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Merkblatt und Bro-schüre zum Borken-käfer in lk-online.

Forst und Bioenergie

Forstberatung

Die elf Forstberater der Landwirtschaftskammer erbrachten 2017 etwa 13.000 Stunden forstli-che Beratungsleistungen mit Schwerpunkten in der Erstellung von Waldwirtschaftsplänen, der Waldbau- und Forstschutzberatung, der Bera-tung über Holzmarkt und Holznutzung sowie im Bereich der Einheitswertbeschwerden. Ein we-sentlicher Schwerpunkt war die Beratung der Waldbesitzer hinsichtlich Maßnahmen gegen den Borkenkäfer.

Waldbau und Forstschutz

Forstliche Beratung ist gefordert, um die Funktio-nen des Waldes (Nutz-, Schutz-, Wohlfahrts- und Erholungsfunktion) auch in Zukunft sicherstellen zu können, um die Wälder an die Anforderun-gen des Klimawandels anzupassen und um die Rohstoffversorgung sowohl für die stoffliche als auch für die energetische Verwendung zu ga-rantieren. Der langfristige Aufbau standortange-passter Wälder, die Stabilisierung der Bestände durch rechtzeitige und richtige Durchforstung und die Förderung der Naturverjüngung sind we-sentliche Ziele in der Beratung.

Beratungsangebot für Waldbesitzer

Die Landwirtschaftskammer bietet im Bereich Forstschutz und Wiederaufforstung nach Bor-kenkäferkalamitäten umfangreiche Beratung. Im Berichtsjahr wurden rund 4.000 Arbeitsstunden im Bereich Waldbau und Forstschutz aufgewen-det. Darüber hinaus steht für Waldbesitzer ein Merkblatt zum Borkenkäfer sowie eine Broschü-re hinsichtlich Vorbeugung und Bekämpfung des Borkenkäfers in lk-online zum Download bereit.

Darüber hinaus werden im Bereich „Waldbau &

Forstschutz“ laufend Artikel mit aktuellen Infor-mationen veröffentlicht, welche zum Teil auch in

„Der Bauer“ erscheinen.

Beim Waldbautag im Oktober beschäftigte sich die LK-Forstberatung gemeinsam mit Univ.-Prof.

Hochbichler von der Universität für Bodenkultur Wien mit kostengünstiger und standortgerechter Aufforstung nach Käfer und Sturm, um den Wis-senstransfer von der Wissenschaft in den Wald zu gewährleisten.

Borkenkäfer-Problematik in Oberösterreich Durch den Borkenkäfer – genauer gesagt, den Buchdrucker – starben in Oberösterreich groß-flächig Fichtenbestände ab. Im Berichtsjahr sind durch Borkenkäferbefall rund 700.000 Festme-ter Schadholz angefallen. Im Vergleich zum Vor-jahr bedeutet das eine Zunahme beim Käferholz um rund 50 Prozent. Am stärksten war die Regi-on des südlichen Mühlviertels entlang der DRegi-onau betroffen. Obwohl kein Mastjahr war, sind die Schadholzmengen im Vergleich zu 2015 deut-lich höher. Die massiven Preisreduktionen im vierten Quartal waren allerdings nicht dem Kä-ferholz geschuldet, sondern dem gleichzeitigen Anfall von Sturmholz bei guten Lagerständen der Sägeindustrie und den Meldungen über große Schadholzmengen in Niederbayern. Das führte zu „Panikverkäufen“ und dadurch zu enormen Preiseinbußen beim Holzverkauf.

Saubere Waldwirtschaft zur Vorbeugung Die „saubere Waldwirtschaft“ bzw. Waldhygie-ne, bei der bruttaugliches Material und befallene Käferbaume entfernt werden, stellt die wichtigs-te Vorbeugungs- bzw. Bekämpfungsmaßnahme dar. Das heißt aber nicht, dass eine Ganzbaum-nutzung erfolgen muss. Reisig und Feinäste mit-samt den darin gebundenen Nährstoffen sollten sehr wohl im Wald belassen werden, um zukünf-tige Zuwachseinbußen zu vermeiden. Aber das Lagern von Energieholzhaufen, bei denen nicht entastete Wipfel- und Stammteile im Wald oder Waldnähe aufgeschichtet werden, ist keinesfalls ratsam. Zudem ist daraus entstehendes Hackgut mit viel Reisig und Feinanteile von minderer Qua-lität praktisch unverkäuflich.

