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6. Schlussfolgerungen

Der Einsatz von trockenschnitzelreichen Mischfuttern bei tragenden Sauen stellt durchaus ein praxistaugliches Fütterungskonzept dar. Die Haltung tragender Sauen in Gruppe sowie das Angebot eines rohfaserreichen und sättigenden Futters entspricht einer tiergerechten und den Bedürfnissen der Tiere entgegenkommenden Haltungs- und Fütterungsform und somit tierschutzrelevanten Aspekten. Durch ad libitum-Fütterung bedingte negative Effekte auf die Leistungsparameter der Sauen konnten in keinem der beiden Betriebe beobachtet werden.

Das trockenschnitzelreiche Mischfutter wurde in beiden Betrieben von den Sauen während der Trächtigkeit in einer Menge von durchschnittlich 4 kg aufgenommen. Dieser Verzehr kam einem Luxuskonsum gleich. Er führte zwar zu einer stärkeren Rückenspeckdicke, hatte aber nicht – wie vielfach beschrieben - mit einer zu starken Verfettung der Sau einhergehende Leistungseinbußen zur Folge.

Im Gegensatz zu den Sauen mit restriktivem Angebot eines konventionellen Mischfutters scheint es den ad libitum gefütterten Tieren zu gelingen, den Körperfettbestand über den Reproduktionszyklus zu halten bzw. sogar zu vermehren. In Betrieb I konnte eine damit einhergehende positive Beeinflussung des Absetz – Beleg – Intervalls festgestellt werden.

Trotz nicht unerheblicher Mehrkosten wird die Sattfütterung in beiden Betrieben schon seit mehreren Jahren praktiziert. Die Art der Gruppenhaltung tragender Sauen mit ad libitum – Angebot eines trockenschnitzelreichen Mischfutters bot sich bei einer Umstrukturierung der Betriebe zur Babyferkelproduktion bzw. Aufstockung des Sauenbestandes an, da mit entsprechend geringen Investitionskosten eine geeignete Umnutzung von bereits vorhandenen Altgebäuden möglich war. Beiden Landwirten war ein einfaches und überschaubares Fütterungssystem wichtig. In Betrieb I waren zu diesem Zeitpunkt vor allem Sauen in den ersten drei Paritäten vorhanden, so dass eine damalige Kalkulation der ad libitum – Futteraufnahme im ersten Jahr deutlich niedrigere tägliche Futtermengen ergab. Mit wachsender Parität der Sauen stieg der Futterverbrauch bis zu dem in dieser Untersuchung ermittelten Wert an. Kurz nach dem Abschluss der Studie wurde hier ein etwas abweichendes Fütterungs- und Haltungssystem etabliert. Die Sauen werden bis zum 80. Trächtigkeitstag in den Kastenständen restriktiv gefüttert. Für die letzten vier Wochen vor der Geburt werden sie dann in die Sattfütterung eingestallt. In dem folgenden Zeitraum sollen sie durchaus eine hohe Futteraufnahme realisieren und damit das Wachstum der Früchte ermöglichen. Weiterhin erhoffte sich der Landwirt durch die vermehrte Bewegung vor dem Geburtstermin eine positive Auswirkung auf die „Fitness“ der Tiere und - damit verbunden - auf den Geburtsablauf und die Ferkelverluste. Nicht zuletzt wird ein positiver Effekt des voluminösen Futters auf das Fassungsvermögen des Magens diskutiert. Dies könnte in der Laktation eine erhöhte Futteraufnahme mit sich bringen. Zu bedenken ist hierbei, dass in der Studie auf diesem Betrieb bei den restriktiv gefütterten Tieren trotz eines massiven Futterangebotes in den letzten vier Wochen vor der Abferkelung kein positiver Effekt auf die RSD resultierte.

Weiterhin zeigte sich eine knappe Energieversorgung der laktierenden Sauen. Hier muss auch in Zukunft auf eine gezielte Fütterung der tragenden Sauen bis zum 80. Tag und vor allem in der Laktation geachtet werden. Die Tiere sollen in dieser Zeit den Fettgehalt des Körpers aufbauen, um die erhöhte Futteraufnahme ab dem 80. Trächtigkeitstag vor allem für das Fetenwachstum nutzen zu können.

