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2 Begriffliche, theoretische und empirische Grundlagen

2.1 Grundbegriffe I: Freizeit, Alltag, Mobilität, Verkehr

In der Einleitung wurde mehrfach der Begriff „alltägliche Freizeitmobilität“ verwendet und bereits kurz beschrieben. Da dieser Begriff die zu erklärende Variable dieser Untersuchung darstellt, ist an dieser Stelle eine detaillierte Definition erforderlich. Dazu muss dieser zusammengesetzte Terminus in seinen jeweiligen Einzelbegriffen separat betrachtet werden, da sowohl „alltäglich“, „Freizeit“ als auch „Mobilität“ in der wissenschaftlichen Literatur mit unterschiedlichen Inhalten assoziiert werden. Der Begriff „Mobilität“ unterscheidet sich zudem vom Begriff „Verkehr“.

Eine präzise Definition des Freizeitbegriffs ist trotz der assoziativ scheinbar leichten Zugänglichkeit äußerst schwierig. Neben dem Problem, dass verschiedene Fachdisziplinen verschiedene Freizeitdefinitionen verwenden14, kann auch in der lebenspraktischen Erfahrung unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen keine einheitliche Begriffsbestimmung hergestellt werden. So herrscht in der Freizeitforschung richtigerweise Konsens darüber, dass bspw. die täglich erlebbare freie Zeit von Arbeitslosen etwas Anderes darstellt als die Freizeit von Erwerbstätigen am Feierabend.15 Eine weitere Schwierigkeit stellt die nicht immer eindeutige Abgrenzung der Freizeit von anderen Funktionen, wie z.B. der Arbeit bzw. dem Einkauf dar.16 Individuen können sich in ihrem Wahrnehmungs- und Bewertungsschema, ob eine Tätigkeit als Freizeitaktivität einzuordnen ist oder nicht, z.T. erheblich voneinander unterscheiden.

Aufgrund dieser subjektiven Bewertungsvarianz klassifizieren Freizeitforscher mit sogenannten Negativdefinitionen Freizeit als eine Restzeitkategorie, also als diejenige Zeit,

14 Vgl. GÖTZ, K. et al. 2003, S. 6-9; LANZENDORF, M. 2001a, S. 32.

15 Diese Unterscheidung wird v.a. damit begründet, dass die freie Zeit von Arbeitslosen als zwangsweise Ausdehnung der arbeitsfreien Zeit und damit nicht als selbst gestaltete Freizeit empfunden wird. Vgl. GÖTZ,K.

et al. 2003, S. 6.

16 Ein Beispiel für den Grenzbereich zwischen Freizeit und Arbeit sind Weiterbildungskurse, ein Beispiel für den Grenzbereich zwischen Freizeit und Einkauf sind Shoppingaktivitäten. Vgl. hierzu v.a. LANZENDORF, M. 1996, S. 8-10.

die den Individuen nach dem Ausüben aller anderen verpflichtenden Tätigkeiten verbleibt.17 Dem Vorteil dieser methodischen Vereinfachung steht jedoch der inhaltliche Nachteil gegenüber, dass damit noch keine Aussagen über den Untersuchungsgegenstand selbst getroffen werden. Aus diesem Grund wurden die heute gebräuchlicheren Positivdefinitionen konzipiert, in denen Freizeit als die Zeit bezeichnet wird, die eine Person nach ihren eigenen Bedürfnissen und Handlungsmotiven freiwillig ausgestalten kann.18 Parallel zu diesen beiden Ansätzen existieren „Ist-Definitionen“ und „Soll-Definitionen“, wobei erstere die tatsächlichen Ausprägungen des Freizeitverhaltens abbilden und letztere den Freizeitbegriff mit dem normativen Ideal der Selbstverwirklichung konnotieren.19