Forst und Bioenergie

Nadelholzbestände in den oberösterreichischen Wäldern langfristig erhalten bleiben. Zur Unter-stützung der durch Schäden betroffenen Waldbe-sitzer wurden die Mittel aus dem Katastrophen-fonds für die Sturmholzaufarbeitung angehoben.

Darüber hinaus wurde ein Forst-Paket gegen den Borkenkäfer beschlossen. Für das Verha-cken und Entrinden von befallenem Holz sowie die Einrichtung und den Transport in Trocken-zwischenlager wurden Fördermöglichkeiten ein-gerichtet und die Anhebung des höchstzulässi-gen Gesamtgewichtes für Holztransporte von vierzig auf fünfzig Tonnen beschlossen.

Borkenkäfergipfel im Lebensministerium Im September fand mit Repräsentanten des Forstministeriums sowie mit Vertretern der Land-wirtschaftskammer und des Landesforstdiens-tes der Bundesländer Nieder- und Oberösterreich ein „Borkenkäfer-Gipfel“ statt. Dabei wurden Maßnahmen diskutiert, welche die Waldbesitzer zukünftig bei Borkenkäferkalamitäten noch bes-ser unterstützen sollen.

Es ist geplant, das Borkenkäfermonitoringsys-tem durch das Bundesamt für Wald (BFW) zu verdichten sowie das Befallsrisiko durch Bor-kenkäfer auf einer Kartendarstellung zu visua-lisieren. Zusätzlich wurde gemeinsam mit der Universität für Bodenkultur ein Projekt initiiert, welches Harvesterköpfe zur Entrindung unter-sucht.

Jägerschaft ist gefordert

Angesichts der großen Sturm- und Käferschad-flächen und des erforderlichen Waldumbaus erfolgte ein Gipfelgespräch zwischen Landwirt-schaftskammer OÖ und dem OÖ Landesjagdver-band. Angesichts der veränderten waldbaulichen Situation war man sich einig, dass es neben einer korrekten Aufforstungsberatung auch jagdlicher Anstrengung bedarf, um Wildschäden möglichst hintanzuhalten. Um das Bewusstsein von Jäger-schaft und BauernJäger-schaft für die geänderte Si-tuation zu sensibilisieren, hat man sich auf eine gemeinsame Broschüre „Vermeidung von Wild-schäden durch Schalenwild“ sowie auf entspre-chende Aktivitäten des Landesjagdverbandes geeinigt. So wird es einen Themenschwerpunkt im Zuge der Bezirksjägertage und im „OÖ Jäger“

geben als auch eine Anpassung der Zaunförde-rung des OÖ Landesjagdverbandes für die von der Landwirtschaftskammer OÖ empfohlenen Aufforstungsmodelle.

„Runder Tisch“ zu Sturm und Käfer

Auf Einladung des Agrar-Landesrats, Max Hie-gelsberger, wurde unmittelbar nach den Sturm-ereignissen im August ein „Runder Tisch“ zum Thema Holzabfuhr und Forstschutz mit den maßgeblichen Vertretern der oberösterreichi-schen Forst- und Holzwirtschaft abgehalten.

In einem gemeinsamen Analysegespräch wur-den Lösungsmöglichkeiten beraten, damit die

Forstpaket bringt neue Fördermöglich-keit für betroffene Waldbauern.

