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Integration in und durch Kultur

2. Ausgewählte Maßnahmen, Akteurinnen und Akteure der Integrationsförderung in Sachsen- Anhalt

2.5 Handlungsfeld 5: Förderung von Teilhabe und ehrenamtlichem Engagement von und für Zugewanderte

2.5.6 Integration in und durch Kultur

„Common Voices Radio“ – Mehrsprachiges Radioprojekt

Projektstart: 03/2016

Common Voices Radio ist ein interkulturelles Radioprojekt des Radio Corax e. V. an welchem Men-schen mit Migrationshintergrund und Schutzsuchende aus Halle (Saale) und der Umgebung parti-zipieren. Die mehrsprachige Sendungsreihe, die als Brücke für ein verständnisvolleres Miteinander dient, behandelt Fragen, Themen und Probleme, die Schutzsuchenden wichtig sind. Die Sendung wird wöchentlich bei Radio Corax 95.9 FM ausgestrahlt. Zusätzlich entstand mit Unterstützung durch die Förderung durch die „Hallianz für Vielfalt“ eine Programmzeitung. Zur Planung, Vorbe-reitung und Durchführung der Radiosendung finden wöchentlich zwei Redaktionstreffen statt, an denen rd. 30 Personen teilnehmen. Ehrenamtliche Sprachmittlerinnen und -mittler sowie er-fahrene Medienpädagoginnen und -pädagogen begleiten die Diskussionen am Redaktionstisch, die in vier oder fünf verschiedenen Sprachen stattfinden. Bei der Erstellung des Sendekonzeptes wurde schnell deutlich, dass die Fragen und Probleme der Schutzsuchenden sehr vielschichtig, vielfältig und individuell sind, so dass auch innerhalb und am Rande der Redaktionstreffen Bera-tungsangebote unterbreitet werden. Mitglieder der Common Voices Radio Redaktion engagierten sich sowohl bei der Umsetzung des zweitägigen Corax-Geburtstages im Juli 2016 als auch bei der Durchführung des Radiokunst-Festivals „RadioRevolten“ zwischen August und November 2016.

Mit Common Voices Radio ist ein Projekt entstanden, das sowohl bundesweit als auch interna-tional Aufmerksamkeit erregt hat, was Einladungen an die Redaktion zu Konferenzen in Po-len und Österreich belegen. Alle Sendungen finden sich auch zum Nachhören unter der URL:

www.commonvoices.radiocorax.de.

Das Projekt wird aus Mitteln des Landes Sachsen- Anhalt gefördert.

„Das Fremde – so nah“

Tanz- und Theaterprojekt mit deutschen und syrischen Jugendlichen

Projektstart: 01/2016

Bei dem Projekt „Das Fremde so nah“ handelt es sich um ein Tanz-Theater-Projekt, welches vom Freundeskreis des Dessauer Theaters initiiert wurde. Dessauer Jugendliche und junge syrische Migrantinnen und Migranten im Alter zwischen zehn und 25 Jahren haben sich unter Anleitung von professionellen Tanz- und Theaterschaffenden mit dem Thema des ‚Fremden‘ auseinander-gesetzt und in einem Zeitraum von sechs Monaten ein Tanz- und Theaterstück in deutscher und arabischer Sprache entwickelt. Dieses wurde bei drei Vorstellungen in der Marienkirche Dessau und bei einem Gastspiel in der Oper Halle vor über 1000 Menschen aufgeführt.

Das Projekt wird aus Mitteln des Landes Sachsen- Anhalt gefördert.

„Wind der Freiheit“ – Jugend/Migrationsprojekt des IMPULS-Festivals

Projektstart: 03/2016

Im Stück „Wind der Freiheit“ treten junge arabische Schutzsuchende und deutsche Schülerinnen und Schüler aus Sachsen- Anhalt in einen Dialog. Sie erzählen einander die Geschichte vom „Wind der Freiheit“. In Form von Musik, Sprache und Film will das Projekt Neugier und Verständnis für den anderen und für seine Kultur wecken.

Das Netzwerk Impuls e. V. hat das Projekt „Wind der Freiheit“ in Kooperation mit dem Theater Magdeburg, dem Theater der Altmark Stendal, dem Nordharzer Städtebundtheater, der Filmge-sellschaft La Maree in Leipzig und mit 10 Schulen in der Region produziert. Im Jahr 2016 wurden neun Vorstellungen in Magdeburg, Stendal und Halberstadt aufgeführt.

