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Wenn das Kind jede Nacht schreit

Im Dokument in der Praxis! (Seite 55-58)

Wer kennt nicht die Klagen geplagter Eltern, deren Säug­

linge oder Kleinkinder nachts mehrfach aufwachen und trinken oder herumgetragen werden wollen?

Mit spätestens 6 Monaten schläft ein Kind nachts durch­

schnittlich 11 Stunden und kann ohne nächtliche Mahl­

zeiten auskommen. Im EEG ist ein ausgereiftes Schlafmu­

ster erkennbar, welches sich vom Erwachsenen vor allem durch kürzere Schlafzyklen unterscheidet. Die Länge des Nachtschlafs bleibt bis zum 4. Lebensjahr konstant, wäh­

rend der Tagesschlaf sich ver­

ändert. Gewöhnlich Fällt ein Kind innerhalb von 10 Minu­

ten vom Wachzustand in den Tiefschlaf. Nach einer Stunde kommt es zu einem ersten kurzen »Auftauchen«

(arou-mi MAGAZIN

Kinder, die an »Einschlafhiifen« gewöhnt sind, wachen nachts häu­

figer auf

sal) mit anschließendem Zu­

rückfallen in den insgesamt drei Stunden dauernden Tief­

schlaf. Danach wechselt der kindliche Schlaf zwischen leichtem Tiefschlaf und REM- Schlaf. Nach jeder REM- Phase erleben gut wie schlecht schlafende Kinder ein »arousal« und werden kurz wach.

Die Sache mit den »Ein­

schlafhilfen«

Kinder, die gewohnt sind, ohne fremde Hilfe einzuschla­

fen, überprüfen ihre Körper­

funktionen, stellen eine Über­

einstimmung mit der Ein­

schlafsituation fest und schla­

fen sofort wieder ein, ohne daß es die Eltern bemerken.

Dagegen entwickeln Kinder, die an »Einschlafhilfen« wie Fläschchen, Schnuller, Her­

umtragen usw.gewöhnt sind, eine feste Einschlafassoziati­

on: Sie können auch nachts, mitunter bei jedem »arou­

sal«, nur mit der gewohnten Hilfe einschlafen. Stimmt das Gefühl, allein im Bett zu sein, nicht mit dem abendlichen Einschlafen überein, schrei­

en die Kinder, bis die Eltern die gewohnter Situation wie­

der hergestellt haben - unter Umständen mehrmals pro Nacht. (Auch Erwachsene werden bei »arousals« hell­

wach, wenn Ungewöhnliches wie Brandgeruch oder Geräu­

sche auffällt.) Je aufwendiger Eltern ihrem Kind in den Schlaf helfen, um so mehr verhindern sie ein normales Einschlafen nach »arousals«.

Das Kind muß lernen, ohne Hilfe einzuschlafen. Günstige Einschlafbedingungen zur Vorbeugung von Schlafstö­

rungen können erreicht wer­

den, indem der Säugling schon nach wenigen Wochen regelmäßig allein ins Bett ge­

legt wird, eventuell mit Über­

gangsobjekten wie einem Tuch oder einer Schmuse­

puppe, die ohne Hilfe nachts gefunden werden können.

Ein festes Abendritual mit in­

tensivem Eltern-Kind-Kon- takt (Singen, Schmusen, Bil­

derbuch ansehen usw.) und klarem Schlußpunkt erleich­

tert dem Kind die Trennung von den Eltern, Nächtliche Zuwendung sollte auf das Notwendigste beschränkt werden. Vor dem Schlafen­

gehen sollte ein Kind im Ta­

geslauf seine längste Wach­

phase gehabt haben.

Das Kind einfach schreien lassen?

Die Behandlung von Schlaf­

störungen (das Kind muß ge­

sund und mindestens 5-6 Mo­

nate alt sein): Die Methode, ein Kleinkind, das bislang nach jedem Schreien inner­

halb kurzer Zeit elterliche Zu­

wendung bekam, plötzlich lernen zu lassen, daß es mit Schreien nichts erreichen kann, es also »einfach schrei­

en« zu lassen, ist nicht zu empfehlen.

Sinnvoll ist folgendes Vor­

gehen: Die gewohnten Ein­

schlafhilfen werden in den letzten 30 Minuten vor dem Schlafengehen nicht mehr

ge-CYNT« 0,2/0,3/0,4. Wirkstoff: Moxonidin.

Zusammensetzung: Arzneilich wirksamer Bestandteil:

1 Filmtablette Cynt 0,2/0,3/0,4 enthält 0,2/0,3/0,4 mg Moxonidin. Andere Bestandteile: Lactose, Polyvi- don, Crospovidon, Magnesiumstearat, Methylhydroxy- propylcellulose, Ethylcellulose, Macrogol, Talcum, rotes Eisenoxid, Titandioxid.

