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4.2 mRNA-Expressionsstudien

4.2.4 Modulatorische Wirkung des Seminalplasmas auf die

Median, Mittelwert mit Standardabweichung und der Variationskoeffizient der Kopienanzahl der einzelnen Transkripte in den einzelnen Lokalisationen der Tiere sind im Anhang 9.1 der Tab. 43 zu entnehmen.

Bei jedem Transkript wird zuerst eine Darstellung aufgrund der Originalwerte gegeben;

im Anschluss folgt die Darstellung des relativen Unterschieds der Expressionsstärke (Kapitel 3.14).

4.2.4.1 PTGS2 mRNA-Expression im Uterusepithel

0 10000 20000 30000 40000 50000 9

8 7 6 5 4 3 2 1

Seminalplasma Kontrolle

Kopien in 15 ng Gesamt-RNA

Tier

Abb. 11: PTGS2 mRNA-Expression im Uterusepithel der einzelnen Tiere zwei Stunden nach intrauteriner, unilateraler Infusion von PBS (Kontrolle) oder Seminalplasma, n = 9 Jungsauen

Es existierten keine statistisch signifikanten Unterschiede (p > 0,05) in der PTGS2-Expression zwischen der mit Seminalplasma behandelten Seite und der Kontrollseite im Uterusepithel (siehe Tab. 22). Bei sechs Tieren (Tier 2, 4, 5, 6, 7 und 9, siehe Abb.

11) konnte eine zahlenmäßig höhere PTGS2-Expression auf der Kontrollseite

festgestellt werden. Die drei anderen Sauen wiesen ein umgekehrtes Expressionsmuster auf, d.h. Tier 1, 3 und 8 besaßen eine höhere Kopienanzahl in 15 ng Gesamt-RNA auf der Seminalplasmaseite (siehe Abb. 11). In der Tiergruppe mit der höheren Kopienzahl auf der Kontrollseite konnte eine signifikant niedrigere Expression auf der mit Seminalplasma behandelten Seite des Uterus als auf der Kontrollseite (p < 0,05, n = 6 Jungsauen siehe Abb. 12) festgestellt werden. Bei diesen Tieren war ebenfalls ein signifikanter Unterschied zwischen dem relativen Unterschied der Expressionsstärke der Versuchs- und Kontrollseite darstellbar (p < 0,05, n = 6 Jungsauen).

PTGS2 Uterus

Kopien (n) in 15 ng Gesamt-RNA

Kontrolle Seminalplasma 0

10000 20000

30000 *

Abb. 12: PTGS2 mRNA-Expression im Uterusepithel der sechs Tiere mit der zahlen-mäßig höheren Kopienzahl auf der Kontrollseite zwei Stunden nach intrauteriner, unilateraler Infusion von PBS (Kontrolle) oder Seminalplasma, die zentralen 50 % der Daten befinden sich in der Box, der Median ist durch eine horizontale Linie gekennzeichnet, n = 6 Jungsauen; *: p < 0,05

Tab. 22: mRNA-Expression von PTGS2 (Anzahl der Kopien in 15 ng Gesamt-RNA) im Uterusepithel zwei Stunden nach intrauteriner, unilateraler Infusion des Uterus mit PBS (Kontrolle) oder Seminalplasma (SP), n = 9 Jungsauen

Transkript Behandlung MIN MED MAX Mittelwert ±SD

PTGS2 Kontrolle 2396 17644 26184 16995 7557

PTGS2 Seminalplasma 3782 11205 44438 16256 14362

MIN: Minimum, MED: Median, MAX: Maximum, Mittelwert, ±SD: Standardabweichung

4.2.4.2 Interleukin 6 mRNA-Expression im Uterusepithel

0 100 200 300

9 8 7 6 5 4 3 2 1

Seminalplasma Kontrolle

Kopien in 15 ng Gesamt-RNA

Tier

Abb. 13: IL6 mRNA-Expression im Epithel des Uterus der einzelnen Tiere zwei Stun-den nach intrauteriner, unilateraler Infusion von PBS (Kontrolle) oder Seminalplasma, n = 9 Jungsauen, Kopien < 100 gelten als nicht nachweisbar Die Seminalplasma-Infusion führte zu keiner Veränderung der IL6-Genexpression (Abb. 13, p > 0,05). Auf der Kontrollseite konnte eine Basisexpression von Interleukin 6 von 146 Kopien (Median) in 15 ng Gesamt-RNA nachgewiesen werden; bei der mit Seminalplasma behandelten Seite lag die Expression nach 2 Stunden auf einem ähnlichen Niveau (173 Kopien (Median) in 15 ng Gesamt-RNA, siehe Tab. 23).

