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3. Material und Methoden

3.3. Patienten

Bei der Einteilung der Patienten ergaben sich zwei Gruppen, bestehend aus der herzgesunden Population (Gruppe 1) und den Hunden mit einer echokardiographisch nachgewiesenen DMKE (Gruppe 2). Die zweite Gruppe wurde in die verschiedenen Stadien (CHIEF B-C) klassifiziert. Dabei waren zuvor publizierte Messgrößen wie der Index nach Cornell (CORNELL et al. 2004) (Abbildung 5) sowie das Verhältnis von linkem Atrium und Aorta (LA/Ao) (HANSSON et al. 2002) maßgebend (Abbildung 4).

Material und Methoden

CHIEF B1 keine klinischen Symptome, keine Kompensationsanzeichen (LA/Ao <

1,6 und Index nach Cornell EDD < 1,85 (95% Wahrscheinlichkeitsintervall))

CHIEF B2 keine klinischen Symptome aber Kompensationsanzeichen (LA/Ao ≥ 1,6 und/oder Index nach Cornell EDD ≥ 1,85)

CHIEF C klinische Symptomatik und radiologisch nachgewiesenem Lungenödem 3.3.4. Patientengut

Insgesamt wurden bei der Allgemeinuntersuchung und der echokardiographischen Untersuchung 38 herzgesunde Hunde und 88 Hunde mit einer degenerativen Mitralklappenendokardiose CHIEF B-C diagnostiziert. Die als herzgesund klassifizierten Hunde waren zwischen ein und 14 Jahre alt mit einem Mittelwert von 5,5 Jahren und einem Median von 4,9 Jahren. Das Gewicht dieser Gruppe lag zwischen 3,5 und 27 Kilogramm mit einem Mittelwert von 15,6 Kilogramm und einem Median von 16 Kilogramm. 47% der herzgesunden Hunde waren männlich und 53%

waren weiblich. Bei den Hunden, die als mit einer DMKE klassifiziert wurden, waren 50 Hunde CHIEF B1 (50 % männlich und 50 % weiblich), 22 Hunde CHIEF B2 (68 % männlich und 32 % weiblich) sowie 16 Hunde CHIEF C (75 % männlich und 25 % weiblich). Die Verteilung von Alter und Gewicht sind in Tabelle 1 und Tabelle 2 zusammengefasst.

Material und Methoden

Tabelle 1 Alter der gesunden und erkrankten Hunde (DMKE im Stadium CHIEF B1, B2 und C)

Min = minimales Alter; Max = maximales Alter; s = Standardabweichung

Tabelle 2 Gewicht der gesunden und erkrankten Hunde (DMKE im Stadium CHIEF B1, B2 und C)

Min = minimales Alter; Max = maximales Alter; s = Standardabweichung

Min Max Mittelwert s Median

gesund 1,11 14,05 5,51 3,27 4,90

krank 3,73 18,11 11,06 2,66 11,21

B1 3,73 15,33 10,54 2,67 10,72

B2 5,82 18,11 11,77 2,89 11,22

C 8,90 16,34 11,68 1,98 11,44

Alter in Jahre

Min Max Mittelwert s Median

gesund 3,50 27,00 15,62 6,61 16,00

krank 2,60 29,10 12,68 6,86 10,30

B1 2,60 29,10 14,17 7,37 12,10

B2 4,20 29,00 10,10 5,68 8,65

C 5,30 23,50 11,58 5,59 10,55

Gewicht in kg

Material und Methoden

Die Population bestand aus 103 Rassehunden und 23 Mischlingen. Die Verteilung der Hunderassen der Gesamtpopulation sind in Abbildung 3 aufgeführt.

Abbildung 3 Verteilung der Hunderassen der Gesamtpopulation (n = 126).

Hunderassen welche mit n = 1 auftraten wurden unter „Sonstige“ aufgeführt. Dies betraf die Rassen: Husky, Deutscher Jagdterrier, American Steffordshire, Riesenschnauzer, Dalmatiner, Tibet Terrier, Flat-Coated Retriever, Deutscher Schäferhund, Malteser, Berger de Pyrenees, Zwergschnauzer, Rehpinscher, Dobermann, American Cocker Spaniel, Bearded Collie, Welsh Springer Spaniel, Kleiner Münsterländer, Kurzhaarige Istrianer Bracke, Fox Terrier, Podenco Andaluz, Deutsch Langhaar, Magyar Vizsla, Kleinpudel

3.3.5. Untersuchungen

Die Anamnese und die Allgemeinuntersuchung einschließlich der kardiovaskulären Parameter wie die Herzauskultation erfolgten immer am Tag der echokardiographischen Untersuchung. Außerdem wurde nach Bedarf eine latero-laterale Röntgenaufnahme des Thorax angefertigt.

0 5 10 15 20 25

Verteilung der Hunderassen

Mitralklappen-Verdickungen Kurzachsenansicht, rechtem

Vierkammerblick ermittelt. Das Vorhandensein einer Mitralklappenregurgitation wurde durch den Color-Do

(EDD, ESD) sowie das Körpergewicht in kg (KG

Abbildung 4

Rechts-linkem Atrium zu Aortendurchmesser edge-Methode“ mittig der rechts

nicht-koronare und die links-koronare Klappe treffen gemessen. Um linken Atriums zu messen wird, ebenfalls mittels „inner

vorhandene Linie verlängert bis hin zur gegenüberliegenden parietalen Wand des linken Atriums. Die Messung erfolgte frühdiastolisch kurz nach Schluss der Aortenklappen.

