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Zusammenfassung

Im Dokument Informationen aus der Demographie (Seite 26-0)

Gegenstand dieser Analyse waren die Heiraten und die Scheidungshäufigkeit jener Ehen, die von 1987 bis 1996 in der Schweiz geschlossen wurden. Ziel war festzustellen, wie sich die Scheidungshäufigkeit der schweizerischen Ehepaare im Vergleich mit den ausländischen und besonders mit den schweizerisch-aus-ländischen und den ausländisch-schweizerischen Ehepaaren voneinander un-terscheiden. Zusätzlich sollte ermittelt werden, ob sich jene schweizerisch-aus-ländischen Paare, die sich 1991 trauen liessen, d.h. kurz vor dem Wechsel des Bürgerrechtsgesetzes, durch eine andere Scheidungshäufigkeit auszeichnen, als jene schweizerisch-ausländischen Paare, die vor oder nach 1991 heirateten.

Markant abgenommen hat seit 1987 der Anteil der von Schweizern mit Schweizerinnen geschlossenen Ehen (von 68% auf 56%). Alle anderen Grup-pen haben zugelegt, am meisten die Heiraten von Ausländern mit Auslände-rinnen (von 7,7% auf 13,5%), ferner jene von Schweizern mit AusländeAuslände-rinnen (von 13,2% auf 16,8%) und am geringsten jene von Ausländern mit Schweize-rinnen (von 11% auf 13,5%).

Die Differenzierung nach dem Alter der Frau vor der Heirat sowie nach dem Altersunterschied der Ehegatten führten zum Teil zu sehr deutlichen Unter-schieden im Vergleich zu der Gesamtentwicklung. So war z.B. eine klare Ver-schiebung der Heiraten von Frauen unter 25 Jahren zugunsten der Auslände-rinnen festzustellen. Oder ältere SchweizeAuslände-rinnen heirateten vermehrt einen Ausländer. Bezüglich des Altersunterschiedes sticht die Verschiebung des Schwergewichts hervor bei den 20 und mehr Jahre älteren Schweizerinnen, die einen Schweizer geheiratet haben zugunsten der Heiraten einer Ausländerin mit einem Schweizer.

Die Heiraten von Schweizern mit Ausländerinnen im Jahr 1991, d.h. unmittel-bar vor der Änderung des Bürgerrechtsgesetzes, nahmen im November über-wiegend leicht, im Dezember bei fast allen Gruppen sprunghaft zu. Mit Ab-stand am grössten (auf das 4,1fache) war die Zunahme bei den Heiraten mit Südosteuropäerinnen. Ausserdem konnte festgestellt werden, dass die Zu-wachsraten höher waren, wenn die Ausländerin vor der Heirat im Ausland wohnhaft war als dann, wenn sie ihren Wohnsitz bereits in der Schweiz hatte.

Von den seit 1987 geschlossenen Ehen wurden bis Ende 1996 insgesamt 8,5%

geschieden, mit 13,3% am meisten von den ausländisch-schweizerischen Paa-ren. Nach jeweils vierjähriger Ehe war bei den Heiratsjahrgängen 1987 bis 1991 eine stete Zunahme, von 6,8% auf 8,3%, festzustellen. Der entsprechende Wert beim Heiratsjahrgang 1992 sank mit 6,6% unter den Wert des Jahrgangs 1987.

Die vier Gruppen folgen überwiegend dem Muster der Gesamtentwicklung, unterscheiden sich aber deutlich im Ausmass. Die Scheidungshäufigkeit der schweizerischen Paare betrug etwa halb so viel wie jene der übrigen Paare (z.B. Heiratsjahrgang 1990: 5,7% gegenüber zwischen 9,7% und 10,8%).

