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Ideenbörse online

Im Dokument Die Ideenbörse (Seite 26-71)

5. Optionen für eine Weiterentwicklung der Ideenbörse

5.2. Ideenbörse online

Wie unter Punkt 3.2 bzw. in Abbildung 1 und Abbildung 2 gezeigt, besteht die Online-Ideenbörse bisher aus einer Sammlung von Webseiten und Dokumenten, die unter www.oesterreichliest.at zur Verfügung stehen.

Diese Sammlung ist lädt zwar zum Schmökern ein, ist allerdings für eine gezielte Suche wenig geeignet: Die mangelnde Übersichtlichkeit liegt nicht nur an den Einschränkungen durch das verwendete CMS-System, sondern auch einfach an der Fülle des Materials. Die Ideenbörse hat einen Umfang erreicht, der es nahe legt, die Inhalte in Form einer Datenbank anzubieten.

Als erster Schritt für den Aufbau einer Ideenbörse-Datenbank wurde in Gesprächen mit den, für EDV zuständigen Kolleginnen beim BVÖ eine Struktur entworfen, die einen Eintrag aller vorhandenen Dokumente und Beiträge erlaubt.

Mögliche Felder der Datenbank wären demnach beispielsweise:

Feldname Feldinhalt Typ Beispiel

Titel Titel der Aktion oder Veranstaltung(sidee)

Freitext Detektive in der Bücherei Kurzinfo Kurzbeschreibung der

Aktion oder Veran-staltung(sidee)

Freitext Ein Detektiv-Ferienspiel für Kinder von 10-13; die Rahmenhandlung: „in der Bücherei ist eingebro-chen worden“, ein Sack voller Diebsgut liefert erste Hinweise, alle Kinder bekommen Detektivausweise und spielen in Gruppen (=Detektiv-Büros), lösen Rätsel und zeichnen zum Schluss Phantombilder des Diebes. Tipp: Die Bilder locken – als Ausstel-lung präsentiert – auch die Eltern in die Bücherei!

Typ Zuordnung zu bestim-mten Kategorien von Veranstaltungen

Menü Rätselrallye Ferienspiel Zielgruppe(n) Angabe des

Zielpublikums

Menü Kinder 5.-8. Schulstufe Zeitangabe(n) Hinweise auf

Zeitdauer und bevorzugte Zeiten

Freitext 2 Stunden in den Ferien

Kontakt Mehrere Felder zur Angabe der Kontakt-daten von Ansprech-partnerInnen

Freitext Büchereien Wien – Philadephiabrücke Gina Jank

01/4000-12160

regina.jank(at)wien.gv.at Tabelle 2: Vorschläge für eine Ideenbörse-Datenbank

Wichtig wäre auch die Möglichkeit, ergänzende Dokumente – wie zum Beispiel Vorlagen – aus der Datenbank heraus zum Download anzubieten.

Für eine gezielte Suche sind vor allem der Veranstaltungstyp und die angesprochenen Zielgruppen sehr wichtig. Daher scheint es sinnvoll, in diesen beiden Fällen keine Freitexte einzutragen, sondern eine Auswahl vorzugeben, denn nur so ist eine lückenlose Erfassung gewährleistet. Allerdings muss es in beiden Fällen möglich sein, jeweils mehrere Zuordnungen vorzunehmen, denn eine Veranstaltung kann zum Beispiel zwar grundsätzlich alle

„Erwachsene“ ansprechen, aber vielleicht ganz besonders „Männer“, oder – wie in obigem Beispiel – eine „Rätselrallye“ kann zugleich ein „Ferienspiel“ sein. Abgesehen von einer gezielten Auswahl aus den vorgegebenen Kategorien dieser beiden Felder sollte die Datenbank eine Freitextsuche in allen Feldern erlauben.

Für die Entwicklung dieses Vorschlags wurden alle derzeit vorhandenen Beiträge gesichtet; es scheint möglich, das ganze Material in diese Struktur einzuordnen.

