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International hat sich für diese Produktionsform der Begriff „Farmwild“ eingebürgert.

Zirka 560 landwirtschaftliche Betriebe in Ober-österreich halten vorwiegend Dam- und Rotwild im Gehege. Die Zahl der Betriebe ist damit recht stabil. Gerade für neu einsteigende Betriebe sind eine entsprechende Einstiegsberatung und fach-liche Begleitung in den ersten Jahren durch die LK-Beratung von großer Wichtigkeit, da es eine Vielzahl von rechtlichen Rahmenbedingungen zu beachten gibt. Nachdem das Fleisch der Tiere vorwiegend im Weg der Direktvermarktung zum Konsumenten kommt, sind auch Informationen hierzu von hoher Bedeutung. Heuer nahmen 13 Betriebe eine intensive Einstiegsberatung in Anspruch. Da ein Gehege zumindest für 20 Jahre genutzt werden soll, handelt es sich um eine langfristige Investition, die entsprechende Vorbereitungen und Informationen erfordert. Die LK bietet weiterhin gemeinsam mit dem Landes-verband der Wildhalter Weiterbildungskurse (z.B.

zum Thema richtiger Schuss im Gehege; Fleisch-beschau, Immobilisierung) an.

Rund 560 Betriebe in Oberösterreich hal-ten Farmwild.

Pflanzenproduktion

Pflanzenproduktion

Pflanzenbauliches Versuchswesen – Versuchsbericht 2017

Für die pflanzenbauliche Beratung – insbeson-dere für die Gewinnung neuer Erkenntnisse – ist das pflanzenbauliche Versuchswesen ein zentrales Instrument. Unabhängig von Firmen- oder sonstigen Interessen werden umfangrei-che, praxisrelevante Fragestellungen zu Sorten, Düngung, Pflanzenschutzstrategien, Zwischen-fruchtanbau sowie spezifische Fragestellungen aus dem Biolandbau behandelt. Die Ergebnisse sind im November 2017 als Druckversion und in lk-online erschienenen Versuchsbericht doku-mentiert. Das frühe Erscheinen des Versuchsbe-richtes ist wichtig, damit die neuen Erkenntnisse noch in der Bildungssaison im Winter eingesetzt werden können. Die Landwirtschaftskammer führt die Versuche unabhängig und neutral aus und bedient sich dabei eines Netzwerks an Land-wirten im gesamten Bundesland. Nachzulesen sind die Ergebnisse im lk-online auf der Fachseite

„Pflanzen“ unter „Weitere Fachinformationen“.

Pflanzenschutz-Warndienst

Der Pflanzenschutzwarndienst entwickelte sich 2017 sehr zufriedenstellend. Es gab eine che Ausweitung der Angebote und eine deutli-che Steigerung der Nutzung. Mit über 500.000 Zugriffen pro Jahr für Österreich wird das An-gebot von der Praxis sehr gut angenommen.

Zugriffszahlen auf Bundesländerebene werden dabei nicht extra ausgewertet. Besonders stark nachgefragt werden die Angebote im Ackerbau

wie Krankheitsprognosesysteme bei Getreide oder Prognose für Rapskrankheiten und -schäd-linge. Der Pflanzenschutzwarndienst zeigt die Möglichkeiten von Landwirtschaft 4.0 auf, in-dem empirische Daten wie Bonituren am Feld mit meteorologischen Daten zu Befallsprogno-sen verrechnet werden.

Online Kurs Sachkunde Pflanzenschutz Im Rahmen eines gemeinsamen Bildungspro-jektes wurde ein Online-Kurs zur Erhaltung der Sachkundigkeit im Pflanzenschutz entwickelt.

19.000 Personen müssen innerhalb der nächs-ten beiden Jahre die notwendigen Schulungs-maßnahmen durchführen, um die Sachkundig-keit zu behalten. Die Entwicklung moderner Weiterbildungstools wird es in Zukunft erleich-tern, Inhalte an viele Teilnehmer zu vermitteln.

