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4.4 Interaktives Lernprogramm zur Standardisierung der

4.5.1 Intraindividuelle Varianzen

Bei Betrachtung der Mittelwerte der Konzentrationsmessungen jeder Testperson vor Nutzung des Lernprogramms waren, bis auf Testperson 5, die geübten näher am Referenzwert als die ungeübten Testpersonen.

Die prozentuale Abweichung aller Testpersonen vom Referenzwert wurde gemittelt, dies ergab eine Abweichung vor Lernprogrammnutzung von 13,4 % und danach von 12,5 %. Das E-Learning-Programm führte bei vergleichender Betrachtung im Durchschnitt zu einer leichten Annäherung an den Referenzwert.

Bei Betrachtung der Einzelpersonen, zeigten die Testpersonen 1, 3 und 5 vor Lernprogrammnutzung hohe Abweichungen von 28 – 42 % vom Referenzwert. Nach Nutzung des Lernprogramms zeigten dieselben Testpersonen eine deutliche Annäherung an diesen Wert (Fehler! Verweisquelle konnte nicht gefunden werden.). Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Nutzung des Lernprogramms bei der Konzentrationsmessung im Durchschnitt zu einer leichten, bei extremen Abweichungen hingegen zu einer starken Annäherung an den Referenzwert führte.

-50 -30 -10 10 30 50

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9

Testperson

Abweichung (%)

vor Lernprogrammnutzung nach Lernprogrammnutzung

Abb. 17: Prozentuale Abweichungen der errechneten Mittelwerte der von jeder Testperson gemessenen Spermienkonzentration vom Referenzwert (Nulllinie) vor und nach Nutzung des Lernprogramms, Person 1 - 4 ungeübt, Person 5 - 9 geübt

Der Vergleich der Mittelwerte der Variationskoeffizienten (VK) der von den Testpersonen zehn Mal gemessenen Spermienkonzentrationen eines Ejakulates vor und nach Lernprogrammnutzung verringerte sich bei drei der vier am SpermVisionTM -System ungeübten Testpersonen der Variationskoeffizient deutlich (Person 1: von 33,5 % auf 17,4 %; Person 2: von 35,4 % auf 21,5 % und Person 3: von 48,8 % auf 7,1 %). Bei den Personen 1 und 3 war diese Verringerung signifikant. Die größte Verringerung des Variationskoeffizienten bei der Konzentrationsmessung erreichte Person 3. Nach Nutzung des Lernprogramms konnte der Variationskoeffizient von 48,8 % auf 7,1 % gesenkt werden.

Bei Betrachtung der Wirkung des Lernprogramms auf die Ergebnisse der Spermienkonzentrationsmessung bei den geübten Testpersonen, konnten alle fünf ihren Variationskoeffizienten senken (Person 5: von 22,1 % auf 9,6 %; Person 6: von 23,5 % auf 19,1 %; Person 7: von 9,9 % auf 3,5 %; Person 8: von 13,3 % auf 7,1 % und Person 9: von 22,1 % auf 5,0 %), drei hiervon signifikant.

Acht der neun Personen erreichten nach Nutzung des Lernprogramms eine Verringerung Ihres Variationskoeffizienten, fünf, also mehr als die Hälfte, hiervon signifikant. Somit hatte das Lernprogramm bei 89 % der Testpersonen einen positiven Einfluss auf die Wiederholbarkeit bei der Konzentrationsmessung von Bullensperma, weil der Variationskoeffizient bei 8 von 9 Personen nach Lernprogrammnutzung niedriger war als vorher (Abb. 18).

0 10 20 30 40 50 60

1 2 3 4 5 6 7 8 9

Testperson

VK Spermienkonzentration (%)

Vor Lernprogrammnutzung Nach Lernprogrammnutzung

Beim Zusammenfassen der Variationskoeffizienten der Spermien-konzentrationsmessung aller neun Testpersonen und Errechnen des Mittelwertes ergab dieser vor Nutzung des Lernprogramms 22,7 % und danach 11,3 %. Der Mittelwert der Variationskoeffizienten aller Personen konnte durch die Lernprogrammnutzung mehr als halbiert und die Wiederholbarkeit somit verbessert werden.

Der gemittelte Variationskoeffizient der Gruppe der vier ungeübten Personen konnte von 32,1 % auf 15,3 % und somit um mehr als die Hälfte reduziert werden. Bei der Gruppe der fünf geübten Testpersonen verringerte die Lernprogrammnutzung den gemittelten Variationskoeffizienten von 16,4 % auf 8,6 % und konnte somit knapp halbiert werden (Abb. 19). Gemessen am mittleren Variationskoeffizienten reduzierte sich dieser bei der ungeübten Gruppe stärker als bei der Gruppe der geübten Personen.