Forst und Bioenergie

Waldwirtschaftsplan – Basis für klimafitte Wälder

Mit dem Waldwirtschaftsplan hat der Grund-eigentümer ein auf seine individuellen Verhält-nisse abgestimmtes forstliches Betriebskonzept in der Hand, das ihn bei seinen künftigen forst-betrieblichen Überlegungen und waldbaulichen Entscheidungen maßgeblich unterstützt. Der Waldwirtschaftsplan wird somit zur Basis zu-kunftsfitter Wälder und Betriebe. Mittlerweile arbeiten 959 Waldbesitzer mit einem Waldwirt-schaftsplan der Landwirtschaftskammer OÖ.

Insgesamt ergibt das eine erhobene Waldfläche von rund 12.965 Hektar.

Im heurigen Arbeitsjahr wurden ein entspre-chender Kundenzugang zum GIS-Programm

„eWALD“ und ein Aufzeichnungsjournal zur Er-fassung getätigter Maßnahmen programmiert und in die bestehende Programmanwendung implementiert. Aufgrund datenschutzrechtlicher Vorgaben musste die Freischaltung dieser neuen Programmfunktionen auf unbestimmte Zeit ver-schoben werden. Des Weiteren wurden auch die Funktionen zur Berechnung eines nachhaltigen Hiebsatzes und die dafür notwendigen Eingabe-masken fertiggestellt. Eine entsprechende Ein-schulung der Forstberater auf die neue Funktion erfolgte gemeinsam mit der Universität für Bo-denkultur Wien.

Auch das Waldwirtschaftsplanprogramm, mit dem die ertragskundlichen Daten ermittelt und die entsprechenden Berichte erstellt werden, wird in seinen Funktionen erweitert, dies erfolgt in enger Abstimmung mit der LK Niederöster-reich. Mit einer Fertigstellung ist im Frühjahr 2018 zu rechnen.

Im Arbeitsjahr 2017 wurden durch die Forst-berater 69 Waldwirtschaftspläne erstellt und an die Waldbesitzer übergeben. Insgesamt be-deutet das eine zusätzlich erhobene Fläche von 1009 Hektar.

Wildschadensberatung

Seit dem 1. März 2017 ist das Beratungsange-bot Wildschadensberatung verfügbar. Es wur-den 74 Beratungen vor Ort mit einem Arbeits-aufwand von etwa 700 Stunden durchgeführt.

In 90 Prozent aller Fälle wurde ein Wildschaden festgestellt. Gemeinsam mit Landwirt und Jä-gerschaft wurde der Schaden entsprechend den Richtlinien (Wildschadensrichtlinie für Verbiss- und Fegeschäden und Richtlinie für Schälschä-den an der Fichte) bzw. Schälschä-den landwirtschaftli-chen Erträgen eingeschätzt. Im überwiegenden Teil der Fälle konnte das Beratungsangebot zur Objektivierung und Versachlichung der Situation beitragen und ein zufriedenstellendes Ergebnis für alle Beteiligten ermittelt werden.

Von insgesamt fünf LFI Schulungen befassten sich zwei direkt mit der Wildschadensbewer-tung unter Anwendung der Wildschadensricht-linie. Die anderen drei Schulungen richteten sich direkt an Jagdausschüsse unter dem Titel

„Grundeigentum und Jagd“ zu den Themen

„Wildschadensprophylaxe durch Lebensraum-verbesserungen und Jagdmethodik“ sowie

„Jagdliche Selbstbewirtschaftung von Genos-senschaftsjagden“. Etwa 250 Personen besuch-ten diese Schulungen. Zusätzlich wurden drei Jagdausschussstammtische mit den Forstbe-ratern vor Ort sowie zwei Ortsbauernobmän-ner-Konferenzen abgehalten. Daneben gab es auf besonderen Wunsch des Landesjagdverbandes und von zwei Ortsbauernschaften zusätzliche Schulungen rund um das Thema Wald und Wild.