Tab. 23: mRNA-Expression von IL6 (Anzahl der Kopien in 15 ng Gesamt-RNA) im Uterusepithel zwei Stunden nach intrauteriner, unilateraler Infusion des Uterus mit PBS (Kontrolle) oder Seminalplasma (SP), n = 9 Jungsauen Transkript Behandlung MIN MED MAX Mittelwert ±SD

IL6 Kontrolle < 100* 146 270 169 66

IL6 Seminalplasma < 100* 173 283 170 72

MIN: Minimum, MED: Median, MAX: Maximum, Mittelwert, ±SD: Standardabweichung, * = gelten als nicht nachweisbar

4.2.4.3 TNFA mRNA-Expression im Uterusepithel

Abb. 14: TNFA mRNA-Expression im Uterusepithel der einzelnen Tiere zwei Stunden nach intrauteriner, unilateraler Infusion von PBS (Kontrolle) oder Seminalplasma, n = 9 Jungsauen, Kopien < 100 gelten als nicht nachweisbar Das Expressionsmuster von TNFA bei den einzelnen Tieren ist der Abb. 14 zu entnehmen. Bei diesem Transkript führte die intrauterine, unilaterale Infusion von Seminalplasma ebenfalls zu keiner signifikanten Veränderung der Genexpression im Uterusepithel (siehe Tab. 24, p > 0,05).

Tab. 24: mRNA-Expression von TNFA (Anzahl der Kopien in 15 ng Gesamt-RNA) im Uterusepithel zwei Stunden nach intrauteriner, unilateraler Infusion des Uterus mit PBS (Kontrolle) oder Seminalplasma (SP), n = 9 Jungsauen

Transkript Behandlung MIN MED MAX Mittelwert ±SD

TNFA Kontrolle 140 473 3040 893 988

TNFA Seminalplasma < 100* 690 2432 1108 901

MIN: Minimum, MED: Median, MAX: Maximum, Mittelwert, ±SD: Standardabweichung, * = gelten als nicht nachweisbar

Bei den Tieren 1, 2, 3, 5, 7 und 9 wurden höhere Kopienzahlen von TNFA auf der mit Seminalplasma behandelten Seite nachgewiesen. Ein umgekehrtes Muster konnte bei

den Sauen 4, 6 und 8 festgestellt werden, hier wies die Kontrollseite eine höhere Kopienanzahl in 15 ng Gesamt-RNA auf. In der Gruppe der sechs Tiere konnte eine signifikant höhere Genexpression auf der mit Seminalplasma behandelten Versuchsseite sowohl bei den absoluten Kopienzahlen als auch bei dem relativen Unterschied der Expressionsstärke gezeigt werden (p < 0,05, n = 6 Jungsauen, siehe Abb. 15).

*

Abb. 15: TNFA mRNA-Expression im Uterusepithel der sechs Tiere mit der zahlen-mäßig höheren Kopienzahl auf der Seminalplasmaseite zwei Stunden nach intrauteriner, unilateraler Infusion von PBS (Kontrolle) oder Seminalplasma, die zentralen 50 % der Daten befinden sich in der Box, der Median ist durch eine horizontale Linie gekennzeichnet, n = 6 Jungsauen; *: p < 0,05

4.2.4.4 TNFAIP6 mRNA-Expression im Uterusepithel

0 500 1000 1500

9 8 7 6 5 4 3 2 1

Seminalplasma Kontrolle

Kopien in 15 ng Gesamt-RNA

Tier

Abb. 16: TNFAIP6 mRNA-Expression im Uterusepithel der einzelnen Tiere zwei Stun-den nach intrauteriner, unilateraler Infusion von PBS (Kontrolle) oder Seminalplasma, n = 9 Jungsauen

Das Expressionsmuster von TNFAIP6 der einzelnen Tiere ist in Abb. 16 zu sehen.

Auch bei TNFAIP6 führte die unilaterale, intrauterine Applikation von Seminalplasma zu keiner signifikanten Veränderung der Genexpression im Uterus (siehe Tab. 25, p > 0,05).

