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Die Korrelation zwischen den Parametern der Signal-Entdeckungs-Theorie und den in diesem

2. DIE ERSTE STUDIE

2.3 Ergebnisse

2.3.3 Differentielle Ergebnisse

2.3.3.1 Die Korrelation zwischen den Parametern der Signal-Entdeckungs-Theorie und den in diesem

Die Korrelationen zwischen den SDT-Parametern (Response-Sensitivität, Response-Bias, Veränderung im Bias gemittelt über alle Sequenzen, Veränderung im Response-Bias gemittelt in der fünften Sequenz) und allen Persönlichkeitsskalen wurden geprüft.

Daraus ergaben sich nur in einigen Fällen signifikante Korrelationen.

Die Response-Sensitivität (Dprimesc) hatte zu keiner der verwendeten Persönlichkeitsskalen einen signifikanten Zusammenhang.

Der Response-Bias (Betasc) korrelierte signifikant negativ mit folgenden Persönlichkeitsska-len: Social Closeness (r= -.32), Social Potency (r= -.23), Extraversion-Durchsetzung (r= -.31) und Affiliation (r= -.35).

Die Veränderung im Response-Bias gemittelt über alle Sequenzen (Shift12sc) korrelierte si-gnifikant negativ mit den Persönlichkeitsskalen Ängstlichkeit „STAI“ (r= -.26) und Stressre-aktion (r= -.22).

Die Veränderung im Response-Bias gemittelt in der fünften Sequenz (Shift12sc_Seq5) korre-lierte mit der CW/BIS-Gesamtskala signifikant negativ (r= -.29).

2.3.3.1.1 Die Motivation der Probanden in diesem Experiment (Response-Bias „Betasc“, Veränderung im Response-Bias „Shift12sc“)

Um die Hypothese zu testen, dass sich die habituelle BIS/BAS-Aktivität der Probanden auf die Motivation während des Experiments auswirkt, wurden Moderatoranalysen mit der Ver-änderung im Response-Bias (Shift12sc) als abhängige Variable und der Bedingung als kate-gorisierende Variable sowie den Persönlichkeitsskalen CW/BAS, ARES/BAS, Impulsivität, CW/BIS, ARES/BIS, Ängstlichkeit (STAI) als Moderatorfaktoren jeweils zweimal durchführt. Das eine Mal wurde die AV (Veränderung im Response-Bias) über alle Sequenzen ge-mittelt, das andere Mal jeweils pro Sequenz.

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Während Betasc die Motivation bezeichnet, gibt der Kennwert Shift12sc die Veränderung in der Motivation der Probanden im Bezug auf „Ja“-Entscheidungen an.

Betasc: In diesem Experiment wurden die Moderatoranalysen in der operanten Phase mit den abhängigen Variablen Betasc und Betasc_Seq!, der unabhängigen Variablen Bedingung und den Persönlichkeitsskalen CW/BAS, ARES/BAS, Impulsivität, CW/BIS, ARES/BIS, Ängst-lichkeit STAI als Moderatorvariablen durchgeführt.

Die Moderatoranalysen mit Betasc und Impulsivität sowie CW/BIS ergaben einen bedeuten-den Haupteffekt der Bedingung auf Betasc (mit Impulsivität F(1,77)= 3.67, und CW/BIS F(1,77)= 6; p < .05). Bezüglich Betasc_Seq! gemittelt pro Sequenz zeigten beide Moderator-analysen einen signifikanten Haupteffekt der Bedingung auf Betasc_Seq3. In der dritten Se-quenz unterschied sich die Motivation der Probanden demnach bedeutsam. Die BIS/BAS-Aktivität (CW/BIS-BAS, ARES/ BIS-BAS, Impulsivität und Ängstlichkeit) und ihre Interak-tion mit der Bedingung hatten weder bei der Mittelung über alle Sequenzen noch bei der Mit-telung pro Sequenz signifikante Effekte auf Betasc. Die restlichen Moderatoranalysen konn-ten keine signifikankonn-ten Effekte der Bedingung oder der Persönlichkeitsskalen nachweisen.

Shift12sc: Shift12sc meint im Folgenden die gemittelte Veränderung im Response-Bias über alle Sequenzen und Shift12sc_Seq1 bis Shift12sc_Seq5 das innerhalb der entsprechenden Sequenz gemittelte Shift12sc.

2.3.3.1.2 BAS-Aktivität 2.3.3.1.2.1 CW/BAS-Aktivität

Der Haupteffekt der Bedingung bleibt, wie zuvor beim Gruppenunterschied, bei der Modera-toranalyse mit Shift12sc als abhängiger und CW/BAS als unabhängiger Variable signifikant (F(1,77)= 5.89; p < .01). Diese Analyse ergab, dass die Persönlichkeitsskala CW/BAS-Aktivität beziehungsweise die Interaktion zwischen CW/BAS-CW/BAS-Aktivität und der Bedingung keine bedeutsame Auswirkung auf Shift12sc hatte.