Eine praktische Umsetzung dieses Vorschlags, die sicher einen gewissen Aufwand bedeutet, würde die online-Ideenbörse benutzerfreundlicher und attraktiver machen.

Literaturverzeichnis

Café to Go! A quick reference guide for putting conversations to work / The World Café Community, 2002. Online verfügbar unter: http://www.theworldcafé.com/hosting.htm / cafétogo.pdf, accessed 20. März 2007.

Herbst, Dieter: Erfolgsfaktor Wissensmanagement : [Wissen als einzigartige Kombination von Information und Erfahrung ; systematische Erfassung, Archivierung und Verbreitung von Wissen ; Instrumente des Wissensmanagement] / Dieter Herbst . - 1. Aufl. - Berlin : Cornelsen, 2000. - 191 S.: Ill., graph. Darst. - (Das professionelle 1 x 1 )

ISBN 3-464-49072-6

Leitner, Gerald: „Österreich liest. Treffpunkt Bibliothek“ – eine Erfolgsstory. In: BuB Forum Bibliothek und Information 2007/03, S.217ff

ISSN 0340-0301

Markfelder, Gerda: Ergebnisse des Workshops „Ideenwerkstatt zu Österreich liest. Treffpunkt Bibliothek“, 2006. Online verfügbar unter:

http://www.oesterreichliest.at/?Id=10&PHPSESSID=3a7dcb4588611314f30ee6d03e0b6ed4 / InXderXBibliothek.pdf und

Ideenwerkstatt-Ergebnisse-AusserhalbXderXBibliothek.pdf, accessed 30. Juli 2007.

Smrzka, Barbara: Die Ideenbörse: Erfahrungsaustausch zum Thema Veranstaltungs-organisation. In: Büchereiperspektiven 2007/03, S. 26f

ISSN 1607-7172

Willke, Helmut: Systemisches Wissensmanagement / Helmut Willke. Mit Fallstudien von D.

Gnewekow ... - Stuttgart : Lucius & Lucius, 1998. - 440 S.: graph. Darst. - (UTB für Wissenschaft : Uni-Taschenbücher ; 2047 : Soziologie, Wirtschaftswissenschaften) ISBN 3-8252-2047-8 ISBN 3-8282-0082-6

ANHANG

„ Handzettel für die TeilnehmerInnen der Workshops

„ Dokumentation der Workshops: Teil 1 – Tipps

„ Dokumentation der Workshops: Teil 2 – Beispiele

LESEAKADEMIE 2007

Ideenbörse unterwegs

Veranstaltungsideen aus allen neun Bundesländern

Moderation: Barbara Smrzka

smrzka@bvoe.at

Warum eine Ideenbörse?

In öffentlichen Bibliotheken finden regelmäßig zahlreiche Aktionen und Veranstaltungen statt.

• BibliothekarInnen

sind ExpertInnen für Veranstaltungsorganisation und für das Entwickeln von kreativen Konzepten.

Ziel der Ideenbörse ist es, diesen reichen Erfahrungsschatz zu heben.

Bibliotheken als Wissensvermittler sammeln und nutzen ihr eigenes Wissen!

Wie funktioniert die Ideenbörse?

¨

Sie schicken Ihren Beitrag, Ihre Idee, Ihre Erfahrung an den BVÖ – eine Zusammenfassung mit den wichtigsten Merkmalen reicht völlig!

Dazu vielleicht ein Bild?

¨

Wir sammeln die Beiträge und stellen sie über die Website zur Verfügung. Im Sommer 2007 wird es eine Neugestaltung geben – Ihr Beitrag kann dann schon dabei sein!

Auf den nächsten Seiten sehen Sie, wie Beiträge aussehen können.

Auf der letzten Seite finden Sie eine Checkliste als Hilfe beim Zusammenfassen Ihrer Veranstaltung.