Auch der Betriebsleiter des zweiten Betriebes ist mit der ad libitum – Fütterung im Allgemeinen zufrieden. Die erhöhten Futterkosten nimmt er für ein funktionierendes Haltungssystem mit geringem technischem Aufwand in Kauf.

Bei den in diesem Betrieb von Tag 35 bis 108 der Gravidität restriktiv gefütterten Sauen fielen eine erhöhte Rate der notwendigen geburtshilflichen Maßnahmen und der totgeborenen

Ferkel sowie häufigere MMA- Erkrankungen auf. Diese Problematik wurde in Folge der Untersuchung durch einen 5 %igen Trockenschnitzelanteil auch in dem restriktiv zugeteilten Futter zu verringern versucht. Da eine Auswertung der einzelnen Parameter nicht mehr nach dem jeweiligen Fütterungssystem durchgeführt wird, kann die Einschätzung des Betriebsleiters, dass sich diese Probleme gebessert haben, nicht mit Datenmaterial abgesichert werden. In jedem Fall kann von einem gewissen Sättigungsgefühl der Sauen und einer damit verbundenen Steigerung des Wohlbefindens ausgegangen werden. Zusätzlich ist der Kot weicher geworden und wird von den Tieren leichter durch die Spalten getreten.

In Betrieb I wurde ebenfalls nach dem Ende der hier vorliegenden Untersuchungen ein Trockenschnitzelanteil von 5 % in das konventionelle Mischfutter für tragende Sauen aus den genannten Gründen eingemischt. Hier wird seit Beginn diesen Jahres sogar ein gewisser Trockenschnitzelanteil dem Laktationsfutter beigefügt, um so die Ruhe der Tiere in den Abferkelbuchten zu erhöhen und die Erdrückungsverluste bei den Ferkeln zu verringern. Die positiven Auswirkungen auf den Trockensubstanzgehalt im Kot mit deren Folgen wurden bereits beschrieben.

Beide Betriebe haben den Vorteil, dass verschiedene Haltungs- und Fütterungsverfahren zur Verfügung stehen. So können die Sauengruppen nach der jeweiligen Größe und Verteilung der Paritäten umgestallt bzw. aufgeteilt werden. In Betrieb II werden die jüngeren Tiere häufig in den Kleingruppenbuchten mit Dribbelfütterung untergebracht, während in den Kastenständen fast keine Jungsauen aufgestallt werden. Sind in einem Betrieb für die tragenden Sauen nur Gruppenbuchten mit ad libitum – Futterangebot vorhanden, so ist auf eine genügend große Zahl von Reserveplätzen für schwächere oder gruppenuntaugliche Tiere zu achten. Dies unterscheidet sich jedoch nicht von anderen Gruppenhaltungen.

In jedem Fall sollte eine Möglichkeit gefunden werden, um die Futteraufnahme und die damit unter Umständen einhergehende Verfettung der Sauen leicht einzuschränken, damit dieses gut funktionierende Fütterungssystem zukünftig auch in wirtschaftlicher Hinsicht bestehen kann.

Der verstärkte Fettansatz der Tiere lässt sich zum Teil auf den hohen Anteil an bakteriell fermentierbarer Substanz zurückführen. Die im Dickdarm durch die Mikroorganismen gebildeten kurzkettigen Fettsäuren werden absorbiert und stehen dem Tier als Energielieferant zur Verfügung. Wählt man eine andere Rohfaserquelle mit reduzierter Verdaulichkeit (z.B.

Stroh, Weizenkleie oder Haferschalen), so steht diese Energiequelle für den Aufbau von Fett nicht mehr zur Verfügung. Möglich wäre eine restriktive bedarfsdeckende Fütterung eines konventionellen Futters und ad libitum – Angebot von Stroh. Diese Variante bringt jedoch bei

Ställen mit Spaltenboden das Problem der veränderten Güllekonsistenz und einen vermehrten Arbeitsaufwand mit sich. Das Stroh in Mehlform in ein Alleinfutter zu mischen, erfordert ein vorheriges Mahlen. Dieser Arbeitsgang ist jedoch mit hohen Arbeits- und Energiekosten verbunden, welche das eigentlich günstige Futtermittel erheblich verteuern (PETERS 2004).