Ein für diese Arbeit verwendungsfähiger Freizeitbegriff muss folgende Voraussetzungen erfüllen: Aufgrund bislang defizitärer Erforschung der Freizeit im suburbanen Raum konzentriert sich die Untersuchung erstens auf eine möglichst detaillierte Abbildung der derzeitigen Ausprägungen des Forschungsgegenstands, während normative bzw. auf Verhaltensänderungen abzielende Kriterien im Hintergrund stehen. Zweitens müssen Freizeitbedürfnisse und -motive im Freizeithandeln infolge ihrer anzunehmenden Beeinflussung des Untersuchungsgegenstands zweifellos berücksichtigt werden. Diese subjektiven Hintergrundbedingungen sollen aber – wiederum aufgrund des Forschungsdefizits – empirisch erhoben werden unter Verzicht auf eine theoretisch begründete Begriffseinengung.20 Und drittens muss die verwendete Freizeitdefinition operationalisierbar sein. Aus diesem Verständnis ergibt sich folgende Freizeitdefinition:

Freizeit ist diejenige Zeit, die den Individuen nach Verrichtung aller verpflichtenden Tätigkeiten verbleibt, wobei die Ausgestaltung dieser Zeit aus intersubjektiv unterschiedlichen Bedürfnissen und Handlungsmotiven erfolgt.

Der im Kontext der Mobilitätsforschung verwendete Alltagsbegriff subsumiert Handlungen, die routinemäßig bzw. mit einem zeitlich begrenzten Planungshorizont sowie in einem räumlich bekannten Umfeld erfolgen.21 Diese Handlungen beginnen und enden innerhalb eines Tagesverlaufs. Die wichtigsten Aktivitäten, die dieser Definition zugeordnet werden

17 Vgl. LANZENDORF, M. 1996, S. 11. Unter verpflichtenden Tätigkeiten werden bezahlte und unbezahlte Arbeitstätigkeiten sowie die physisch notwendige Regeneration subsumiert.

18 Erholung, Erlebnis, Kommunikation oder Bewegung können z.B. solche Handlungsmotive darstellen. Vgl.

LANZENDORF, M. 2002, S. 19; ZÄNGLER, T.W. 2000, S. 152.

19 Vgl. LANZENDORF, M. 1996, S. 11-13; HOLZAPFEL, H. et al. 1999, S. 153-154. Wenngleich weder Negativdefinitionen mit den „Ist-Definitionen“ noch die Positivdefinitionen mit den „Soll-Definitionen“

gleichgesetzt werden können, ergeben sich jeweils doch erhebliche Überschneidungsbereiche:

Negativdefinitionen bzw. „Ist-Definitionen“ intendieren primär eine methodisch einfache Handhabbarkeit des Untersuchungsgegenstands; Positivdefinitionen bzw. „Soll-Definitionen“ fokussieren dagegen auf eine begriffsinhaltliche Dimension, wobei allerdings das Problem subjektiver Bewertungsunterschiede auftreten kann.

20 Neben dem Argument, dass eine am Selbstverwirklichungsideal orientierte Freizeitdefinition vermutlich nur einen Bruchteil aller Freizeitaktivitäten berücksichtigen würde, erscheint ein reflektierendes Einbeziehen dieses Anforderungskriteriums durch die Freizeittätigen schwierig und somit auch empirisch kaum erfassbar.

21 Vgl. LANZENDORF, M. 1996, S. 14.

können, sind demnach arbeiten22, einkaufen und Freizeit ausüben. Dies gilt definitionsgemäß nur, wenn innerhalb der Handlungsausübung keine Übernachtung enthalten ist, was bei den benannten Handlungen i.d.R. erfüllt sein dürfte. Bei Freizeithandlungen würden jedoch Urlaubsaktivitäten eine Definitionsverletzung darstellen, sodass Reisen, die mit Übernachtungen verbunden sind, nicht mit dem Alltagsbegriff erfasst werden. Zudem werden Urlaubsaktivitäten aufgrund der ihnen beigemessenen Bedeutung überwiegend langfristig geplant und die räumlichen Ziele liegen i.d.R. abseits des täglich vertrauten Bereichs.23

