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Im Falle einer Allergie werden biochemische Stoffe, z.B. His-tamin, freigesetzt. Das kann eine Reihe von Reaktionen wie Hautausschlag, verstopfte Nase oder Probleme beim Atmen zur Folge haben. In schweren Fällen kann – vor allem bei einer Insek-tengiftallergie – ein sogenannter allergischer Schock auftreten.

Dabei kommt es zu akuter Atemnot und Herz-Kreislauf-Versa-gen. Ein allergischer Schock ist daher immer lebensgefährlich!

Symptome

p wiederkehrendes und anfallsartiges Auftreten von Schnupfen, tränenden Augen oder Husten (z.B. in der Pollensaison oder bei Kontakt mit Katzen, Hunden etc.)

p Atemnot oder Pfeifen beim Atmen (Hinweis auf allergisches Asthma)

p Hautprobleme wie Neurodermitis im Kleinkindalter

An der Haut äußert sich eine Allergie beispielsweise durch scharf begrenzte, juckende Schwellungen – sogenannte Quad-deln – oder einen flächig auftretenden „Nesselausschlag“.

Bei vielen Kindern besteht zunächst ein Heuschnupfen, später tritt dann auch allergisches Asthma auf. Man spricht hier von einem „Etagenwechsel“: Die Symptome rutschen sozusagen einen „Stock“ tiefer von der Nase in die Lunge.

Allergischer Schock

Ein allergischer Schock kann lebensbedrohend sein und kündigt sich oft sofort nach Aufnahme eines bestimmten Allergens an. Symptome sind ein Brennen oder ein pelziges Gefühl auf der Zunge und im Mundbereich mit Juckreiz, Atemnot und Heiserkeit bis hin zum schweren Asthmaan-fall mit schwerer Atemnot. Es kann zu Hautrötung, Blässe, blauen Lippen, Erbrechen, Stuhl- oder Urinabgang, Kopf-schmerz, Schwindel, Herzrasen, Herzrhythmusstörungen und Blutdruckabfall kommen. Bei Verdacht auf einen allergischen Schock muss sofort ein Arzt gerufen werden!

p Heuschnupfen

Heuschnupfen ist eine allergische Reaktion auf Pollen an den Schleimhäuten von Nase, Rachen und Augen. Symptome sind Jucken, Schwellungen, Augentränen und eine rinnende Nase.

Heuschnupfen ist immer zeitlich begrenzt, da er mit der Blüte der jeweiligen Pflanzen in Zusammenhang steht. Pollen, die Allergien erzeugen, sind meist Windbestäuber – der stärkste Pollenflug ist im Frühling zwischen April und Juni zur Haupt-blütezeit zu verzeichnen.

Hatschi! Der (Pollen-) Frühling ist da!

p Insektengiftallergie

Der Stich einer Biene oder Wespe ist in den meisten Fällen völlig harmlos und verursacht lediglich einen kurzen Schmerz sowie eine Rötung und eine leichte Schwellung an der Einstichstelle.

In seltenen Fällen kann ein solcher Stich jedoch auch einen le-bensbedrohlichen allergischen Schock auslösen. Anfängliche Symptome sind der sogenannte Nesselausschlag – juckende Erhebungen der Haut (Quaddeln) –, Schwellungen an der Ein-stichstelle und später auch der umliegenden Körperregionen sowie Atemnot, Erbrechen, Durchfall und ein Asthmaanfall bis hin zum allergischen Schock. Im Notfall kann dem Kind eine Notfallspritze gegeben werden. Begleitpersonen von Kindern mit einer Insektengiftallergie sollten diese Spritze als Einmal-spritze immer bei sich haben. Sie wird ärztlich verordnet.

p Medikamentenallergie

Die Medikamente, die am häufigsten allergische Nebenwir-kungen auslösen, sind Antibiotika, Schmerzmittel, Beruhi-gungsmittel sowie Mittel gegen Krampfanfälle. Im Falle einer allergischen Reaktion kann es zu schweren Nebenwirkungen wie Herz-Kreislauf-Reaktionen, akutem Blutdruckabfall, Asth-ma bronchiale, Gefäßentzündungen, Hautausschlägen oder Schock kommen. Treten nach Einnahme eines Medikaments derartige Symptome oder auch weniger gravierende Neben-wirkungen auf, suchen Sie mit Ihrem Kind eine Arztordination oder in dringenden Fällen ein Krankenhaus auf.

p Nahrungsmittelallergie

Nahrungsmittel, die eine Allergie auslösen können, sind Milch-produkte, Eier, Nüsse, Getreide, Fisch, Fleisch, Obst, Gemüse und Gewürze. Inhaltsstoffe von Nahrungsmitteln, die allergi-sche Reaktionen hervorrufen können, sind Schimmelpilze, Zu-satzstoffe und Metalle.