Tab. 25: mRNA-Expression von TNFAIP6 (Anzahl der Kopien in 15 ng Gesamt-RNA) im Uterusepithel zwei Stunden nach intrauteriner, unilateraler Infusion des Uterus mit PBS (Kontrolle) oder Seminalplasma (SP), n = 9 Jungsauen Transkript Behandlung MIN MED MAX Mittelwert ±SD

TNFAIP6 Kontrolle 118 374 1007 455 285

TNFAIP6 Seminalplasma 191 426 1147 527 323

MIN: Minimum, MED: Median, MAX: Maximum, Mittelwert, ±SD: Standardabweichung

Die Tiere 1, 2, 3, 5, 8 und 9 zeigten höhere Kopienzahlen von TNFAIP6 auf der mit Seminalplasma behandelten Seite, ein umgekehrtes Muster konnte bei den Sauen 4, 6 und 7 festgestellt werden, hier wies die Kontrollseite eine höhere Kopienanzahl in 15 ng Gesamt-RNA auf. Die sechs Jungsauen (Jungsau 1, 2, 3, 5, 8, 9) zeigten eine signifikant höhere Expression auf der mit Seminalplasma behandelten Seite des Uterus (p < 0,05, n = 6 Jungsauen, siehe Abb. 17). Es war ebenfalls ein signifikanter Unterschied des relativen Unterschieds der Expressionsstärke zwischen der Versuchs- und Kontrollseite darstellbar (p < 0,05, n = 6 Jungsauen).

TNFAIP6 Uterus

Kopien (n) in 15 ng Gesamt-RNA

Kontrolle Seminalplasma 0

500 1000

1500 *

Abb. 17: TNFAIP6 mRNA-Expression im Uterusepithel der sechs Tiere mit der zahlen-mäßig höheren Kopienzahl auf der Seminalplasmaseite zwei Stunden nach intrauteriner, unilateraler Infusion von PBS (Kontrolle) oder Seminalplasma, die zentralen 50 % der Daten befinden sich in der Box, der Median ist durch eine horizontale Linie gekennzeichnet, n = 6 Jungsauen, *: p < 0,05

4.2.4.5 UBB mRNA-Expression im Uterusepithel

0 50000 100000 150000 200000 9

8 7 6 5 4 3 2 1

Seminalplasma Kontrolle

Kopien in 15 ng Gesamt-RNA

Tier

Abb. 18: UBB mRNA-Expression im Epithel des Uterus der einzelnen Tiere zwei Stun-den nach intrauteriner, unilateraler Infusion von PBS (Kontrolle) oder Seminalplasma, n = 9 Jungsauen

Ubiquitin B zeigte eine deutlich höhere mRNA-Expression als die anderen Transkripte (siehe Abb. 18). Eine signifikante Veränderung der Expression konnte nach intrauteriner, unilateraler Seminalplasmaapplikation im Uterus nicht festgestellt werden (siehe Tab. 26, p > 0,05). Es zeigte sich auch in dem relativen Unterschied der Expressionsstärke keine statistische Signifikanz (p > 0,05).

Tab. 26: mRNA-Expression von Ubiquitin B (Anzahl der Kopien in 15 ng Gesamt-RNA) im Uterusepithel zwei Stunden nach intrauteriner, unilateraler Infusion des Uterus mit PBS (Kontrolle) oder Seminalplasma (SP), n = 9 Jungsauen Transkript Behandlung MIN MED MAX Mittelwert ±SD

UBB Kontrolle 59851 90072 104971 80480 16992

UBB Seminalplasma 55112 79701 169396 106771 45324

MIN: Minimum, MED: Median, MAX: Maximum, Mittelwert, ±SD: Standardabweichung

4.2.5 Modulatorische Wirkung des Seminalplasmas auf die Genexpression des Epithels des uterinen Teils der uterotubalen Verbindung (UTV)

4.2.5.1 PTGS2 mRNA-Expression im Epithel des uterinen Teils der uterotubalen Verbindung (UTV)

0 10000 20000 30000

9 8 7 6 5 4 3 2 1

Seminalplasma Kontrolle

Kopien in 15 ng Gesamt-RNA

Tier

Abb. 19: PTGS2 mRNA-Expression im Epithel der UTV der einzelnen Tiere zwei Stun-den nach intrauteriner, unilateraler Infusion von PBS (Kontrolle) oder Seminalplasma, n = 9 Jungsauen

Im Epithel des uterinen Teils der uterotubalen Verbindung (UTV) konnte bei zwei Tieren (Tier 1, 2) auf der Kontroll- und einem Tier (Tier 7) auf der Seminalplasmaseite keine Expression von PTGS2 nachgewiesen werden (siehe Abb. 19). Sechs Tiere (Tier 3, 4, 5, 6, 7 und 8) wiesen nach zwei Stunden eine höhere Kopienanzahl von PTGS2 auf der Kontrollseite auf, drei davon sogar eine viel höhere Expression (Tier 4, 5, 6, siehe Tab. 27). Es zeigte sich dennoch keine statistische Signifikanz in der Genexpression (p > 0,05).