Schicken Sie Ihren Beitrag an ideenboerse@bvoe.at

… oder rufen Sie uns einfach an und

erzählen Sie uns von Ihrer Aktion / Veranstaltung!

Barbara Smrzka 01 / 406 97 22 – 25

Vielen Dank!

Beispiel 1

Veranstaltungsreihe zur Literaturvermittlung

Mehr Infos bei Wiltraut Tschida:

@wiltraut.tschida@aon.at (02616 / 2245

• Jeden 1. Montag im Monat

• Geleitet und vorbereitet von Referentin

• Themen z.B:

> Orhan Pamuk + Reisebericht Anatolien + orientalische Musik + Aquarelle von Istanbul

> Das lyrische Holzbein. Deutsche Unsinnspoesie

> Mein liebstes Kinderbuch

Beispiel 2

• 70 Personen und 4 Lamas!

• Selbstversorgung

• Kinder lieben Lamas!

• Route für alle geeignet (Kinderwagen)

• Lesepicknick in freier Natur àVoraussetzung: professionelle Lamaführer als Begleiter

B – Stadtbücherei Jennersdorf

„Lamawanderung mit Lesepicknick“

Eine Veranstaltungsidee für die Ferien:

Mehr Infos bei Petra Schmögner:

@bib.je@aon.at (03329 / 467 55

Neu!!!

Lesespaß am Pferdehof geplant für Sommer 2007 (Pferdebücher,

Quiz, …)

Beispiel 3

Eine „Rollende Ludothek“ einladen!

Mehr Infos bei Anneliese Koller:

@ buecherei.glanegg@ktn.gde.at (0650 / 330 42 77

• bringt hunderte Spiele

• übernimmt Moderation

• viel Platz wird gebraucht (Turnsaal)

• Buffetsponsoring

• kein Eintritt für Kinder

• seit Jahren ein Erfolg

àVoraussetzung: professioneller Spielbetreuer = wenig Aufwand

Beispiel 4

Ein Treffen von Senioren und Schulkindern!

Mehr Infos bei Martina Wirnsberger:

@bibliothek@vs-rennweg.ksn.at (0676 / 383 63 00

K – Bibliothek der VS Rennweg am Katschberg

„Kachtln und Spien fia Jung und Oit“

• Kartenspiel, Kaffee und Kuchen

• SeniorInnen erklären ‚ihre‘ Spiele

• Kinder erklären ‚ihre‘

àSeniorInnen in die Bibliothek locken, Austausch der Generationen

Beispiel 5

Ein besonderer Englischkurs:

Mehr Infos bei Heidi Kroiß:

@bibliothek@biedermannsdorf.at (02236 / 716 10

àKonversationskurs geleitet von Native Speaker

• von den TeilnehmerInnen wird keine Vorbereitung erwartet!

• entspannte Atmosphäre

• Bibliothek stellt Räume zur Verfügung

• Kursleiterin hebt Stundenbeitrag ein

• Zusätzliche Sprachkurse und fremdsprachige Texte (auch graded readers) wurden angekauft

Tipp!!!

Mehr Infos bei Heidi Kroiß:

@bibliothek@biedermannsdorf.at (02236 / 716 10

• Jahresthemen (z. B. Biographien, Geschichten von der Liebe, Wiener Klassik)

• Vorbereitet und geleitet von Referentin

• Dauer: 1 Stunde, 6 Termine pro Jahr

• Von den TeilnehmerInnen wird keine Vorbereitung erwartet – Lesen vorher ist keine Voraussetzung!

• Anmeldung für ganze Reihe (20 €) oder für einzelne Veranstaltung (5 €)

NÖ – Bibliothek Biedermannsdorf

„Bildung ohne Anstrengung anbieten“ (2)

Geschichten von der Liebe

Beispiel 7

Jahresthema 2007: Männerjahr

Mehr Infos bei Elke Groß:

@ stadtbibliothek@voecklabruck.at

( 07672 / 760 248

• Büchertisch zum Themenschwerpunkt

• Bücherwünsche von Männern bevorzugt

• Geplant: Lesenacht für Erwachsene

• Tipp: Veranstaltung „Fußball oder Leben?