Das Projekt wird aus Mitteln des Landes Sachsen- Anhalt gefördert.

Interkulturelle Projekte der Landesvereinigung kulturelle Kinder- und Jugendbildung Sachsen- Anhalt e. V. (.lkj))

Die Landesvereinigung kulturelle Kinder- und Jugendbildung Sachsen- Anhalt e. V. (.lkj)) ist der Dach- und Fachverband im Land Sachsen- Anhalt für kulturelle Kinder- und Jugendbildung, Frei-willigendienste in Kultur und Bildung im In- und Ausland, Breitenkulturarbeit und Soziokultur.

Mitglieder der .lkj) sind landesweite Fachverbände der Kinder- und Jugendkulturarbeit sowie kulturelle Einrichtungen mit landesweiter Bedeutung. Als anerkannter landesweiter Träger der Jugendhilfe nach SGB VIII bildet die .lkj) ein wichtiges Bindeglied in der Querschnittsaufgabe zwi-schen sozialer Arbeit, Bildung, Kultur und bürgerschaftlichem Engagement.

Im Fachbereich „Interkulturelle Bildung, Netzwerkarbeit, Geschichtslernen“ der Landesvereini-gung kulturelle Kinder- und Jugendbildung Sachsen- Anhalt e. V. (.lkj)) werden Aktivitäten zu in-terkulturellen Themen organisiert, die Jugendliche, Multiplikatorinnen und Multiplikatoren zum Nachdenken über die Gesellschaft anregen und zu engagiertem Handeln motivieren.

Projekt „KIEZREBELLION“

Projektstart: 09/2015

„KIEZREBELLION“ ist ein Projekt zur stadtteilorientierten (inter)kulturellen Jugendarbeit und En-gagementförderung. Junge Schutzsuchende und Jugendliche, die in Deutschland aufwuchsen, kommen zusammen und entwickeln gemeinsam Ideen für die kulturelle und künstlerische Ge-staltung ihres Umfeldes. Begegnungen in der Nachbarschaft werden angestoßen. So fanden seit Projektbeginn u. a. eine Graffiti-Aktion im öffentlichen Raum und ein Jonglage-Picknick statt, da-neben wurde ein Stadtgarten gestaltet.

Gefördert wird das Projekt von Aktion Mensch.

Projekt Resonanzboden

Projektstart: 09/2016

Das (inter-)kulturelle Projekt Resonanzboden wurde als „House of Resources“ Magdeburg entwi-ckelt und im September 2016 erfolgreich in der Trägerschaft der .lkj) und in Kooperation mit dem Landesnetzwerk der Migrantenorganisationen LAMSA e. V. gestartet. Ziel ist, das Entwicklungs-potenzial von Akteurinnen und Akteuren, die integrativ arbeiten, zu unterstützen und nachhaltig zu stärken. In seiner ursprünglichen Bedeutung fängt ein „Resonanzboden“ Schwingungen und Anregungen, auf und verstärkt diese. Diese Funktion liegt inhaltlich auch dem Projekt zu Grunde.

Die Intention ist, dass die unterschiedlichsten Aktivitäten der interkulturellen Szene im Zentrum Magdeburgs, in den Räumen des Kultur- und Kreativzentrums, auf diesen speziellen Resonanzbo-den fallen und von dort aus aufgegriffen, reflektiert und potenziert werResonanzbo-den.

Gefördert wird das Projekt über das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF).

Projekt „Eigene Spuren suchen – Neue Welten gestalten“

Projektstart: 09/2016

Auch im Projekt „Eigene Spuren suchen – Neue Welten gestalten“ kommen junge Schutzsuchen-de, Migrantinnen und Migranten sowie Deutsche in gemeinsamen Schreib- und Geschichtswerk-stätten, Theateraufführungen und Geo-Caching-Touren zusammen und tauschen sich aus. Mittels der Beschäftigung mit der eigenen und der Biographie des vermeintlich Fremden soll der Blick für Gemeinsamkeiten geschärft werden.

Das Projekt wird über das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) gefördert.

2.5.7 Engagement für Integration würdigen