Weiterhin sind technische Probleme bei Mischfutterherstellung und -transport (Entmischung/Brückenbildung) nicht auszuschließen. So führen Haferschalen mitunter durch ihre geringe Dichte im Mischfutter zu Entmischungen. Ein weiterer kritischer Punkt bei der Bewertung von Stroh (- mehl) als Rohfaserquelle ist in der potentiellen Mykotoxinbelastung zu sehen.

Schließlich ist bei Verminderung der bakteriell fermentierbaren Substanz im Futter der beschriebene längerfristige Sättigungseffekt (durch eine verzögerte Verdauung im Dickdarmbereich und damit einhergehenden flacher verlaufenden und über längere Zeit anhaltenden Glukose-, Insulin- und Acetatgehalten im Serum) ebenfalls verringert. Im Umkehrschluss könnte sich dadurch wiederum die Futteraufnahme erhöhen.

Insgesamt ist zu schlussfolgern, dass sich die erhöhte Energieaufnahme in Verbindung mit verstärktem Fettansatz in erster Linie auf die forcierte Futteraufnahme zurückführen lässt. Für die hohe Schmackhaftigkeit des Futters dürfte der relativ hohe Zuckergehalt der Schnitzel (als Folge der Melassierung) verantwortlich sein, da über einen Restzuckergehalt von ca. 10 -11 % in den Schnitzeln eine nicht unbeträchtliche Menge an Zucker in das Sattfutter gelangt.

Es konnte jedoch aufgezeigt werden, dass dieses Fütterungskonzept so viele Vorteile bietet, dass es aus betriebstechnischen wie auch ernährunsgphysiologischen Aspekten durchaus anzustreben ist, den Zucker- bzw. Melasseanteil in der Rationskomponente „Rübenschnitzel“

zu reduzieren, zumal dieser Schritt vom produktionstechnischen Ablauf her einfach zu bewerkstelligen und somit problemlos in die Praxis umzusetzen ist.

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V. ZUSAMMENFASSUNG

Ruth Steffens

Gesundheit und Leistung von Sauen nach unterschiedlicher Fütterung in der Trächtigkeit (übliches Alleinfutter restriktiv im Vergleich zu

trockenschnitzelreichem Mischfutter ad libitum)

Ziel der vorliegenden Feldstudie in zwei größeren Sauenbeständen waren Aussagen zu möglichen Auswirkungen zweier unterschiedlicher Fütterungskonzepte für tragende Sauen.

Hierzu wurden die tragenden Sauen zwischen dem 35. und 108. Trächtigkeitstag (n = 569) entweder restriktiv mit einem übliche n Alleinfutter (~12-13 MJ ME, 5 % Rohfaser) bzw. ad libitum mit einem trockenschnitzelreichen Mischfutter (~ 9 MJ ME, 13 % Rohfaser) gefüttert.

Dabei erfolgte die Haltung der restriktiv gefütterten Sauen in Kastenständen (Kontrollgruppe;

n = 261), während die ad libitum versorgten Tiere (Versuchsgruppe; n = 308) in Gruppen gehalten wurden. Unter diesen Bedingungen waren zum Einen die aufgenommene Futtermenge sowie die damit verbundene Energie- und Nährstoffversorgung von Interesse. Zum Anderen sollten mögliche Effekte auf die Gesundheit und Leistung der in der Trächtigkeit unterschiedlich versorgten Sauen geprüft werden. Hierzu wurden die Tiere über die jeweiligen Reproduktionszyklen (Trächtigkeit, Geburt, Puerperium, Säugezeit) hinsichtlich verschiedener Parameter (Entwicklung von Körpermasse [KM] und Rückenspeckdicke [RSD]; klinisch erkennbare Erkrankungen; Reproduktionsleistung) verfolgt und untersucht. Die Datenerhebung erstreckte sich dabei über den Zeitraum von Mai 2003 bis April 2004.