Tab. 27: mRNA-Expression von PTGS2 (Anzahl der Kopien in 15 ng Gesamt-RNA) im Epithel der UTV zwei Stunden nach intrauteriner, unilateraler Infusion des Uterus mit PBS (Kontrolle) oder Seminalplasma (SP), n = 9 Jungsauen

Transkript Behandlung MIN MED MAX Mittelwert ±SD

PTGS2 Kontrolle < 100* 4842 26778 8000 8800

PTGS2 Seminalplasma < 100* 361 21886 3675 7034

MIN: Minimum, MED: Median, MAX: Maximum, Mittelwert, ±SD: Standardabweichung, * = gelten als nicht nachweisbar

4.2.5.2 IL6 mRNA-Expression im Epithel des uterinen Teils der uterotubalen Verbindung (UTV)

Interleukin 6 war im Epithel der UTV nur einseitig nachweisbar, daher entfiel ein enstsprechender Vergleich.

4.2.5.3 TNFA mRNA-Expression im Epithel des uterinen Teils der uterotubalen Verbindung (UTV)

0 500 1000 1500

9 8 7 6 5 4 3 2 1

Seminalplasma Kontrolle

Kopien in 15 ng Gesamt-RNA

Tier

Abb. 20: TNFA mRNA-Expression im Epithel der UTV der einzelnen Tiere zwei Stun-den nach intrauteriner, unilateraler Infusion von PBS (Kontrolle) oder Seminalplasma, n = 9 Jungsauen, Kopien < 100 gelten als nicht nachweisbar

Bei TNFA konnte bei einem Tier auf beiden Seiten keine Expression nachgewiesen werden (Tier 4). Die Expressionsstärke blieb auf einem niedrigen Niveau (siehe Tab.

28) und es konnte kein signifikanter Unterschied der mRNA-Expression im Vergleich der Versuchs- zur Kontrollseite festgestellt werden (TNFA: p > 0,05, siehe Abb. 20).

Tab. 28: mRNA-Expression von TNFA (Anzahl der Kopien in 15 ng Gesamt-RNA) im Epithel der UTV zwei Stunden nach intrauteriner, unilateraler Infusion des Uterus mit PBS (Kontrolle) oder Seminalplasma (SP), n = 9 Jungsauen

Transkript Behandlung MIN MED MAX Mittelwert ±SD

TNFA Kontrolle < 100* 174 989 274 315

TNFA Seminalplasma < 100* 111 615 227 204

MIN: Minimum, MED: Median, MAX: Maximum, Mittelwert, ±SD: Standardabweichung, * = gelten als nicht nachweisbar Stunden nach intrauteriner, unilateraler Infusion von PBS (Kontrolle) oder Seminalplasma, n = 9 Jungsauen, Kopien < 100 gelten als nicht nachweisbar Bei TNFAIP6 konnte bei einem Tier keine Expression nachgewiesen werden (Tier 1) und die Expressionsstärke blieb insgesamt auf einem niedrigen Niveau (siehe Tab.

29). Die TNFAIP6-Expression zeigte keinen Unterschied in der UTV nach unilateraler Seminalplasma-Behandlung im Uterus (TNFAIP6: p > 0,05, siehe Abb. 21). Das gleiche galt bei dem relativierten Unterschied der Expressionsstärke (n = 9 Jungsauen, p > 0,05).

Tab. 29: mRNA-Expression von TNFAIP6 (Anzahl der Kopien in 15 ng Gesamt-RNA) im Epithel der UTV zwei Stunden nach intrauteriner, unilateraler Infusion des Uterus mit PBS (Kontrolle) oder Seminalplasma (SP), n = 9 Jungsauen

Transkript Behandlung MIN MED MAX Mittelwert ±SD

TNFAIP6 Kontrolle < 100* 249 558 269 171

TNFAIP6 Seminalplasma < 100* 154 344 175 90

MIN: Minimum, MED: Median, MAX: Maximum, Mittelwert, ±SD: Standardabweichung, * = gelten als nicht nachweisbar

4.2.5.5 UBB mRNA-Expression im Epithel des uterinen Teils der uterotubalen Verbindung (UTV)

Abb. 22: UBB mRNA-Expression im Epithel der UTV der einzelnen Tiere zwei Stunden nach intrauteriner, unilateraler Infusion von PBS (Kontrolle) oder Seminalplasma, n = 9 Jungsauen

Ähnlich wie in der Lokalisation Uterus zeigte Ubiquitin B in der UTV eine deutlich höhere mRNA-Expression auf als die anderen untersuchten Transkripte (siehe Abb.