Anwendungsgebiet: Essentielle Hypertonie.

Gegenanzeigen: Sinusknotensyndrom, SA- sowie AV- Überleitungsstörungen 2. und 3. Grades, Ruhe­

bradykardie < 50/min, maligne Arrhythmien, Herz­

insuffizienz NYHA IV, schwere KHK, instabile Angina pectoris, schwere Lebererkrankungen, fortge­

schrittene Niereninsuffizienz (GFR < 30mi/min, S-Krea- tinin > 1,8 mg/dl), Angioödem. Wegen fehlender Therapieerfahrung: Claudicatio intermittens, Morbus Raynaud, Morbus Parkinson, epileptische Erkr., Glaukom, Depressionen, Schwangere, Stillende, Kinder < 16 Jahre.

Nebenwirkungen: In der Anfangsphase Mund­

trockenheit, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Schwindel, Schlafstörungen, Schwächegefühl In den Beinen, die jedoch häufig während der ersten Wochen der Behandlung abklingen. Selten Magen-Darm-Be- schwerden, in Einzelfällen allergiscfie Hautreak­

tionen.

Hinweis: Bei Patienten mit mäßig eingeschr.

Nierenfkt. (GFR > 30ml/min < 60ml/min, S-Kreatinin

> 1,2mg/dl < 1,8mg/dl) sollte der blutdrucksenkende Effekt von Cynt besonders bei Behandlungsbeginn engmaschig überwacht werden.

Hinweis für Verkehrsteilnehmer: Die Behandlung des Bluthochdruckes mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Durch indivi­

duell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt werden. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn und Präparate­

wechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.

Wechselwirkungen: Andere blutdrucksenkende Mittel verstärken die blutdrucksenkende Wirkung von Cynt. Die Wirkung von Alkohol, Beruhigungs- und Schlafmitteln kann durch Cynt verstärkt werden.

Tolazolin (Priscol) kann dosisabhängig die Wirkung von Cynt abschwächen oder aufheben. Hinweis:

Wenn bei kombinierter Behandlung von Cynt und ß- Blockern Cynt zuerst abgesetzt wird, kann es zu einer verstärkten Gegenregulation des Blutdruckes kommen (Rebound).

Dosierung und Anwendungsweise: Therapiebeginn mit 0,2 mg/die Moxonidin (therap. Tagesdosis liegt meist zwischen 0,2 mg und 0,4 mg Moxonidin). Cynt 0,2: Therapiebeginn mit der niedrigsten Dosis, d.h.

0,2 mg/die Moxonidin (1 Filmtbl. Cynt 0,2 morgens).

Dosissteigerung frühestens nach drei Wochen auf 0,4 mg/die Moxonidin (2 Filmtbl. Cynt 0,2 morgens oder 2 x 1 Filmtbl. morgens und abends). Cynt 0,3:

Behandlung mit 0,3 mg/die Moxonidin (1 Filmtbl.

Cynt 0,3 morgens), Dosissteigerung frühestens nach 3 Wochen auf 0,6 mg/die Moxonidin (2 x 1 Filmtbl.

Cynt 0,3 morgens und abends). Cynt 0,4: Behand­

lung mit 0,4 mg/die Moxonidin (1 Filmtbl. Cynt 0,4 morgens). Eine Einzeldosis von 0,4 mg Moxonidin und eine Tagesdosis von 0,6 mg Moxonidin sollten nicht überschritten werden. Bei Patienten mit mäßig eingeschr. Nierenfkt. (GFR > 30ml/min < 60ml/min) sollte die Einzeldosis 0,2 mg Moxonidin und die Tagesdosis 0,4 mg Moxonidin nicht überschreiten.

Einnahme zu oder nach der Mahlzeit mit etwas Flüssigkeit. Hinweise: Bei komb. Behandlung mit einem ß-Blocker muß bei Therapieunterbrechung zuerst der ß-Blocker abgesetzt werden und erst dann im Abstand von einigen Tagen Cynt. Die Ein­

nahme von Cynt sollte nicht abrupt unterbrochen werden.

Handelsformen und Preise: Cynt 0,2:30 Filmtbl. (NI) 37,62 DM, 100 Filmtbl. (N3) 110,79 DM, Klinikpak- kung; Cynt 0,3: 30 Filmtbl. (NI) 47,66 DM, 100 Film­

tbl. (N3) 144,42 DM, Klinikpackung; Cynt 0,4: 30 Film­

tbl. (NI) 54,73 DM, 100 Filmtbl. (N3) 163,40 DM, Klinikpackung.

Verschreibungspflichtig. Stand Januar 1995

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Lilly Deutschland GmbH 35387 Gießen

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