Der Kurs wird ab Frühjahr 2018 angeboten wer-den und die fünf Stunwer-den Weiterbildungsver-pflichtung abdecken. Insgesamt wird es fünf Themenblöcke geben – die Schulung kann man vergleichsweise „bequem“ zu Hause am PC er-ledigen.

lk-online Bereich Pflanzen

Die Fachseite „Pflanzen“ in lk-online entwickelt sich gut. Für die inhaltliche Planung und Koordi-nation der „Pflanzenseite“ ist die LK Oberöster-reich zuständig, das betrifft die BeOberöster-reiche

Ackerkulturen

Grünland und Futterbau

Pflanzenschutz

Boden- und Gewässerschutz und Düngung.

Die Diabroticakarte des Pflanzenschutzwarndienstes gibt einen guten Überblick über die regionale Befallssituation. Die Graphik und Benutzerfreundlichkeit konnte 2017 stark verbessert werden. Die Befallswerte werden in der Saison wöchentlich aktualisiert.

Über 500.000 Zugriffe auf den Pflanzen-schutzwarndienst im Jahr 2017.

Pflanzenproduktion

Die Sojabohne hat sich voll in der oberösterreichischen Bodennutzung etabliert. Günstige Rahmenbedingungen wie eigenständige Sojazüchtung oder auch Verarbeitungsbetriebe in der Lebens- und Futtermittelwirtschaft machen Soja interessant.

Die Zugriffszahlen auf die Fachseite Pflanzen in lk-online ent-wickeln sich sehr gut. Lk-online wird immer mehr zu einem ergänzenden Beratungsinstrument.

Wöchentlich werden in der Hauptsaison von Fe-bruar bis August bis zu zehn Fachbeiträge pro Woche eingepflegt. Der schnelle Informations-transfer wird von unseren Kunden nachweislich sehr geschätzt. Zunehmend wird lk-online auch zu einem wichtigen Beratungsinstrument, denn es finden sich immer viele aktuelle fachliche Inhalte auf der Seite. Das ergibt eine positive Rückkopplung in die Beratungsarbeit, die damit effizienter, schneller und schlagkräftiger wird.

Entwicklung der Zugriffszahlen in lk-online – Bereich Pflanzen 2017

Zugriffszahlen lk-online Gesamt (alle Bundesländer) davon Oberösterreich

2015 437.856 104.040

2016 509.043 161.053

2017 524.216 258.812

Oberösterreich –

Kompetenzzentrum für Soja

Die langjährige Grundlagen- und Aufbauarbeit zu Soja in Oberösterreich macht sich bezahlt.

Mit 65.000 Hektar in Österreich gesamt, davon 16.000 Hektar in Oberösterreich, wurde das vor wenigen Jahren definierte Potential des Sojaan-baues im Jahr 2017 erreicht. Aus heutiger Sicht scheint sogar eine Sojafläche von 80.000 bis 90.000 Hektar in Österreich möglich.

Das gute Fachwissen unserer Bäuerinnen und Bauern sorgt für gute, stabile Erträge. Die Land-wirtschaftskammer begleitet den Sojaanbau

lau-fend im Versuchswesen und neue Erkenntnisse werden schnell in die Praxis eingeführt.

Um den Sojaanbau haben sich wichtige Wirt-schaftsbereiche entwickelt:

Heimische Sojazüchtung

Inländische, vielfältige Speisesojaverarbeitung

Aufbereitetes Soja für Fütterungseinsatz

Besonders interessant – auch für den oberö-sterreichischen Markt – scheint die Ölmühle Straubing (Bayern) zu werden, wo im Jahr 2018 eine Sojaverarbeitung mit vollstän-diger Abtrennung des Öles realisiert wird.

Es wird sogar High Protein-Sojaschrot mit 48 Prozent Proteingehalt aus europäischer Produktion geben.

