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Controlling, Monitoring und Evaluation

Im Dokument KLIMALOTSE 3.0 - Offlineversion (Seite 101-106)

Quelle: Würzburg - Gertrud K. / Flickr.com

Innerhalb des integrierten Klimaschutzkonzeptes für die Stadt Würzburg wird Monitoring- und Controlling als das

Überwachungs- und Steuerungsinstrumentarium für den Umsetzungsprozess und für die Positionsbestimmung zur Zielerreichung bezeichnet. Es geht dabei über den Vergleich eines Ist-Soll-Zustands hinaus. Es liefert Entscheidungsgrundlage für eine aktive Steuerung und Neujustierung.

Controllingmaßnahmen in der Gemeinde Saerbeck

Foto: Windpark - moellerh / Flickr.com

Das integriertes Klimaschutz- und Klimaanpassungskonzept der Gemeinde Saerbeck beinhaltet auch Controllingmaßnahmen.

Hier wird zwischen strategischem und operativem Controlling unterschieden. Ersteres sichert die klimapolitischen Ziele während letzteres konkreter Ergebnisziele prüfen soll.

Evaluation von Anpassungsmaßnahmen in der Stadt Bochum

Quelle: Bochum von oben - Maik Meid / Flickr.com

Das Klimaanpassungskonzept der Stadt Bochum beinhaltet ein Kapitel zu Evaluation der Maßnahmen und Controllingkonzept.

Dabei geht es um die Aktualisierung der

Grundlageninformationen, eine Checkliste für Planungsvorhaben und die Evaluierung der Ziele und Anpassungsmaßnahmen.

Evaluation der Maßnahmen in die Städten Solingen und Remscheid

Quelle: Müngstener Brücke - fb.foto / Flickr.com

Das Klimaschutzteilkonzept „Anpassung an den Klimawandel für die Städte Solingen und Remscheid“ beinhaltet ein Konzept zur Anpassung der Evaluation in den Städten. Dieses umfasst die jeweilige Maßnahme, Erfolgsindikatoren und Art der

Dokumentation.

Aufgabe: Durchführung der Evaluation

Evaluieren Sie die von Ihnen entwickelte Maßnahme oder Strategie zu dem von Ihnen festgelegten Zeitpunkt und halten Sie die Ergebnisse auf den Evaluationsblättern der Vorlage Maßnahmenevaluation aus der Arbeitsmappe zum Klimalotsen fest.

Betrachten Sie dabei sowohl den Anpassungsprozess als auch die Ergebnisse der Anpassung.

Greifen Sie für die Beschreibung sowohl auf qualitative als auch auf quantitative Informationen zurück.

Beziehen Sie verwaltungsinterne und -externe Akteur*innen ein, um abgesicherte Ergebnisse zu erhalten.

Prüfen Sie, ob es vielleicht neue Akteur*innen gibt, die Sie bei der Maßnahmen- oder Strategieentwicklung noch nicht berücksichtigt hatten und jetzt in den Evaluationsprozess einbinden können.

Greifen Sie für die prozessorientierte Evaluation auf die Bestandsaufnahme von Anpassungsaktivitäten aus Kapitel 3.2 zurück.

Nutzen Sie für die ergebnisorientierte Evaluation die erstellten Vorlagen und

Beschreibungen für einzelne Arbeitsschritte aus Modul 2 Klimarisiken erkennen und bewerten und Modul 3 Ziele und Maßnahmen formulieren, um eine Vergleichbarkeit der Evaluationsergebnisse mit Ihren ursprünglichen Beobachtungen sicherzustellen.

Greifen Sie auch neue Klimarisiken auf und reflektieren Sie diese gemeinsam mit den vorab Identifizierten. Beziehen Sie dabei eigene Erfahrungen oder die Erfahrungen anderer mit ein.

Überprüfen und aktualisieren Sie die bereits beurteilten Anpassungsoptionen und beziehen Sie dabei neues Wissen über Kosten und Nutzen von Maßnahmen ein.

Nehmen Sie neue Maßnahmen etwa auf Basis neuer technischer oder technologischer Möglichkeiten auf und bewerten Sie diese.

Hilfreiche Links und Publikationen

Leitfaden zur Unterstützung bei der Evaluation von Maßnahmen zur Steigerung der Klimaresilienz, Berlin (Kaiser, T. et al. 2020)

INKAS - Wirkungsanalyse (DWD)

Handreichung zur Entwicklung von Methoden für die Evaluation von Anpassungsstrategien (UBA 2019)

Organisationsstrukturen und Zuständigkeiten. Verweisen Sie ggfs. auf neu verfügbare Karten-, Informations- und Datenquellen, die zukünftig für das Monitoring und die Evaluation genutzt werden können. Der Fortschrittsbericht sollte zudem eine Zusammenfassung der Evaluation des bisherigen Anpassungsprozesses und einen Abgleich des Erreichten mit den von Ihnen in

Kapitel 3.1 entwickelten Anpassungszielen enthalten.