Die Kuhmilchallergie stellt im Kindesalter die häufigste Nah-rungsmittelallergie dar. Kleine Mengen Kuhmilch zur Breizube-reitung können dennoch ab dem 6. Lebensmonat verabreicht werden. Der frühe Kontakt mit Kuhmilch kann die Verträglich-keit dabei fördern und einer Allergie vorbeugen. Zusätzlich ist Kuhmilch eine gute Quelle für Calcium und Vitamin B12.

Symptome einer Kuhmilchallergie betreffen die Haut, die Atmung und den Magen-Darm-Trakt:

p Haut: Nesselsucht, Rötung, plötzliche Schwellung, Juckreiz, Verschlechterung einer bestehenden Neurodermitis

p Atmung: laufende Nase, Husten, Atembeschwerden, Schwellung des Kehlkopfs

p Magen-Darm-Trakt: Schwellungen des Mundes, Bauch-schmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall

p Milbenallergie

Hausstaubmilben sind an sich völlig harmlos und kommen im Staub vor. Sie übertragen in der Regel weder Krankheiten noch schaden sie dem Menschen. Doch ihr Kot ist eine der bedeu-tendsten Allergene in Innenräumen und kann eine Hausstaub-milbenallergie auslösen. Sie sind in Matratzen, Bettzeug, Pols-tern, Teppichen und Kuscheltieren zu finden. Milben sind keine Frage der Hygiene, können aber mit herkömmlichem Putzen, Staubsaugen oder Staubwischen nicht entfernt werden. Ledig-lich im Hochgebirge über 1.500 Höhenmetern kommen keine Hausstaubmilben vor.

Sauberkeit im Haushalt trägt dazu bei, die Belastung durch Milbenkot zu reduzieren. Zusätzlich gibt es spezielle Sprays für Betten und Polstermöbel, Spezialbettwäsche und Kopfkissen.

Behandlung

Die Behandlung erfolgt nach 3 Prinzipien:

1. Das Auftreten einer Allergie soll verhindert werden. Diese sogenannte „Allergenkarenz“ zielt darauf ab, dass die auslösenden Stoffe vermieden werden. Das bedeutet bei-spielsweise, auf bestimmte Lebensmittel zu verzichten, den Kontakt mit Tierhaaren zu vermeiden oder einen Urlaub dort zu planen, wo es keine hohe Pollenbelastung gibt.

2. Liegt eine Allergie vor, so erfolgt die Behandlung mit ver-schreibungspflichtigen Medikamenten. Die medikamentö-se Behandlung umfasst verschiedene Antihistaminika und Antiallergika, die es in Form von Tabletten, Tropfen oder Sprays gibt. Bei Auftreten von „Heuschnupfen“-Beschwer-den kommen schleimhautabschwellende und entzün-dungshemmende Nasentropfen und Sprays zum Einsatz.

Gegen die Botenstoffe der allergischen Reaktion wirken An-tihistaminika, die auch als Tropfen oder Sirup verfügbar sind. Zur Unterdrückung einer starken allergischen Reakti-on können nach ärztlicher Rücksprache und Abklärung auch Kortisonpräparate eingesetzt werden.

3. Die Ursache der Allergie kann mit der sogenannten Hypo-sensibilisierung dauerhaft behandelt werden. Diese kann die Empfindlichkeit des Körpers gegenüber Allergenen he-rabsetzen. Dabei wird das auslösende Allergen in gerings-ten Mengen unter die Haut gespritzt oder als Tablette bzw.

Tropfen unter die Zunge verabreicht. Ziel ist, dass sich der Organismus daran gewöhnt und in der Folge bei Kontakt mit dem Allergen nicht mehr überreagiert.

Vorbeugung

Allergische Erkrankungen zu verhindern, steht seit vielen Jah-ren im Mittelpunkt der medizinischen Forschung. Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, wie Sie zu Hause und im Umfeld von Kindern einer Allergie vorbeugen oder Beschwerden lindern können:

p Stillen bis zum 6. Lebensmonat des Kindes p Setzen Sie das Kind keinem Zigarettenrauch aus.

p Vermeiden Sie Teppiche. Empfehlenswert sind Böden, die öfter feucht gewischt werden können.

p Ob die Haltung von Haustieren eher schadet oder nützt, wird widersprüchlich diskutiert. Die derzeitige Empfehlung lautet, in Allergikerfamilien/Hochrisikofamilien keine Haus-tiere anzuschaffen, bis die Kinder 2 Jahre alt sind.

p Kuscheltiere sollten regelmäßig gereinigt oder eingefroren werden.

p Planen Sie einen Ortswechsel in der kritischen Zeit, z.B wäh-rend der Pollensaison einen Urlaub in einer pollenfreien Gegend.

p Regelmäßige Arztbesuche sind ratsam.

Vielfach beginnt

Asthma

Etwa jedes vierte Kind leidet in der Kindheit zeitweise an asth-maähnlichen Beschwerden und etwa 10% aller Kinder entwi-ckeln auch tatsächlich Asthma. Vorwiegend zeigt sich die Krankheit zwischen dem 4. und 5. Lebensjahr.