Die Unterscheidung nach dem Alter der Ehefrau bei der Heirat und nach dem Altersunterschied der Ehegatten ergab teilweise sehr unterschiedliche

Scheidungshäufigkeiten. Besonders hervorzuheben sind die Scheidungsziffern von über 30% nach einer Ehedauer von erst sieben bis neun Jahren bei auslän-dischen Paaren bei einem Heiratsalter der Frau von 35-49 Jahren, und bei aus-ländisch-schweizerischen Paaren bei Frauen, die bei der Heirat 50jährig und älter waren. Auch bezüglich des Altersunterschiedes sind die Scheidungs-ziffern gruppenspezifisch. Je älter die Frau war als der Mann, desto höher die Scheidungshäufigkeit. Die schweizerischen Paare zeichneten sich fast immer durch die tiefsten Scheidungsziffern aus, die ausländischen überwiegend durch die höchsten.

Die besondere Betrachtung der schweizerisch-ausländischen Paare des Heiratsjahrgangs 1991 ergab - entgegen den Erwartungen - keine bedeutsame Unterschiede bei den Scheidungsziffern der Ende 1991 geschlossenen Ehen im Vergleich zu den Ehen, die von Januar bis September geschlossen wurden.

Dagegen zeigte sich, dass - wie bei den übrigen Heiratsjahrgängen - vor allem die Ehen mit deutlich älteren Frauen stark scheidungsgefährdet sind. Und schliesslich ist zu sagen, dass die Scheidungsziffern des Heiratsjahrgangs 1992 signifikant unter jenen des Jahrgangs 1991 liegen, auch wenn man die unter-schiedliche Ehedauer bis zur Scheidung einbezieht (Jahrgang 1991 fünf und 1992 vier Ehejahre). Dies gilt bei allen Altersgruppen und -unterschieden.

Die vorliegende Analyse der Heiraten und der Scheidungshäufigkeit nach der Staatsangehörigkeit vor der Heirat hat einen ersten Einblick in die Bedeutung der Staatsangehörigkeit sowie des Alters der Ehefrau vor der Heirat und des Altersunterschiedes zwischen den Ehegatten ermöglicht. Sie hat aber auch ge-zeigt, wie dieses Thema weiter zu bearbeiten ist, damit die hier vorgelegten Ergebnisse nach sozialer und kultureller Integration erweitert und vertieft werden können. Dazu gehört zunächst, dass die Scheidungen nach dem Zivil-stand der Ehegatten vor der Heirat aufgeschlüsselt werden, was in Zukunft datentechnisch möglich sein wird. Dann dürfte von Bedeutung sein, die aus-ländischen Staatsangehörigen nach ihrer konkreten Staatsangehörigkeit sowie vor allem nach ihrem Aufenthaltsstatus und der Dauer des Wohnsitzes in der Schweiz vor der Heirat zu differenzieren. Es scheint, dass die hier vorgenom-mene Trennung der Europäerinnen in Süd-, Nordwest- und Südost-europäerinnen teilweise gleichzeitig ein Indikator für die Aufenthaltsdauer in der Schweiz ist (eher langer Wohnsitz der Süd- und eher kurzer Aufenthalt der Südosteuropäerinnen in der Schweiz vor der Heirat, was die vergleichsweise geringe Zuwachsrate der Heiraten im Dezember 1991 dieser Gruppe erklären könnte). Schliesslich ist auch zu erwarten, dass die Kinderzahl für die Scheidungshäufigkeit von Bedeutung ist.

Abschliessend sind zwei methodische Aspekte der Heiratsstatistik anzufüh-ren, die im Zusammenhang mit diesem Thema von Bedeutung sind. Erstens wird zu prüfen sein, ob die schweizerische Heirats- und die Scheidungsstatistik in quantitativer Hinsicht einer Revision zu unterziehen ist. Wie gezeigt, hat es sich als fruchtbar erwiesen, auch die Heiraten zwischen Frauen mit Wohnsitz in der Schweiz und Männern mit Wohnsitz im Ausland in die Untersuchung einzubeziehen. Zweitens ist das Ziel zu verfolgen, den Wohnsitz der Eheschliessenden neu zu fassen, z.B. durch Berücksichtigung der Ein-, aber

auch Auswanderungen, die in einer engen zeitlichen Verbindung mit einer Heirat stehen. Durch das in Zukunft geplante Zusammenfügen der bei den Gerichten erhobenen Scheidungs- mit den bei den Zivilstandsämtern erhobe-nen Heiratsdaten wird es möglich sein, die Scheidungen in Zukunft nach dem Wohnsitz zum Zeitpunkt «um die Heirat herum» zu differenzieren.