3.3.6. Ultraschallgerät und Auswertungsprogramm

Die echokardiographische Untersuchung wurde mit dem Ultraschallgerät Vivid E9 der Firma GE Healthcare durchgeführt. Zu diesem Gerät gehörten eine M5S

Material und Methoden

Verdickungen wurden von der rechts , rechtem-parasternalen Vierkammerblick und links

Vierkammerblick ermittelt. Das Vorhandensein einer Mitralklappenregurgitation Doppler in rechts-parasternaler Längsachse und links apikalen Vierkammerblick evaluiert. Das Verhältnis von linkem Atrium zu Aortendurchmesser (AoD), der LA/Ao Ratio, wurde durch Messungen der

parasternalen Kurzachsenansicht auf Höhe (HANSSON et al. 2002) (Abbildung 4). Der Index nach Cornell

Gleichung 𝐸𝐷𝐷𝐼 = 𝐸𝐷𝐷 𝐾𝐺𝑊⁄ , und 𝐸𝑆𝐷𝐼

(CORNELL et al. 2004), in welche der gemessene ED und ES Diameter (EDD, ESD) sowie das Körpergewicht in kg (KGW) eingesetzt wurden.

-parasternale Kurzachse mit Messung des Verhältnisses von Aortendurchmesser. Dabei wird der Aortendurchmesser

mittig der rechts-koronaren Aortenklappe bis zu dem Punkt an dem sich die koronare Klappe treffen gemessen. Um den Durchmesser de linken Atriums zu messen wird, ebenfalls mittels „inner-edge-Methode“, die

verlängert bis hin zur gegenüberliegenden parietalen Wand des linken ng erfolgte frühdiastolisch kurz nach Schluss der Aortenklappen.

Ultraschallgerät und Auswertungsprogramm

Die echokardiographische Untersuchung wurde mit dem Ultraschallgerät Vivid E9 der Firma GE Healthcare durchgeführt. Zu diesem Gerät gehörten eine M5S

wurden von der rechts-parasternalen parasternalen Vierkammerblick und links-apikalem Vierkammerblick ermittelt. Das Vorhandensein einer Mitralklappenregurgitation parasternaler Längsachse und

links-von linkem Atrium zu wurde durch Messungen der Kurzachsenansicht auf Höhe der Herzbasis . Der Index nach Cornell (Abbildung

= 𝐸𝑆𝐷 𝐾𝐺𝑊⁄ , , in welche der gemessene ED und ES Diameter

) eingesetzt wurden.

parasternale Kurzachse mit Messung des Verhältnisses von anhand der „inner-koronaren Aortenklappe bis zu dem Punkt an dem sich die

den Durchmesser des die bereits

verlängert bis hin zur gegenüberliegenden parietalen Wand des linken ng erfolgte frühdiastolisch kurz nach Schluss der Aortenklappen.

Die echokardiographische Untersuchung wurde mit dem Ultraschallgerät Vivid E9 der Firma GE Healthcare durchgeführt. Zu diesem Gerät gehörten eine

M5S-Material und Methoden

Phased-Array-Sonde mit einem Frequenzbereich von 2,0-4,5 MHz sowie eine 6S-Phased-Array-Sonde mit einem Frequenzbereich von 4,0-8,0 MHz. In Abhängigkeit von Größe und Gewicht des zu untersuchenden Hundes wurde eine der Phased-Array-Sonden verwendet. Für eine akkurate zeitliche Ermittlung von Diastole und Systole wurde durch die in dem Ultraschallgerät integrierte EKG-Funktion simultan ein EKG aufgezeichnet.

Die echokardiographischen Daten wurden nachträglich an der externen Workstation EchoPac® (EchoPac PC, 108.1.4 Version 110.x.x, GE Healthcare) analysiert.

3.3.7. Vorbereitungen und Lagerung der Hunde

Die echokardiographische Untersuchung fand in wachem Zustand sowie ohne Sedation statt. Der zu untersuchende Hund wurde auf einem geeigneten, für die Echokardiographie angefertigten Tisch, jeweils in die rechte und linke Seitenlage verbracht und von zwei Hilfspersonen behutsam fixiert. Es wurde keine Rasur vorgenommen, sondern das Fell in der Region des Schallfensters gescheitelt, mit Ethanol (Softasept®N, B.Braun AG) befeuchtet und unmittelbar das Ultraschallgel (Dahlhausen&Co GmbH) aufgetragen, um eine bestmögliche Ankopplung zwischen Schallkopf und Haut zu erlangen. Um die zweite EKG-Ableitung des zu untersuchenden Hundes auf dem Ultraschallmonitor sichtbar zu machen, wurde jeweils eine mit dem Ultraschallgerät verbundene Krokodilklemme sowohl am rechten Vorderbein, wenig distal des Olekranons, als auch am linken Hinterbein, wenig distal der Kniescheibe, angebracht. Eine Befeuchtung der Klemmen mit dem Ethanol sicherte die Ankopplung. Nach der echokardiographischen Untersuchung in rechter Seitenlage durfte sich der Patient aufstellen und wurde umgedreht.

Anschließend erfolgten die Vorbereitungen analog dazu von links.

3.4. Echokardiographische Analyse und Volumenanalyse