Die Untersuchung wurde durchgeführt als bio
metrisch geplante, multizentrische, offene Stu
die bei 49 Typ-ll-Diabetikern. Deren Stoffwech
sel war mit Diät und einem Sulfonylharnstoff
präparat als Basistherapie eingestellt, ln die Studie wurden nur Patienten aufgenommen, bei denen die Nüchternblutzuckerwerte zwi
schen 140 und 180 mg/dl betrugen und der Blutzuckerwert eine Stunde postprandial nicht höher als 280 mg/dl war. Die Patienten nah
men während der Studie ihre gewohnte Diät zu sich. Die Kalorienzahl pro Tag und die Nähr
stoffrelation sollten unverändert bleiben. Die demographischen Daten der Patienten zeigt Tabelle 1. Bei 38 Patienten lagen Begleiter
krankungen vor, wie kardiale Erkrankungen, Bluthochdruck und periphere arterielle Durch
blutungsstörungen. Diese erforderten eine ent
sprechende Begleitmedikation.
Tabelle 1: Demographische Daten Geschlecht
- männlich n = 13
- weiblich n = 36
Alter (x ± s) 64 ± 6 Jahre Broca-Index (x ± s) 1,14 ± 0,11
Therapie von Typ-II-Diabetikem
Ausschlußkriterien
• Alter über 70 Jahre
• Erkrankungsdauer < 1 Jahr
• BROCA-Index > 2,4
• Myokardinfarkt innerhalb der letzten 6 Monate
• Schwere Leberfunktionsstörung
• Schwere Nierenfunktionsstörung
• Schwere Störung des hämatopoetischen Systems
• Maligne Tumoren
• Enteropathien
• Schwangerschaft
• Sekundärversagen der Sulfonylharnstoff- Therapie
• Biguanid-Therapie sowie mangelnde Kooperationsbereitschaft.
Die Dosierung von Acarbose für die insgesamt 52wöchige Behandlung sollte einschleichend erfolgen. Vorgesehen war in der 1. und 2. The
rapiewoche eine Acarbose-Dosierungvon 3x50 mg/Tag. ln der 3. bis 4. Behandlungswoche sollte die Dosis auf 3x100 mg Acarbose pro Tag und ab der 5. Woche auf 3x200 mg Acarbose pro Tag gesteigert werden. Allerdings wurde die Dosissteigerung der Wirksamkeit angepaßt.
Anzustreben war die höchste Dosis, die noch gut toleriert wurde. Die Mindestdosis mußte jedoch 3x50 mg Acarbose pro Tag betragen.
Die Acarbose-Tabletten waren jeweils mit den drei Hauptmahlzeiten einzunehmen. Die Ta
gesdosis im Verlauf der Studie zeigt Tabelle 2.
Bei den als Basistherapie eingesetzten Sulfonyl
harnstoffpräparaten handelte es sich bei 41 Patienten um Glibenclamid, bei 6 Patienten um Glipizid und bei 2 Patienten um Glibornurid.
Die Patienten erhielten zu Studienbeginn durchschnittlich 3 Tabletten des Sulfonylharn
stoffpräparates. Die Dosis sollte ab der 8. Wo
che der Kombinationstherapie um eine Tablette reduziert werden. Eine weitere Reduktion der Sulfonylharnstofftherapie konnte erfolgen, wenn der postprandiale Blutglukosewert nach Absetzen nicht höher war als der durchschnitt
liche Wert der letzten beiden Untersuchungen
Tabelle 2: Tagesdosis von Acarbose Tagesdosis Anzahl der Patienten
Behandlungswoche
1. 5. 7. 52.