Kabarettistische Doppelpässe“

Beispiel 8

Eine Lesenacht-Idee für den Winter:

Mehr Infos und Material bei Elke Groß:

@ stadtbibliothek@voecklabruck.at

( 07672 / 760 248

• Namensschilder basteln in der Sprache der Eskimos

• Eskimo-Märchen vorlesen

• Wettkampf der Eskimos:

Geschicklichkeitsspiele in Gruppen – Siegerehrung mit Eiskonfekt

OÖ – Stadtbibliothek Vöcklabruck

„Eskimo-Lesenacht für Kinder“

Beispiel 9

Mehr Infos bei Elke Groß:

@ stadtbibliothek@voecklabruck.at

( 07672 / 760 248

Beispiel 10

S – Stadtbücherei Zell am See

„ZellerLesen“

Lesungen – nicht nur in der Bücherei!

Mehr Infos bei Barbara Fink:

• @ info@stadtbuecherei-zell.at

• ( 06542 / 734 28

• am Flughafen,

• im Seniorenwohnheim,

• am Gericht …

• Seit 5 Jahren ein Erfolg

• Kooperation mit Buchhandlung

• Tipp: Erinnerungsbuch mit gesammelten Autogrammen!

Foto: Flughafen Zell am See

Beispiel 11

Beratungsgespräche für Fortbildungsinteressierte

Mehr Infos bei Barbara Steinrück:

@ fernitz@bibliotheken.at (03135 / 50 994

• Kooperation mit Erwachsenen-bildnerin

• Einzelgespräche

• Infomaterial über Kurse, Förder-angebote, Kinderbetreuung

• Büchertisch mit Fachliteratur und zum Thema

„Wiedereinstieg“ für Frauen

JOB JOB ? ? à à ! !

Beispiel 12

Bekannte Winzer + Jazz + Schmankerl = 300 Besucher!

Mehr Infos bei Barbara Steinrück:

@ fernitz@bibliotheken.at (03135 / 50 994

• Kooperation mit Wirt

• finanziert vom Kulturamt

• beheiztes Zelt

• Winzer verkaufen Wein àEin ganz anderes Publikum wird angesprochen!

ST – Öffentliche Bibliothek Fernitz

„Weinverkostungen“

Beispiel 13

Mehr Infos bei Helena Friedl:

@ stadtbuecherei@trofaiach.at (03847 / 8127

• Werbung am Citybus

• seit 1. 1. 2007 unterwegs

Beispiel 14

Lyrik von Osttiroler AutorInnen präsentieren

Mehr Infos bei Heidi Fast:

@buecherei.lienz@osttirol.net (04852 / 639 72

• seit Jahren ein Erfolg

• Gedanken und Gedichte in den Gängen des Krankenhauses

• jeweils 14 verschiedene Texte zu einem Thema

• Präsentation im A3-Format, dazu je 20 Stück A5-Kopien zum Mitnehmen

• Wechsel alle 1 – 2 Monate

T – Bücherei der Stadt Lienz

„Lyrik im Krankenhaus“

Beispiel 15

Wanderausstellung von Büchern mit Lokalbezug

Mehr Infos bei Heidi Fast:

@ buecherei.lienz@osttirol.net ( 04852 / 639 72

• Bücher über Osttirol und Bücher von Osttiroler AutorInnen

• derzeit ca. 350 Titel

• in Schulen, Wohnheimen, im Amtshaus, beim Weihnachtsmarkt gezeigt

• Datenbank buch@osttirol im Aufbau

Beispiel 16

Literatur und Musik am Vormittag

Mehr Infos bei Ulrike Unterthurner:

@ stadtbuecherei@dornbirn.at (05572 / 557 86

V – Stadtbücherei Dornbirn

„Literatur Matinee“

• Veranstaltung am Sonntag Vormittag

• unterschiedliche Uhrzeiten sprechen anderes Publikum an

Beispiel 17

Ein Rätselbogen für Kinder – jeden Monat neu

Mehr Infos bei Eva Catty:

@ eva.catty@büchereien.wien.at (01 / 546 34 – 051 61

• 3 (literarische) Fragen

• Plakat in der Kinderbücherei

• verkleinerte Kopien zum Ausfüllen

• ein Postkasten zum Einwerfen

• GewinnerIn bekommt ein Buch

Beispiel 18

Kooperation mit Aktionstheater – für Jugendliche!

Mehr Infos bei Regina Jank:

@ regina.jank@büchereien.wien.at (01 / 4000 – 121 60

W – Büchereien Wien - Philadelphiabrücke

„Küssen verboten“

• Projekt von „Theater in Arbeit“

• Holzkubus mit Videokamera und CD-Player drinnen;

Beschwerdebriefkasten außen

• eine Ferienwoche lang installiert

• täglich 3 h betreut, Interviews

• DVD produziert aus Aufzeichnungen – nach Abschluss Filmvorführung in der Bücherei

• Bücherturm, Bücher-Domino

àZiel: Diskussion anzuregen – „Was ist in der Bücherei erlaubt?“

Beispiel 19

Im Rahmen des Bezirksferienspiels für Kids von 10 bis 13!

Mehr Infos bei Regina Jank:

@ regina.jank@büchereien.wien.at ( 01 / 4000 – 121 60

• Rahmenhandlung „In der Bücherei ist eingebrochen worden …“

• Ein Sack mit „Diebsgut“ gibt erste Hinweise auf den „Täter“

• Detektiv-Ausweise

• „Detektivbüros“ = Grüppchen knacken Rätsel, finden verschlüsselte Lösungsworte

• Code zum Entschlüsseln

• alle zeichnen Phantombilder nach den Lösungsworten

Name der Aktion / Veranstaltung:

Veranstaltende Bibliothek:

Kooperationspartner:

Datum / Dauer der Veranstaltung:

Zielgruppe:

Eine kurze Beschreibung:

Hinweise auf Besonderheiten und spezielle Tipps:

Name der Ansprechperson:

E-Mailadresse:

Telefonnummer:

Ideenbörse unterwegs

DOKUMENTATION TEIL 1 – TIPPS

Ergebnisse von acht Workshops in ganz Österreich im Frühjahr 2007

Auf den folgenden Seiten finden Sie eine Zusammenfassung von Tipps und Ratschlägen aus der Praxis, die im Rahmen der Workshops „Ideenbörse unterwegs“ im Frühjahr 2007 gesammelt worden sind:

Zuerst organisatorische Tipps zur Veranstaltungsorganisation generell,

im Anschluss daran spezifische Tipps für bestimmte Aktivitäten und Veranstaltungen.

Der zweite Teil der Dokumentation, die Beispiel- und Ideensammlung, findet sich in einem eigenen Dokument.

Viel Vergnügen und Erfolg mit Ihren Veranstaltungen!

Barbara Smrzka / BVÖ

smrzka@bvoe.at

Organisatorische Tipps für Veranstaltungen und andere Aktionen von A bis Z:

Atmosphäre: Nicht nur Erwachsene freuen sich über ein geschmackvolles Ambiente, auch Kinder reagieren positiv und mit besonderer Achtsamkeit auf sorgsam vorbe-reitete Räume. Damit ist viel mehr gemeint, als nur die Dekoration: z.B. (selbst gebastelte) Eintrittskarten für das Bilderbuchkino schaffen Kinolaune; einladende Musik schon beim Eintreffen der Gäste; Porzellan und Glas für die Jause sorgen – bei entsprechender Anleitung und kleinen Gruppen – für weniger Patzer als Pappbecher, die ohnehin leicht umkippen; das richtige Licht zur Vorlesezeit unterstützt Ruhe und Aufmerksamkeit (kleine Tricks helfen auch, z.B. wenn die Kinder beim Zuhören etwas Zartes halten, vielleicht eine Feder auf einem kleinen Kissen).

