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10.1 Schriftliche Befragung der Ausbildungsberater/innen

10.1.5 Kooperationsnetzwerke

Kooperationsnetzwerk der AB und APE zum Gegenstand. Ziel hierbei ist es zu untersu-chen, ob und in welcher Form und Intensität ein Kooperationsnetzwerk mit anderen Bera-tern/Beraterinnen besteht und für wie wichtig ein solches Netzwerk für die eigene Berater-tätigkeit eingestuft wird.

In Frage 29 wurde den AB und APE ein Katalog mit Aufgaben und Zielen im Zusam-menhang mit einem Kooperationsnetzwerk vorgelegt. Die Befragten wurden aufgefordert, die einzelnen Aufgaben und Ziele eines Kooperationsnetzwerkes hinsichtlich der Wich-tigkeit für die eigene BeratertäWich-tigkeit

einzu-stufen. Dabei hatten die AB und APE die Möglichkeit ihre Einschätzungen in einer sechsstufigen Skala von „sehr wichtig“ (1) bis

„unwichtig“ (6) zum Ausdruck zu bringen.

Festzustellen ist, dass die AB und APE alle Aufgaben und Ziele eines Kooperationsnetz-werkes als „überdurchschnittlich“ wichtig einstufen.110Zwei der fünf Aufgaben/Ziele wurden im Mittel sogar mit einem Wert kleiner 2 eingestuft; somit schätzen die AB und APE „Informationen über berufliche Bildung durch und für alle Berater/innen bereitstellen“ sowie „kurze Kommunikations-wege mit anderen Beratern/Beraterinnen sichern (institutionsübergreifend)“ als beson-ders wichtig ein.

110 Alle Mittelwerte sind kleiner als die theoretische Skalenmitte von 3,5.

Standard-N Min Max Mittelwert abweichung

Informationen über berufliche Bildung durch

und für alle Berater/innen bereitstellen 142 1 5 1,63 0,82

Kurze Kommunikationswege mit anderen Beratern/Beraterinnen sichern

(institutionsübergreifend) 142 1 4 1,85 0,88

Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Beratern/Beraterinnen verbessern

(institutionsübergreifend) 141 1 5 2,04 0,96

Bekanntheitsgrad der Berater/innen erhöhen 141 1 6 2,29 1,12

Deutliche Aufgabenabgrenzung der unterschiedlichen Berater/innen

(institutionsübergreifend) 140 1 6 2,82 1,32

Tabelle 21: Wie bewerten Sie folgende Aufgaben und Ziele nach der Bedeutung für Ihre Beratertätigkeit?

(Frage 29)

Frage 30 des Fragebogens dient dazu, festzu-stellen, mit welchen Organisationen, Personen und Gremien die AB und APE in Kontakt stehen, sowie deren Kontaktintensität heraus-zustellen. Die Ergebnisse werden in Tabelle 22 dargestellt und zeigen folgende Ergebnisse:

Der häufigste Kontakt wird mit den Ausbil-dungsberatern/Ausbildungsberaterinnen der eigenen HWK gepflegt, wobei der Mittelwert von 1,2 sehr nahe an den Extremwert von 1

„sehr intensiver Kontakt“ heranreicht. Der durchschnittlich zweithäufigste Kontakt mit einem Mittelwert von 1,33 wird mit den Betrieben gepflegt, gefolgt von den Aus-bildungsplatzentwickler/innen der eigenen HWK (1,81) und den Auszubildenden (1,85).

Den seltensten Kontakt haben die AB und APE mit den Gewerkschaften (4,67) und gewerk-schaftsnahen Bildungsträgern (4,23).

