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Grubenfeld Bartensleben

Im Dokument radioaktive Abfälle Morsleben (Seite 115-121)

3 Übertägige Anlagen Schachtanlage Marie (siehe Anhang 2) .1 Umladehalle

4.2 Horizontale Grubenbaue .1 Allgemeines

4.2.3 Grubenfeld Bartensleben

Das Grubenfeld Bartensleben gliedert sich in nachfolgend genannte Feldesteile (Abbaufelder):

• Westfeld

Das gesamte Grubenfeld erstreckt sich über mehrere Haupt- und Zwischensohlen, wobei hierzu im Bereich des Steinsalzabbaus die sogenannten a-Sohlen gehören.

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Das Auffahren der Zwischensohlen erfolgte hauptsächlich deshalb, weil die Lagerstätte in verti-kaler Richtung nicht allein von den Hauptsohlen aus erschlossen werden konnte und zum ande-ren weil die größenmäßige Ausbildung des Kalilagers die Auffahrung von weiteande-ren Hauptsohlen nicht rechtfertigte.

Zu den Zwischensohlen gelangt man i.d.R. nur über Rolllöcher oder Rolllochsysteme, die im gesamten Grubengebäude verbreitet sind. Ausnahmen bilden Anbindungen dieser Sohlen an die Hauptsohlen durch Gesenke. Diese wurden geteuft, wenn die Abbaue auf den Zwischen-sohlen ergiebiger bzw. großflächiger waren und die Förderung über Rolllöcher uneffektiv wurde.

Die ehemals für Fahr- und Förderzwecke genutzten Rolllöcher, Bremsberge, Flachen und Ge-senke stehen zum größten Teil noch offen. Da der Salzabbau aber seit Jahren eingestellt ist, sind nur noch wenige vertikale Grubenbaue nutzbar bzw. zugänglich. Im Regelfall ist in Einzel-fällen eine Fahrung nur noch zu den Abbauen der Zwischensohlen oberhalb der 4. Sohle mög-lich, wobei bis auf die Fluchtwege diese aus arbeitssicherheitstechnischen Gründen gesperrt sind.

Wichtige Elemente der Grubenfelderschließung stellen die als sohlenverbindende Baue im Rahmen der Einlagerung radioaktiver Abfälle und die im Rahmen der bergbaulichen Gefahren-abwehrmaßnahme im Zentralteil aufgefahrenen Flachen dar.

- Flachen 1 im Nordfeld, beginnend am Ostquerschlag 4. Sohle bis 4a-Sohle, in nördlicher Rich-tung aufgefahren

- Flachen 2 im Ostsattel, beginnend am Ostquerschlag 4. Sohle bis 3. Sohle, aufgefahren in westliche Richtung

- Flachen 3 im Schachtsattel, beginnend östlich des Abbau 1n 3. Sohle bis südlich Abbau 1s 2. Sohle (Versatzstrecke nach Süden), aufgefahren in nördliche Richtung

- Flachen 4 im Ostfeld, beginnend am Ostquerschlag 4. Sohle bis in den Bereich der 3. Sohle, aufgefahren in südliche Richtung

- Flachen 5 im südlichen Teil des Nordfeldes, beginnend am Ausrichtungsquerschlag 2. Sohle bis Ostquerschlag 1. Sohle, aufgefahren in östliche Richtung

Im Grubenfeld Bartensleben wurde überwiegend Steinsalz abgebaut. Der Anteil des Kaliabbaus war diesbezüglich gering. Die Steinsalzabbaue besitzen unterschiedliche Abmessungen. Sie sind teilweise über 100 m lang und 50 m breit. Der Abbau erfolgte i.d.R. im Kammerpfeilerbau.

Kali wurde streng dem Lager folgend im Firstenstoßbau abgebaut.

Teile der Abbaue, Zufahrtswege usw. sind heute versetzt und somit nur noch begrenzt bzw.

überhaupt nicht mehr zugänglich.

Im Folgenden werden die einzelnen Feldesteile näher beschrieben.