Bewirtung: Essen und Trinken sind sehr wichtig, am besten gratis oder gegen Spenden; besonders bewährt hat sich Bewirtung passend zum Thema, z.B. bei Reisethemen Spezialitäten des jeweiligen Landes anbieten. Was nicht in Eigenregie machbar ist, z.B. bei größeren Veranstaltungen, kann durch Kooperation mit Fein-kosthandel oder Gastronomie abgedeckt werden. Und: für die Bewirtung lässt sich oft leichter ein Sponsor finden, als für andere Ausgaben – es zahlt sich aus, das zu versuchen! Das Buffet kann auch Inhalt der Veranstaltung sein: Sie organisieren ein sogenanntes Potluck, ein Buffet, zu dem alle Gäste beitragen: vielleicht Gerichte passend zu einem literarischen Thema oder aus dem Lieblingskochbuch?

Eintritt: Freier Eintritt – freiwillige Spenden – Eintrittspreise, drei Möglichkeiten, mit dieser Frage umzugehen. Bedenken Sie immer, ob sich der organisatorische Aufwand für Eintrittspreise lohnt. Falls sie externe Professionisten (Vortragenden, Catering, …) engagieren, kann es rechtlich und steuerlich einfacher sein, wenn diese selbst für die Kassa verantwortlich sind.

Erfolg: Jede Veranstaltung verlangt den OrganisatorInnen viel ab, dafür wünschen wir uns, dass die Veranstaltung dann auch ein voller Erfolg wird – und sind enttäuscht, wenn es nicht wie erwartet geklappt hat. Stecken sie ihre Erwartungen nicht zu hoch!

Wenn Veranstaltungen für Sie noch keine Routinesache sind, beginnen Sie mit einer einfachen Variante, einem Thema, das Sie selbst interessiert und einem Veran-staltungskonzept, das Ihnen leicht realisierbar scheint. Mit zunehmender Routine wird es leichter, sich auch an größere und riskantere Projekte zu wagen. Und wenn es nicht wie erwartet gelaufen ist, trösten Sie sich: nur wer nichts tut, macht keine Fehler – und verpasst Chancen zum Lernen!

Geschenke: Gerade junge BüchereibesucherInnen freuen sich über ein kleines Mitbringsel von der Veranstaltung oder vom ersten Besuch in der Bücherei. Das muss kein Vermögen kosten: Kinder können sich auch für schöne Steine oder Muscheln begeistern, Luftballons und Lesezeichen bekommen Sie beim BVÖ. Wer geschickt ist, kann mit wenig finanziellem Aufwand interessante Giveaways schaffen: z.B.

Flaschen-post mit einer Geschichte (leere Limo-Flasche mit gerolltem Zetteln darin), gebackene Bücherwürmer aus Spritzgebäck etc. Wichtig ist vor allem für den Besuch von Schulklassen oder Kindergartengruppen, dass das Geschenk deutlich auf Ihre Biblio-thek hinweist – so erreichen Sie auch die Eltern, wenn das Kind sein „Geschenk“

vorzeigt.

Idee: Eine zündende Veranstaltungsidee sollte zweierlei bewirken: sie soll die künftigen BesucherInnen neugierig machen und scharenweise anlocken – und sie soll die BibliothekarInnen motivieren und ihnen ganz persönlich Spaß machen! Denn Veranstaltungsorganisation bedeutet viel Mühe – wenn es den Verantwortlichen Freude macht und sie selbst am Thema interessiert sind, dann ist das die beste Voraussetzung für hohen Einsatz und somit ein gutes Gelingen! Machen Sie keine Veranstaltung, die Sie selbst nicht interessiert! Inspirationen finden Sie auch in der Beispielsammlung der Ideenbörse.