150 mg n = 49 n = 2 n = 2 n = 3
300 mg - n = 47 n = 14 n = 16
450 mg - - n = 1 n = 1
600 mg n = 32 n = 29
vor Absetzen des Präparates. Einen Überblick über die Anzahl der verabreichten Sulfonyl
harnstofftabletten pro Tag zu Studienbeginn und am Ende der Studie gibt Tabelle 3. Die Sulfonylharnstoffdosis konnte durchschnittlich von 3 Tabletten pro Tag bei Behandlungsbe
ginn auf 1 Tablette pro Tag am Ende der 52wöchigen Studie reduziert werden. Nur bei 5 Patienten (10%) wurde die Sulfonylharnstoff
dosis nicht reduziert. Bei 26 Patienten (53%) konnte die Sulfonylharnstoffdosis deutlich re
duziert und bei 18 Patienten (37%) völlig abge
setzt werden.
Zur Überprüfung der Stoffwechselsituation war die Bestimmung des Nüchternblutzuckers, des Blutzuckers und des Seruminsulins ein bis zwei Stunden postprandial vorgesehen. Diese Be
stimmungen wurden zu Beginn der Studie, bis zur 8. Behandlungswoche im Abstand von 2
Tabelle 3: Sulfonylharnstofftherapie Anzahl der Tabletten Anzahl der Patienten
Behandlungswoche
1. 52.
0 - n = 18
1 n = 3 n = 18
1,5 - n = 2
2 n = 14 n = 7
2,5 n = 1 n = 1
3 n = 21 n = 2
4 n = 10 n = 1
Median (M) n = 3 n = 1
X n = 2,78 n = 0,96
Wochen und danach alle 4 Wochen durchge
führt. Zu diesem Zeitpunkt sollten auch die HbAj-, Uringlukose- und Serumtriglyzerid- Konzentrationen gemessen sowie Körperge
wicht, Blutdruck und Puls ermittelt werden.
Zur Beurteilung der Verträglichkeit wurden zu Beginn der Studie sowie nach 24- und 52wöchi
ger Therapie 14 klinisch-chemische und 5 hä- matologische Laborparameter untersucht. Au
ßerdem wurden von den Patienten spontan ge
äußerte Begleiterscheinungen registriert und bewertet.
Ergebnisse
Die Verläufe der Blutglukose-Nüchternwerte (x±s) sind in Abbildung 1 dargestellt. Die Nüchternwerte verminderten sich im Verlauf
Der Anteil des glykosilierten Hämoglobins verminderte sich um durch
schnittlich 2,3%
Die Sulfonyl
harnstoffdosis konnte durch
schnittlich von 3 auf 1 Ta
blette/Tag re
duziert werden
Therapiestudie Therapie von Typ-0-Diabetikern
150-0 2 4 6 8
Wochen nach Behandlungsbeginn Nüchternblutzucker Blutzucker 2 h postprandial (x ± s)
Abbildung 1: Verlauf der Blutzuckerwerte unter Acarbose-Therapie über 52 Wochen
Die Sulfonyl
harnstoffdosis konnte bei 53%
der Patienten reduziert und bei 37% abge
setzt werden
der Behandlung von 153 ± 15 mg/dl zu Studi
enbeginn auf 121 ±21 mg/dl in der 52. Be
handlungswoche. Die Senkung der Nüchtern
blutzuckerwerte war in den ersten Behand
lungswochen besonders stark ausgeprägt.
Auch im Verlauf der postprandialen Blutgluko
sewerte (x ± s) (Ahb. 1) sieht man besonders in den ersten Behandlungswochen eine deutliche Abnahme. Der postprandiale Wert betrug zu Studienbeginn durchschnittlich 208 ±37 mg/dl und konnte um 51 mg/dl auf 157 ±31 mg/dl in der 52. Behandlungswoche gesenkt werden.