Anhang

TA1 Heiraten nach Staatsangehörigkeit und Wohnstaat vor der Heirat 1987-1996

TA2 Heiraten nach Staatsangehörigkeit, Wohnstaat der Ehegatten und Alter der Frau vor der Heirat 1987-1996

TA3 Heiraten nach Staatsangehörigkeit und Wohnstaat vor der Heirat und Altersunterschied der Ehegatten 1987 und 1996

Demos Nr. 4/97 Bundesamt für StatistikBFS OFS UST

Staatsang.

Mann/Frau

TA1 Heiraten nach Staatsangehörigkeit und Wohnstaat vor der Heirat 1987-1996

CH/CH CH/CH+A 31 171 33 040 31 019 31 690 29 939 29 334 27 617 26 587 25 554 24 658

CH/A CH/CH 2 964 2 844 2 970 3 027 3 821 2 653 3 068 3 164 3 154 3 175

CH/A CH/A 3 084 3 136 3 761 4 153 5 335 3 745 3 906 3 953 3 986 4 200

CH/A Total 6 048 5 980 6 731 7 180 9 156 6 398 6 974 7 117 7 140 7 375

A/CH CH/CH+A 2 890 3 494 3 483 3 541 3 847 4 118 3 732 3 585 3 378 3 476

A/CH A/CH 2 153 2 407 2 689 2 834 2 863 2 947 2 662 2 478 2 463 2 460

A/CH Total 5 043 5 901 6 172 6 375 6 710 7 065 6 394 6 063 5 841 5 936

A/A CH/CH 2 094 2 215 2 596 2 780 3 003 3 328 3 248 3 360 3 152 3 500

A/A CH/A 860 987 1 237 1 412 1 622 1 902 1 686 1 762 1 596 1 640

A/A A/CH 576 649 776 772 906 1 012 868 829 714 776

A/A Total 3 530 3 851 4 609 4 964 5 531 6 242 5 802 5 951 5 462 5 916

Total abs. (=100%) 45 792 48 772 48 531 50 209 51 336 49 039 46 787 45 718 43 997 43 885

Wohnstaat Mann/Frau

Jahre

1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996

Staatsang.

Mann/Frau

TA2 Heiraten nach Staatsangehörigkeit, Wohnstaat der Ehegatten und Alter der Frau vor der Heirat 1987-1996

CH/CH CH/CH+A 10 067 4 037 17 005 15 642 3 428 4 013 671 966 31 171 24 658

CH/A CH/CH 911 656 1 514 1 930 464 508 75 81 2 964 3 175

CH/A CH/A 1 031 1 056 1 546 2 278 438 757 69 109 3 084 4 200

CH/A Total 1 942 1 712 3 060 4 208 902 1 265 144 190 6 048 7 375

A/CH CH/CH+A 974 744 1 372 1 803 458 773 86 156 2 890 3 476

A/CH A/CH 734 550 979 1 171 383 592 57 147 2 153 2 460

A/CH Total 1 708 1 294 2 351 2 974 841 1 365 143 303 5 043 5 936

A/A CH/CH 1 166 1 669 695 1 479 191 307 42 45 2 094 3 500

A/A CH/A 400 578 343 820 101 221 16 21 860 1 640

A/A A/CH 332 355 177 289 58 110 9 22 576 776

A/A Total 1 898 2 602 1 215 2 588 350 638 67 88 3 530 5 916

Total abs. (=100%) 15 615 9 645 23 631 25 412 5 521 7 281 1 025 1 547 45 792 43 885

Wohnstaat Mann/Frau

Alter

1987 1996

<25 Jahre 25-34 Jahre 35-49 Jahre 50+ Jahre Total

1987 1996 1987 1996 1987 1996 1987 1996

Demos Nr. 4/97 Bundesamt für StatistikBFS OFS UST

Staatsang.

