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Für 154 Fälle ist eine gemeinsame Betrachtung möglich, die Ergebnisse sind in Tabelle UK35.1 dargestellt.

Tab. UK_35.1: Kreuzvergleich Antworten der Eltern und der Kinder zu Lärmbelästi-gung, Item UE_64_L und UK_35_K, „Lärm durch Familienmitglieder ...“

Kinder

nein ja Gesamt ja 24 21 45 nein 72 37 109 Eltern

weiß nicht 1 1 Gesamt 97 58 155

In 93 der 155 Fälle (60,0%) antworten die Kinder konkordant, in 61 Fällen (39,4%) diskor-dant. Diese Werte sind für die beiden Altergruppen 6-7 Jahre und 8-10 Jahre fast identisch.

Bemerkungen/Empfehlungen:

• Die Fragen UK_35 und UK_36 werden von den Kindern fast immer vollständig beantwortet. Es fallen jedoch Unterschiede im Antwortverhalten zwischen den Al-tersgruppen 6-7 Jahre und 8-10 Jahre auf. Dies kann verschiedene Gründe haben, einer ist sicherlich darauf zurückzuführen, dass die kleineren Kinder verschiedene Begriffe in der Frage selbst oder bei den Items (z.B. „Schienenverkehrslärm“) nicht richtig verstehen. Es wird empfohlen, den Kindern diese Frage erst ab einem Alter von 8 Jahren zu stellen.

• Ein fallweiser Vergleich der Antworten der Kinder mit den ihrer Eltern (exempla-risch für das Item „Lärm durch Familienmitglieder ...“ (tagsüber) ergibt in 39,4%

der Fälle unterschiedliche Antworten.

Zusammenfassung Kinder-Fragebögen

Es werden wieder die wesentlichen Folgerungen aus den Punkten Bemerkungen/Empfehlungen zusammengefasst.

Gegenüber dem Eltern-Fragebogen muss man hier bei jeder Frage, die die jüngeren Kinder betrifft, überlegen, ob die Kinder den Inhalt der Frage eigentlich verstehen. Manche Fragen werden sowohl den Kindern als auch den Kindern in fast identischer Form gestellt, die Ergeb-nisse können fallweise verglichen werden.

Zunächst werden aber wieder die wesentlichen Punkte aufgeführt:

Verständnisprobleme: Wie schon oben erwähnt muss, insbesondere bei den Fragen, die den 6- bis 10-Jährigen gestellt werden, betrachtet werden, ob die Kinder die Frage inhaltlich verstehen. Bei einigen Fragen kann man das relativ schnell sagen (offene Fragen), bei anderen muss man (bei unterschiedlichen Ergebnissen gegenüber ande-ren Altersgruppen) unterscheiden, ob die Kinder die angesprochenen Themen tatsäch-lich seltener oder häufiger tun, oder ob sie die Frage nicht verstanden haben. Hier ha-ben die Interviewer wertvolle Hinweise gegeha-ben, besonders Vorschläge zur Umfor-mulierung mancher Frage. Diese Vorschläge sind bei ‚Bemerkungen/Empfehlungen‘

erwähnt.

Komplex strukturierte Fragen: Die Fragen UK_5, _8, _10, _13 und _15 sind (für die Altersgruppen 11-17 Jahre) komplex aufgebaut, es sind zudem Filterfragen. Teil A dieser Fragen funktioniert recht gut, bei den Teilen B und C gibt es Probleme. Al-lerdings steht auch hier die Frage im Raum, ob die Angaben der Kinder/Jugendlichen den Tatsachen entsprechen.

Interviewer-Effekte: Interviewer-Effekte kommen wahrscheinlich durch unter-schiedliche Erklärungsmuster der Interviewer auf Nachfragen der Kinder zustande.

Sie sollen ein Hinweis sein, die Fragen bei der Schulung in besonderer Weise mit den Interviewern zu besprechen.

Hohe Missing_Raten: Das Vorhandensein überdurchschnittlich vieler Missings deu-tet oft darauf hin, dass die Frage nicht richtig verstanden wurde.

Antwortkategorien/Items: Bei einzelnen Fragen können einzelne Antwortkatego-rien oder vorgegebene Items entfallen, da sie kaum angekreuzt wurden.

Tabelle Zus. UK.1 (nächste Seite) zeigt, bei welchen Fragen welche Probleme relevant sind.

Bei der Frage UK_15_A wird fast nur mit „Nein“ geantwortet, es sollte überlegt werden, diese Frage zu streichen.