Die Moderatoranalysen mit der abhängigen Variablen Shift12sc_Seq (gemittelt pro Sequenz) und CW/BAS-Aktivität sowie Bedingung ergaben, dass auch der Haupteffekt der Bedingung in Abhängigkeit von Shift12sc_Seq2 (F(1,77)= 5.41; p < .05), Shift12sc_Seq4 (F(1,77)= 6; p

< .01), Shift12sc_Seq5 (F(1,77)= 4.06; p < .05) signifikant war. Die Persönlichkeitsskala

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CW/BAS-Aktivität beziehungsweise die Interaktion zwischen CW/BAS-Aktivität und Bedin-gung hatten keinen signifikanten Einfluss auf Shift12sc innerhalb der Sequenzen.

2.3.3.1.2.2 ARES/BAS-Aktivität

Die Moderatoranalyse mit den Variablen ARES/BAS-Aktivität, Bedingung und Shift12sc zeigte, dass die Bedingung einen signifikanten Haupteffekt hatte (F(1,77)= 5.48; p <.05). Je-doch hatte weder die ARES/BAS-Aktivität als Haupteffekt, noch die Interaktion Bedingung x ARES/BAS- Aktivität einen Einfluss auf Shift12sc.

Bezüglich der AV Shift12sc_Seq gemittelt pro Sequenz zeigten die Moderatoranalysen, dass die Bedingung einen signifikanten Haupteffekt auf Shift12sc_Seq2 (F(1,77)= 6.35; p< .01) und auch tendenziell Einfluss auf Shift12sc_Seq5 (F(1,77)= 3.50; p=.06) hatte. Allerdings gab keine bedeutsame Auswirkung der ARES/BAS-Aktivität.

2.3.3.1.2.3 Impulsivität-Aktivität

Die Moderatoranalyse mit den Variablen Impulsivität-Aktivität, Bedingung und Shift12sc zeigte einen signifikanten Haupteffekt der Bedingung (F(1,77)= 6.35; p< .01). Die Impulsivi-tät-Aktivität als Haupteffekt sowie die Interaktion Bedingung x ImpulsiviImpulsivi-tät-Aktivität hatten aber keinen Einfluss auf Shift12sc. Die Moderatoranalyse mit der abhängigen Variable Shift12sc_Seq (gemittelt pro Sequenz) zeigte, dass die Bedingung bezüglich Shift12sc_Seq2 (F(1,77)= 6.12; p< .01) und Shift12sc_Seq5 (F(1,77)= 4.08; p< .05) einen bedeutsamen Haupteffekt hatte. Es gab jedoch keine bedeutsame Auswirkung der Impulsivität-Aktivität.

Schließlich gab es einen signifikanten Bedingungsunterschied innerhalb der Sequenzen in Abhängigkeit der Veränderung der Motivation, aber keinen signifikanten Einfluss der BAS-Aktivität auf die Veränderung der Motivation.

2.3.3.1.3 BIS-Aktivität 2.3.3.1.3.1 CW/BIS-Aktivität

Die Moderatoranalyse mit den Variablen CW/BIS-Aktivität, Bedingung und der abhängigen Variablen Shift12sc ergab signifikante Haupteffekte der Bedingung (F(1,77)= 7.61; p<.01) und der CW/BIS-Aktivität (F(1,77)= 4.33; p<.05) auf Shift12sc gemittelt über alle Sequen-zen, im Sinne eines bedeutsam negativen Einflusses von CW/BIS-Aktivität auf die

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rung der Motivation von der practice-Phase zur operanten Phase in beiden Bedingungen (Sie-he Abbildung 2.23) Die Interaktion Bedingung x CW/BIS-Aktivität war nicht signifikant.

Abbildung 2.23: Regression der standardisierten Veränderung im Response-Bias auf der CW/BIS_ Gesamtskala gemittelt über alle Sequenzen in den beiden Versuchsgruppen

Die Moderatoranalyse mit den Variablen CW/BIS-Aktivität und Bedingung sowie der abhän-gigen Variablen Shift12sc-Seq (gemittelt pro Sequenz) ergab einen Haupteffekt der Bedin-gung auf Shift12sc_Seq2 (F(1,77)= 6.36; p <.01), Shift12sc_Seq4 (F(1,77)= 5.90; p <.01) und Shift12sc_Seq5 (F(1,77)= 6.04; p<.01). Die CW/BIS-Aktivität wirkte sich bedeutsam auf Shift12sc_Seq3 (F(1,77)= 4.34; p<.05) und Shift12sc_Seq5(F(1,77)= 6.349; p<.01) aus. (sie-he Abbildung 2.24)

Die Interaktion Bedingung X CW/BIS-Aktivität hatte keinen Einfluss auf die Shift12sc_Seq (gemittelt pro Sequenz).