Mann/Frau

TA3 Heiraten nach Staatsangehörigkeit und Wohnstaat der Ehegatten vor der Heirat und Altersunterschied der Ehegatten 1987-1996

CH/CH CH/CH+A 20 434 16 138 6 734 5 060 2 375 1 883 327 260

CH/A Total 3 295 3 531 1 263 1 585 866 1 353 225 489

A/CH Total 2 862 3 242 1 049 1 110 451 454 114 203

A/A Total 2 095 3 302 854 1 508 339 646 69 127

Total 28 686 26 213 9 900 9 263 4 031 4 336 735 1 079

Wohnstaat Mann/Frau

Altersunterschied in Jahren (Minuswerte: Frau jünger, Pluswerte: Frau älter)

1987 1996 1987 1996 1987 1996

0 bis +/- 4 -5 bis -9 -10 bis -19

1987 -/ + 20 und mehr

1996

Staatsang.

Mann/Frau

CH/CH CH/CH+A 1 044 1 069 257 248 31 171 24 658

CH/A Total 300 346 99 71 6 048 7 375

A/CH Total 353 516 214 411 5 043 5 936

A/A Total 128 238 45 95 3 530 5 916

Wohnstaat Mann/Frau

Altersunterschied in Jahren (Minuswerte: Frau jünger, Pluswerte: Frau älter)

1987 1996 1987 1996 1987 1996

+5 bis +9 +10 bis +19 Total

Aktivitäten des BFS

Die demographische Situation der Religions- und Konfessionsgemeinschaften in der Schweiz Das BFS beteiligt sich an der Publikation eines Berichts des Europarats über die demographische Situation verschiedener ethnischer Gruppen in Europa.

Der Beitrag des BFS umfasst eine demographische Analyse der verschiedenen Sprachgruppen (Deutsch, Französisch, Italienisch und Romanisch) und Religions- respektive Konfessionsgemeinschaften (katholische, protestanti-sche Konfession sowie andere Religionen) in der Schweiz. Ausgehend von Volkszählungsdaten, Zivilstandsangaben sowie einer Bevölkerungsfortschrei-bung ab 1971 wurde die strukturelle Entwicklung dieser Gruppen nach Ge-schlecht und Alter seit der Jahrhundertwende sowie ihr demographisches Ver-halten (Geburten- und Heiratshäufigkeit, Sterblichkeit, Wanderungen, Bür-gerrechtserwerbe) untersucht. Zudem wurden für verschiedene Religionsge-meinschaften oder Sprachgruppen Bevölkerungsszenarien bis ins Jahr 2050 ausgearbeitet. Diese weisen auf eine allmähliche Vereinheitlichung der demo-graphischen Verhaltensweisen der verschiedenen Gruppierungen hin. Eine Ausnahme bilden die Rätoromanen, die punkto Geburten- und Heirats-häufigkeit eigene Wege gehen. Trotz dieser Vereinheitlichungstendenz sind für die Zukunft auch gruppenspezifische Entwicklungen zu erwarten: Die aus eher älteren Mitgliedern bestehende protestantische Gruppe dürfte sich in den kommenden Jahrzehnten verkleinern, während die zum Teil jüngere und von den Wanderungen profitierende katholische Bevölkerung wahrscheinlich wei-ter zunehmen wird.

Zusätzliche Informationen sind beim BFS bei

Werner Haug, 031 322 86 85, e-mail: werner.haug@bfs.admin.ch erhältlich.

Revision der Statistiken der natürlichen Bevölkerungsbewegung

Das im Juni 1995 gestartete BFS-Projekt «Revision der Statistiken der natürli-chen Bevölkerungsbewegung» erreichte Ende März 1998 ein wichtiges Teilziel: die produktive Inbetriebnahme der Informatik-Neulösung des Primärproduktionsbereiches. Im Mittelpunkt stehen dabei die Übermittlung von Meldungen über Ereignisse der natürlichen Bevölkerungsbewegung (Hei-raten, Scheidungen, Geburten, Todesfälle, Anerkennungen, Adoptionen) von Zivilstandsämtern und Gerichten der ganzen Schweiz ans BFS und deren BFS-interne Verarbeitung. Die immer noch mehrheitlich auf Papier eintreffenden Meldungen werden mit neuen Techniken (Scanning-Verfahren, optisch unter-stützte elektronische Zeichenerkennung) in eine Datenbank übernommen.