Querschnittsthema: Kommunikation

Den Fortschrittsbericht sollten Sie Akteur*innen in Politik und Verwaltung, sowie der

interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung stellen, z. B. als gedrucktes Exemplar. Generell erhöht die Veröffentlichung der Evaluationsergebnisse die Transparenz Ihrer Arbeit. Unterschiedliche Bevölkerungsgruppen in Ihrer Kommune erreichen Sie mit unterschiedlichen

Kommunikationsinstrumenten, so dass ein Mix aus verschiedenen Instrumenten notwendig ist, um alle Bürger*innen zu erreichen. Nutzen Sie also neben dem Bericht auch andere

Kommunikationsinstrumente, um die Fortschritte und Erfolge Ihrer Anpassungsbemühungen einer breiten Öffentlichkeit in Ihrer Kommune mitzuteilen, z. B. über Pressemitteilungen,

Pressekonferenzen, Beiträge in den lokalen Medien, öffentliche Veranstaltungen, Workshops oder über Ihre kommunale Webseite zur Klimaanpassung. Binden Sie dabei externe

Interessenvertretungen aus Bürgergruppen, lokale Verbände und Vereine, Hochschulen und Unternehmen mit ein, die Sie in Ihren Anpassungsprozess integriert haben. Bemühen Sie sich auch hier, ein breites Spektrum der Bevölkerung zu berücksichtigen, insbesondere die

Bevölkerungsgruppen, die besonders anfällig für die Auswirkungen des Klimawandels sind. Stellen Sie die Monitoring- und Evaluationsergebnisse in den Berichten und den öffentlichen

Veranstaltungen in einfacher, verständlicher und transparenter Form dar. Dazu gehört auch darüber zu berichten was gegebenenfalls aus welchen Gründen nicht erreicht werden konnte.

Zudem sollten Sie darauf achten, drastische Schilderungen und katastrophale Szenarien zu vermeiden und eher Gefühle wie Stolz auf das bisher Erreichte, Hoffnung und Neugier zu wecken.

Evaluation verstetigen und Strategie nachsteuern

Das Monitoring und die Evaluation sollten Sie regelmäßig wiederholen und kontinuierlich anpassen und nachjustieren. Der Rhythmus sollte zwischen drei und vier Jahren liegen, wobei der Abstand zwischen den Berichterstattungen je nach Situation auch verkürzt werden kann.

Mit diesen Zeiträumen berücksichtigen Sie, dass sich die meisten Anpassungsprozesse und – maßnahmen erst mit Verzögerung auswirken und messbar werden. Zum anderen erhalten Sie in diesen Zeiträumen statistisch ausreichend Datenmengen, um Trends glaubwürdig abzuleiten zu können. Aufbauend auf den Monitoring- und Evaluationsberichten können Sie zu einem

gegebenen Zeitpunkt überlegen, ob eine Aktualisierung und damit eine Neuauflage Ihrer

⁠Anpassungsstrategie⁠ notwendig sind.

Aufgabe: Erstellung und Kommunikation eines Evaluationsberichts und Ableitung von Schlussfolgerungen

Führen Sie die Ergebnisse der Evaluation in einem Evaluationsbericht zusammen und prüfen Sie, welche weiteren Schritte sich für eine Fortschreibung Ihrer Strategie daraus ableiten lassen.

Prüfen Sie dabei: Welche Elemente haben sich bewährt? Wo sollten Sie noch konkreter werden und wo korrigieren? In welchen Bereichen brauchen Sie neue Ansätze?

Ziel der Evaluation soll es sein, das in den letzten Jahren Geschaffene zu ergänzen, zu optimieren und neue Erkenntnisse einzubeziehen.

Nutzen Sie für die Erstellung des Evaluationsberichtes auch die Vorlage Maßnahmenevaluation aus der Arbeitsmappe zum Klimalotsen.

Greifen Sie für die Kommunikation der Evaluationsergebnisse auf das in Kapitel 1.6 erstellte Kommunikationskonzept zurück und erweitern Sie dieses entsprechend.

Überlegen Sie, welches Ziel Sie mit der Kommunikation der Evaluationsergebnisse verfolgen und an welche Zielgruppen Sie sich richten möchten. Berücksichtigen Sie dabei, dass die Zeit und die Bereitschaft sich mit Anpassungsthemen zu beschäftigen sowie der Zugang etwa zu sozialen Medien je nach Zielgruppe unterschiedlich ausgeprägt sein können.

Prüfen Sie, wann ein guter Zeitpunkt ist, um die Ergebnisse zu verbreiten und überlegen Sie, wie Sie verschiedene Akteur*innen bereits während des Evaluationsprozesses einbinden können.

Ermöglichen Sie eine Kommunikation in beide Richtungen und geben Sie eine Kontaktadresse für Feedback oder Rückfragen an.

Gestalten Sie auch den Evaluationsbericht für alle Gruppen in Ihrer Kommune transparent und verständlich und achten Sie darauf, Unsicherheiten offen zu kommunizieren.

Hilfreiche externe Links und Publikationen

Klimafolgenmonitoring des Landes Berlin, Sachstandsbericht (SenStadtUm 2016)

Monitoringbericht 2020 zum Integrierten Klimaschutzplan Hessen 2025 (HMUKLV 2020)

Kapitel 5.5 Wie machen Sie weiter?

Glückwunsch! Mit Abschluss der letzten Aufgabe haben Sie alle fünf Module des Klimalotsen erfolgreich bearbeitet.

Sie haben den vollständigen Anpassungszyklus eines nachhaltigen Anpassungsmanagements durchlaufen, von der Vorplanung, der Ermittlung und Bewertung der Klimarisiken, der Identifizierung und Auswahl von Anpassungsmaßnahmen bis hin zur Beobachtung und Bewertung Ihres Anpassungsprozesses.

Wir hoffen, dass der Klimalotse Sie dabei unterstützen konnte. Jetzt wünschen wir Ihnen viel Erfolg bei der Umsetzung der Anpassungsaktivitäten in Ihrer Kommune.

Damit auch der Klimalotse regelmäßig evaluiert werden kann, freuen wir uns, wenn Sie uns mit Lob und Kritik kurz über klimalotse@uba.de von Erfahrungen mit diesem Leitfaden berichten.

Vielen Dank Ihr Kompass-Team

Im Dokument KLIMALOTSE 3.0 - Offlineversion (Seite 101-106)