22). Die Expression veränderte sich nach unilateraler Seminalplasma-Infusion des Uterus nicht signifikant (siehe Tab. 30, p > 0,05). Auch der relative Unterschied der Expressionsstärke zeigte keinen signifikanten Unterschied zwischen Kontroll- und Seminalplasmaseite im Epithel der UTV.

Tab. 30: mRNA-Expression von UBB (Anzahl der Kopien in 15 ng Gesamt-RNA) im Epithel der UTV zwei Stunden nach intrauteriner, unilateraler Infusion des Uterus mit PBS (Kontrolle) oder Seminalplasma (SP), n = 9 Jungsauen

Transkript Behandlung MIN MED MAX Mittelwert ±SD

UBB Kontrolle 56527 99648 147435 100294 28482

UBB Seminalplasma 47920 86497 143728 93192 35493

MIN: Minimum, MED: Median, MAX: Maximum, Mittelwert, ±SD: Standardabweichung

4.2.6 Modulatorische Wirkung des Seminalplasmas auf die Genexpression in den Granulosazellen

4.2.6.1 PTGS2 mRNA-Expression in den Granulosazellen

Abb. 23: PTGS2 mRNA-Expression in den Granulosazellen der einzelnen Tiere zwei Stunden nach intrauteriner, unilateraler Infusion von PBS (Kontrolle) oder Seminalplasma, n = 9 Jungsauen

Nach Messung der Proben für PTGS2 war ein Trend in den Granulosazellen (p = 0,08) zu erkennen, dass die intrauterine, unilaterale Seminalplasma-Behandlung zu einer niedrigeren Expression von PTGS2 führte (siehe Tab. 31). Eins der neun Tiere wies keine Expression von PTGS2 in den Granulosazellen auf (Tier 6), nur Sau 8 exprimierte mehr PTGS2 in den Granulosazellen der mit Seminalplasma behandelten Seite (siehe Abb. 23). Bei den sieben Tieren mit der höheren Expression auf der Kontrollseite kristallisierte sich eine Gruppenbildung heraus. Drei Tiere (Sau 4, 5 und Tier 9) zeigten eine sehr niedrige Expression in der Kontrollseite (143 - 494 Kopien in 17 ng Gesamt-RNA), bei den vier anderen Sauen (Tier 1, 2, 3, 7) konnte eine starke Expression auf der Kontrollseite festgestellt werden (siehe Abb. 23, 12.766 – 158.563

Kopien in 17 ng Gesamt-RNA). Der Trend, dass die Kontrollseite mehr PTGS2 exprimiert, konnte bei dem relativen Unterschied der Expressionsstärke nicht mehr gezeigt werden (p = 0,2). Nach Herausnahme des einen gegenläufigen Tieres (Tier 8) lag die Irrtumswahrscheinlichkeit sowohl bei den absoluten Kopienzahlen als auch bei dem relativen Unterschied der Expressionsstärke bei 2 % (p = 0,02, n = 8 Jungsauen, siehe Abb. 24).

*

Abb. 24: PTGS2 mRNA-Expression in 17 ng Gesamt-RNA der Granulosazellen der acht Tiere mit der zahlenmäßig höheren Kopienzahl auf der Seminalplasmaseite zwei Stunden nach intrauteriner, unilateraler Infusion von PBS (Kontrolle) oder Seminalplasma, die zentralen 50 % der Daten befinden sich in der Box, der Median ist durch eine horizontale Linie gekennzeichnet, n = 8 Jungsauen; *: p < 0,05

Tab. 31: mRNA-Expression von PTGS2 (Anzahl der Kopien in 17 ng Gesamt-RNA) in den Granulosazellen zwei Stunden nach intrauteriner, unilateraler Infusion des Uterus mit PBS (Kontrolle) oder Seminalplasma (SP), n = 9 Jungsauen Transkript Behandlung MIN MED MAX Mittelwert ±SD PTGS2 Kontrolle < 100* 12766 158563 46728 60294 PTGS2 Seminalplasma < 100* 35197 114324 35475 40205