65.000 Hektar Soja in Österreich, 16.000 davon in Oberöster-reich.

Die Entwicklung ist insbesondere in Oberösterreich erfreulich. Im Berichtsjahr 2017 wurden 49,3 Prozent der bundesweiten Zugriffe über die oberösterreichische Seite generiert.

Pflanzenproduktion

Der Anbau von Schalenfrüchten erlebt derzeit fast einen „Boom“. Der Markt sollte aufnah-mefähig sein, denn auch bei diesen Produkten wird immer mehr nach regionaler Herkunft gefragt.

Wal- und Haselnüsse – Schalenobst mit Zukunft

Das LK-Obstbaureferat unterstützt Landwirte, welche Schalenobst produzieren wollen. Von zirka 90 Bäuerinnen und Bauern, welche eine LFI-Fachtagung zum Thema Nüsse besucht ha-ben, interessiert sich jeweils die Hälfte für den Anbau der Walnuss bzw. der Haselnuss. Bei-de sind grundsätzlich für Bei-den Produktionsraum Oberösterreich geeignet.

Angelegt wurden bisher etwa 80 Hektar Wal-nussanlagen, teilweise von Quereinsteigern in die Landwirtschaft, aber auch als Alternative zum Ackerbau im Hinblick auf die mögliche hö-here Wertschöpfung. Walnuss funktioniert auch gut in der biologischen Produktion, ist aufgrund ihres weit verzweigten Wurzelsystems als Eros-ionsschutzkultur auf gefährdeten Ackerflächen interessant und stellt eine „Intensivkultur“ mit vergleichsweise geringem Aufwand dar.

Da Walnüsse in der Schale faktisch unverkäuf-lich sind, braucht es eine Verarbeitung der Ern-te. Eine breite Palette an Produkten ist möglich wie etwa Walusskernöl als gesunde heimische Variante von Pflanzenöl ohne die Nachteile des umstrittenen Palmöls.

Beispiele für Walnussanlagen findet man derzeit im Eferdinger Becken, im nördlichen Bezirk Steyr, am nördlichen Stadtrand von Linz und im Obst-garten Oberösterreichs, Buchkirchen bei Wels.

Den Haselnussanbau wollen derzeit drei Grup-pen von Landwirten forcieren:

Eine Gruppe ist im Raum Ried – Grieskirchen

tätig, eine weitere im nördlichen Bezirk Steyr.

Beide befassen sich mit der Errichtung von Pro-duktionsanlagen für Haselnüsse.

Eine weitere Initiative mit einer Baumschule in Waldneukirchen befasst sich mit der Errichtung einer Versuchsanlage zur Sortentestung in Grün-burg an der Steyr. Es sollen für Oberösterreich re-levante Sorten gefunden und in der Folge heimi-sches Pflanzgut produziert werden. Dabei sollen auch die verschiedenen Veredelungsarten und Erziehungsformen wie Stammerziehung oder Strauch getestet werden. Pflanzgut bekommt man derzeit nur in der Schweiz, Rumänien und Bulgarien, je ein größere Abnehmer für Nüsse ist in Ober- und in Niederösterreich vorhanden.

Das LK-Obstbaureferat hat die Schalenobstpro-duzenten allgemein und die Bio-Haselnusspro-duzenten eigens in E-Mail-Verteilern erfasst und informiert diese laufend auf kurzem Wege.

Praktikertreffen auf Betrieben und LFI-Angebote runden das Angebot ab. Im Verband der Obst- und Gemüseproduzenten OÖ wurde zudem eine Fachgruppe Schalenobst eingerichtet.

Arbeitskreise Ackerbau

Seit 2000 sind in Österreich Arbeitskreise im Ackerbau etabliert. Von den 56 Arbeitskreisen mit 798 Mitgliedern befinden sich 28 Arbeits-kreise mit 483 Mitgliedern in Oberösterreich.

Zielgruppe sind Betriebe mit Schwerpunkten im Ackerbau von reinen Marktfruchtbetrieben bis hin zu Veredelungsbetrieben.