Um Klarheit über die Biberschäden in Oberös-terreich zu bekommen und um entsprechende Interessenvertretung durchführen zu können, wurde ein Bibermeldeformular erstellt und an die Bezirke zur Verteilung an die Grundbesitzer ausgegeben. Des Weiteren wurde ein Infofolder zu Krähe und Elster in Oberösterreich erstellt, um die Landwirte entsprechend über das Verhal-ten und den Rechtsstatus bei Schäden und der Bejagung aufzuklären. Zum Thema Wolf wird in einer Arbeitsgruppe der LK Österreich an einem Positionspapier mitgearbeitet.

Forst und Bioenergie

Waldbewertung und Entschädigung Wald- und Waldschadensbewertung

Die Nachfrage nach Waldgrundstücken ist wei-terhin ungebrochen groß. Aufgrund des nied-rigen Zinsniveaus sind forstlich genutzte Lie-genschaften auch für Nicht-Landwirte eine interessante Wertanlage. Die am Markt tatsäch-lich erzielbaren Preise, aber auch die Vorstellun-gen von Verkäufern und potentiellen Käufern sind durchaus sehr unterschiedlich. Da kein Waldgrundstück dem anderen gleicht, und sein Wert von mehreren Faktoren bestimmt wird, ist das nicht verwunderlich.

Ein Wertermittlungsgutachten kann hier Abhil-fe schafAbhil-fen und ist eine objektive Grundlage für die Preisfindung. Die Forstberater und die Ab-teilung Forst und Bioenergie erstellten im heu-rigen Arbeitsjahr 74 Bewertungsgutachten für die Mitglieder der Landwirtschaftskammer OÖ.

Insgesamt wurden dafür 363 Arbeitsstunden aufgewandt.

Die Palette an Schadensbewertungen reicht von kleineren Ernteschäden bis hin zu umfang-reicheren Entschädigungsberechnungen im Zuge von Grundbeanspruchungen durch Infra-strukturprojekte. Derartige Bewertungen sind Teil der forstlichen Beratung und Interessens-vertretung. Die betroffenen Grundeigentümer erhalten dadurch eine unabhängige, objektive Bewertung und eine angemessene Entschädi-gung für die entstandenen vermögensrecht-lichen Nachteile. Je nach Nachfrage fällt die Anzahl der zu erstellenden Gutachten sehr un-terschiedlich aus.

Im Berichtsjahr 2017 erstellten die Forstberater und die Abteilung Forst und Bioenergie zwölf Entschädigungsgutachten mit einem Aufwand von 66 Arbeitsstunden.

Natura 2000 – Entschädigungsrichtlinie

Die Richtlinie über Entschädigungsleistungen in Schutzgebieten aus dem Jahr 2006 wird derzeit unter der Leitung der Naturschutzabteilung des Landes OÖ umfassend evaluiert. Die Richtlinie beschreibt die Bewertungsansätze entschädi-gungspflichtiger Eigentumseinschränkungen und ist Basis für die Ermittlung der Entschädi-gungshöhe bei Vertragsnaturschutzleistungen in Europaschutzgebieten. Ziel der derzeit noch laufenden Evaluierung ist es, den Katalog der definierten Entschädigungsansprüche sowie deren unterstellten Bewertungsansätze auf Ak-tualität zu überprüfen und im Bedarfsfall zu er-gänzen bzw. anzupassen. Eine Fertigstellung der Richtlinie ist für das Arbeitsjahr 2018 geplant.

Neue Richtlinie schafft mehr Klarheit bei der Wildscha-densbewertung.

Wildschadensrichtlinie NEU

Nach fast zweijähriger Diskussion und Verhand-lung wurde Anfang Mai die grundlegend über-arbeitete Richtlinie zur Bewertung von Verbiss- und Fegeschäden im Wald mit Wirkung 1. April 2017 von der OÖ Landesregierung veröffent-licht. Die neue Richtlinie unterstützt künftig die Grundeigentümer, die Wildschadenskommissio-nen aber auch die Jäger wesentlich bei der Be-urteilung und Bewertung von Wildschäden und vermeidet bisher mögliche Fehlinterpretationen in der Anwendung.

