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3 Material und Methoden

4.1.8 Graphische Darstellung der Messdaten

Abb. 4.1: Canalis vertebralis, Dura mater spinalis und Medulla spinalis des Lendenbereichs des Kaninchens, latero-laterale Ansicht

Abb. 4.2: Canalis vertebralis, Dura mater spinalis und Medulla spinalis des Lendenbereichs des Kaninchens, ventro-dorsale Ansicht

4.2 Röntgenangiographie

4.2.1 Aortographie

Zur Darstellung der arteriellen Blutversorgung der Lendenwirbelsäule wurde eine post mortem Aortographie bei fünfzehn Kaninchen durchgeführt.

Abb. 4.3: Angiographische Darstellung in Si-DeL Strahlengang der Blutver-sorgung der Lendenwirbelsäule des Kaninchens und der Endaufteilung der Aorta:

1 Aorta abdominalis 2 Aa. lumbales

3 Endaufteilung der Aorta 4 Rr. dorsales

5 R. spinalis

6 A. sacralis mediana 7 A. iliaca externa

8 A. circumflexa ilium profunda 9 A. iliaca interna

a ) Aorta abdominalis

Die Aorta abdominalis beginnt bei allen Tieren am Hiaticus aorticus des Zwerchfells auf Höhe des zwölften Brustwirbels und verläuft links von der Vena cava caudalis (HAbb. 4.3).

Die Endaufzweigung (Bifurkation) der Aorta erfolgt bei sieben Tieren am kra-nialen Rand des siebten Lendenwirbels, bei vier Tieren am kaudalen Ende

Sakralwirbels. Der Winkel zwischen den beiden Arteriae iliacae communes beträgt etwa 45°.

Im Folgenden werden die beobachteten Äste der Aorta kurz beschrieben:

¾ Arteria iliaca communis

Die Arteria iliaca communis zeigt sich als kurzer paariger Stamm mit einer Länge von 0,5 bis 2 cm bis zur Aufzweigung in die Arteria iliaca externa und interna (HAbb. 4.4).

¾ Arteria iliaca externa

Die Arteria iliaca externa geht als großer lateraler Ast aus der Arteria iliaca communis hervor. Sie ist bei allen Tieren beidseits gleichmäßig stark ausge-prägt (HAbb. 4.4).

¾ Arteria iliaca interna

Der kleinere mediale Ast der Arteria iliaca communis ist kaudalwärts auf die dorsale Wand des Schambeins gerichtet (HAbb. 4.4).

Einzelne Tiere zeigen starke Unterschiede in Bezug auf die Dicke der Arteria iliaca interna, welche dabei im Durchmesser von ca. 1 mm bis ca. 3 mm vari-iert.

¾ Arteria circumflexa ilium profunda

Die Arteria circumflexa ilium profunda zeigt sich als ein kleiner, paariger, late-ral oder leicht kaudo-latelate-ral gerichteter Ast.

Die Arterien sind gleichmäßig stark ausgeprägt und bei allen fünfzehn Tieren zu erkennen.

Es lassen sich unterschiedliche Ursprungspunkte beobachten.

Bei elf Tieren entspringen beide Arterien aus den zugehörigen Arterien iliaca communis. Bei vier Tieren entspringt der linke oder der rechte Ast aus der Aorta abdominalis.

¾ Arteria sacralis mediana

Die Arteria sacralis mediana ist unterschiedlich stark ausgeprägt. Sie ent-springt bei allen Tieren aus der dorsalen Wand der Aorta. Die transversalen Ebenen des Ursprungspunktes sind unterschiedlich.

Bei sieben Tieren entspringt die Arteria sacralis mediana aus der Aorta abdominalis auf der Höhe des kranialen Randes des sechsten Lendenwirbels, bei sechs weiteren Tieren auf der Höhe des kaudalen Endes des sechsten Lendenwirbels und bei zwei Tieren ist der Ursprung der Arterie auf der Höhe des kranialen Randes des siebten Lendenwirbels zu erkennen.

Die Arteria sacralis mediana zieht median an der Facies ventralis des Kreuz-beins kaudal (HTab. 4.8).