Lanzendorf charakterisiert nicht nur den mit Übernachtungen verbundenen Reiseverkehr, sondern auch den ohne Übernachtungen erfolgenden Ausflugsverkehr als nicht-alltäglichen Freizeitverkehr.24 In einer Untersuchung der Freizeitmobilität in einem suburbanen Raum kann die Begründung, der Ausflugsverkehr erfolge abseits des täglich vertrauten Raums, jedoch nicht angewendet werden, da Ausflugsaktivitäten für viele Umlandbewohner vermutlich bedeutsam sind und sich die Zielregionen mit dem alltäglichen Raum zumindest überschneiden. Zudem dürfte bei der Wahl der Ausflugsgebiete die Lage des Wohnorts einflussreich sein, womit eine zentrale Untersuchungsstellung dieser Arbeit tangiert wird. Aus diesen Gründen wird der Ausflugsverkehr als alltäglicher Freizeitverkehr berücksichtigt.

In einigen Mobilitätsuntersuchungen wird zudem die Freizeitmobilität von der Alltagsmobilität unterschieden, sodass zur letzteren lediglich die Arbeitsmobilität und die Einkaufsmobilität gezählt werden.25 Inhaltlich begründen lässt sich diese Abgrenzung aufgrund des für alle drei Aktivitäten ähnlichen zeitlichen Planungshorizonts und räumlichen Erfahrungskontexts nicht und wird von den betreffenden Autoren auch nicht explizit vorgenommen. Es kann nur vermutet werden, dass die unterschiedlichen Ergebnisausprägungen der beiden Untersuchungsgegenstände eine Begründung für die begriffliche Trennung darstellen. Dies ist methodisch jedoch nicht notwendig und begriffsdefinitorisch fragwürdig, sodass in dieser Arbeit der Alltagsbegriff alle drei benannten Aktivitätsbereiche umfasst.

22 Beim Arbeitsbegriff muss zwischen der auf Einkommenserzielung beruhenden Erwerbsarbeit und der ohne monetäre Entlohnung durchgeführten Reproduktionsarbeit unterschieden werden. Zur Reproduktionsarbeit gehören Tätigkeiten wie z.B. Kindererziehung, Betreuung und Versorgung hilfsbedürftiger Personen, Arbeiten im Haushalt. Vgl. ZÄNGLER,T.W. 2000, S. 13.

23 Vgl. BRIEGEL, R. 2002, S. 55.

24 Vgl. 1996, S. 14.

25 ZÄNGLER (vgl. 2000, S. 12-14, 151) und KAGERMEIER (vgl. 1997a, S. 115) grenzen in ihren Studien diese beiden Untersuchungsgegenstände voneinander ab.

Der Mobilitätsbegriff unterscheidet allgemein zwischen räumlicher, sozialer und geistiger bzw. virtueller26 Mobilität.27 Die räumliche Mobilität differenziert sich wiederum in Wanderungsmobilität und Alltagsmobilität, wobei im thematisierten Forschungskontext insbesondere die Alltagsmobilität von Bedeutung ist.28 Alltagsmobilität kann – soweit sich die Untersuchung wie in dieser Arbeit auf Personen und nicht auf Sachen bezieht – als in der Regel häufig wiederkehrende Ortsveränderung von Personen eines geographischen Raums innerhalb einer zeitlichen Periode charakterisiert werden.29 Während Mobilität dabei aus der Perspektive der Individuen beschrieben wird, definiert sich der Verkehr aus der Sichtweise des Raums, in dem sich die Personen bzw. Verkehrsmittel30 bewegen. Als Konsequenz müssen für Mobilität und Verkehr jeweils spezifische Indikatoren operationalisiert werden.31 Eine weitere begriffliche Unterscheidung charakterisiert Mobilität als eine durch Entfernung, Angebotsdichte und Verkehrsmittelwahl determinierte potentielle Erreichbarkeit von Zielen und Verkehr als realisierte Form der Ortsveränderung.32 Wenn bspw. eine räumliche Ausdünnung der Freizeitangebote längere Fahrtwege notwendig macht, um die Nutzung dieser Angebote im demselben Umfang wie vor der Ausdünnung sicherzustellen, wird zwar der Verkehr erhöht, nicht jedoch die Mobilität. Wenn im skizzierten Fallbeispiel der zur Zielerreichung notwendige verkehrliche Mehraufwand hingegen nicht realisiert wird – unabhängig davon, ob dies fehlenden Ressourcen oder entsprechenden Präferenzen geschuldet ist –, kann dies umgekehrt zu einer Einschränkung der Mobilität führen.