Abb. 18: Mittelwerte der Variationskoeffizienten (VK) der von neun Testpersonen zehn Mal gemessenen Spermienkonzentrationen eines Ejakulates (*p < 0,05,

**p < 0,01, ***p < 0,001), Person 1 - 4 ungeübt, Person 5 - 9 geübt

*

*** ***

*** **

22,7

Bei Betrachtung der Mittelwerte der Spermienmotilitätsmessungen im Vergleich zum ermittelten Referenzwert, lagen die Abweichungen bei allen Testpersonen unter 5 % und waren im Vergleich zur Spermienkonzentrationsmessung wesentlich geringer.

Mittelte man die prozentuale Abweichung aller Testpersonen vom Referenzwert, so ergab dies eine Abweichung vor Lernprogrammnutzung von 1,7 % und danach von 2,1 %. Das E-Learning-Programm führte bei vergleichender Betrachtung im Durch-schnitt zu einer leichten Entfernung vom Referenzwert.

Bei Betrachtung der Einzelpersonen, zeigten die Testpersonen 2, 3 und 5 nach Nutzung des Lernprogramms eine Annäherung an diesen Wert. Die Testpersonen 1, 4, 6, 7, 8 und 9 waren nach Lernprogrammnutzung weiter vom Referenzwert entfernt als vor der Nutzung. (Abb. 20). Der Einfluss der Testpersonen auf die Ergebnisse der Messung der Spermienmotilität war wesentlich geringer als bei der Spermien-konzentrationsmessung.

Abb. 19: Gemittelte Variationskoeffizienten (VK) der gemessenen Spermienkonzentrationen aller Testpersonen sowie der geübten und der ungeübten Personen

-5 -3 -1 1 3 5

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9

Testperson

Abweichung (%)

vor Lernprogrammnutzung nach Lernprogrammnutzung

Bei drei der vier am SpermVisionTM-System ungeübten Testpersonen verringerte sich der Variationskoeffizient deutlich (Person 1: von 8,0 % auf 3,9 %; Person 2: von 9,1 % auf 5,8 % und Person 3: von 10,6 % auf 2,6 %). Bei den Personen 1 und 3 war diese Verringerung signifikant. Die größte Verbesserung bei der Konzentrationsmessung erreichte Person 3. Hier konnte nach Nutzung des Lernprogramms der Variationskoeffizient von 10,6 % auf 2,6 % gesenkt werden. Bei Testperson 4 kam es zu einer signifikanten Erhöhung des Variationskoeffizienten nach Lernprogrammnutzung von 2,1 % auf 6,1 %.

Bei Betrachtung der Wirkung des Lernprogramms auf die Ergebnisse der Motilitätsmessung bei den geübten Personen konnten alle Ihren Variationskoeffizienten verringern (Person 5: von 2,3 % auf 1,8 %; Person 6: von 5,0 % auf 3,4 %; Person 7: von 2,7 % auf 1,3 %; Person 8: von 2,6 % auf 1,3 % und Person 9: von 3,0 % auf 2,3 %), Person 7 signifikant (Abb. 21).

Die Ergebnisse der Spermienmotilitätsmessungen vor und nach Nutzung des Lernprogramms zeigten, dass bei acht von neun Testpersonen eine Verbesserung des Variationskoeffizienten nach Nutzung des Lernprogramms erreicht werden konnte.

Abb. 20: Prozentuale Abweichungen der errechneten Mittelwerte der von jeder Testperson gemessenen Spermienmotilität vom Referenzwert (Nulllinie) vor und nach Nutzung des Lernprogramms, Person 1 - 4 ungeübt, Person 5 - 9 geübt

0 2 4 6 8 10 12

1 2 3 4 5 6 7 8 9

Testperson

VK der Gesamtmotilität (%)

Vor Lernprogrammnutzung Nach Lernprogrammnutzung

Bei Betrachtung der gemittelten Variationskoeffizienten der gemessenen Spermienmotilität aller neun Testpersonen reduzierte sich dieser nach Nutzung des Lernprogramms von 4,7 % auf 3,2 %.

Der gemittelte Variationskoeffizient in der Gruppe der fünf geübten Personen reduzierte sich von 2,9 % auf 2,3 %. Bei der Gruppe der vier Ungeübten senkte er sich von 7,5 % auf 4,6 %.

Dieses Ergebnis zeigt einen tendenziell größeren Lernerfolg bei der Gruppe der ungeübten Testpersonen, da es nach der Lernprogrammnutzung hier zu einer stärkeren Reduzierung des gemittelten Variationskoeffizienten kam).

Abb. 21: Variationskoeffizienten (VK) der von neun Testpersonen gemessenen Gesamtmotilität eines Ejakulates vor und nach Nutzung des Lernprogramms (*p < 0,05, **p < 0,01, ***p < 0,001), Person 1 - 4 ungeübt, Person 5 - 9 geübt

***

**

*

**

Abb.22: Gemittelte Variationskoeffizienten (VK) der gemessenen Spermienmotilität aller Testpersonen sowie der geübten und der ungeübten Personen

4.5.1.3 Progressive Spermienmotilität

Bei Betrachtung der Mittelwerte der Messung der progressiven Spermienmotilität im Vergleich zum ermittelten Referenzwert, lagen die Abweichungen bei allen Testpersonen unter 5 % und waren im Vergleich zur Konzentrationsmessung wesentlich geringer. Mittelte man die prozentuale Abweichung aller Testpersonen vom Referenzwert, so ergab dies eine Abweichung vor Lernprogrammnutzung von 1,6 % und danach von 2,2 %. Das E-Learning-Programm führte bei vergleichender Betrachtung im Durchschnitt zu einer leichten Entfernung vom Referenzwert.