Informationen

Qualitätskontrollen (z.B. Vollzähligkeits- und Plausibilitätsprüfungen, Rück-fragen bei Datenlieferanten) erfolgen grösstenteils automatisch und elektro-nisch gestützt. Dadurch werden statistische Ergebnisse über die natürliche Bevölkerungsbewegung zukünftig früher als bisher verfügbar sein.

Bis Ende Oktober 1998 wird nun im Rahmen dieses Projektes der Diffusions-bereich neu konzipiert. Es soll ein benutzerfreundliches System für alle Arten von Auswertungen und den Export von anonymen Personendatensätzen auf-gebaut werden.

Zusätzliche Informationen sind beim BFS bei

Marcel Heiniger, 031 322 88 74, e-mail: marcel.heiniger@bfs.admin.ch erhältlich.

Arbeitsgruppe der UNO-Wirtschaftskommission für Europa für die Wanderungsstatistiken

Das BFS nahm vom 25. bis 27. März 1998 in Genf an der Sitzung der Arbeits-gruppe der UNO-Wirtschaftskommission für Europa für die Wanderungs-statistiken teil. Dabei wurden folgende Hauptthemen behandelt: Die Verwen-dung von Stichprobenerhebungen und Volkszählungen für die Messung der internationalen Wanderungen, Studien im Auftrag von Eurostat im Bereich der Wanderungen und schliesslich die für Wanderungsvorausschätzungen ver-wendeten Modelle. Dreizehn der zwanzig vertretenen Länder steuerten schriftliche und drei mündliche Beiträge zu diesen Themen bei.

Bei dieser Gelegenheit stellte das BFS die Ergebnisse seiner in Zusammenar-beit mit dem Swedish Immigration Board realisierten Vergleichsstudie über Kohorten von Asylbewerbern vor, die Eurostat vor kurzem in seiner Reihe Working papers (vgl. Abschnitt «Andere Publikationen, Berichte und Artikel»

Seite 33) publiziert hat.

Die Sitzungsbeiträge sind unter folgender Internet-Adresse – auf Englisch – einsehbar: «www.unece.org/stats/documents/1998.03.migration.htm».

Zusätzliche Informationen sind beim BFS bei

Stéphane Cotter, 031 322 86 49, e-mail: stephane.cotter@bfs.admin.ch erhältlich.

Publikationen des BFS

Eidgenössische Volkszählung 1990 Die Sprachenlandschaft Schweiz

Der Analyseband behandelt in einem ersten Teil die viersprachige Schweiz.

Eingehend erörtert werden die Verschiebungstendenzen an den Sprachgren-zen, die Gefährdung der territorialen Integrität der Sprachgebiete, die Auswir-kungen der Migration auf das Verhältnis der vier Sprachregionen untereinan-der und das Verhältnis von Standardsprache und Dialekt.

Der zweite Teil wird der vielsprachigen Schweiz gewidmet. Dabei stehen im Vordergrund der Fremdsprachengebrauch durch Einheimische, die sprachli-che Integration von Zuwanderern und die Verbreitung der individuellen Mehrsprachigkeit.

Zusätzliche Informationen sind beim BFS bei

Jan Boruvka, 031 322 86 02, e-mail: jan.boruvka@bfs.admin.ch erhältlich.