Verkehrssoziologisch formuliert bedeutet diese Differenzierung, dass „Mobilität als

26 Die virtuelle Mobilität wird in dieser Arbeit nicht berücksichtigt, da die Wechselbeziehungen zwischen häuslichen und außerhäuslichen Freizeitaktivitäten nicht den Untersuchungsgegenstand darstellen. Zum Überblick über ausgewählte empirischen Forschungen, inwieweit virtuelle Mobilität außerhäusliche Aktivitäten eher ersetzt bzw. eher neu induziert vgl. HAMMER,A./SCHEINER,J.2006, S. 21; FLOETING,H. 2002, S. 23-28.

27 Vgl. RÖLLE, D. 2005, S. 28. Eine sehr ähnliche Unterteilung verwendet ZÄNGLER (vgl. 2000, S. 20).

Unterschiede zwischen verschiedenen Autoren ergeben sich lediglich im Gliederungsschema und weniger in der Identifizierung der Hauptkategorien (vgl. hierzu auch HAMMER,A./SCHEINER,J.2006, S. 19).

28 Zwischen beiden Mobilitätsarten bestehen Interdependenzen, die auch für den ausgewählten Untersuchungsraum von Bedeutung sein können, die in dieser Arbeit jedoch nicht berücksichtigt werden können.

Vgl. hierzu HAMMER,A./SCHEINER,J.2006, S. 24-26; HUNECKE,M./SCHWEER,I.R. 2006, S. 148-151.

29 Vgl. ZÄNGLER, T.W. 2000, S. 21; ZÄNGLER,T.W./KARG,G. 2003, S. 52.

30 Als Verkehrsmittel werden in dieser Arbeit sowohl die technischen Fortbewegungsmittel Pkw, ÖPNV und Fahrrad als auch – abweichend von einer klassischen Differenzierung in Verkehrsuntersuchungen – die Fortbewegung zu Fuß bezeichnet.

31 Mobilität kann bspw. über die personenbezogenen Anzahl, Wegstrecke oder Zeitdauer gemessen werden, wobei dies sowohl für eine einzelne Person als auch Personengruppen möglich ist. Verkehr wird hingegen bspw.

über die Anzahl, Wegstrecke oder Zeitdauer von Wegen gemessen, die innerhalb einer festgelegten Gebietskulisse realisiert werden. Vgl. RÖLLE, D. 2005, S. 28-31; ZÄNGLER, T.W. 2000, S. 21-22.

32 Vgl. SCHEINER, J. 2007, S. 688-690; RÖLLE, D. 2005, S. 25-31.

Bewegung in möglichen Räumen, Verkehr als Bewegung in konkreten Räumen“33 aufgefasst werden kann. Verkehr fungiert somit als technisches Umsetzungsmittel der Mobilität.34

Da in dieser Arbeit der Einfluss nahräumlich erreichbarer Freizeitangebote auf das Freizeitmobilitätsverhalten den vorrangigen Untersuchungsgegenstand darstellt, wird der Mobilitätsbegriff als definitorische Grundlage verwendet.35

In der Zusammenführung dieser definitionsbezogenen Überlegungen ergibt sich nun folgende Begriffsbestimmung der alltäglichen Freizeitmobilität:

Alltägliche Freizeitmobilität bezeichnet die Bewegung und Beweglichkeit von Personen im geographischen Raum zur Realisierung gewünschter, außerhäuslicher, regelmäßiger und zeitlich begrenzter Aktivitäten.