Standard-N Min Max Mittelwert abweichung

Ausbildungsberater/innen eigene HWK 144 1 6 1,2 0,61

Betriebe 144 1 6 1,33 0,70

Ausbildungsplatzentwickler eigene HWK 134 1 6 1,81 1,26

Auszubildende 145 1 6 1,85 1,19

Berufsberater/innen der Arbeitsagenturen 144 1 5 2,33 0,94

Innung/Kreishandwerkerschaft/Fachverband 143 1 6 2,37 1,07

Berufsschulen 144 1 6 2,4 0,90

Überbetriebliche Bildungsstätten (ÜBL) 142 1 6 2,41 1,22

Handwerkskammern 142 1 6 2,53 1,18

Industrie- und Handelskammern (IHK) 143 1 6 2,81 1,12

Kammernahe Bildungsträger 143 1 6 2,98 1,13

Ausbildungsberater/innen anderer HWK 145 1 6 3,19 1,22

Berater/innen – Arbeitsvermittler/innen der ARGEN 138 1 6 3,22 1,16

Lehrlingswarte 144 1 6 3,25 1,20

Prüfungsausschüsse 143 1 6 3,27 1,43

Freie Bildungsträger 144 1 6 3,31 1,11

Weiterbildungsberater/innen 141 1 6 3,44 1,36

ZDH/DHKT 142 1 6 3,54 1,16

Schulen der Sekundarstufe II 137 1 6 3,55 1,25

Schulen der Sekundarstufe I 137 1 6 3,56 1,36

Berufsbildungsausschüsse 143 1 6 3,59 1,52

Träger der Jugendberufshilfe 138 1 6 3,96 1,27

Schlichtungsausschüsse 139 1 6 4,02 1,42

Gewerkspezifische Interessenverbände 139 1 6 4,06 1,44

Ausbildungsplatzentwickler anderer HWK 143 1 6 4,13 1,49

Berater/innen –

Arbeitsvermittler/innen Optionskommunen 131 1 6 4,15 1,30

Gewerkschaftsnahe Bildungsträger 142 1 6 4,23 1,33

Gewerkschaften 139 2 6 4,67 1,07

Tabelle 22: Wie intensiv stehen Sie in Kontakt mit folgenden Organisationen/Personen/Gremien? (Frage 30)

Ein differenzierteres Bild ergibt sich, wenn die Kontaktintensität getrennt für die AB und APE ausgewertet wird. So haben APE ebenso wie die AB einen sehr intensiven Kontakt zu den AB der eigenen HWK. Die AB haben mit einem Mittelwert von 2,06 auch recht inten-sive aber trotzdem deutlich geringere Kontakt-häufigkeiten zu den APE der eigenen HWK als die APE mit 1,19. Die „Ausbildungsberater/

-innen anderer Handwerkskammern“ werden sowohl von den AB als auch von den APE deutlich seltener kontaktiert als die der eigenen HWK. Die Bedeutung für die APE ist mit 3,63 Punkten im Mittelwert noch deutlich geringer als für die AB mit 2,86 Punkten. Die Kontakthäufigkeit mit Auszubildenden ist für beide Beratergruppen eher intensiv, aber für die AB mit einem Wert von 1,45 Punkten deutlich intensiver als für die APE mit 2,49 Punkten. Der häufigste Kontakt wird sowohl von den AB als auch von den APE mit den Prüfungsausschüssen gepflegt (AB 2,87 und APE 3,86), die Differenz der Mittelwerte der Beratergruppen beträgt allerdings rund einen ganzen Skalenpunkt.

Nachdem erhoben wurde, wie intensiv die AB und APE ihre Kontakte zu den gelisteten anderen Beratergruppen bewerten, wurde die Frage nach der Institutionalisierung dieser Kontakte gestellt. Hierzu sollten AB und APE angeben, ob sie mit den gelisteten Berater-gruppen fest installierte Arbeitskreise/Runden haben. Des Weiteren wurden sie nach der Anzahl dieser Kontakte pro Jahr gefragt.

Nachfolgende Tabelle 23 stellt die Ergebnisse dieser Frage dar. Dabei bezieht sich die Spalte

„Ja, Runde vorhanden“ auf die Anzahl der AB und APE, welche angeben, dass ihre persön-lichen Kontakte durch fest installierte Arbeits-kreise/Runden unterstützt werden. „% der Fälle“ bezieht sich wiederum auf die Anzahl der AB und APE, die auf diese Frage geant-wortet haben, die also mindestens ein Kreuz

gesetzt haben. So haben bspw. 88,1% der Antwortenden angegeben, ihren persönlichen Kontakt zu AB der eigenen HWK durch fest installisierte Arbeitskreise/Runden zu unter-stützen. Des Weiteren wird angegeben, wie viele Antwortende auch eine Angabe zu der Anzahl der Kontakte gemacht haben sowie der aus diesen Werten errechnete Mittelwert und dessen Standardabweichung.