Tab. 4.8: Ursprung der A. sacralis mediana beim Kaninchen (n=15)

Transversale Ursprungsebene

Anzahl der Tiere

L6 kranial 7

L6 kaudal 6

L7 kranial 2

1 Aorta abdominalis 2 A. iliaca communis

3 A. circumflexa ilium profunda 4 A. iliaca interna

5 A. sacralis mediana 6 A. iliaca externa

Abb. 4.4: Ventro-dorsale Darstellung des kaudalen Bereichs der Aorta abdominalis und ihren Ästen beim Kaninchen

b ) Arteriae lumbales

Die Anzahl der Arteriae lumbales entspricht bei allen untersuchten Tieren der Anzahl der Lendenwirbel.

Die segmentalen Arteriae lumbales 1 bis 5 gehen in allen Fällen aus der dor-salen Wand der Aorta abdominalis hervor. Das sechste segmentale Gefäß entspringt bei acht untersuchten Tieren aus der Arteria sacralis mediana und bei den restlichen sieben Tieren aus der Aorta abdominalis.

Das siebte Paar entspringt in allen Fällen aus der dorsalen Wand der Arteria sacralis mediana (HAbb. 4.5, HAbb. 4.6, HAbb. 4.7, HTab. 4.9).

Tab. 4.9: Ursprungsvariation der A. lumbalis beim Kaninchen (n=15)

Gefäß Urspungsgefäß Anzahl der Tiere

A. lumbalis 1-5 Aorta abdominalis 15 Aorta abdominalis 7 A. lumbalis 6

A. sacralis mediana 8 A. lumbalis 7 A. sacralis mediana 15

1 Aorta abdominalis 2 A. lumbalis 6

Abb. 4.5: Ursprungsvariation der A. lumbalis 6 aus der Aorta abdominalis beim Kaninchen

1 Aorta abdominalis 2 A. sacralis mediana 3 Aa. lumbales 7

Abb. 4.6: Ursprung der A. lumbalis 7 aus der A. sacralis mediana beim Kaninchen

1 Aorta abdominalis 2 A. sacralis mediana 3 Aa. lumbales 6 4 Aa. lumbales 7

Abb. 4.7: Ursprung der A.

lumbales 6 und 7 aus der A.

sacralis mediana beim Kaninchen

Die ersten fünf Lendenarterienpaare zweigen in kaudo-dorsaler Richtung in Höhe der kranialen Hälfte des gleichzähligen Lendenwirbels aus der Aorta ab.

Die sechste Lendenarterie ist bei zwölf Tieren direkt dorsal gerichtet, bei wei-teren drei kaudo-dorsal, während die letzte Lendenarterie bei elf Tieren kranio-dorsal gerichtet ist und bei den restlichen vier Tieren in dorsaler Rich-tung entspringt (HTab. 4.10).

In der Mitte oder im kaudalen Drittel des gleichzähligen Wirbelkörpers wenden

Tab. 4.10: Richtung der Aa. lumbales 6 und 7 beim Kaninchen (n=15)

Gefäß Richtung Anzahl der Tiere

dorsal 12 A. lumbalis 6

kaudo-dorsal 3 dorsal 4 A. lumbalis 7

kranio-dorsal 11

¾ Ursprungsvariationen der Arteriae lumbales

Folgende Ursprungsvariationen für die Arteriae lumbales aus der dorsalen Wand der Aorta abdominalis bzw. der A. sacralis mediana wurden auf den röntgenangiographischen Bildern beobachtet:

1 Langer gemeinsamer Stamm: (Typ 1)

Das Paar der Arteriae lumbales beginnt als einzelner Stamm. Die weitere Aufzweigung erfolgt erst ventral am Wirbelkörper mit jeweils einem Ast nach rechts und nach links (HAbb. 4.8).

2 Kurzer gemeinsamer Stamm: (Typ 2)

Das Paar bildet am Anfang einen kurzen gemeinsamen Stamm und verzweigt auf ca. einem Drittel seiner Höhe in die einzelnen Äste (HAbb.

4.9).