Entsprechend der Zielstellung dieser Arbeit erfolgt eine Schwerpunktsetzung der für die alltägliche Freizeitmobilität relevanten Untersuchungsvariablen. Mögliche Indikatoren stellen v.a. die Verkehrsmittelausstattung, die Verkehrsmittelwahl, das Aktivitätenprofil,36 die Aktivitätenhäufigkeit sowie die Zielwahl dar. Aufgrund der zu untersuchenden Fragestellung, inwieweit der Nahraum den Bewohnern für ihre Freizeitaktivitäten wichtig ist, fokussiert die Untersuchung auf die Zielwahl bzw. der damit verbundenen zurückgelegten Wegedauer. Bei der Zielwahl wird in die Nutzung von Freizeiteinrichtungen im eigenen Wohnort, im Umland und in Berlin unterschieden, wobei jeden der drei Zielräume eine spezifische Wegedauer beim Erreichen dort gelegener Freizeiteinrichtungen kennzeichnet. Eine Analyse der anderen Indikatoren erfolgt in dem Ausmaß, soweit Zusammenhänge mit der Zielwahl sichtbar sind bzw. soweit dies für das Verständnis der Freizeitmobilität im suburbanen Raum notwendig erscheint.37 Bei der Zielwahl muss zudem berücksichtigt werden, dass sich Freizeitaktivitäten bzgl. ihrer Ortsgebundenheit voneinander unterscheiden. Das Spektrum der zum Untersuchungsgegenstand gehörenden außerhäuslichen Freizeitaktivitäten beinhaltet sowohl Aktivitäten, die nur an wenigen ganz konkreten Orten als auch Aktivitäten, die an vielen dispers verteilten Orten durchgeführt werden können. Freizeithandlungen umfassen demnach freiraumorientierte Aktivitäten (z.B. Naturaktivitäten), sozialorientierte Aktivitäten (z.B.

außerhäuslich stattfindende Treffen mit Freunden oder Verwandten) sowie

33 CANZLER,W./KNIE,A.2000,S.31.Die von Verkehrssoziologen im Kontext dieser Mobilitätsperspektive häufig berücksichtigten Zusammenhänge zwischen räumlicher, sozialer und geistiger Mobilität, werden in dieser Arbeit, wie oben bereits ausgeführt, nicht untersucht.

34 Vgl. TULLY, C.J. 2007, S. 33. Eine Übersicht weiterer – z.T. interessanter, für diese Arbeit aber nicht notwendiger – Unterscheidungen zwischen Mobilität und Verkehr findet sich bei SCHEINER, J. 2007, S. 689.

35 Trotz der aufgezeigten Unterscheidungsnotwendigkeit können in dieser Arbeit Begriffe verwendet werden, die

„Verkehr“ im Wortstamm haben – damit wird jedoch keine Unterscheidung zum Mobilitätsbegriff angestrebt.

Vielmehr bedingt die in wissenschaftlichen Studien häufig erfolgte Gleichsetzung beider Begriffe eine Verwendungsbeliebigkeit, die beim nachträglichen Zitieren nun nicht mehr korrigiert werden soll. Grundlage bleibt die Aussage, dass der breiter gefasste Mobilitätsbegriff maßgeblich ist. Wenn eine Unterscheidung im Rahmen der Arbeit wichtig ist, wird explizit darauf hingewiesen.

36 Das Aktivitätenprofil einer Person charakterisiert deren Präferenz bestimmter Freizeitaktivitäten.

37 So können bspw. deutliche Zusammenhänge zwischen der Wegedauer und der Aktivitätenhäufigkeit auftreten.

Zu näheren Ausführungen dieses Zusammenhangs siehe Kapitel 6.3.1.

infrastrukturorientierte Aktivitäten (z.B. das Aufsuchen von Freizeiteinrichtungen).38 Freiraumorientierte als auch sozialorientierte Aktivitäten weisen eine geringe Ortsgebundenheit auf und können theoretisch überall stattfinden, da deren Ausübung an keine gebaute Infrastruktur gebunden ist.39 Infrastrukturelle Aktivitäten zeichnen sich hingegen aufgrund der Immobilität der entsprechenden Freizeitangebote durch eine große Ortsgebundenheit aus. Um den Einfluss räumlicher Ausstattungsunterschiede auf die Freizeitmobilität untersuchen zu können, stehen infrastrukturelle Aktivitäten im Fokus dieser Arbeit.