Westfeld

Zum Westfeld gehören alle Grubenbaue westlich des Schachtes Bartensleben. Die Erschlie-ßung zur ausschließlichen Gewinnung von Kalisalzen im Kalilager erfolgte durch den West-querschlag, von dem, insbesondere auf der 4. Sohle, Richtstrecken nach Norden und Süden abzweigen. Auf der 3. Sohle ist nur im Kalilager gebaut worden. Im Bereich der Sohlen 1 und 2 existieren nur schachtnahe Auffahrungen.

Die Sohlen 3 und 4 sind durch das Westgesenk und einen Bremsberg miteinander verbunden.

Ursprünglich war das Westgesenk und der Bremsberg noch an die -395 mNN (5a-) Sohle an-geschlossen. Der Bereich bis zur 4. Sohle ist jetzt verfüllt.

Die Bereiche ober- und unterhalb der 4. Sohle wurden nicht erwähnenswert erschlossen. Im wesentlichen handelt es sich hierbei um Durchhiebe von der Hauptsohle. Bis zur -395 mNN Sohle befinden sich hier nur kleinere Abbaufelder, die versetzt sind.

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Im Westfeld wurden auf der 4. Sohle radioaktive Abfälle eingelagert. Dieser Bereich ist durch Abmauerungen vom übrigen Grubenfeld getrennt und nicht mehr zugänglich. Offene Gruben-räume existieren nur noch als Streckenverbindungen zum Südfeld.

Südfeld

Zum Südfeld zählen alle Grubenbaue südlich des Ostquerschlages, die im Bereich der Südmul-de angelegt sind. Erschlossen wurSüdmul-den die Steinsalzbereiche Südmul-des SüdfelSüdmul-des durch die Südstre-cken. Auf der 3. und 2. Sohle sind diese teilweise durch Steinsalzabbaue überbaut. Unterhalb der 4. Sohle werden Steinsalzabbaue durch das Südgesenk und Strecken auf der 5., 6. und 7.

Sohle erschlossen.

Der Abbau im Kalilager B erfolgte auf insgesamt 28 Haupt- und Zwischensohlen, die sich von -475 mNN bis -245 mNN erstrecken. Der Abbau folgte teilweise direkt dem Kalilager, teilweise sind auf den Hauptsohlen sogenannte Lagerstrecken (Begleitstrecken) mitgeführt, die im Stein-salz angelegt sind. Die vertikale Erschließung erfolgte durch die B-Gesenke 1B und 2B sowie durch diverse Rolllochsysteme.

Die Steinsalzabbaue einer Ebene sind i.d.R. untereinander durch Strecken verbunden, die nicht mit heute üblichem Arbeitsgerät erreicht werden können.

In den Abbauen 1 bis 3 der 5a-Sohle wurden radioaktive Abfälle eingelagert. In einigen anderen Abbauen ist z.T. in unterschiedlichem Maße Versatz eingebracht.

Im Bereich der Südmulde sind auf den Sohlen 1 bis 3 unmittelbar nördlich des Ostquerschlages weitere kleine bis mittelgroße Steinsalzabbaue angelegt. Darüber hinaus ist im schachtnahen Bereich der 1. Sohle das Kalilager A auf einer Länge von ca. 120 m und auf der 2. und 4. Sohle nur auf wenigen Metern abgebaut.

Südostfeld

Das Südostfeld ist entlang der Hauptmulde südlich des Ostquerschlags angelegt, teilweise in bis zu drei parallelen Abbaureihen, begrenzt durch die Kalilager C und D.

Erschlossen ist das Südostfeld auf den Hauptsohlen direkt aus dem Ostquerschlag heraus. Die Abbaue sind durch streichende und querschlägige Strecken teilweise direkt miteinander ver-bunden. Zusätzlich führt auf der 2. und 4. Sohle jeweils die 2. südliche Richtstrecke in den süd-lichen Teil des SO-Feldes.

In vertikaler Richtung existiert eine Vielzahl von Rolllöchern.