3 Unabhängige Arterien: (Typ 3)

Beide Äste entspringen unabhängig voneinander aus der dorsalen Wand der Aorta abdominalis oder A. sacralis mediana (HAbb. 4.10), (HTab. 4.11).

In Tabelle 5.11 ist das zahlenmäßige Vorkommen der drei Ursprungsvariatio-nen aufgelistet. Auffällig ist, daß bei der ersten bis fünften Lumbararterie über-wiegend ein langer gemeinsamer Stamm (Typ 1) auftritt. Die sechste und siebte Lumbararterie dagegen entspringen zumeist unabhängig (Typ 3).

Tab. 4.11: Ursprungsmöglichkeiten der Aa. lumbales beim Kaninchen (n=15)

Gefäß Ursprungsmöglichkeit Anzahl der Tiere

1. Langer gemeinsamer Stamm 10 2. Kurzer gemeinsamer Stamm 5 A. lumbalis 1

3. Unabhängige Arterien 0 1. Langer gemeinsamer Stamm 8 2. Kurzer gemeinsamer Stamm 6 A. lumbalis 2

3. Unabhängige Arterien 1 1. Langer gemeinsamer Stamm 15

2. Kurzer gemeinsamer Stamm 0 A. lumbalis 3

3. Unabhängige Arterien 0 1. Langer gemeinsamer Stamm 11

2. Kurzer gemeinsamer Stamm 4 A. lumbalis 4

3. Unabhängige Arterien 0 1. Langer gemeinsamer Stamm 13

2. Kurzer gemeinsamer Stamm 2 A. lumbalis 5

3. Unabhängige Arterien 0 1. Langer gemeinsamer Stamm 5 2. Kurzer gemeinsamer Stamm 1 A. lumbalis 6

3. Unabhängige Arterien 9 1. Langer gemeinsamer Stamm 4 2. Kurzer gemeinsamer Stamm 1 A. lumbalis 7

3. Unabhängige Arterien 9

1 Aorta abdominalis 2 A. lumbalis

Abb. 4.8: Typ 1: Langer gemeinsamer Stamm

1 Aorta abdominalis 2 Aa. lumbales

Abb. 4.9: Typ 2: Kurzer gemeinsamer Stamm

1 Aorta abdominalis 2 Aa. lumbales

Abb. 4.10: Typ 3: Arterien entspringen unabhängig voneinander

¾ Größenvariationen der Arterien lumbales

Die ersten fünf Paare der Arteria lumbalis sind bei allen Tieren etwa gleich stark ausgebildet. Die sechsten und siebten Paare variieren im Bezug auf die Größe. Bei neun Tieren ist die sechste und siebte Lumbararterie deutlich schwächer ausgeprägt (HAbb. 4.11).

1 A. lumbalis 5 2 A. lumbalis 6 3 A. lumbalis 7

Abb. 4.11: Schwächere Ausprägung der Aa. lumbales 6 und 7 beim Kaninchen

¾ Weiterer Verlauf der Arteriae lumbales

Die A. lumbalis zieht bei den fünfzehn untersuchten Tieren zum entspre-chenden Wirbelkörper und verzweigt dann auf der Höhe des Zwischen-wirbellochs in zwei Äste, den Ramus dorsalis und den Ramus spinalis.

Folgende Äste der A. lumbalis lassen sich darstellen (HAbb. 4.12):

1. Ramus dorsalis

den röntgenangiographischen Aufnahmen an einigen Segmenten nicht zu erkennen.

2. Ramus spinalis

Der Ramus spinalis drängt als ein kurzer kaudal gerichteter Ast in den Wirbel-kanal. Nur bei acht Tieren kann der Verlauf des Ramus spinalis in vierten bis sechsten Segmenten auf den röntgenangiographischen Aufnahmen beobach-tet werden.

3. Ramus cutaneus medialis

Der Ramus cutaneus medialis verläuft als langer dünner Ast kaudodorsal gerichtet zur Körperoberfläche.

Sein Verlauf kann bei zwölf Tieren an allen Segmenten beobachtet werden.

Bei drei Tieren ist der Ast an einigen Segmenten nicht zu erkennen. Am stärksten ausgeprägt ist er jeweils im fünften und sechsten Segment.