Als Ausdruck der allgemein verbesserten Stoff
wechseleinstellung verminderte sich der pro
18 Patienten hatten Begleit
erscheinungen wie Meteoris
mus und Diarrhoe
0 2 4 6 8 12 20 32 44 52 Wochen nach Behandlungsbeginn
zentuale Anteil des glykosilierten Hämoglobins um durchschnittlich 2,3%. Das HbAj betrug zu Beginn der Studie im Mittel 10,3 ± 2,1% (x ± s) und nach 52wöchiger Acarbosebehandlung 8,0 ±1,7% (x ± s). Eine Abnahme des HbA^- Wertes ist während der gesamten Studiendauer zu beobachten (Abb. 2). Die Bestimmung der Seruminsulinwerte vor Therapiebeginn und nach 52-wöchiger Acarbosebehandlung wurde lediglich bei 29 Patienten durchgeführt. Des
halb war nur bei diesen Patienten eine tenden
zielle Aussage zur Beeinflussung der Serumin
sulinwerte durch die Acarbose-Therapie mög
lich. Von 29 Patienten nahmen 5 Patienten dieselbe Sulfonylharnstoffdosis wie bei Studi
enbeginn, bei 6 Patienten waren die Sulfonyl
harnstoffe abgesetzt worden und bei weiteren 18 Patienten waren sie um durchschnittlich 48% reduziert worden. Insgesamt kam es bei diesen Patienten unter der Acarbosetherapie zu einer Abnahme der Seruminsulin werte um 19,9%. Die prozentuale Abnahme der Serum
insulinwerte 2 Stunden postprandial war am ausgeprägtesten bei den Patienten, bei denen die Sulfonylharnstoffe abgesetzt worden wa
ren, gefolgt von den Patienten mit einer redu
zierten Sulfonylharnstoffdosis (Abb. 3).
Während der Acarbosetherapie kam es zu ei
ner geringen Abnahme der Triglyzeridwerte.
Diese betrugen zu Studienbeginn 199 ±52 mg/dl (x ± s) und nach 52wöchiger Behandlung 181 ±42 mg/dl. Die Auswertung der 22 Pati
enten, deren Triglyzeridwerte zu Beginn der Behandlung mehr als 200 mg/dl betrugen, ergab einen Mittelwert von 232 mg/dl (x ± 62 mg/dl).
Nach 52wöchiger Acarbosebehandlung lag der Mittelwert bei diesen Patienten bei 200 mg/dl (x ± 51 mg/dl). Bei 11 dieser 22 Patienten konnten die Serumtriglyzeride auf Werte unter 180 mg/dl reduziert werden. Die
Glukoseaus-Prozentuale Abnahme der Seruminsulinwerte 2 h post
prandial Absetzen der
Sulfonylharnstoffe 27,9%
Reduzierte Dosis der Sulfonyl
harnstoffe 20,1%
Unveränderte Sulfonylharn
stoffdosis 9,4%
Abbildung 2: Verlauf der HbA,-Werte unter Acarbose-The
rapie über 52 Wochen
Abbildung 3: Prozentuale Abnahme der Seruminsulinwerte nach 52wöchiger Acarbose-Therapie
Therapie von Typ-II-Diabetikern -•at #■ Therapiestudie
Scheidung im Urin wurde entweder quantitativ oder semiquantitativ ermittelt. Zu Beginn der Studie lag bei 29 von 49 Patienten (59%) ein positiver Uringlukosebefund vor, am Ende war eine Glukosurie nur noch bei 19 Patienten (39%) feststellbar. Ein Einfluß der Acarbose- Therapie auf Blutdruck, Herzfrequenz und Körpergewicht war nicht erkennbar.
Insgesamt berichteten 18 Patienten über Be
gleiterscheinungen, wobei es sich überwiegend um intestinale Symptome wie Meteorismus, Blähungen und Diarrhoe handelte. Bei einem Patienten wurde die Behandlung wegen der unerwünschten Begleiterscheinungen vorzeitig abgebrochen. Bei den routinemäßig bestimm
ten Laborparametern traten keine pathologi
schen Veränderungen auf.