Das Kalilager C ist auf den Hauptsohlen durch die Ostquerschläge und den nördlich des Ost-querschlages von der 4. zur 1. Sohle reichenden Bremsberg, das Kalilager D vom Ostquer-schlag und über das D-Gesenk, das die Sohlen 1a bis 4 miteinander verbindet, erschlossen.

Nordfeld

Das Nordfeld erstreckt sich nördlich der Ostquerschläge im Bereich der Hauptmulde. Im Norden grenzt es an das Grubenfeld Marie.

Erschlossen wurde das Feld von den Ostquerschlägen aus. Hier zweigen die im Steinsalz an-gelegten Nordstrecken bzw. die nördlichen Richtstrecken ab, die teilweise durch die Abbaue überbaut sind.

Die Abbaue des Nordfeldes sind über das Flachen 1 sowie diverse Rolllochsysteme und Ge-senke weiter erschlossen.

Die Zwischensohlen wurden vornehmlich durch Rolllöcher erschlossen. Weiter für die Erschlie-ßung erwähnenswert sind nur die beiden IB-Gesenke 1B und 2B. Das IB-Gesenk 2B bindet die Grubenbaue oberhalb der 2. Sohle an, das IB-Gesenk 1B die 2. Sohle mit der 4. Sohle. In der Nordstrecke, im nordöstlichen Querschlag und im Zentralteil wurden radioaktive Abfälle einge-lagert.

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Die nördlich des Ostquerschlages im Kalilager angelegten Abbaue des Nordostfeldes sind durch die Beschreibung des Südostfeldes mit erfasst.

Ostfeld

Das Ostfeld ist durch die Ostquerschläge auf der 2. und 4. Sohle in ca. 1000 m Entfernung vom Schacht Bartensleben in der Ostmulde erschlossen.

Oberhalb der 4. Sohle ist das Feld durch ein Rolllochsystem und bis zu dem Bereich der 4a-Sohle durch das Flachen 4 entwickelt. Der Abbau von Steinsalz erfolgte hier zwischen der 3a- und 4. Sohle. Insbesondere die 4a-Sohle ist stark durchbaut.

Dieses Abbaufeld wurde in den 90’er Jahren im Bereich der 4. und 4a-Sohle für die Einlagerung von radioaktiven Abfällen vorbereitet und von 1997 bis 1998 genutzt.

Am westlichen Rand der Ostmulde, welche formal dem Nordostfeld zuzuordnen ist, ist das Kali-lager E auf der 2. und 4. Sohle vom Ostquerschlag aus erschlossen und nach Norden und Sü-den auf einer gesamten Länge von maximal 350 m abgebaut.

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9 Werkfeuerwehr und Kfz-pnegekomp~elC.

10 Trafo-lSchaltstation 11 Maleriallager. Archiv 12 Freilager

13 Lager für wassetgefä ... ·dende und brennbare Stoffe 14 Anschwemmfiltergeb..',Jde

15 Stapelbecken

16 Container zur Abwassen,jberwachUllg 17 Notwasserversorgung mit Löschwasserbecken 18 Feuerlöschtelch

19 Ehemaliges WachhIlfsgebäude 20 Zuluftbauwerk ror Grucenwener 21 35 ehem. Kohlelagerplatz

Bauwerke

c:::J Innert>etrieblidle Straßen u. Plätze

Cl GnJnflädlen und sonstige nicht vetS:ege~e Flächen

o Wasserfuhrende Anlagen

Anhang 1: Schachtanlage flartensleben, übertägige Anlagen

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50 100m

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Wachhaus 8 Einfriedung 9 Sozialgebäude 10 Heizcontainer 11 Garagen 12 Abwetterbauwerk

~ Bauwerke

c.J Innerbetriebliche Straßen und Plätze

r::::J Grünflächen und sonstige nicht versiegelte Flächen Cl Wasserführende Anjagen

Anhang 2: Schachtanlage Marie, übertägige Anlagen

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ekt-lT.:r .: 21 -267 -150-2.'30-01 Q

··74····--···-über die Prüfung des Entwurfs / der statischen Berechnung BetrL~D3geäude

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