MIN: Minimum, MED: Median, MAX: Maximum, Mittelwert, ±SD: Standardabweichung, * = gelten als nicht nachweisbar

4.2.6.2 PPARG1 mRNA-Expression in den Granulosazellen

0 1000 2000 3000

9 8 7 6 5 4 3 2 1

Seminalplasma Kontrolle

Kopien in 17 ng Gesamt-RNA

Tier

Abb. 25: PPARG1 mRNA-Expression in den Granulosazellen der einzelnen Tiere zwei Stunden nach intrauteriner, unilateraler Infusion von PBS (Kontrolle) oder Seminalplasma, n = 9 Jungsauen

Die vorhandene Expression von PPARG1 in den Granulosazellen wies weder bei Berechnung mit den absoluten Kopienzahlen noch bei Berechnung mit dem relativen Unterschied der Expressionsstärke eine Signifikanz auf (p > 0,05, siehe Tab. 32). Fünf Tiere exprimierten mehr PPARG1 auf der Kontrollseite, vier Sauen wiesen eine höhere Expression auf der mit Seminalplasma behandelten Seite auf (siehe Abb. 25).

Tab. 32: mRNA-Expression von PPARG1 (Anzahl der Kopien in 17 ng Gesamt-RNA) in den Granulosazellen zwei Stunden nach intrauteriner, unilateraler Infusion des Uterus mit PBS (Kontrolle) oder Seminalplasma (SP), n = 9 Jungsauen Transkript Behandlung MIN MED MAX Mittelwert ±SD

PPARG1 Kontrolle 203 525 2061 720 621

PPARG1 Seminalplasma 177 389 2623 740 782

MIN: Minimum, MED: Median, MAX: Maximum, Mittelwert, ±SD: Standardabweichung

4.2.6.3 PTX3 mRNA-Expression in den Granulosazellen

Abb. 26: PTX3 mRNA-Expression in den Granulosazellen der einzelnen Tiere zwei Stunden nach intrauteriner, unilateraler Infusion von PBS (Kontrolle) oder Seminalplasma, n = 9 Jungsauen

Der unilaterale Kontakt mit Seminalplasma führte bei PTX3 in den Granulosazellen zu keinem Effekt (p > 0,05, Tab. 33). Bei einem von neun Tieren konnte kein Pentraxin 3 in den Granulosazellen nachgewiesen werden (Tier 5). Bei fünf der verbliebenen acht Sauen war eine höhere Expression in den Granulosazellen der Kontrollseite zu finden (Tier 1, 2, 3, 7, 9). Drei Tiere zeigten nach Behandlung eine höhere PTX3 Expression auf der Seminalplasmaseite (Sau 4, 6 und 8, siehe Abb. 26). Sau 4 und 9 zeigten wie schon bei PTGS2 eine sehr niedrige Expression.

Tab. 33: mRNA-Expression von PTX3 (Anzahl der Kopien in 17 ng Gesamt-RNA) in den Granulosazellen zwei Stunden nach intrauteriner, unilateraler Infusion des Uterus mit PBS (Kontrolle) oder Seminalplasma (SP), n = 9 Jungsauen Transkript Behandlung MIN MED MAX Mittelwert ±SD PTX3 Kontrolle < 100* 77992 218177 89107 93566 PTX3 Seminalplasma < 100* 94081 167732 67484 66087

MIN: Minimum, MED: Median, MAX: Maximum, Mittelwert, ±SD: Standardabweichung, * = gelten als nicht nachweisbar

4.2.6.4 TNFAIP6 mRNA-Expression in den Granulosazellen

Abb. 27: mRNA-Expression von TNFAIP6 in den Granulosazellen der einzelnen Tiere zwei Stunden nach intrauteriner, unilateraler Infusion von PBS (Kontrolle) oder Seminalplasma, n = 9 Jungsauen

Ein deutlicher Hinweis auf eine Regulation von TNFAIP6 in den Granulosazellen durch Seminalplasma fehlt (p > 0,05, siehe Tab. 34). Bei einer Sau konnte keine Expression von TNFAIP6 nachgewiesen werden (Sau 1). Drei Tiere zeigten eine deutlich höhere Expression (Tier 4, 5, 6, 5.191-58.629 Kopien in 17 ng Gesamt-RNA). Diese Tiere zeigten eine höhere Anzahl von Kopien in der Versuchsseite. Fünf Tiere zeigten eine relativ niedrige Expressionsstärke (177-866 Kopien in 17 ng Gesamt-RNA, siehe Abb.