Diskussion
Die Ergebnisse dieser Studie unter Praxisbe
dingungen zeigen, daß die zusätzliche bzw.
alternative Behandlung mit Acarbose zu einer günstigen Beeinflussung des metabolischen Syndroms bei Typ-II-Diabetikern führt. Zuvor wurde ausschließlich mit Diät und Sulfonyl
harnstoffpräparaten behandelt. Eine Reduk
tion der Sulfonylharnstoffdosis konnte bei 53%
der Patienten erreicht werden, ein vollständi
ges Absetzen bei 37%. Diese Therapieumstel
lung führte langfristig zu einer Senkung der erhöhten Blutzuckerwerte und des HbAi-Wer
tes. Die Anpassung der Acarbose- und Sul
fonylharnstoffdosis erfolgte in Abhängigkeit von den gemessenen Blutzuckerwerten. Des
halb ist bei diesen Stoffwechselparametern nicht erkennbar, ob eine Monotherapie mit Acarbose zu anderen Behandlungsergebnissen führt als eine Kombinationstherapie. Allerdings zeigte sich unter der Monotherapie mit Acar
bose eine günstigere Beeinflussung der Stoff
wechselparameter als mit der vorherigen Mo
notherapie mit Sulfonylharnstoffen. Da es sich nicht um eine vergleichende Untersuchung handelte, kann dieses Ergebnis zur Wirksam
keit aufgrund des Studiendesigns nicht verall
gemeinert werden.
In Übereinstimmung mit anderen Untersu
chungen können jedoch folgende Schlußfolge
rungen gezogen werden:
• Die zusätzliche Therapie mit Acarbose führt bei mit Sulfonylharnstoff behandelten
Typ-II-Diabetikern zu einer Verbesserung der Stoffwechselsituation (2, 10, 11),
• bei zahlreichen Patienten ist gleichzeitig die erwünschte Sulfonylharnstoff-Dosisreduk
tion möglich (13),
• die Monotherapie mit Acarbose ist hinsicht
lich der Blutzucker- und HbA^-Werte minde
stens ebenso wirksam wie eine Sulfonylharn
stoff-Therapie (6, 12).
Die Behandlung mit Acarbose führte 2 Stunden postprandial auch zu einer deutlichen Ab
nahme der Seruminsulinwerte. Diese Abnahme war bei den Patienten am ausgeprägtesten, bei denen die Sulfonylharnstoffe abgesetzt worden waren. Die Größenordnung dieser Abnahme von 27,9% steht in Übereinstimmung mit den Ergebnissen einer Plazebo-kontrollierten Dop
pelblindstudie bei Patienten der Dresdner Dia
betesambulanzen (5). Die Monotherapie mit Acarbose führte auch hier bei 100 Typ-II-Dia
betikern neben einer signifikanten Abnahme der Blutzucker- und HbA^-Werte nach 24 Wo
chen zu einer Verminderung des postprandia
len Insulinanstiegs um ca. 30%. Erste Ergeb
nisse einer amerikanischen Multicenterstudie bei mit Sulfonylharnstoff behandelten Patien
ten zeigen, daß die zusätzliche Behandlung mit Acarbose den Tolbutamid-induzierten Insulin
anstieg mindert (11). Auch bei den Patienten mit Kombinationstherapie in der vorliegenden Studie konnte eine Abnahme der postprandia
len Insulinwerte beobachtet werden. Die Be
handlung mit Acarbose führt somit, im Gegen
satz zu Sulfonylharnstoffen, zu einer deutli
chen Reduktion der postprandialen Hyperinsu- linämie. Dadurch hat sie einen günstigen Einfluß auf das kardiovaskuläre Risikoprofil des Typ-II-Diabetikers (9).
Die Behandlung mit Acarbose führte bei dieser Studie unter Praxisbedingungen zu einer Sen
kung der Triglyzeride, einem weiteren athero
genen Risikofaktor im Rahmen des metaboli
schen Syndroms. Die günstige Wirkung auf den Lipidstoffwechsel war besonders bei den Pati
enten mit pathologisch erhöhten Triglyzerid
werten nachweisbar. Die Senkung der Trigly
zeride unter einer Acarbose-Therapie wurde in zahlreichen, jedoch nicht allen Studien beob
achtet (8). Der entscheidende Paktor ist hier möglicherweise die Stoffwechselausgangslage.