Zur einfacheren Berechnung des Entschädi-gungsbetrages wurde von der Abteilung Forst und Bioenergie aufbauend auf der aktuellen Richtlinie ein Bewertungsprogramm erstellt. Das Programm steht allen Interessierten zur Verfü-gung und ist auch auf lk-online abrufbar.

An der Aktualisierung der Richtlinie zur Bewertung von Schälschäden wird derzeit noch gearbeitet.

Vermarktungsmengen BWV:

Mitgliederentwicklung BWV:

Die Vermarktungsmen-ge des bäuerlichen Waldbesitzerverban-des steigt stetig.

Forst und Bioenergie

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Interessensvertretung Forstwirtschaft Broschüre

„Mountainbiken und Radfahren im Wald“

Abseits der großen Tourismusgebiete gibt es kaum Möglichkeiten, legal im Wald Rad zu fah-ren. Daher braucht es eine bedarfsgerechte Weiterentwicklung des Streckenangebotes in Oberösterreich. Die Landwirtschaftskammer OÖ veröffentlichte deshalb die neue Broschüre

„Mountainbiken und Radfahren im Wald“, die sich an Waldeigentümer, Wegehalter und Ge-meinden in Oberösterreich richtet und die ver-tragliche Freigabe von Radstrecken erleichtern soll. Die Broschüre steht auf www.ooe.lko.at in der Rubrik Forst zum Download bereit und ist auch in gedruckter Form erhältlich.

In der Broschüre sind zwei gemeinsam mit der Oberösterreich Tourismus GmbH ausgearbeite-te Gestattungsvertragsmusausgearbeite-ter zu finden, die als Grundlage für die Freigabe privater Wegstrecken herangezogen werden können. Darin sind die In-teressen von Grundeigentümern einerseits und von Gemeinden bzw. Tourismusverbänden an-dererseits in angemessener Weise berücksich-tigt. Dieser Mustervertrag ersetzt den bislang von der Oberösterreich Tourismus GmbH ver-wendeten Vertragstext.

PEFC / FHP / proHolz

Um die Interessen der Waldbesitzer bestmöglich zu vertreten, ist die Landwirtschaftskammer OÖ in sämtlichen Organisationen wie proHolz OÖ, PEFC sowie in der Kooperationsplattform Forst – Holz – Papier (FHP) vertreten. Die we-sentlichen Themen sind dabei die Schaffung geeigneter Rahmenbedingungen (z.B. Werksver-messung, Holzbilanz, PEFC-Zertifizierung, etc.) sowie Werbung und Marketing.

Holzmarkt und Holznutzung

Eine der wesentlichen Aufgaben des Waldes für die Waldbesitzer ist die Selbstversorgung und die Erzielung von Einkommen durch den Verkauf von Holzprodukten. Die Beratung über die Situa-tion am Holzmarkt, die PreissituaSitua-tion, Verkaufs-möglichkeiten, Sondervermarktungsformen wie die Laubwertholzsubmission sowie die Betreu-ung eines Waldhelfernetzes und die Zusammen-arbeit mit dem Bäuerlichen Waldbesitzerverband OÖ als Fachverband der Landwirtschaftskam-mer OÖ ermöglichen eine bestmögliche Wert-schöpfung. Im Berichtsjahr wurden rund 2.500 Arbeitsstunden in diesem Bereich aufgewendet.

Kooperation

Landwirtschaftskammer OÖ und BWV OÖ Bäuerlicher Waldbesitzerverband

Oberösterreich

Die Vermarktungsmenge lag im Berichtsjahr 2017 bei rund 800.000 Festmeter. Über drei Viertel dieser Jahresmenge waren Sägerund-holz. Die restliche Menge teilte sich in Indust-rieholz und Energieholz auf. Die Vermarktungs-menge 2017 ist gegenüber dem Vorjahr um rund 15 Prozent gestiegen und setzt damit die konti-nuierliche Mengensteigerung der letzten Jahre fort. Derzeit hat der Bäuerliche Waldbesitzerver-band OÖ über 29.000 Mitglieder.