Vergleiche Eltern/Kinder:

Bei den Themen Ohrenbeschwerden (2 Fragen), Rauchen (eine Frage), Metall im Mund bzw. im Körper (je eine Frage) wurden den Kindern und den Eltern fast identische Fragen gestellt. Das ermöglicht einen fallweisen Vergleich der Antworten.

Beim Thema Ohrenbeschwerden gibt es deutliche Unterschiede im Antwortverhalten beider Gruppen, die Kinder geben hier viel häufiger Beschwerden an, als ihre Eltern. Allerdings ist bei beiden Fragen die Fragestellung recht kompliziert, so dass überlegt werden muss, ob die Kinder die Frage richtig verstehen.

Beim Thema Rauchen antworten beide Gruppen in ca. 80% der Fälle übereinstimmend.

Beim Thema Metall... (Altersgruppe 14-17 Jahre) liegt die Übereinstimmung bei 95% (Metall im Mund) bzw. bei ca. 87% (Metall im Körper).

Tab. Zus. UK.1: Welches Problem taucht bei welcher Frage auf? Kinderfragebögen.

Frage

Verständnis- probleme jüngerer Kinder

Umformu-lieren?

Inter-

viewer-Effekt

Missing-Rate

Antwort- kategorie/

Item*

UK_1 x (x) UK_2 x (x) UK_3 (x) UK_4 (x)

UK_5 5B 5C

UK_6 x

UK_8 x 8B

UK_9 x

UK_10 x 10B 10C

UK_12 x

UK_13 x x 13B 13C

UK_15A x

UK_16 x UK_17 x

UK_19 x

UK_37 x

UK_28 x

UK_25 x

UK_26 x

UK_33 x

UK_34 x

UK_35 x x

UK_36 x x

* Hier könnten einzelne Antwortkategorien oder Items entfallen.

Teil C: Probennahmen und Dokumentations-Fragebogen

In diesem Abschnitt werden die Ergebnisse zum Dokumentations-Fragebogen dargestellt. Ein wesentlicher Anteil der Fragen betrifft die Dokumentation der tatsächlich erfolgten Probenah-men. Es kann verglichen werden, wie viele Probenahmen (teilweise an verschiedenen Stellen) dokumentiert wurden und wie viele Proben im Umweltbundesamt eingetroffen sind. Daraus ergeben sich Hinweise darauf, wie die Probenahmen (oder ‚die Wege der Proben‘ im Feld) e-ventuell verändert werden können.

Dieser Teil ist nach Vorbild des Fragebogens in 7 Unterabschnitte gegliedert, 4 Probenahmen:

• Morgen-Urin-Probe

• Stagnations-Trinkwasser-Probe

• Stausaugerbeutelinhalt

• Staubniederschlagsmessgerät

und 2 Messungen (nur für die Kinder ab einem Alter von 6 Jahren):

• Schallpegelmessung

• Hörtest

und zusätzlich die in den Messblättern dokumentierte Blutabnahme

Besonderheiten bei der Morgen-Urin-Probe und der Stagnations-Trinkwasser-Probe

Bei diesen beiden Probenahmen gibt es gegenüber den anderen Probenahmen eine Besonder-heit, die damit zusammenhängt, ob der Umwelt-Hausbesuch vor oder nach der Gesundheitsun-tersuchung im Zentrum stattfand.

Fand die Gesundheitsuntersuchung zuerst statt, so erhielt der Proband die entsprechenden Gefä-ße für Morgenurin und Trinkwasser im Untersuchungs-Zentrum mit der Bitte, diese dem weltinterviewer beim Hausbesuch gefüllt zu übergeben. Der Erhalt der Proben wurde im Um-welt-Adressprotokoll und im Dokumentationsbogen vermerkt, im letzteren wurden anschießend weitere Fragen zur Probenahme gestellt.

Im anderen Fall, Hausbesuch vor der Gesundheitsuntersuchung, erhielten die Probanden die Gefäße erst beim Hausbesuch. Sie sollten dann im Zentrum beim Untersuchungstermin

Ge-sundheit abgegeben werden. Die oben erwähnten weiteren Fragen zur Probenahme wurden nun vom Zentrumsinterviewer gestellt und in das Messblatt des Probanden eingetragen.

Um diese beiden Probenahmen vollständig zu beschreiben, müssen die Daten aus den verschie-denen Dokumenten zusammengeführt werden.