Das heißt, eine deutliche Besserung der Hyper
glykämie kann auch zu einer entsprechenden Verminderung der Serumtriglyzeride führen, wenn diese erhöht waren (2). In diesem
Zu-Acarbose ver
bessert die Stoffwechselsi
tuation und ermögbcht eine Dosisreduktion der Sulfonyl
harnstoffe
Eine Besserung des Lipidstoff
wechsels war besonders bei Patienten mit erhöhten Triglyzerid
werten nach
weisbar
I^erapiestadie Therapie vob Typ-II-Diabetikern
Eine Kombina- tionstherapie mit Sulfonyl
harnstoffen ist sinnvoll, wenn die Insulinse
kretion stimu
liert werden soll
Die Ergebnisse dieser Studie erlauben die Schlußfolgerung, daß die Behandlung mit Acar- bose die wichtigen Komponenten des metaboli
schen Syndroms bei Typ-II-Diabetikern günstig beeinflußt. Dazu gehört neben einer Normali
sierung der Hyperglykämie und einer Senkung des HbAi-Wertes insbesondere auch die Redu
zierung der Seruminsulinwerte und die günstige Beeinflussung des Fettstoffwechsels. Im Ver
gleich zu Sulfonylharnstoffen hat Acarbose so
mit eine günstigere Wirkung auf das kardiovas
kuläre Risikoprofil des Typ-II-Diabetikers. Wenn diätetische Maßnahmen ausgeschöpft sind, sollte die medikamentöse Behandlung von Typ- II-Diabetikern daher primär mit Acarbose erfol
gen (9). Eine Kombinationstherapie mit Sul
fonylharnstoffen ist erst dann sinnvoll, wenn die Insulinsekretionsleistung des Pankreas zurück
geht und stimuliert werden muß. Bei einer be
stehenden Sulfonylharnstofiftherapie sollte im Hinblick auf die unerwünschte Hyperinsulinä- mie versucht werden, durch eine einschlei
chende Acarbose-Therapie die Sulfonylharn
stoffdosis zu reduzieren oder vollständig abzu
setzen.
sammenhang muß erwähnt werden, daß die Korrektur der Hyperinsulinämie wahrschein
lich auch zur Senkung der hepatischen Trigly
zeridsynthese beiträgt (5). Insgesamt ist somit die Reduktion der Hypertriglyzeridämie ein weiterer Vorteil der Acarbose-Therapie (5).
Die intestinalen Nebenwirkungen der Acarbose sind eine direkte Folge ihres
Wirkungsmecha-Anschrift:
Dr. Rudolf Georg Englert, Veitlipp 3, 83536 Gars/Inn Persönliche Daten:
Geborten am 20. 4. 1930 Ausbildung:
Medizinstudium: 1950-1956 Universität München, Uni
versität Zürich und Universität Wien: 1956 Staatsex
amen und ärztliche Approbation/Promotion Beruflicher Werdegang:
1956-1957 Pathologisches Institut Universität München als Wissenschaftlicher Assistent, 1958-1959 Innere Medizin Universität München, 1960-1961 Chirurgische Universitätsklinik München
Jetzige Tätigkeit:
Seit 1961 in Gars/Inn: Arzt für Allgemeinmedizin - vorwiegend kardiologische Praxis, Herz- und Kreislauf
erkrankungen, Diabetes mellitus.
Interessenschwerpunkte:
Kardiologie, Diabetes mellitus
nismus und können durch Anpassung der Do
sis an die Diät verringert werden (8). Auch bei dieser Studie berichteten zahlreiche Patienten vorübergehend über Meteorismus, Blähungen und Diarrhoe. Ein Behandlungsabbruch war jedoch nur bei einem Patienten notwendig. Ob
wohl diese Begleiterscheinungen unter Acar- bosetherapie, insbesondere zu Therapiebe
ginn, relativ häufig auftreten, sind ernsthafte Nebenwirkungen nicht zu erwarten. Im Gegen
satz zu Sulfonylharnstoffen besteht nicht das Risiko einer Hypoglykämie, die insbesondere bei Diätfehlern einen schweren Verlauf neh
men kann (9). Insgesamt wiegen die Vorteile von Acarbose seine Begleiterscheinungen bei weitem auf (8).
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