Andere Publikationen, Berichte und Artikel

Swiss-Swedish Joint Study on Cohort-Based Asylum Statistics,

Eurostat Working Paper 3/1998/E/nº2, European Commission, 1998 (nur in Englisch)

Diese Publikation ist das Ergebnis eines von Eurostat mitfinanzierten gemein-samen Forschungsprojektes des BFS und der schwedischen Einwanderungsbe-hörde (Immigration Board) im Bereich der Asylbewerber-Statistiken. Diese Längsschnittuntersuchung (Kohortenanalyse) verfolgt vier Gruppen (Kohor-ten) von Asylsuchenden - Personen aus der Türkei und Somalia, welche in den Jahren 1992 oder 1993 in der Schweiz oder Schweden Asylgesuche einreichten - über eine Zeitperiode von 3-4 Jahren. Im Gegensatz zum häufiger angewand-ten querschnittbasierangewand-ten Ansatz, welcher sich Ereignissen widmet, die sich z.B.

während eines bestimmten Kalenderjahres an mehreren Kohorten nebenein-ander gleichzeitig ereignet haben, erlaubt die Längsschnittuntersuchung eine genauere Beschreibung des Verlaufs des Asylprozesses und liefert damit zu-sätzliche Informationen über das Phänomen.

Besondere Beachtung wird der Anerkennungsquote (Anteil positiver Asyl-entscheide), einem der wichtigsten Indikatoren im Asylbereich, geschenkt.

Dabei wird deutlich, dass die auf Kalenderjahrbasis beruhenden Aner-kennungsquoten oft ein unvollständiges und zum Teil verfälschtes Bild der Wirklichkeit bieten.

Zusätzliche Informationen sind beim BFS bei

Marcel Heiniger, 031 322 88 74, e-mail: marcel.heiniger@bfs.admin.ch erhältlich.

Bundesamt für Statistik, The Siena Group Seminar on Social Statistics. «On the way to a multicultural society?», Neuchâtel 1997. (26 Tagungsbeiträge zu den Themenblöcken «Integration and multiculturalism», «Immigration and working life», «Societal and individual multilingualism: conditions, trends and strategies» und «Methodological problems in the statistical treatment of multicultural phenomena» 500 Seiten, englischsprachig).

Zusätzliche Informationen sind beim BFS bei

Beat Schmid, 031 325 92 95, e-mail: beat.schmid@bfs.admin.ch erhältlich.

Peng Fei, P. Wanner, S. Cotter, Spécificités de la mortalité et de son évolution dans les cantons entre 1920/21 et 1988/93, Geographica Helvetica 1998, vol. 1, pages 3-16

P. Wanner, Peng Fei, S. Cotter, Mortalité par âge et cause de décès en Suisse:

une analyse des disparités cantonales durant la période 1978/83 à 1988/93, Re-vue Européenne de démographie, 1997, vol 4.

Office fédéral des assurances sociales, Les enfants, le temps et l’argent, Famille

& société, No 1/février 1998.

Pressemitteilungen

Lebenserwartung: Mädchen mit Jahrgang 1998 werden 88 Jahre, Knaben 82 Jahre alt

Die Statistik Schweiz publiziert regelmässig Sterbetafeln. Die aktuellsten die-ser Tafeln stammen aus der Periode 1995/96 und besagen, dass neugeborene Knaben durchschnittlich 75,7 Jahre und neugeborene Mädchen 81,9 Jahre le-ben werden, sofern sie während ihres Lele-bens dem Sterberisiko der Periode 1995/96 ausgesetzt sind. Diese Werte tragen jedoch dem zu erwartenden Rück-gang der Sterblichkeit nicht Rechnung. Angesichts der zukünftigen Sterblich-keitsentwicklung ist anzunehmen, dass neugeborene Knaben durchschnittlich 82 Jahre und neugeborene Mädchen durchschnittlich 88 Jahre leben werden.

Dies geht aus einer kürzlich erschienenen Studie des Bundesamtes für Statistik (BFS) hervor.

Zusätzliche Informationen sind beim BFS bei

Philippe Wanner, 031 324 10 76, e-mail: philippe.wanner@bfs.admin.ch erhältlich.

Zwei Jahrhunderte Schweizer Bevölkerungsgeschichte (1860-2050)

Das Bevölkerungswachstum in der Schweiz, das Ende des letzten Jahrhun-derts und zwischen 1945 und 1970 Spitzenwerte erreichte, verlangsamt sich seit 25 Jahren deutlich und könnte sogar in den kommenden Jahrzehnten negativ werden. Aufgrund der abnehmenden Geburtenhäufigkeit und des Rückgangs der Sterblichkeit ist mit einer starken Alterung der Bevölkerung zu rechnen.