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Abbildung 2.24: Regression der Veränderung im Response-Bias in der fünften Sequenz auf die CW/BIS-Gesamtskalen

2.3.3.1.3.2 ARES/BIS-Aktivität

Die Moderatoranalyse mit der Moderatorvariable ARES-BIS, dem Kategorisierungsfaktor Bedingung und der abhängigen Variable Shift12sc (gemittelt über alle Sequenzen) ergab so-wohl für die Bedingung (F(1,77)= 8.87; p<.01) als auch für die ARES/BIS-Aktivität (F(1,77)= 6.57; p<.01) signifikante Haupteffekte auf Shift12sc. Allerdings zeigte sich kein bedeutsamer Einfluss der Interaktion Bedingung x ARES/BIS-Aktivität. (siehe Abbildung 2.25)

Abbildung 2.25: Regression der Veränderung im Response-Bias gemittelt über alle Sequen-zen auf der ARES-BIS-Skala in den beiden Versuchsgruppen

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In Bezug auf die abhängige Variable der pro Sequenz gemittelten Veränderung im Response-Bias (Shift12sc-Seq!) ergab sich durch die Moderatoranalyse ein signifikanter Haupteffekt der Bedingung auf Shift12sc_Seq2 (F(1,77)= 6.80; p <.01), Shift12sc_Seq4 (F(1,77)= 6.93; p

<.01) und Shift12sc_Seq5 (F(1,77)= 6.14; p <.01).

Die ARES/BIS-Aktivität wirkte sich signifikant auf Shift12sc_Seq3 (F(1,77)= 7.93; p<.01) und Shift12sc_Seq5 (F(1,77)= 5.32; p<.01) aus (siehe die Abbildung 2.26).

Abbildung 2.26: Die Regression der über beide Versuchsgruppen gemittelten Veränderung im Response-Bias in der dritten Sequenz auf die Persönlichkeitsskala ARES-BIS

Die Interaktion Bedingung x ARES/BIS-Aktivität hatte keinen signifikanten Einfluss auf die innerhalb der Sequenzen gemittelte Veränderung im Response-Bias.

2.3.3.1.3.3 Ängstlichkeit-Aktivität

Die Moderatoranalyse mit der abhängigen Variablen Shift12sc zeigte, dass sowohl die Bedin-gung (F(1,77)= 7.44; p <.01) als auch die Ängstlichkeit (F(1,77)= 7.33; p <.01) signifikante Haupteffekte auf Shift12sc hatten.

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Abbildung 2. 27: Regression der Veränderung im Response-Bias gemittelt über alle Sequen-zen auf Ängstlichkeit (STAI) in den beiden Versuchsgruppen

Die Moderatoranalyse mit Shift12sc_Seq! Zeigte einen signifikanten Einfluss der Bedingung auf Shift12sc_Seq2 (F(1,77)= 6.14; p <.01), Shift12sc_Seq4 (F(1,77)= 6.54; p <.01) und Shift12sc_Seq5 (F(1,77)= 4.37; p <.05). Des weiteren hatte die Persönlichkeitsskala Ängst-lichkeit eine signifikante Auswirkung auf Shift12sc _Seq3 (F(1,77)= 8.61; p <.01).

Abbildung 2.28: Die Regression der über die beiden Bedingungen gemittelten Veränderung im Response-Bias in der dritten Sequenz auf die Ängstlichkeit (STAI)

Schließlich unterschied sich die Veränderung der Motivation bedeutsam zwischen beiden Bedingungsgruppen und die BIS-Aktivität hatte zum einen einen signifikanten Haupteffekt auf die Veränderung der Motivation über die gesamte Aufgabe hinweg und zum anderen auch speziell innerhalb der dritten und fünften Sequenz der Aufgabe.

Die Abbildungen zeigen, dass die belohnte Gruppe (Confirmatory) mit negativen Werten eine Tendenz zu „Ja“-Antworten und die bestrafte Gruppe (Corrective) mit positiven Werten eine

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Tendenz zu „Nein“-Antworten hatte. Die BIS-Aktivität (CW/BIS, ARES/BIS, STAI) beein-flusste die Veränderung der Motivation in beiden Bedingungsgruppen negativ. Das bedeutet, je ängstlicher die Probanden sind (höhere BIS-Aktivität), umso weniger wurden „Nein“- und umso mehr „Ja“-Antworten gegeben (standardisierte Veränderung im Response-Bias). Die ängstlichen Personen entschieden sich daher im Vergleich zu weniger ängstlichen Probanden über die gesamte Aufgabe hinweg und auch speziell in der dritten und fünften Sequenz häufi-ger für „Ja“-Antworten. Dieses Ergebnis steht im Gegensatz zu den Erwartungen der RST in ihrem differentiellen Teil.

2.3.3.2 Auswirkung der BIS/BAS-Aktivität auf die Motivation der Probanden durch die