27). Diese Gruppe mit der niedrigeren Expressionsstärke zeigte sich indifferent, Tier 2, 3 und 7 wiesen eine höhere TNFAIP6-Expression auf der Kontrollseite auf, Tier 8 und 9 zeigten dies auf der mit Seminalplasma behandelten Seite. Da der Effekt eventuell durch die hohe Variabilität innerhalb der Gruppe überlagert wurde, wurden die Werte zusätzlich als relativer Unterschied der Expressionsstärke ausgedrückt. Es konnte dennoch kein signifikanter Unterschied festgehalten werden (p > 0,05).

Tab. 34: mRNA-Expression von TNFAIP6 (Anzahl der Kopien in 17 ng Gesamt-RNA) in den Granulosazellen zwei Stunden nach intrauteriner, unilateraler Infusion des Uterus mit PBS (Kontrolle) oder Seminalplasma (SP), n = 9 Jungsauen Transkript Behandlung MIN MED MAX Mittelwert ±SD TNFAIP6 Kontrolle < 100* 221 56473 8151 18437 TNFAIP6 Seminalplasma < 100* 220 58629 11224 19838

MIN: Minimum, MED: Median, MAX: Maximum, Mittelwert, ±SD: Standardabweichung, * = gelten als nicht nachweisbar

4.2.6.5 UBB mRNA-Expression in den Granulosazellen

0 50000 100000 150000 200000

Abb. 28: mRNA-Expression von UBB in den Granulosazellen der einzelnen Tiere zwei Stunden nach intrauteriner, unilateraler Infusion von PBS (Kontrolle) oder Seminalplasma, n = 9 Jungsauen

In der Genexpression von Ubiquitin B konnte in den Granulosazellen kein signifikanter Unterschied festgestellt werden (Abb. 28, p > 0,05, siehe Tab. 35).

Tab. 35: mRNA-Expression von Ubiquitin B (Anzahl der Kopien in 17 ng Gesamt-RNA) in den Granulosazellen zwei Stunden nach intrauteriner, unilateraler Infusion des Uterus mit PBS (Kontrolle) oder Seminalplasma (SP), n = 9 Jungsauen Transkript Behandlung MIN MED MAX Mittelwert ±SD

UBB Kontrolle 46477 80367 107534 72933 20400

UBB Seminalplasma 45728 67865 157992 80118 33634

MIN: Minimum, MED: Median, MAX: Maximum, Mittelwert, ±SD: Standardabweichung

4.2.7 Modulatorische Wirkung des Seminalplasmas auf die Genexpression in den Cumuluszellen

Bei der Analyse der Cumuluszellen standen nur Proben von sieben Tieren zur Verfügung, da bei zwei Tieren (Sau 5 und 6) nur Cumulusproben von zu niedriger RNA-Menge gewonnen werden konnten. Daher wurden zur Auswertung sieben Tiere herangezogen. Für eine vergleichbare Darstellung bleiben diese Tiere in den Abbildungen berücksichtigt.

4.2.7.1 PTGS2 mRNA-Expression in den Cumuluszellen

Abb. 29: PTGS2 mRNA-Expression in den Cumuluszellen der einzelnen Tiere zwei Stunden nach intrauteriner, unilateraler Infusion von PBS (Kontrolle) oder Seminalplasma, n = 7 Jungsauen

Die Sauen zeigten sich in ihrer Expression unterschiedlich (siehe Abb. 29, siehe Tab.

36). Drei Tiere wiesen eine höhere Anzahl von Kopien in den Cumuluszellen der Kontrollseite auf (Tier 2, 3, 7), die anderen vier eine höhere Kopienanzahl auf der Seite, die mit Seminalplasma behandelt wurde (Sau 1, 4, 8 und 9). Nach Vergleich des relativen Unterschieds der Expressionsstärke war ebenfalls keine Signifikanz darstellbar (p > 0,05).

