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Videoanleitungen – „TiHoVideos“

In der ersten Studie wurden die Nutzung der Videoanleitungen, die die Lernstationen im CSL begleiten und auf dem YouTube-Kanal „TiHoVideos“ zur Verfügung stehen sowie das Nutzerverhalten der Studierenden in Bezug auf die Videoanleitungen mittels Befragung durch Fragebögen erhoben und mit einer wissenschaftlichen Beobachtung in Kombination mit einem zweiten Fragebogen ergänzt. Darüber hinaus wurden die Nutzungsdaten des YouTube-Kanals und Ergebnisse einer Befragung zu mobilen Endgeräten ausgewertet.

Im Zeitraum von Juli 2015 bis Januar 2016 wurden 1.302 Studierenden (NISS 2018) der TiHo die Fragebögen sowohl in Papierform als auch online (erstellt mit SurveyMonkey®, Luxemburg) zur Beantwortung zur Verfügung gestellt (siehe Anhang).

Themenfelder des Fragebogens

Nutzung von CSL und Anleitungsvideos Beliebteste Videos

Umfang der Nutzung der Videos

Einschätzung der Effektivität der Videos Wünsche bezüglich weiterer Videos

Ergänzend wurden im CSL Beobachtungen von 159 Studierenden durchgeführt, während die Studierenden Lernstationen im CSL absolvierten. Die Beobachtungen hatten das Ziel, die Nutzung eigener Mobiltelefone sowie das Ansehen der Anleitungsvideos auf eigenen Geräten während des Absolvierens der Lernstation zu bestimmen, ohne die Studierenden zu beeinflussen. Als Methode wurde eine nicht-teilnehmende, strukturierte, verdeckte Beobachtung gewählt (BORTZ u. DÖRING 2006). Das heißt, es wurde unauffällig in jeweils gleichmäßigen Abständen anhand eines vorab festgesetzten Beobachtungsbogens gearbeitet.

Im Anschluss an die Lernstation wurden die beobachteten Studierenden gebeten, einen leicht modifizierten Fragebogen auszufüllen. Durch Erfassen der Matrikelnummern der Studierenden konnten Doppelbeobachtungen und -befragungen ausgeschlossen werden.

Die erhaltenen Daten wurden anonym bearbeitet und analysiert. Sie wurden mit dem Tabellenkalkulationsprogramm Microsoft® Office Excel (2010 Microsoft Corporation, California, USA) und SurveyMonkey® aufgenommen und in Microsoft® Office Excel ausgewertet.

Der YouTube-Kanals „TiHoVideos“ wurde im Rahmen des Projektes FERTHIK eingerichtet. Die Nutzungsdaten des YouTube-Kanals wurden von seiner Erstellung am 26.04.2012 bis Ende des Jahres 2017 mittels Google Analytics® analysiert und ebenfalls in Microsoft® Office Excel (2010 Microsoft Corporation, California, USA) ausgewertet.

Mit Beginn des Projektes im Jahr 2012 wurde eine Umfrage online an Studierende der TiHo gesendet, in der auch die damalige Ausstattung Studierender mit mobilen Endgeräten erfasst wurde.

Vorlesungsaufzeichnungen

Mit der zweiten Studie sollten Einstellungen und Ansprüche von Dozierenden und Studierenden der TiHo zum Thema Vorlesungsaufzeichnungen ermittelt werden. Im ersten Schritt wurden kurze Telefoninterviews mit definierten Fragen unter den Dozierenden der TiHo durchgeführt, im zweiten Schritt wurden sowohl quantitative als auch qualitative Daten unter Studierenden und Dozierenden der TiHo zur Thematik Vorlesungsaufzeichnungen erhoben.

Die Telefoninterviews fanden nach Einladung der Dozierenden per E-Mail im Zeitraum von Oktober 2015 bis Februar 2016 statt. Die Kurzabfrage (2-10 Minuten) diente der Erhebung der Vorkenntnisse und Einstellungen der Befragten zu Vorlesungsaufzeichnungen. Im Anschluss an die Datenschutzerläuterung nach

EU-Verordnung 95/46/EG wurden die Fragen ohne detaillierte Erläuterungen gestellt und die Antworten notiert. Dozierende hatten außerdem die Möglichkeit, den Fragebogen per E-Mail zu erhalten und auszufüllen. Die Daten wurden in Microsoft Office Excel® (2016 Microsoft Corporation, California, USA) übertragen und ausgewertet.

Themenfelder des Telefoninterviews

• Vorerfahrungen mit Aufzeichnungen

• Einstellung zum Thema Vorlesungsaufzeichnungen

• Bedarf an Vorlesungsaufzeichnungen

• Dauer von Vorlesungsaufzeichnungen

Anschließend wurde die leitfadengestützte Fokusgruppenbefragung von Studierenden und Dozierenden der TiHo gewählt, um neben ihren Wünschen und Anforderungen an Vorlesungsaufzeichnungen auch präferierte Inhalte, Formate und Unterstützungsbedarfe beim Einsatz zu bestimmen. Fokusgruppenbefragungen stellen ein geeignetes Instrument dar, um qualitative Daten in einer demografisch homogenen Gruppe durch einen gruppendynamischen Effekt zu erheben, dabei kann ein breites Spektrum an Ansichten und Meinungen erfasst werden (MAYERHOFER 2009).