Dies geht aus einer eben veröffentlichten Studie des Bundesamtes für Statistik (BFS) über zwei Jahrhunderte Schweizer Bevölkerungsgeschichte hervor. Die vom «Observatoire démographique européen» (ODE, Paris) realisierte Studie basiert auf seit dem 19. Jahrhundert erhobenen statistischen Daten sowie auf den Bevölkerungsszenarien für die Schweiz bis ins Jahr 2050. Sie ist das Resul-tat enger Zusammenarbeit zwischen Schweizer und französischen Demogra-phen.

Zusätzliche Informationen sind beim BFS bei

Philippe Wanner, 031 324 10 76, e-mail: philippe.wanner@bfs.admin.ch erhältlich.

Das Bundesamt für Statistik (BFS) hat – als zentrale Statistikstelle des Bundes – die Aufgabe, statistische Informationen breiten Benutzer-kreisen zur Verfügung zu stellen.

Die Verbreitung der statistischen Information geschieht gegliedert nach Fachbereichen (vgl. Umschlagseite 2) und mit verschiedenen Mitteln:

Diffusionsmittel Kontakt Diffusionsmittel Kontakt

Individuelle Auskünfte 031 323 60 11

Das BFS im Internet http://www.admin.ch/bfs Medienmitteilungen zur raschen Information 031 323 60 11 der Öffentlichkeit über die neusten Ergebnisse

Online-Datenbank 031 323 60 86

Publikationen zur vertieften Information 031 323 60 60 (zum Teil auch als Diskette)

Nähere Angaben zu den verschiedenen Diffusionsmitteln liefert das alle 2 Jahre nachgeführte Publikationsverzeichnis. Es kann gratis bezogen werden über 031 323 60 60.

Bevölkerung

Publikationsverzeichnis im Bereich Bevölkerung

• Strukturatlas der Schweiz, Bern 1997, 272 Seiten, Fr 134.– , Bestellung: Verlag NZZ, ISBN 3-85823-629-2

• Szenarien zur Bevölkerungsentwicklung der Schweiz 1995-2050 (CD-ROM), Bern 1997, Fr. 20.–, Bestell-Nr 201-9500-01

• Der Informationsauftrag der Strukturerhebung Schweiz - Volkzählung 2000, Bern, 1997, 103 Seiten, Fr. 17.–, Bestell-Nr 001-0002, ISBN 3-303-00154-7

• Eidgenössische Volkzählung 1990. Die Raumgliederungen der Schweiz (2. veränderte Auflage), Bern 1997, 312 Seiten, Fr. 25.–, Bestell-Nr 001-9034, ISBN 3-303-00148-0

• Bilanz der Wohnbevölkerung in den Gemeinden der Schweiz, jährlich

• Bevölkerungsbewegung in der Schweiz, jährlich

erscheint viermal jährlich.

Bereits erschienen:

1/95 Marcel Heiniger Statistik des jährlichen Bevölkerungsstandes (ESPOP) 1994

2/95 J. Noth, Y. Csonka Mikrozensus Familie in der Schweiz 3/95 Philippe Wanner Sterbetafeln 1988/1993

4/95 Werner Haug Die Graue Revolution: Demographische Veränderungen und ihre Bedeutung für die moderne Gesellschaft 1/96 Marcel Heiniger Revision der Statistiken der natürlichen

Bevölkerungs-bewegung (BEVNAT)

2/96 Philippe Wanner Die Geburtenhäufigkeit der Ausländerinnen in der Schweiz seit 1981

3+4/96 Jürg Noth Beruf und Familie vereinbaren 1/97 Yvon Csonka Eine Familie gründen - Eltern werden

2/97 Philippe Wanner Der Erwerb des Schweizer Bürgerrechts. Historische Daten und aktuelle Trends

3/97 Philippe Wanner Neue Schätzung der Altersstruktur der Bevölkerung in der Schweiz von 1860 bis 1945

Im Dokument Informationen aus der Demographie (Seite 26-0)