1 Aorta abdominalis 2 A. lumbalis

3 R. spinalis 4 R. dorsalis

5 R. cutaneus medialis

Abb. 4.12: Aufteilung der A. lumbalis beim Kaninchen

4.2.2 Venographie

Zur Darstellung des venösen Blutabflusses der Lendenwirbelsäule wurde post mortem eine Venographie bei fünfzehn Kaninchen durchgeführt.

Die ventro-dorsale Darstellung der Venae basivertebrales und des Plexus vertebralis externus und internus war wegen der Überlagerung durch die Vena cava caudalis auf den angiographischen Röntgenaufnahmen nicht möglich.

a ) Vena cava caudalis

Die Vena cava caudalis wird bei allen untersuchten Tieren von zwei Venae iliacae communes gebildet. Sie verläuft an der ventralen Oberfläche der Len-denwirbelsäule rechts der Aorta abdominalis.

Die Vena cava caudalis wird von zwei Venae iliacae communes gebildet, die jeweils aus den paarigen Venae iliacae internae und externae bestehen und einen Zufluß der Venae circumflexae ilium profundae bekommen (HAbb. 4.13).

Die Zusammenführung der Venae iliacae communes erfolgt bei zwölf Tieren auf der Höhe des ersten Sakralwirbels, bei den anderen drei Kaninchen auf der Höhe des zweiten Sakralwirbels (HTab. 4.12).

Tab. 4.12: Ebene der Zusammenführung der Vv. iliacae communes beim Kaninchen (n=15)

Ebene der Zusammenführung

Anzahl der Tiere

S1 12 S2 3

1 V. cava caudalis 2 V. iliaca communis 3 V. circrumflexa ilium

profunda

4 V. iliaca externa 5 V. iliaca interna

Abb. 4.13: Ventro-dorsale Darstellung des kaudalen Bereichs der V. cava caudalis mit ihren Ästen beim Kaninchen

b ) Venae lumbales

Die Anzahl der dargestellten Venae lumbales (paarig) entspricht bei allen fünfzehn untersuchten Tieren der Anzahl der Lendenwirbel.

Die Venae lumbales ziehen dorsal oder leicht kaudo-dorsal gerichtet zum ent-sprechenden Wirbelkörper und drainieren dort mit Anastomosen den Plexus vertebralis externus (HAbb. 4.14).

Bei allen Tieren münden die Venae lumbales 1 bis 6 in die Vena cava cauda-lis. Das siebte Paar der Venae lumbales mündet bei fünf Tieren in die Vena cava caudalis und bei den zehn anderen Tieren in die gleichseitige Vena ilia-ca communis.

Die Venae lumbales haben in allen Fällen einen gemeinsamen Stamm, die Aufteilung erfolgt direkt unter dem Wirbelkörper. In vier Segmenten haben die benachbarten Venen einen gemeinsamen Ursprung.

Die Venae lumbales sind bei allen Tieren und allen Segmenten gleichmäßig stark ausgebildet.

Im Bereich des Dornfortsatzes münden die Rami dorsales.

Abb. 4.14: Venographie, sinistro-dexter-lateraler Strahlengang, abdominaler Abschnitt der V. cava caudalis mit ihren Ästen beim Kaninchen

1 V. cava caudalis 2 Vv. lumbales 5 und 6

3 Plexus vertebralis internus ventralis 4 Plexus vertebralis externus dorsalis

Bei zwei Tieren bilden die dritten und die vierten Venae lumbales einen kur-zen gemeinsamen Stamm.

Bei einem Tier ist zwischen der fünften und siebten Lumbarvenen eine Ana-stomose zu beobachten (HAbb. 4.15).

Abb. 4.15: Anastomose zwischen Vv. lumbales 5 und 7 beim Kaninchen

1 V. lumbalis 5 2 V. lumbalis 7

c ) Plexus vertebralis internus ventralis

Der Plexus vertebralis internus liegt bei allen Tieren im Epiduralraum auf der ventralen Wand des Wirbelkanals und teilweise auch an der Lateralwand des Canalis vertebralis.

