibliothek war für mich eine interessante Herausforderung, da ich seit diesem Zeitpunkt für die Auswahl, Bestellung und den Einkauf von DVDs (Filmen) zuständig bin. Durch die Reflexion und genauen Beschäftigung mit dem Thema im Rahmen der Projektarbeit konnten Fragen und Schwierigkeiten, die im alltäglichen bibliothekarischen Alltag auftauchen, genau bearbeitet und analysiert werden.

Der Medientyp der DVD ist kein haltbares Trägermedium. Beschädigungen an optischen Speichermedien sind häufig und es stellt sich die Frage, wann die DVD von einem haltbareren Träger abgelöst wird und ob dieser in der Zukunft in rein digitaler Form über Internet heruntergeladen werden wird. Diese Entwicklung wird jedoch noch einige Jahre auf sich warten lassen. Die Lebenszeit von AV-Medien ist jedoch definitiv kürzer als die von Büchern, allein schon auf Grund ihrer derzeitigen Beschaffenheit.

„Die Tatsache der kürzeren Lebenszeit ist bei der Einführung eines neuen Mediums von entscheidender Bedeutung. Die in den meisten Öffentlichen Bibliotheken knapp bemessenen Ankaufsbudgets lassen keinen Spielraum für teure Experimente. So sollten nur neue Medien mit klaren Zukunftsaussichten in den Bestand aufgenommen werden. Es empfiehlt sich den anfangs stattfindenden Richtungsstreit mehrerer Hersteller abzuwarten und dann auf das sich behauptende Trägermedium zu setzen, auch wenn sich nicht immer das bessere Produkt durchsetzen kann, wie das Beispiel Video 2000 und VHS belegt.“ 32

Das Projekt „Aufbau einer DVD-Abteilung“ wird in mehreren Phasen umgesetzt, und ist auch mit Beendigung der Projektarbeit noch lange nicht vorbei. Die Vorbereitungsphase war für uns alle spannend. Wir haben im Team viel daraus gelernt. Die Schaffung neuer Angebote bringt immer Unvorhergesehenes mit sich. Die zweite Phase des Projekts begann mit den vermehrten Ankäufen von DVDs und fand im Sommer 2011 mit der Sicherung aller Medien durch RFID-Etiketten seinen Höhepunkt. Der Bestandsaufbau ist noch lange nicht abgeschlossen und dieses Ziel wird erst dann erreicht sein, wenn eine einigermaßen gut sortierte DVD-Abteilung zur Verfügung steht.

Beim Filmankauf und dem Bestandsaufbau ist ein erhöher Rechercheaufwand von Nöten. Die Kernfrage bei der Projektarbeit war für mich die Frage, in welche Themen- bzw-

Genrerichtungen sollen wir beim Aufbau der DVD-Abteilung gehen und wie viel an Grundbestand brauchen wir um eine attraktive Auswahl für unsere BenutzerInnen zur Verfügung zu stellen, wollen wir damit ja auch neue Zielgruppen ansprechen und den Zugang zur Bibliothek erleichtern. Ein knappes Budget erfordert Auswahlkriterien beim Bestandsaufbau. Der Erfolg gibt uns aber Recht. Die Entlehn- und Bestandsstatistik des Vorjahres zeigte, das vergleichend bei einem Medienbestandsanteil der DVDs von 1% im Vergleich zu anderen Medien, die DVDs 11 Prozent der Ausleihe nach dem Medientyp ausmachen. Die Ausleihquoten steigen Jahr für Jahr.

Abschließend lässt sich sagen, das der Aufbau der DVD-Abteilung erst am Anfang steht. Die vorläufige Bilanz ist jedoch positiv. Ein wichtiges Ziel ist es Beschädigungen von DVDs in vernünftigen Rahmen zu halten und die LeserInnen zu sensibilisieren, vor allem regelmäßige Kontrolle und Hinweise an die Leser sind hier von Nöten.

Abschließend lässt sich feststellen, AV-Medien machen öffentliche Bibliotheken für viele Zielgruppen attraktiver. Durch dieses Medium werden neue BenutzerInnen angelockt und speziell Filme erleichtern es einigen Zielgruppen in die Welt des Buches vorzudringen.

4. Dank

Herzlichen Dank meinen KollegInnen in der Bibliothek, ohne deren Unterstützung ich diese Projektarbeit nicht hätte umsetzen können.

Mein Dank geht auch an meinen Projektbetreuer Dr. Franz Pascher für seine Anregungen im Gespräch und seine Hilfe.

32Rüscher, Christian: Audiovisuelle Medien in der Praxis. In: Büchereiperspektiven 01/06. S. 8.