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Primäraufnahmen

Im Dokument CC CC CC CC (Seite 99-105)

Abbildung 4.3.2. Hier ist einPlot dargestellt, der die

Abweichung der eingefügten Bilder im PatternModus

vonderOriginalgröÿe(Wert1)darstellt. DieBilder

wei-senimMittelnachdemEinfügenindieEbeneneine

Ver-gröÿerung von 99:11:8% ihrer Originalgröÿeauf. Ab

der Bildnummer694 (schraerter Bereich)beginnendie

Sekundäraufnahmen, die zu einem späteren Zeitpunkt

(5 6MonatenachPräparation)aufgenommenwurden.

markiert dabei den Zeitpunkt, ab dem Sekundäraufnahmen des

Prä-parats angefertigt wurden. Dieser Aufnahmezeitpunkt liegt um 5 6

Monate später, alsdie Erstaufnahmen. Diese Zäsur spiegelt sich auch

in den gröÿeren Schwankungen der Bildvergröÿerungenund deren

Ab-weichung vom Idealwert 1 wider. Es ist daher anzunehmen, daÿ die

PräparatedurchdieLagerungoderdenerstenElektronenbeschuÿnoch

gröÿeren Veränderungen unterliegen.

4.3.2. Die Korrekturen im SqueezeModus. Der vorliegende

DatensatzwurdeineinemerstenDurchgangnurimAlignmentModus

bearbeitet, um die dreidimensionale Registrierung der Bilder

vorzu-nehmen. Es wurden somit nur Translations- und Rotationsparameter

zwischen den paarweise benachbarten Ebenen korrigiert. Ein Beispiel

hierfür ist in Abbildung (4.3.3) zu sehen. Wie dieser Abbildung zu

entnehmen ist, sind noch starke Abweichungen zueinander

korrespon-dierender Strukturen zu erkennen.

Diese schlechte Korrespondenz ist Folge von Stauchungen, die im

Präparat auftreten. Im SqueezeModus werden hier allgemeine,

linea-reSkalierungeneingeführt, diedieseauftretendenArtefaktekorrigieren

können. In Abbildung (4.3.3) ist deutlichzu erkennen, daÿ die

Korre-spondenz nach der Einführung der durch die mit Pfeilen angedeutete

Skalierungendeutlichverbessertwurde. Esistalsoevident,daÿdie

vor-geschlagenen Korrekturen zu einer Verbesserung des Alignments und

5 um

Abbildung 4.3.3. In dieser Abbildung sind oben und

unten zwei sukzessive Ebenenbilder dargestellt, wie sie

nach Korrektur von Translation und Rotation optimal

übereinandergelegt wurden. Zur Illustration des

Mis-matches wurden markanteStrukturen in beiden Bildern

markiert. Skaliert man das linke Bild in Pfeilrichtung,

erhält man ein korrigiertes Bild (rechts), bei dem die

Übereinstimmungen zum Ausgangsbild (oben) deutlich

besser sind.

diesemGrund,sinddieSkalierungskorrekturenimgesamten Datensatz

derart angewandt worden, daÿ die Ebene E

k

relativ zur Ebene E

k 1

angepaÿt wurde(siehe Abschnitt 2.4).

Um auch ein objektives Kriterium für die Verbesserung des

Ali-gnments einzuführen, greifen wir auf die im Abschnitt 1.3

eingeführ-te Gröÿe der MDS zurück, welche ein Qualitätsmaÿ für die

Ähnlich-keitvonBilderndarstellt. Soberechnen wir für die

aufeinanderfolgen-den Ebenen im Falle des Alignments ohne Korrekturen und im Falle

0 25 50 75 100 125 150 175 200 225 250 275

−5 0 5 10 15 20 25

0 25 50 75 100 125 150 175 200 225 250 275

−5 0 5 10 15 20 25

Abbildung 4.3.4. Indiesen Diagrammenistder

Die-renzwert von MDS

unsq

MDS

sq

zwischen zweier

aufein-anderfolgenderBilderaufgetragen,waseinQualitätsmaÿ

für die Verbesserung des Alignments durch Einführung

der allgemeinen, nichtlinearen Transformationen

bestä-tigt (Werte > 0). Deutlicher ist die Tendenz (unteres

Diagramm), wenn vor Bestimmung der MDSWerte ein

Histogrammausgleich der Einzelbilder vorgenommen

wird.

Wir erinnern uns daran,daÿ niedrigere MDSWerte dabei einer

höhe-ren Ähnlichkeitzwischen den Bildern entsprechen. Aus diesem Grund

sindinAbbildung(4.3.4)dieDierenzwertederMDS Werteohne

Kor-rekturen(MDS

unsq

)unddenWertenmitKorrekturen(MDS

sq

)

betrach-tet worden. In der Tendenz sehen wir, daÿ die MDSWerte nach der

Korrektur niedriger liegen, also der Dierenzwert MDS

unsq

MDS

sq

Werte>0annimmt,wasfüreineVerbesserungdesAlignmentsspricht.

Noch deutlicher wird der Eekt, wenn wir vor Berechnung des MDS

(siehe Abbildung(4.3.4)unten). DieseTendenz läÿtsichauchmitden

PSNRWertenbestätigen (hier nicht gezeigt).