Mittelwert Anzahl der der

Ja, Runde % Kontakte/Jahr angegebenen Standard-vorhanden der Fälle angegeben Kontakte/Jahr abweichung

Ausbildungsberater/innen eigene HWK 118 88,1% 105 21,31 15,56

Ausbildungsplatzentwickler eigene HWK 95 70,9% 82 15,76 2,72

Berufsberater/innen der Arbeitsagenturen 80 59,7% 75 13,03 5,85

Berufsschulen 70 52,2% 63 6,2 1,56

Ausbildungsberater/innen anderer HWK 69 51,5% 64 8,64 17,18

Berufsbildungsausschüsse 60 44,8% 53 6,17 2,37

Industrie- und Handelskammern (IHK) 51 38,1% 45 5,44 5,32

Handwerkskammern 47 35,1% 41 5,02 3,55

Innung/Kreishandwerkerschaft/Fachverband 47 35,1% 41 5 4,80

Überbetriebliche Bildungsstätten (ÜBL) 43 32,1% 36 4,64 1,14

Berater/Arbeitsvermittler/innen der ARGEN 41 30,6% 39 4,85 1,64

Betriebe 39 29,1% 30 3,79 4,45

Lehrlingswarte 37 27,6% 32 4,55 1,12

Prüfungsausschüsse 37 27,6% 27 3,73 3,50

Weiterbildungsberater/innen 35 26,1% 32 3,82 3,87

ZDH/DHKT 27 20,1% 26 3,67 3,98

Schulen Sekundarstufe II 27 20,1% 25 3,6 6,11

Schulen Sekundarstufe I 26 19,4% 24 3,55 6,42

Freie Bildungsträger 26 19,4% 22 3,54 4,72

Träger der Jugendberufshilfe 24 17,9% 21 3 4,55

Kammer- und gewerkschaftsnahe Bildungsträger 24 17,9% 20 3 9,09

Ausbildungsplatzentwickler anderer HWK 23 17,2% 22 3,06 6,16

Berater/Arbeitsvermittler/innen der

Optionskommunen 20 14,9% 18 2,88 8,93

Gewerkspezifische Interessenverbände 12 9,0% 10 2,59 8,73

Schlichtungsausschüsse 11 8,2% 9 2,28 38,04

Gewerkschaften 10 7,5% 8 1,5 33,24

Tabelle 23: Werden die persönlichen Kontakte durch fest installierte Arbeitskreise/Runden mit den folgenden Organisationen/Personen unterstützt? (Frage 31)

Diese Frage, ebenfalls wieder differenziert nach AB und APE betrachtet, bestätigt das Bild, welches sich durch die Frage nach der Kontaktintensität bereits in Frage 30 dar-gestellt hat. Beide Beratergruppen haben sehr häufigen Kontakt zu den AB der eigenen HWK (AB 85,5% und APE 91,2%), aber den Kontakt mit AB anderer HWK suchen mit 32,4% der ausgewerteten Antworten nur etwa halb so viele APE wie AB mit 68,4%.

Umgekehrt haben die APE zu 94,1% persön-liche Kontakte durch fest installierte Arbeits-kreise mit den APE der eigenen HWK, im Gegensatz zu den AB, die nur zu 64,5% diese fest eingerichteten Kontakte haben. Der Kontakt zu APE anderer HWK ist weder bei den APE mit 32,4% noch bei den AB mit 11,8% sehr stark ausgeprägt. Der Kontakt zu Schulen der Sekundarstufen I und II ist bei den APE mit jeweils 32,4% mehr als doppelt so häufig fest eingerichtet wie bei den AB mit jeweils 14,5%. Zu den Prüfungs- und Berufs-bildungsausschüssen haben die AB eine deut-lich ausgeprägte Kontakthäufigkeit. So ist der Kontakt der APE zu beiden Ausschüssen mit jeweils 20,6% der Antwortenden APE deutlich seltener als bei den AB, die in 35,5% aller genannten festen Kontakte in Verbindung mit den Prüfungsausschüssen stehen und zu 64,5% zu den Berufsbildungsausschüssen.

Eine weitere Differenz in den Kontakthäufig-keiten stellen die Arbeitstreffen mit Trägern der Jugendberufshilfe dar. AB geben zu einem Viertel (25%) an, in regelmäßigen Kontakten zu stehen, bei APE ist dieser Kontakt mit lediglich 5,9% fast nicht vorhanden. Mit dem Zentralverband des deutschen Handwerks (ZDH) und dem Deutschen Handwerks-kammertag (DHKT) haben die AB zu 28,9%

regelmäßigen Kontakt, die APE nur zu 8,8%.

10.2 Schriftliche Befragung der