Über die entsprechenden E-Mail-Verteiler der Hochschule, über hochschulinterne Semestergruppen im sozialen Netzwerk Facebook sowie persönlich wurden Studierende eingeladen. Die Fokusgruppenbefragungen wurden von März bis Juli 2016 durchgeführt, die Gruppen bestanden aus fünf bis acht Teilnehmenden. Es wurden jeweils zwei Fokusgruppen pro laufendes Semester (2., 4., 6., 8., 10.

Semester) sowie für die Gruppe der Dozierenden durchgeführt. In der sozialwissenschaftlichen Forschung sind leitfadengestützte Fokusgruppeninterviews eine etablierte Methode, um qualitative Daten zu erheben. Der vorbereitete Leitfaden hilft bei der Orientierung während der Gesprächsführung, zu beachten ist, dass er das Gespräch nicht beengen soll (NIEBERT u. GROPENGIESSER 2014).

Die Autorin übernahm die Rolle der Moderation und erläuterte nach der Begrüßung der Teilnehmer und Teilnehmerinnen den Ablauf der Fokusgruppenbefragung.

Nach Unterzeichnung der Datenschutzerklärung nach den Richtlinien der EU-Verordnung 95/46/EG füllten die Teilnehmenden kurze Fragebögen zur Thematik aus, um ein generelles Meinungsbild widerspiegeln zu können. Die Fragen des Interviews wurden den Gruppen einem vorab erstellten Leitfaden entsprechend in gleichbleibender Reihenfolge gestellt. Fünf Fragen wurden einheitlich an alle Gruppen gestellt, in den Gruppen der Dozierenden wurden zwei spezifizierende Fragen ergänzt (siehe Anhang).

Themenfelder des Interviewleitfadens der Fokusgruppenbefragungen

• Bedarf zu Vorlesungsaufzeichnungen

• Inhalte in Vorlesungsaufzeichnungen

• Aufzeichnungsdauer von Vorlesungsaufzeichnungen

• Einsatz und Umsetzung von Vorlesungsaufzeichnungen (nur Dozierende) Für jede gestellte Frage wurden bis zu 15 Minuten Zeit zur Diskussion zur Verfügung gestellt und mit einem Zeitmesser kontrolliert. Insgesamt dauerten die Fokusgruppenbefragungen zwischen 61 und 109 Minuten. Alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen erhielten die Option, im Anschluss an die Befragung weitere Inhalte zu ergänzen. Die Aufzeichnung von Bild und Ton der Fokusgruppen wurde durch zwei digitale Videokameras und ein elektronisches Diktiergerät realisiert und mit handschriftlichen Notizen ergänzt. Die so erhaltenen Daten wurden zur Auswertung im ersten Schritt in das geschriebene Wort in Microsoft Office Word® (2016 Microsoft Corporation) transkribiert und in diesem Zuge anonymisiert (KRÜGER u. RIEMEIER 2014).

Um das so erhaltene Textmaterial auszuwerten, wurde eine qualitative Inhaltsanalyse (MAYRING u. FENZL 2014) in vier Schritten (GLÄSER u. LAUDEL 2010) durchgeführt:

1. Vorbereitung der Extraktion mit Definition der Analyseeinheiten und Indikatoren 2. Extraktion der Rohdaten mit Rücküberprüfung am Text

3. Aufbereitung der Daten mit Sortierung, Zusammenfassung und Fehlerbeseitigung 4. Auswertung: Analyse des entstandenen Materials

Um die Inhalte systematisch und zusammenfassend zu beschreiben, wurde mittels Kategorisierung der relevanten Passagen gearbeitet und der Inhalt analysiert (SCHREIER 2014). Hierzu wurde Microsoft Office Excel® (2016 Microsoft Corporation, California, USA) benutzt. Die Ergebnisse konnten gebündelt beschrieben werden, da die Aussagen der für jedes Semester und für die Dozierendengruppen in zweifacher Durchführung von Fokusgruppen erhaltenen Daten entsprechend zusammengefasst wurden.

Die Auswertung des statistischen Zusammenhangs zwischen einer Frage aus den Telefoninterviews und den Fragebögen erfolgte mithilfe des Programmes RStudio (2018 RStudio, Inc., Boston, USA).

Das gesamte Projekt und die Durchführung wurde gemäß den Richtlinien der EU-Verordnung 95/46/EG vom Datenschutzbeauftragten der TiHo genehmigt. Alle erhobenen Daten wurden entsprechend anonymisiert ausgewertet und verarbeitet.