Bei allen Tieren ist er gleichmäßig ausgebildet und zeigte einen girlanden-artigen Verlauf.

d ) Plexus vertebralis externus dorsalis

Der Plexus vertebralis externus wird von den Rami dorsales der Venae lum-bales gebildet, die die Muskulatur im Bereich der Dornfortsätze drainieren, ohne dass die Rami dorsales miteinander darstellbare Verbindungen besit-zen.

Besonders ausgeprägt ist der Plexus auf der Höhe zwischen dem dritten und fünften Lendenwirbel zu beobachten (HAbb. 4.14).

4.3 Magnetresonanzangiographie (MRA)

Zum Vergleich mit der konventionellen Röntgenangiographie wurde die Blut-versorgung der Lendenwirbelsäule des Kaninchens mittels Magnetresonanz-angiographie bei sechs lebenden männlichen Kaninchen durchgeführt.

1 Aorta lumbalis 2 V. cava caudalis 3 Aa. lumbales

4 Plexus vertebralis internus ventralis

5 V. circumflexa ilii profunda 6 A. iliaca communis

7 V. iliaca externa

Abb. 4.16: Kontrastmittelunterstützte-MRA-Darstellung (T2-gewichtet) der Arterien und Venen des Lendenbereiches eines Kaninchens

4.3.1 Arterien

a ) Aorta abdominalis

Die Aorta abdominalis wird bei allen Tieren dargestellt.

Sie liegt bei allen Tieren links der Vena cava caudalis und an der Endaufzwei-gung fast auf der ventralen Oberfläche der Vena cava caudalis an (HAbb.

4.16).

b ) Arteriae lumbales

Die Anzahl der Arteriae lumbales entspricht bei allen untersuchten Tieren der Anzahl der Lendenwirbel.

Die segmentalen Arteriae lumbales 1 bis 5 gehen in allen Fällen aus der dorsalen Wand der Aorta abdominalis hervor.

Das sechste segmentale Gefäß entspringt bei vier untersuchten Tieren aus der Arteria sacralis mediana und bei den restlichen zwei Tieren aus der Aorta abdominalis.

Das siebte Paar entspringt in allen Fällen aus der dorsalen Wand der Arteria sacralis mediana (HAbb. 4.19).

Folgende Äste der A. lumbalis lassen sich durch MRA darstellen:

1. Ramus cutaneus medialis

Der Ramus cutaneus medialis wird bei fünf Tieren im vierten und fünften Seg-menten als dünnes Gefäß entlang dem Proc. spinosus dargestellt (HAbb.

4.17).

2. Rami musculares

Die Rami musculares der Lendenmuskulatur werden bei allen Tieren dargestellt. Im Bereich des vierten und fünften Lendenwirbel sind sie beson-ders ausgeprägt (HAbb. 4.18).

1 V. cava caudalis 2 Aorta abdominalis 3 A. lumbalis 4

4 R. cutaneus medialis

5 Plexus vertebralis internus ventralis 6 V. basivertebralis

Abb. 4.17: Kontrastmittel-MRA-Darstellung (T2-gewichtet): Transversales Schnittbild in Höhe von der Mitte des vierten Lendenwirbels beim Kaninchen

1 V. cava caudalis 2 Aorta abdominalis 3 A. lumbalis 4

4 R. cutaneus medialis 5 Rr. musculares

Abb. 4.18: Kontrastmittel-MRA-Darstellung (T2-gewichtet): Transversales Schnittbild in Höhe von dem Zwischenwirbelspalt zwischen dem vierten und fünften Lendenwirbel beim Kaninchen

Abb. 4.19: Kontrastmittel-MRA-Darstellung (T2-gewichtet): Sagitales Schnitt-bild in Höhe der Mitte der Lendenwirbelsäule beim Kaninchen

1 Aorta abdominalis 2 V. cava caudalis 3 Aa. lumbales 5 4 A. sacralis mediana

4.3.2 Venen

a ) Vena cava caudalis

Die Darstellung der Vena cava caudalis gelang bei allen untersuchten Tieren.