Jugendliche: Teenager sind als BesucherInnen nicht leicht zu gewinnen – oft klappt es besser, sie schon in die Veranstaltungsorganisation einzubeziehen! Wenn Jugend-liche einen Teil der Vorbereitung übernehmen, z.B. die Dekoration, die Musik, dann nehmen sie und ihre FreundInnen auch eher daran teil.

Kinder: Die Kooperation mit Schulen und Kindergärten ist sehr wichtig! Schulklassen und Kindergartengruppen sind die „verlässlichsten“ Veranstaltungsgäste und sie können auch andere Gäste anziehen. Wichtig ist, den Kindern vom Büchereibesuch unbedingt etwas mitzugeben, was sie den Eltern zeigen können (ein Lesezeichen, ein Briefchen, …). Bewährt hat sich, Kindern Gutscheine mitzugeben für Gratisent-lehnungen von sonst kostenpflichtigen Medien – viele kommen mit dem Gutschein in Begleitung der Eltern wieder! Andere Möglichkeiten über die Kinder auch Erwachsene anzusprechen sind z.B.: Bitten Sie die Musikschule, den musikalischen Rahmen einer Veranstaltung zu gestalten – Eltern und andere Verwandte der MusikantInnen kommen zuhören. Oder, wenn etwas in der Bücherei gebastelt wird, stellen Sie die Werke einige Zeit aus – Kinder wollen ihrer Familie zeigen, was sie gestaltet haben. Oder sorgen Sie dafür, dass die Kindergartengruppe gegen Ende der Kindergartenzeit in die Bibliothek kommt – dann werden die Kleinen von den Eltern in der Bibliothek abgeholt. Auch Präsenz bei Elternabenden in Schule und Kindergarten hat sich bewährt: wenn die Verantwortlichen einverstanden sind, ist das eine gute Gelegenheit den Eltern die Bibliothek vorzustellen!

Kooperationen: Es zahlt sich oft aus, Kooperationspartner zu suchen, nicht nur für die tatsächliche Abwicklung gemeinsamer Veranstaltungen, sondern allein für die Vorbe-reitung: z.B. kann der Kontakt zu Vereinen und Clubs wichtig für die Öffentlich-keitsarbeit sein, vielleicht kann ein Verein zum gemeinsamen Besuch der Veran-staltung bewogen werden?

Männer: Männer sind als Bibliotheks-Besucher meistens in der Minderheit. Um sie besonders anzusprechen und als regelmäßige Besucher und Leser zu gewinnen, hat es sich bewährt mit Vereinen und anderen Organisationen zu kooperieren (z.B.

Fußballclub, Bergrettung, Feuerwehr) und Aktivitäten auf die Interessen ihrer Mitglieder abzustimmen. Kommt der halbe Club zur Veranstaltung, dann ist vielleicht der Raum schon voll!

Medien: Wichtig ist die kontinuierliche Präsenz in lokalen Medien, z.B. eine fixe Kolumne oder eine ganze Seite in der Gemeindezeitung unter dem Titel „Neues aus der Bücherei“, die Veranstaltungshinweise und aktuelle Neuerwerbungen mit Rezensionen bringt. Wenn es örtliche Veranstaltungskalender gibt, sollte jede öffentlich zugängliche Veranstaltung der Bücherei darin gelistet werden.

Öffentlichkeitsarbeit: Jede Veranstaltung muss offensiv beworben werden – Handzettel auf der Theke reichen nicht aus! Fragen Sie örtliche Organisationen, ob Sie deren Aussendungen Ihre Einladungen beilegen dürfen – das zahlt sich aus!