Landeswaldbauerntag 2017

Der Bäuerliche Waldbesitzerverband OÖ durfte sich beim 52. Landeswaldbauerntag über reges Interesse seiner Mitglieder freuen. Geschätzte 1.000 Mitglieder, Funktionäre, Waldhelfer und Mitarbeiter der Landwirtschaftskammer OÖ ha-ben teilgenommen. Im Zuge dieser Veranstaltung erfolgte die Vergabe des Wald-Wild-Ökologie-preises. Die Auswirkungen der Klimaverände-rung und die daraus resultierenden Klimaextre-me und wie die Wälder dafür gerüstet werden können, erörterte DI Christoph Jasser vom Lan-desforstdienst OÖ in seinem Fachvortrag.

Verein OÖ. Ofenholz NEU

34 Waldbauern haben sich mit Unterstützung der Landwirtschaftskammer OÖ zum Verein OÖ Ofenholz zusammengeschlossen. Unter dem Gü-tesiegel „Ofenholz“ produzieren sie hochwerti-ges und trockenes Ofenholz aus dem heimischen Wald. Bei der Vermarktung setzt man ganz in-tensiv auf das Internet und die neue Homepage www.ooe-ofenholz.at, um für die Kunden leicht auffindbar zu sein. Gemeinsames Auftreten und gemeinsame Vermarktung ist das Ziel. Auf der Homepage finden Konsumenten zudem viele fachliche Informationen über Heizen mit Holz so-wie zu den angebotenen Sortimenten und Zusatz-leistungen. Bäuerliche Betriebe, die in Zukunft professionell und regelmäßig Ofenholz erzeugen und unter der Marke OÖ Ofenholz vermarkten wollen, sind im Verein herzlich willkommen.

Eiche bleibt stark nachgefragt.

Forst und Bioenergie

Laubwertholzsubmission 2017

Im Jänner 2017 fand die 14. Wertholzsubmission statt. Ein Riegelahorn erzielte mit 3516 Euro je Festmeter das höchste Gebot und brachte sei-nen Besitzern fast 4000 Euro ein. Gabriela und Franz Haider aus Maria Neustift (Bezirk Steyr) erhielten dafür beim Aktionstag den Titel „Holz-moar“ und die „Goldene Axt“ von Landwirt-schaftskammer-Präsident Franz Reisecker und dem Obmann des Bäuerlichen Waldbesitzerver-bandes Franz Kepplinger.

Die am stärksten nachgefragte Baumart war im Berichtsjahr die Eiche. Besonders schöne Stäm-me erzielten Preise über 1.000 Euro je Fest-meter. Überaus erfreulich ist, dass der Durch-schnittpreis mit 435 Euro je Festmeter weiter gesteigert werden konnte.

Beim Aktionstag trafen sich mehr als 1000 Waldbauern und Forst-Interessierte aus ganz Oberösterreich am Submissionsplatz in St.

Florian zum Informationsaustausch. Der Vor-trag „Eiche im Trend – wie entstehen Trends?“

von DI (FH) Johannes Hanger von Hanger Holz bildete den fachlichen Schwerpunkt der Wert-holzsubmission.

Trends bei Möbeln und in der Inneneinrich-tung wirken sich unmittelbar auf die Nach-frage nach bestimmten Baumarten aus. Die Besucher erhielten interessante Einblicke, wie Trends entstehen und wie beginnende Trends frühzeitig erkannt werden können.

Um die Bedeutung der Stammqualität in der Weiterverarbeitung zu demonstrieren, wurden unter fachlicher Begleitung ausgewählte Stäm-me mit Hilfe eines mobilen Sägewerkes an Ort und Stelle aufgeschnitten.