Die Inhalte unterteilen sich in betriebswirt-schaftliche Blöcke wie Betriebszweigsauswer-tung Ackerbau, Wirtschaftlichkeit Fruchtfolge und Deckungsbeitragsrechnung und pflanzen-bauliche Themen mit Feldbegehungen und Spe-zialseminaren.

2017 lag ein besonderer Schwerpunkt auf der Entwicklung neuer Softwarelösungen. Einer-seits wurde die Bundesauswertung um eine Internetapplikation und Auswertungsmöglich-keiten erweitert, andererseits wurde im letzten Jahr das BZA Modul für den ÖDüPlan Online als relevantes Aufzeichnungsprogramm bei den Ar-beitskreisen eingeführt.

Neben den Auswertungsveranstaltungen und Feldbegehungen wurden wieder spezielle Fach-themen behandelt, u.a. wurden Praxisseminare zur Düngung und zur Pflanzenschutzmittelappli-kation durchgeführt – dabei wurde die möglichst exakte Ausbringung der Betriebsmittel und die damit verbundenen Stellschrauben intensiv be-handelt.

Walnuss – eine „In-tensivkultur“ mit ver-gleichsweise gerin-gem Aufwand.

Pflanzenproduktion

Bienenzentrum Oberösterreich

Im Oktober 2017 ist das Referat für Bienenwirt-schaft und Biodiversität – kurz Bienenzentrum Oberösterreich – in der Landwirtschaftskam-mer eingerichtet worden. Das Referat ist mit zwei Mitarbeiterinnen besetzt und vernetzt eine Vielzahl an Beteiligten aus den Bereichen Bie-nen- und Landwirtschaft, Bildung, Natur- und Umweltschutz und Wissenschaft. Es fungiert als Drehscheibe für Information und Kommuni-kation rund um die Themen Bienen, Biodiver-sität und Bildung. Neues Wissen und aktuelle Erkenntnisse werden wissenschaftlich valide für die Informationsweitergabe und Wissensver-mittlung aufbereitet. Auf Basis von Kooperatio-nen werden verschiedenste Projekte, Maßnah-men und Aktionen initiiert und umgesetzt.

Als erste Aktivitäten erarbeitet das Bienenzen-trum Oberösterreich derzeit einen LFI-Lehrgang

„Wildblumenwiese – Anlage und Pflege“ und ein Blühstreifenprojekt in Kooperation mit der Maschinenringorganisation OÖ. Ein wichtiger Schwerpunkt ist Öffentlichkeitsarbeit in Form von Publikationen in einschlägigen Medien, aber auch der Aufbau einer eigenen Homepage und die Teilnahme an themenrelevanten Veranstal-tungen und Tagungen. Der Aufbau des Bienen-zentrums in der Landwirtschaftskammer soll auch zur Entspannung des Verhältnisses zwi-schen Bienenwirtschaft und Landwirtschaft die-nen. Mehr gegenseitiges Verständnis und Wert-schätzung ist das Ziel, da die beiden Sektoren schlussendlich aufeinander angewiesen sind.

Viele Pflanzen sind auf die Bestäubungsleistung der Biene und anderer Insekten angewiesen. Die Bedingungen für die Bienen zu verbessern ist eine der Aufgabenstellungen des neuen Bie-nenzentrums Oberösterreich.

Internet- und Facebookauftritt der BWSB – vor allem für das „junge“ Klientel wichtig.

Boden.Wasser.Schutz.Beratung

Die Boden.Wasser.Schutz.Beratung (BWSB) bringt sich sehr aktiv in das Beratungsgeschehen ein und betreut neben einer sehr gut frequen-tierten eigenen Homepage (www.bwsb.at) mit rund 170.000 Besuchern pro Jahr auch einen Facebook-Auftritt.