Für die Untersuc hung der Futtermittel kamen nur etablierte Analysenverfahren (Weender Analyse; übliche Mineralstoffbestimmung) zur Anwendung. Entnommene Kotproben wurden auf ihren TS-Gehalt (24 h Trocknung bei 107°C) und auf ihre Konsistenz (mittels eines Penetrometers: Eindringtiefe eines Kegels in die Probe) geprüft; bei Harnproben wurde der pH-Wert ermittelt. Die Messung der RSD erfolgte nach dem empfohlenen Vorgehen für Eigenleistungsprüfungen von Zuchttieren (Ultraschall- Gerät Lean Meater, Fa. Renco, Stufe 3).

Folgende Ergebnisse konnten ermittelt werden:

1. Die Futteraufnahme von Sauen in der Trächtigkeit (35. bis 108. Tag p.c.) betrug bei ad libitum - Angebot des Sattfutters im Durchschnitt 4 kg je Tier und Tag. Bei restriktiver Fütterung des konventionellen Alleinfutters wurden durchschnittlich 2,9 (Betrieb I) bzw. 2,4 kg (Betrieb II) angeboten und auch aufgenommen. Die TS-Aufnahmekapazität tragender

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Sauen (2% der KM) wurde nicht ausgeschöpft (TS-Aufnahme: ∼ 1,49 %).

2. Bedingt durch die hohe Futteraufnahme bei ad libitum - Angebot kam es besonders bei den niedertragenden Sauen (35.-80. Trächtigkeitstag), aber auch später (81.-108. Tag) zu einer bedarfsüberschreitenden Energieversorgung (38 MJ ME/ Tag im Vergleich zum Bedarf von 33 MJ ME/Tier/Tag), während die Energieversorgung der restriktiv versorgten Sauen nur knapp den Versorgungsempfehlungen entsprach.

3. Die im Vergleich zur restriktiven Fütterung höhere Futteraufnahme bei ad libitum – Angebot des trockenschnitzelreichen Mischfutters führte bei etwa gleichen Kosten der beiden Mischfutter von 14 Euro/100 kg zu einem Mehraufwand von etwa 36 Euro je Sau und Jahr. Dem stehen jedoch deutlich reduzierte baumaßliche Investitionskosten gegenüber.

4. In beiden Betrieben waren die Körpermassenzunahmen (Betr. I: 53 ±18 kg, Betr. II: 54 ±21 kg) während der Trächtigkeit (35 – 108. Tag p.c.) als auch die KM -Abnahmen (Betr. I:

43 ±14 kg, Betr. II: 32 ±15 kg) während der Laktation (Tag 108 p.c. bis Tag 21 p.p.) bei Sauen mit ad libitum-Fütterung höher als bei den restriktiv gefütterten Tieren (Zunahmen:

Betr. I: 42 ±15 kg, Betr. II: 42 ±19 kg; Abnahmen: Betr. I: 33 ±16 kg, Betr. II: 21 ±20 kg).

Dabei ließen sich diese vermehrten Zu- und Abnahmen der Körpermassen der ad libitum gefütterten Sauen in erster Linie auf eine stärkere Füllung des Magen-Darm-Kanals zurückführen (durchschnittlich 12 kg).

5. Am 108. Tag p.c., d.h. beim Umstallen in die Abferkelbuchten war in der Versuchsgruppe die Streuung der Körpermasse (ausgedrückt als Variationskoeffizient) leicht niedriger (Betr. I: 10,8 %; Betr. II: 12,9 %) als zu Beginn der unterschiedlichen Fütterung am 35. Trächtigkeitstag.