Tab. 36: mRNA-Expression von PTGS2 (Anzahl der Kopien in 4,5 ng Gesamt-RNA) in den Cumuluszellen zwei Stunden nach intrauteriner, unilateraler Infusion des Uterus mit PBS (Kontrolle) oder Seminalplasma (SP), n = 7 Jungsauen

MIN MED MAX Mittelwert ±SD

PTGS2 Kontrolle < 100* 2358 13700 3989 4942

PTGS2 Seminalplasma 108 2482 12518 4461 4683

MIN: Minimum, MED: Median, MAX: Maximum, Mittelwert, ±SD: Standardabweichung, * = gelten als nicht nachweisbar

4.2.7.2 PTX3 mRNA-Expression in den Cumuluszellen

Tier

Abb. 30: PTX3 mRNA-Expression in den Cumuluszellen der einzelnen Tiere zwei Stunden nach intrauteriner, unilateraler Infusion von PBS (Kontrolle) oder Seminalplasma, n = 7 Jungsauen

Auch für PTX3 konnte kein Effekt von Seminalplasma nachgewiesen werden (p > 0,05). In fünf von sieben Sauen konnte eine höhere Expression auf der Kontrollseite nachgewiesen werden, die anderen beiden Sauen (Tier 1, 8) zeigten höhere Kopienzahlen auf der mit Seminalplasma behandelten Seite (siehe Abb. 30).

Insgesamt streute die Expressionsstärke aber stark (siehe Tab. 37).

Tab. 37: mRNA-Expression von PTX3 (Anzahl der Kopien in 4,5 ng Gesamt-RNA) in den Cumuluszellen zwei Stunden nach intrauteriner, unilateraler Infusion des Uterus mit PBS (Kontrolle) oder Seminalplasma (SP), n = 7 Jungsauen

MIN MED MAX Mittelwert ±SD

PTX3 Kontrolle 477 7931 17401 7585 6120

PTX3 Seminalplasma 601 5605 38831 10513 14143

MIN: Minimum, MED: Median, MAX: Maximum, Mittelwert, ±SD: Standardabweichung, , * = gelten als nicht nachweisbar

4.2.7.3 TNFAIP6 mRNA-Expression in den Cumuluszellen

0 10000 20000 30000 40000

Abb. 31: TNFAIP6 mRNA-Expression in den Cumuluszellen der einzelnen Tiere zwei Stunden nach intrauteriner, unilateraler Infusion von PBS (Kontrolle) oder Seminalplasma, n = 7 Jungsauen

Eine deutliche Regulation nach Seminalplasma-Kontakt im Uterus konnte in den Cumuluszellen für TNFAIP6 nicht nachgewiesen werden (p > 0,05, siehe Tab. 38). Bei einem von sieben Tieren war keine TNFAIP6-Expression nachweisbar (Tier 2). Bei den sechs Tieren mit der nachgewiesenen Expression zeigte sich in den Cumuluszellen eine sehr große Streuung und die Richtung der Expression indifferent (siehe Abb. 31).

Tab. 38: mRNA-Expression von TNFAIP6 (Anzahl der Kopien in 4,5 ng Gesamt-RNA) in den Cumuluszellen zwei Stunden nach intrauteriner, unilateraler Infusion des Uterus mit PBS (Kontrolle) oder Seminalplasma (SP), n = 7 Jungsauen

MIN MED MAX Mittelwert ±SD

TNFAIP6 Kontrolle < 100* 547 10680 3656 4891 TNFAIP6 Seminalplasma < 100* 320 35441 6146 13015

MIN: Minimum, MED: Median, MAX: Maximum, Mittelwert, ±SD: Standardabweichung, , * = gelten als nicht nachweisbar

4.2.7.4 UBB mRNA-Expression in den Cumuluszellen

Tier

Abb. 32: UBB mRNA-Expression in den Cumuluszellen der einzelnen Tiere zwei Stun-den nach intrauteriner, unilateraler Infusion von PBS (Kontrolle) oder Seminalplasma, n = 7 Jungsauen

Das Expressionsmuster von Ubiquitin B war in den Cumuluszellen sehr divergent (siehe Abb. 32, Tab. 39). Vier von sieben Tieren wiesen höhere Kopienzahlen in den Cumuluszellen der Seminalplasmaseite auf, drei wiesen höhere Kopienzahlen auf der Kontrollseite auf, ein signifikanter Unterschied konnte nicht gezeigt werden (p > 0,05).

Tab. 39: mRNA-Expression von UBB (Anzahl der Kopien in 4,5 ng Gesamt-RNA) in den Cumuluszellen zwei Stunden nach intrauteriner, unilateraler Infusion des Uterus mit PBS (Kontrolle) oder Seminalplasma (SP), n = 7 Jungsauen

MIN MED MAX Mittelwert ±SD

UBB Kontrolle 6922 18786 34901 19388 10065

UBB Seminalplasma 6827 20074 43001 21246 11943

MIN: Minimum, MED: Median, MAX: Maximum, Mittelwert, ±SD: Standardabweichung

4.2.8 Gruppierung der Tiere nach der Expressionsstärke in den Granulosa-