Die Mittelwerte der einzelnen Testpersonen im Vergleich zum Referenzwert zeigten, dass die Testpersonen 2, 3, 5 und 6 nach Nutzung des Lernprogramms eine An-näherung an diesen Wert erreichten. Die Personen 1, 4, 7, 8 und 9 waren nach Lernprogrammnutzung weiter vom Referenzwert entfernt als vor der Nutzung. Bei Betrachtung aller Testpersonen wird deutlich, dass sich insgesamt fünf Testpersonen vom Referenzwert entfernten. Bei vier Testpersonen kam es zu einer Annäherung an den Referenzwert nach Nutzung des Lernprogramms (Abb. 23). Der Einfluss der Testpersonen auf die Ergebnisse der Messung der progressiven Spermienmotilität war wesentlich geringer als bei der Spermienkonzentrationsmessung.

4,7

-5 -3 -1 1 3 5

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9

Testperson

Abw e ic hung ( % )

vor Lernprogrammnutzung nach Lernprogrammnutzung

Bei drei der vier am SpermVisionTM-System ungeübten Testpersonen verringerte sich der Variationskoeffizient deutlich (Person 1: von 8,2 % auf 4,2 %; Person 2: von 9,6 % auf 6,2 % und Person 3: von 11 % auf 2,5 %). Bei den Personen 1 und 3 war diese Verringerung signifikant. Die größte Verbesserung bei der Messung der progressiven Motilität erreichte Testperson 3. Dieser konnte durch Nutzung des Lernprogramms den Variationskoeffizient von 11 % auf 2,5 % senken. Bei Person 4 kam es zu einer signifikanten Erhöhung des Variationskoeffizienten nach Lernprogrammnutzung von 2,2 % auf 6,3 %.

Bei Betrachtung der Wirkung des Lernprogramms auf die Ergebnisse der Messung der progressiven Spermienmotilität bei geübten Personen konnte gezeigt werden, dass alle Testpersonen Ihren Variationskoeffizienten verbesserten (Person 5: von 2,4 % auf 2,2 %; Person 6: von 5,3 % auf 4,1 %; Person 7: von 2,9 % auf 1,5 %;

Person 8: von 3,3 % auf 1,7 % und Person 9: von 3,6 % auf 2,4 %).

Abb. 23: Prozentuale Abweichungen der errechneten Mittelwerte der von jeder Testperson gemessenen der progressiven Spermienmotilität vom Referenzwert (Nulllinie) vor und nach Nutzung des Lernprogramms, Person 1 - 4 ungeübt, Person 5 - 9 geübt

Die Messergebnisse der progressiven Spermienmotilität vor und nach Nutzung des Lernprogramms zeigten, dass bei acht von neun Testpersonen eine Verbesserung des Variationskoeffizienten nach Nutzung des Lernprogramms erreicht werden konnte (Abb. 24).

VK der progressiven Motilität (%)

Vor Lernprogrammnutzung Nach Lernprogrammnutzung

Der gemittelte Variationskoeffizient aller neun Testpersonen nach Messung der progressiven Motilität reduzierte sich nach Nutzung des Lernprogramms von 5,1 % auf 3,4 %.

In der Gruppe der fünf geübten Personen reduzierte sich der gemittelte Variationskoeffizient von 3,3 % auf 2,5 %. Bei der Gruppe der fünf Ungeübten senkte er sich von 7,8 % auf 4,8 % ab.

Dieses Ergebnis zeigte einen tendenziell größeren Lernerfolg bei der Gruppe der ungeübten Testpersonen, da es nach der Lernprogrammnutzung hier zu einer stärkeren Reduzierung des gemittelten Variationskoeffizienten kam (Abb. 25).

Abb. 24: Variationskoeffizienten (VK) der von neun Testpersonen gemessenen progressiven Spermienmotilität eines Ejakulates vor und nach Nutzung des Lernprogramms (*p < 0,05, **p < 0,01, ***p < 0,001), Person 1 - 4 ungeübt, Person 5 - 9 geübt

***

**

*

5,1

3,3

7,8

3,4

2,5

4,8

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9

Alle (n = 9) Geübte (n = 5) Ungeübte (n =4)

VK der progressiven Motilität (%)

vor Lernprogrammnutzung nach Lernprogrammnutzung

Abb. 25: Gemittelte Variationskoeffizienten (VK) der gemessenen progressiven Spermienmotilitäten aller Testpersonen sowie der geübten und der ungeübten Personen

4.5.2 Vergleich der Probenvorbereitung, Kammerbeschickung und Messung