Pflanzenproduktion

Arbeitskreise Boden.Wasser.Schutz

Auch im Jahr 2017 war ein wesentlicher Schwerpunkt in der methodischen Arbeit der Boden.Wasser.Schutz.Beratung die Betreuung der 54 Arbeitskreise Boden.Wasser.Schutz. Die-se ArbeitskreiDie-se werden von 44 WasDie-serbauern in enger Zusammenarbeit mit den Beraterinnen und Beratern betreut. 2230 Personen (Stand:

31.12.2017) sind in den Arbeitskreisen Boden.

Wasser.Schutz als Mitglieder registriert.

2017 wurden wieder verschiedenste Frage-stellungen zu den Themen ÖPUL, Pflanzen-schutz, ErosionsPflanzen-schutz, Bodenuntersuchung, Grundwasserschutz, Reduktion des Düngemit-teleinsatzes als auch Bewertung und möglichst verlustfreier Einsatz des Wirtschaftsdüngers behandelt. Durch Arbeitskreistreffen Boden.

Wasser.Schutz, Informationsveranstaltungen, Feldtage, Demonstrationsversuche und umfas-sende Öffentlichkeitsarbeit werden den Eigen-tümern und Nutzungsberechtigten von Böden boden- und gewässerschonende Erkenntnisse näher gebracht.

Umfassender Erfahrungs-austausch bei den Arbeits-kreistreffen Boden.Wasser.

Schutz.

Ergebnisse der Bodenprobenaktionen – oberösterreichische Böden sind gut in Schuss.

Die Acker- und Grünlandflächen in Oberösterreich weisen kei-ne Phosphorüberversorgung auf.

ÖDüPlan

Der ÖDüPlan ist ein inzwischen in ganz Öster-reich benutztes Aufzeichnungs- und Dokumen-tationsprogramm, welches laufend weiterent-wickelt wird und derzeit 3.000 Anwenderinnen und Anwender aufweist. Es gibt inzwischen ein Bio-Modul und mit dem BZA Modul auch eine Erweiterung für die Anforderungen der Arbeits-kreise. Die Programmbedienung ist einfach und für die Anwender in ausführlichen Youtube – Anleitungsvideos aufbereitet.

Mit dem ÖDüPlan ist ein einfaches Dokumen-tationsinstrument zur Hand, welches auch für eine Vor-Ort-Kontrolle Sicherheit schafft.

Erosionsschutz mit Projekten auf Gemeindeebene

Der Erosionsschutz ist ein permanenter Schwer-punkt in der Beratungsarbeit der Boden.Wasser.

Schutz.Beratung. Projekte auf Gemeindeebe-ne unter Einbeziehung aller Beteiligten gewin-nen an Bedeutung. In solchen Projekten wird den Bewirtschaftern der landwirtschaftlichen Flächen das äußerst vielfältige und komplexe Thema des Erosionsschutzes gemeinsam mit Institutionen aus dem öffentlichen Dienst, der Wissenschaft und Forschung vermittelt. Neben dem Bodenschutz durch Erosionsschutz wird dabei auch dem Schutz der Infrastruktur be-sonderes Augenmerk geschenkt. Fakt ist, dass trotz aller Bemühungen ein hundertprozentiger Schutz nie möglich sein wird.

Die Berater der Boden.Wasser.Schutz.Beratung

sind auch Mitglieder in verschiedenen Fachbei-räten, Gremien und Arbeitsgruppen betreffend den Boden(-schutz). Auch die Mitarbeit an di-versen Projekten, Forschungsarbeiten und Ver-suchen rund um den Boden wird angestrebt, um immer am aktuellen Wissenstand zu sein.

Im Rahmen der ÖPUL-Maßnahmen „Vorbeu-gender Gewässerschutz“ sind die Teilnehmer verpflichtet, Bodenuntersuchungen zu veranlas-sen. Die Ergebnisse dienen zur Optimierung der Düngungsmaßnahmen und sind als Datenpool von besonderem Wert. Besonders erfreulich ist, dass die oberösterreichischen Böden gerade bei den Humusgehalten durchwegs im sehr gu-ten Bereich liegen. Die Ergebnisse zeigen, dass sich 94 Prozent der 7500 auf Humus beprob-ten Ackerflächen in einem humosen (2 – 4,5 %) bzw. stark humosen (> 4,5 %) Bereich befinden.