6. Im Verlauf eines Reproduktionszyklus (35. Tag p.c. bis 21. Tag p.p.) nahm die RSD der ad libitum gefütterten Sauen deutlich zu (Tag 35 p.c.: Betr. I: 17,8 ± 2,6 mm, Betr. II: 17,3 ± 3,2 mm; Tag 21 p.p.: Betr. I: 19,3 ± 4,6 mm, Betr. II: 19,2 ± 4,4 mm), während die restriktiv versorgten Sauen ihre RSD eher abbauten. In beiden Betrieben war der Anteil von Sauen mit sehr niedriger, „kritischer“ RSD (< 16 mm) zum Ende der Trächtigkeit (108. Tag p.c.) bei den zuvor restriktiv gefütterten Tieren (Betr. I: 12,8 %, Betr. II: 24,4 %) deutlich höher als bei den ad libitum gefütterten Sauen (Betr. I: 3,4 %, Betr. II: 9,0 %).

7. Das trockenschnitzelreiche Mischfutter hatte günstige Effekte auf die Kotbeschaffenheit der Sauen (Kontrolle: 32 % TS; Versuchsgruppe: 26 % TS), andererseits - weniger erwünscht –

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aber höhere pH-Werte in Harn zur Folge (pH 7,5 ± 0,5; Kontrollgruppe: pH 7,1 ± 0,2).

8. Bei den Leistungen der Sauen in Bezug auf die Ferkel (Anteil lebend bzw. tot geborener Ferkel, Wurfmassen, Verluste) waren die betriebsspezifischen Einflüsse größer als die der Fütterung in der Trächtigkeit. Eine erhöhte Anzahl von Erdrückungsverlusten bei den Würfen der Versuchsgruppe wurde nicht festgestellt.

9. Insgesamt konnte kein gerichteter Einfluss des Fütterungskonzeptes auf die Gesundheit oder das Auftreten von Gesundheitsstörungen der Sauen während der Gravidität, bei der Geburt (notwendige geburtshilfliche Maßnahmen, Anteil tot geborener Ferkel) und weiterhin bis zum Absetzen der Ferkel (Verlauf des Puerperiums und der Säugezeit) festgestellt werden.

Allenfalls waren betriebsspezifisch bedingte Unterschiede zu erkennen. In Betrieb II waren bei Sauen der Kontrollgruppe eine höhere Frequenz von MMA Erkrankungen (23 %;

Versuchsgruppe: 8 %), notwendigen geburtshilflichen Maßnahmen (26 %; Versuchsgruppe:

11 %) sowie eine höhere Rate an tot geborenen Ferkeln (8 %) zu ermitteln.

10. In Betrieb I hatte die Rückenspeckdicke beim Absetzen (ad lib. > restr.) in beiden Fütterungsgruppen zumindest tendentiell einen günstigen Einfluß auf das Absetz–Beleg–

Intervall (Intervall von 4 Tagen: 19,9 ± 3,81 mm [ad lib.] bzw. 17,8 ± 2,56 mm [restr.]; Intervall von 6 Tagen: 16,8 ± 3,25 mm [ad lib.] bzw. 16,0 ± 3,83 mm [restr.]).

Schlussfolgerung

Der Einsatz von trockenschnitzelreichen Mischfuttern bei tragenden Sauen stellt durchaus ein praxistaugliches Fütterungskonzept dar. Die Haltung tragender Sauen in Gruppen sowie das Angebot eines rohfaserreichen und sättigenden Futters erfüllt die Forderungen einer tiergerechten und den Bedürfnissen der Tiere entgegenkommenden Haltungs- und Fütterungsform und somit tierschutzrelevanten Aspekten. Gesundheit und Leistung blieben unter den Bedingungen der ad libitum – Fütterung in der Trächtigkeit unbeeinflusst. Das Fütterungskonzept war allerdings mit einer nicht unerheblichen Energie- und Nährstoffüberversorgung verbunden. Die geringen Investitionskosten für die Fütterungstechnik und die einfache Handhabung und Umsetzbarkeit dieses Systems - welche die höheren Futterkosten mehr als kompensieren – geben Anlass, die Sattfütterung (unter Einsatz von Mischfuttern mit einem hohen Anteil an Trockenschnitzeln) tragender Sauen in Gruppenhaltung als praktikables Fütterungskonzept zu empfehlen.