Projekt „Öffentlichkeitsarbeit Wald“

Rieder Messe:

Wald – Holz – Kompetenz im Holzzentrum Der Bäuerliche Waldbesitzerverband, die Bäu-erlichen Forstpflanzenzüchter, die OÖ. Christ-baumbauern, der Verein Ofenholz sowie die Forstberater der Landwirtschaftskammer waren im Holzzentrum präsent und konnten dort zahlrei-che Waldbesitzer und Waldbewirtschafter über moderne Forstwirtschaft informieren. Beim so-genannten Branchentreff gab es am Donnerstag sowie am Samstag Impulsreferate zu Waldbau- und Wildschadensfragen. Vor dem Holzzentrum zeigte ein Wandersäger, wie aus Rundholz Bret-ter und Konstruktionsholz entsteht. Ein Zimmerer baute aus dem aufbereiteten Holz ein Hochbeet, welches im Rahmen eines Gewinnspiels ver-lost wurde. Auch die Kleinsten kamen im Holz-zentrum nicht zu kurz. Für Familien mit Kindern wurde ein abwechslungsreiches Programm rund um Wald und Holz geboten. Ein Drechsler fertig-te Spielkreisel aus Holz zum Mitnehmen an. In Begleitung geschulter Waldpädagogen war das

„Abenteuer Wald“ erlebbar und man konnte ins Reich der Bodentierchen eintauchen.

KinderNachrichten

In Kooperation mit den Oberösterreichischen Nach-richten erschienen vier Doppelseiten mit wald-relevanten Themen. Das richtige Verhalten im Wald, die Tätigkeit eines Försters, die Notwendig-keit der Holzernte und die Christbaumproduktion wurden in der Zeitung kindgerecht aufbereitet.

Beratungsvideos für lk-online

Forstliche Beratungsvideos zu Grundberatungs-themen sollen die Forstberater entlasten, aber auch die Aufmerksamkeit auf Fachthemen len-ken und die Attraktivität von lk-online steigern.

In Kooperation mit den Landwirtschaftskammern Niederösterreich und Steiermark wurden Bera-tungsvideos zu forstfachlichen Themen gedreht.

Die Kurzvideos dauern rund zwei bis drei Minuten und sind auf lk-online im Bereich „Forst“ positi-oniert. Darüber hinaus sind im Bereich „Förde-rungen“ Anleitungen zum Ausfüllen der Förder-anträge abrufbar. Diese Videos sind im Rahmen einer Abschlussarbeit an der Hochschule für Ag-rar- und Umweltpädagogik entstanden.

OÖ Christbaumbauern

Die OÖ Christbaumbauern sind seit dem Jahr 2016 ein selbständiger Verein und haben derzeit etwa 160 Mitglieder. Mit einer Produktionsfläche von etwa 550 ha bewirtschaften die Vereinsmit-glieder zirka 20 Prozent der österreichischen Christbaumfläche. In Oberösterreich war die Nachfrage nach heimischen Christbäumen wieder ausgesprochen hoch, obwohl sich die Versorgung am europäischen Markt deutlich verbessert hat.

Versorgungssicherheit, Nähe und Erkennbarkeit heimischer Bäume werden von den Oberösterrei-chern geschätzt und durch die OÖ Christbaum-schleife garantiert. Die kurzen Transportwege sind darüber hinaus ein Beitrag zum Klimaschutz.

„Ein Baum aus der Heimat“ – dieser Slogan ist die zentrale Botschaft der OÖ Christbaumbau-ern. Oberösterreicher sind nämlich besonders patriotisch, was ihre Christbäume angeht:

91 Prozent der Oberösterreicher ist es wich-tig, dass der Christbaum in Österreich ge-wachsen ist

46 Prozent der Oberösterreicher schätzen die Erkennbarkeit heimischer Bäume unter anderem durch die Schleife der OÖ Christ-baumbauern

52 Prozent der Christbäume werden in Ober-österreich ab Hof oder ab Christbaumkultur gekauft, Tendenz steigend

Im Berichtsjahr wurden in Oberösterreich ins-gesamt mehr als 450.000 Christbäume, haupt-sächlich Nordmannstannen, zu etwa gleichblei-benden Preisen verkauft.

Forst und Bioenergie

lk-online Bereich Forst bietet Bera-tungsvideos und An-leitungen für

lk-online Bereich Forst bietet Bera-tungsvideos und An-leitungen für