Ob der Qualitäts- oder Ähnlichkeitsfaktor MDS (oder PSNR

re-spektive)eingutesMaÿfüreinenmöglichenAlignment-oder

Matchin-galgorithmusdarstellt,bleibtdagegen abzuwarten. Auf jeden Fallsind

diese einfachen,pixelorientiertenGröÿendeutlicheinfacher zu

handha-ben,alsKorrelationswerte,beidenenersteinegeschickteRenormierung

der Werte durchgeführt werden muÿ, bevor diese verglichen werden

können. Diesliegt amunvollständigenund z.T. sehr unterschiedlichen

Überlappungsbereichsukzessiver Ebenenbilder.

Es bleibt nun noch zu untersuchen, wie sich die vorgenommenen

Verformungen im Datensatz verhalten: Sind diese statistisch gesehen

unabhängigoderscheinteseineVorzugsrichtungfürdieDeformationen

zu geben? WiewirderAbbildung(4.3.5)eindeutigentnehmenkönnen,

ist zweiteres der Fall. Lediglich in den Bereichen, in denen das

Ver-hältnis vonmaximalerzu minimalerSkalierung(s

max

=s

min

)annähernd

1ist,gibteskeine eindeutigeTendenzfürdieSkalierungsrichtung.

Au-ÿerdemfälltauf,daÿsichzwischendemvorderenundhinterenBereich,

in dem s

max

=s

min

deutlichvon1 abweicht, die Richtungenvons

max zu

s

min

vertauschen, alsoeine Winkelverschiebung von 90 Æ

auftritt. Eine

mögliche Interpretation dieses Sachverhaltes bedarf jedoch einer

wei-tergehenden systematischen Untersuchung.

In einer abschlieÿenden Untersuchung wurde geprüft, ob evtl. die

Verformungsrichtung, wie sie durch den kumulativen Skalierungsplot

in Abbildung(4.3.5) angezeigt wird, mit der Schneiderichtung des

Ul-tramikrotoms zusammenhängen könnte. Hierzu haben wir Schnitte

betrachtet, bei denen die durch eine Unebenheit im Diamantmesser

des Ultramikrotomsverursachte Schnittscharte zu sehen ist. In

Abbil-dung(4.3.6)istdargestellt,daÿdiekumulativeRichtung,diedurchdie

Hauptachsen der Verformungsellipse eines Eichkreises gegeben ist

(be-trachtet wird hier Schnitt Nr. 170), nicht gut mitder Schnittrichtung

des Ultramikrotomsübereinstimmt. Auchhierbedarfeseinerweiteren

Untersuchung, umzuprüfen,wodurchdieseKumulationder

Skalierun-genverursachtwird. EinsystematischerFehlerbeidieserUntersuchung

scheintjedochauszweierleiGründenausgeschlossenzusein: Einerseits

bestätigen die MDSPlots in Abbildung (4.3.4)eine Verbesserung des

Alignments,andererseitsweistdieRekonstruktioninAbbildung(5.2.1)

keinerleiSpureneinerUnausgewogenheitderSkalierungswerteauf.

Ab-bildung (4.3.7) zeigt eine Übersichtsaufnahme der Dünnstschnitte, in

der die Schnittrichtung, als auch die ungefähreLage der untersuchten

Calyx von Held eingezeichnet sind.

Allerdings wirft dieser Befund eine zentrale Frage auf: Wie

kön-nen wir eine Skala im vorliegenden Bildmaterial festlegen? Solange

dieUrsache fürdieVerformungennichteindeutiggeklärt werdenkann,

ist diese Frage nicht eindeutig zu beantworten. Aus diesem Grund

0 25 50 75 100 125 150 175 200 225 250 275 0

30 60 90 120 150 180

0 25 50 75 100 125 150 175 200 225 250 275

0 0,2 0,4 0,6 0,8 1 1,2 1,4

90 °

Abbildung 4.3.5. Hieristaufgetragen,wiesichdie

all-gemeinen Skalierungen von derersten (unverzerrten) bis

zur letzten Ebene akkumulieren. Im oberen Plot istder

Winkel der Richtung aufgetragen, in der minimal

ska-liertwird. DiemaximaleSkalierungsrichtungliegthierzu

senkrecht. Der Winkel im oberen Plot hat eine Periode

von . Im unteren Plot sind zum einen der minimale

Skalierungswert s

min

(Rautensymboleunten),zum

ande-ren das Verhältnis s

max

=s

min

aufgetragen. Man erkennt,

daÿ in den Bereichen, in denen s

max

=s

min

1 ist, die

Winkelangabe ungenau wird (schraerte Bereiche). Im

letztenBereichvertauschen sichdieRichtungenvons

min

und s

max

(Verschiebung um 90 Æ

).

S ch n itt

ric h tu n

g

5 um

Abbildung4.3.6. IndieserAbbildungistdie

Schneide-richtung des Ultramikrotoms anhand der

Schnittschar-te, die durch eine Unebenheit des Diamantmesser im

Präparat hinterlassen wurde, eingezeichnet (Pfeillinks).

Wie wir dem verformten Originalbild eines Kreises, der

durchdiekumulativen Skalierungennun eine Ellipse

bil-det(sieheMitte),entnehmenkönnen,korrespondiert

kei-nederHauptachsenrichtungenderSkalierungsellipse

hin-reichend gut mit der Schnittrichtung (Bild der

Schnitt-nummer 170, siehe auch Abbildung(4.3.5)).

werden im nächsten Kapitel, wenn die quantitativen Daten der

Ca-lyx vorgestellt werden, Relativwerte oder eine mögliche Abschätzung

des Wertebereiches angegeben,indemsichdiemorphologischenDaten

bewegen können.

S ch n itt ric ht u n g

Im Dokument CC CC CC CC (Seite 99-105)