Abgesehen von der Medienarbeit ist – vor allem in kleineren Gemeinden – Mundpropaganda unersetzlich. Persönliche Ansprache und direkte Kontaktaufnahme sind sehr entscheidend. Vor allem wenn es darum geht eine bestimmte Zielgruppe anzusprechen, ist es gut, eine „Leitperson“ dieser Zielguppe zu kontaktieren und als Multiplikator wirken zu lassen, z.B. eine besonders agile und beliebte Bewohnerin im Seniorenheim kann andere BewohnerInnen zu einem Erzählnachmittag „Einst und jetzt“ motivieren, oder der Obmann des Fußballvereins sorgt dafür, dass die Nachwuchsmannschaft zum „Wilde Kerle“-Nachmittag in die Bücherei kommt.

Sponsoring: Voraussetzung für Sponsoring ist gute Öffentlichkeitsarbeit – die meisten Geldgeber sind eher bereit finanziell zu unterstützen, wenn ihr Engagement auch öffentlich gut sichtbar gemacht wird! Bewährt hat sich außerdem, wenn möglich Sponsoren anzusprechen, die zum jeweiligen Thema einen Bezug haben, z.B. ein Möbelhaus mit Teppichabteilung sponsert eine Veranstaltung zum Thema Orient(teppiche).

Team: Im Alleingang ist Veranstaltungsorganisation mindestens anstrengend, oft ganz und gar nicht zu schaffen. Wichtig ist, die Aufgaben und Verantwortlichkeiten gut zu verteilen, so dass im Idealfall alle Beteiligten ein Aufgabengebiet haben, das ihnen liegt und um das sie sich gerne kümmern.

Termine: Wenn sie eine Veranstaltung planen, dann achten Sie auf Terminkollisionen!

Vor allem mit Kulturveranstaltern, die eine ähnliche Zielgruppe ansprechen, sollten Sie nicht überlappend planen. Besser ist in dem Fall ausreichender Abstand oder gleich eine Kooperation – vielleicht lassen sich ja beide Veranstaltungen unter einen Hut bringen und ziehen so noch mehr Publikum an?

Zeitpunkt: Der ideale Zeitpunkt einer Veranstaltung hängt stark von der Zielgruppe ab.

Für SeniorInnen hat sich der Nachmittag an Werktagen bewährt, manche Lesekreise

werden am Vormittag besser besucht als abends und eine Lesung kann auch einmal als Matinee am Sonntag probiert werden. Veranstaltungen während der regulären Öffnungszeiten können – wenn genug Platz ist – den Betrieb beleben und auch zufällig Vorbeikommende anziehen.

Zielgruppen: Überlegen Sie genau, welche Zielgruppe Sie mit einer Veranstaltung erreichen wollen, versuchen Sie, die Interessen dieser Zielgruppe genau zu treffen und planen Sie Ihre Veranstaltung entsprechend. Auch eine Vorbesprechung mit (VertreterInnen) der Zielgruppe kann sehr sinnvoll sein, z.B. mit einem Verein, mit einer Stammtischrunde, Müttern von Kindergartenkindern …

Tipps für bestimmte Aktionen und Veranstaltungen von A bis Z:

Autoren: Unbekannte AutorInnen sind für Lesungen nicht unbedingt die schlechtere Wahl: sie verlangen weniger Honorar und bemühen sich oft mehr! Wenn Sie tatsächlich viel Honorar für eine/n prominete/n AutorIn ausgeben, dann vergewissern Sie sich vorher, dass Ihr Publikum tatsächlich von ihr/ihm begeistert ist und verlässlich kommen wird! Bewährt hat sich auch ein „Notfallprogramm“ parat zu haben, falls

Autoren: Unbekannte AutorInnen sind für Lesungen nicht unbedingt die schlechtere Wahl: sie verlangen weniger Honorar und bemühen sich oft mehr! Wenn Sie tatsächlich viel Honorar für eine/n prominete/n AutorIn ausgeben, dann vergewissern Sie sich vorher, dass Ihr Publikum tatsächlich von ihr/ihm begeistert ist und verlässlich kommen wird! Bewährt hat sich auch ein „Notfallprogramm“ parat zu haben, falls

Im Dokument Die Ideenbörse (Seite 26-71)