Die Vena cava caudalis wird bei allen untersuchten Tieren von zwei Venae ili-acae commune gebildet. Sie verläuft an der ventralen Oberfläche der Lenden-wirbelsäule rechts der Aorta abdominalis.

b ) Venae lumbales

Die Darstellung der Venae lumbales gelang bei allen untersuchten Tieren.

Die Anzahl der dargestellten Venae lumbales entspricht bei allen sechs untersuchten Tieren der Anzahl der Lendenwirbel.

Die Venae lumbales ziehen dorsal oder leicht kaudodorsal gerichtet zum entsprechenden Wirbelkörper und drainieren dort den Plexus vertebralis externus (HAbb. 4.20). In einigen Segmenten bekommen sie auch den Zufluß der Vena basivertebralis.

Mittels MRA-Darstellung kann nicht entschieden werden, ob die segmentale Gefäße den gemeinsamen Ursprung hatten oder voneinander unabhängig entspringen.

c ) Plexus vertebralis internus ventralis

Als einzig sichtbares intraspinales Gefäß gelang bei allen Tieren die Dar-stellung des Plexus vertebralis internus ventralis.

In dorsalen Bildern zeigt er girlandenartigen Verlauf (HAbb. 4.21).

Am stärksten ausgeprägt findet man den Plexus vertebralis internus ventralis in Höhe des vierten bis siebten Lendenwirbels.

Im transversalen Schnitt lässt sich auch verfolgen, daß in Höhe des Interver-tebralspaltes die beschriebene Gefäßstrukturen weiter nach lateral reichen (HAbb. 4.23). Häufig stellt er auch in der Mitte des Wirbelkörpers neben der Aufsicht auf den Querschnitt der beidseitigen Gefäße das verbindende Gefäß, den Ramus communicans, dar (HAbb. 4.20).

Wählt man eine Schnittrichtung, die nicht den Ramus communicans trifft, stel-len sich lediglich auf dem Boden des Wirbelkanals gelegene paarige Gefäß-querschnitte dar (HAbb. 4.22).

1 Aorta abdominalis 2 V. cava caudalis 3 V. lumbalis 6

4 Plexus vertebralis internus ventralis

Abb. 4.20: Kontrastmittel-MRA-Darstellung (T2-gewichtet): Transversales Schnittbild in Höhe von der Mitte des sechsten Lendenwirbels beim Kani-nchen

1 Medulla spinalis 2 Aa. lumbales 3 und 4

3 Plexus vertebralis internus ventralis

Abb. 4.21: Kontrastmittel-MRA-Darstellung (T2-gewichtet): Dorsales Schnittbild in Höhe des Plexus vertebralis internus ventralis beim Kaninchen

1 Aorta abdominalis 2 Vv. lumbales

3 Plexus vertebralis internus ventralis

Abb. 4.22: Kontrastmittel-MRA-Darstellung (T2-gewichtet): Transversales Schnittbild in der Mitte des dritten Lendenwirbels beim Kaninchen

d ) Venae basivertebrales

Sie wird insgesamt bei vier Tieren dargestellt. Bei drei Tieren ist sie im fünften Segment , bei einem weiteren im Vierten zu erkennen.

Die Vena basivertebralis verläuft in der Mitte des Wirbelkörpers paramedian und verbindet so Plexus venosus vertebralis internus ventralis und Venae lumbales (HAbb. 4.23).

1 V. cava caudalis 2 Aorta abdominalis 3 V. lumbalis 5

4 Rr. spinosus

5 Plexus vertebralis internus 6 V. basivertebralis

7 R. communicans

Abb. 4.23: Kontrastmittel-MRA-Darstellung (T2-gewichtet): Transversales Schnittbild in der Mitte des fünften Lendenwirbels beim Kaninchen

5 Diskussion

In der vorliegenden Arbeit wurde bei dreißig Kaninchen die Morphometrie der Lendenwirbelsäule untersucht und ausgewählte Strukturen vermessen.

Die Blutversorgung der Lendenwirbelsäule wurde bei dreißig toten Tieren mit-tels konventioneller Röntgenangiographie dargestellt sowie bei sechs leben-den Tieren mittels Magnetresonanzangiographie untersucht.