Humusgehalte der oberösterreichischen Böden liegen in ei-nem guten Bereich.

Pflanzenproduktion

Die Ertragsentwicklung in Oberösterreich in den letzten Jahren ist sehr erfreulich und zeigt den guten Zustand der Böden.

Versuche im Pflanzenbau sind ein wichtiger Bestand-teil des Wissensgewinnes.

Die Versuchstätigkeit im Biolandbau wird seit 2017 verstärkt.

Die genannten Geschäftsfelder decken 94 Prozent der Fälle und 87 Prozent der im Jahr 2017 geleisteten Stunden ab.

Gerade für Marktfruchtbetriebe, die über keine Nährstoffe und organische Masse aus der Tierhal-tung verfügen, ist dies eine beachtliche LeisTierhal-tung.

Der langjährige qualitativ hochwertige Zwischen-fruchtanbau, die reduzierte Bodenbearbeitung, der Erosionsschutz, etc. zeigen ihre Wirkung.

Am Beispiel der Phosphorgehalte zeigt sich, dass unsere Bäuerinnen und Bauern nachhal-tig wirtschaften und in den Böden keineswegs Überversorgungen bestehen.

Bescheiden ist die Phosphorversorgung am Grünland. Hier befindet sich lediglich ein Fünftel der beprobten Flächen in einer ausreichenden Versorgungsstufe. Als ausreichend mit Phos-phor versorgt gelten Ackerflächen ab der Ver-sorgungsstufe C (> 46 mg P / 1.000 g) und Grünlandflächen ab der Stufe B > 35 mg P / 1.000g. Die Ursache der mangelnden Phospho-rversorgung finden sich oftmals im extensiven Düngungsmanagement und einer ungleichen Verteilung von Wirtschaftsdüngern zwischen den Flächen des Betriebes.

Die Realität zeigt daher ein völlig anderes Bild, als dies vor allem von Seiten einiger NGOs, die Humusschwund und Bodendegradation durch die heutige Landwirtschaft beklagen, kommuni-ziert wird. Letztendlich bezeugen die kontinuier-lich steigenden Erträge am Beispiel von Weizen den guten Zustand der oberösterreichischen Böden, denn ausgelaugte Böden können keine nachhaltig guten Erträge liefern.

Verstärkung der Bioberatung durch die Boden.Wasser.Schutz.Beratung

Seit 2017 beschäftigen sich zwei Mitarbei-terinnen der Boden.Wasser.Schutz.Beratung verstärkt mit der Beratung im Biolandbau – Ackerbau und ergänzen damit das Bera-tungsangebot im Bereich biologische Land-wirtschaft. Ermöglicht wird diese zusätzliche Beratungskapazität im Rahmen der Boden.

Wasser.Schutz.Beratung durch den Finanzier Land Oberösterreich.

Neben den üblichen Weiterbildungs- und Bera-tungsaktivitäten wird vor allem auch das Ver-suchswesen für den biologischen Ackerbau verstärkt. Den Schwerpunkte der Versuchstä-tigkeit im Jahr 2017 bildeten Sojaversuche und Versuche mit Hirse im Biolandbau.

Geschäftsfeld Anzahl Fälle Anzahl Stunden

Beratung 18.596 25.606

INVEKOS 3.645 1.521

Behördliche Tätigkeiten* 1.066 2.441

*im Wesentlichen Phytosanitäre Kontrolle, Saatgutanerkennung, Sach-kunde Pflanzenschutz

Übersicht über die Kerngeschäftsfelder der Abteilung Pflanzenproduktion und der Boden.Wasser.Schutz.Beratung 2017