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Geringere Bilanzsumme

Im Dokument eVONiK ist da! (Seite 133-137)

Die Bilanzsumme zum 31. Dezember 2013 ging um 1,3 Milliarden € auf 15,9 Milliarden € zurück.

Hierzu trug maßgeblich die Entkonsolidierung der Immobilienaktivitäten nach dem Verkauf der Mehrheit im Juli 2013 bei. Das langfristige Vermögen verringerte sich vorwiegend aus diesem Grund um 1,7 Milliarden € auf 9,8 Milliarden €. Das kurzfristige Vermögen stieg um 0,4 Milliar-den € auf 6,1 Milliar0,4 Milliar-den €. Hierzu trug im Wesentlichen der Eingang der Veräußerungserlöse für die verkaufte Mehrheit an den Immobilienaktivitäten von 1,1 Milliarden € bei. Gegenläufig wirkte die planmäßige Rückzahlung der Anleihe der Evonik Degussa GmbH im Dezember 2013. Der Anteil des langfristigen Vermögens am Gesamtvermögen verringerte sich infolge des Abgangs des ganz überwiegend langfristigen Vermögens der Immobilienaktivitäten auf 62 Prozent (Vorjahr: 67 Pro-zent); es ist fristenkongruent finanziert.

G20 Bilanzstruktur Evonik-Konzern

a Jeweils Stichtag 31. Dezember

2012 a

Das Eigenkapital stieg dank des hohen Konzernergebnisses um 1,4 Milliarden € auf 6,8 Milliar-den €. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich von 31,9 Prozent auf 43,1 Prozent.

Das langfristige Fremdkapital ging um 2,1 Milliarden € auf 5,4 Milliarden € zurück. Maß geb-lichen Anteil hieran hatten die Entkonsolidierung der Immobilienaktivitäten sowie die Umklassi-fi zierung der im Oktober fälligen Anleihe der Evonik Industries AG über 750 Millionen € in den kurzfristigen Bereich. Im kurzfristigen Fremdkapital stand diesem Zugang insbesondere der Abgang der Anleihe der Evonik Degussa GmbH gegenüber, sodass sich das kurzfristige Fremd-kapital um 0,6 Milliarden € auf 3,7 Milliarden € verringerte.

Siehe Anhangziffer 5.2, S. 181 ff.

LAGEBERICHT • KONZERNABSCHLUSS • WEITERE INFORMATIONEN

Konzernabschluss

3. Wirtschaftliche Entwicklung der Evonik Industries AG

Die Evonik Industries AG mit Sitz in Essen ist das Mutterunternehmen des Evonik-Konzerns.

Sie hält direkt und indirekt die Anteile an den zum Konzern gehörenden Tochterunternehmen.

Der Jahresabschluss der Evonik Industries AG wurde nach den Rechnungslegungsvorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches und des Aktiengesetzes aufgestellt.

Zum 1. Juli 2013 wurde die Führung sämtlicher Betriebe der Infracor GmbH und der Industrie-park Wolfgang GmbH (IPW) auf die Evonik Industries AG übertragen. Damit verbunden gingen rund 4.500 Mitarbeiter auf die Evonik Industries AG über. Mit weiteren fünf großen operativen Gesellschaften, darunter die Evonik Degussa GmbH, bestehen Betriebsführungsverträge, die in Vorjahren abgeschlossen wurden.

Die betriebsgeführten Gesellschaften bleiben wirtschaftliche Eigentümer der Vermögensge-genstände und Schulden der Betriebe. Die wirtschaftlichen Chancen und Risiken sind daher wei-terhin den betriebsgeführten Gesellschaften zuzurechnen. Die Evonik Industries AG weist als Betriebsführer die in eigenem Namen einge gangenen Schulden aus und aktiviert gleichzeitig einen Ausgleichsanspruch gegen die Eigentümer der Betriebe. Aus der Betriebsführung entstehen in der Gewinn- und Verlustrechnung der Evonik Industries AG lediglich Umsatzerlöse für Entgelte aus den Betriebsführungstätigkeiten. Alle anderen Aufwendungen und Erträge sind den betriebsge-führten Gesellschaften zuzurechnen und in deren Jahresabschlüssen ausgewiesen.

Die Ertragslage der Evonik Industries AG wird maßgeblich von den Betriebsführungsentgelten, Ergebnissen der Tochtergesellschaften sowie von Aufwendungen und Erträgen aus der Konzern-finanzierung und aus Portfoliomaßnahmen bestimmt. Die finanzielle Steuerung erfolgt daher auf einer Ergebnisgröße, die alle diese Effekte beinhaltet: dem Jahresüberschuss.

80 FINANZBERICHT 2013 EVONIK INDUSTRIES

Lagebericht

T018 Gewinn- und Verlustrechnung Evonik Industries AG

in Millionen € 2013 2012

Umsatzerlöse 44 71

Sonstige betriebliche Erträge 2.194 505

Personalaufwand – 116 – 79

Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände

des Anlagevermögens und Sachanlagen – 3 – 3

Sonstige betriebliche Aufwendungen – 620 – 707

Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit 1.499 – 213

Beteiligungsergebnis 453 365

Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens – 17 – 4

Zuschreibungen auf Finanzanlagen 48

Zinsergebnis – 99 – 93

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 1.884 55

Außerordentliche Erträge 12 8

Außerordentliche Aufwendungen – 15 – 10

Außerordentliches Ergebnis – 3 – 2

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag – 66 23

Jahresüberschuss 1.815 76

Einstellung in/Entnahmen aus anderen Gewinnrücklagen – 907 353

Bilanzgewinn 908 429

Die Umsatzerlöse verringerten sich von 71 Millionen € im Vorjahr auf 44 Millionen € und betref-fen fast ausschließlich die Betriebsführungsentgelte. Der Rückgang gegenüber 2012 resultierte vor allem aus einer verringerten Bemessungsgrundlage für die Berechnung der Betriebsführungs-entgelte. Die sonstigen betrieblichen Erträge von 2.194 Millionen € enthalten Erträge aus dem mehrheitlichen Verkauf der Immobilienbeteiligung von 1.791 Millionen €. Zudem sind Erträge aus Währungskursdifferenzen (342 Millionen €) erfasst. Im Rahmen der Bruttodarstellung werden die Aufwendungen aus Währungskursdifferenzen (336 Millionen €) als Teil der sonstigen betriebli-chen Aufwendungen getrennt von den Erträgen ausgewiesen. Saldiert ergab sich ein Ertrag von 6 Millionen €. Der Personalaufwand erhöhte sich von 79 Millionen € auf 116 Millionen €. Dies ist vor allem auf höhere Vorstandsbezüge 1 sowie Aufwendungen mit geplanten Maßnahmen im Ver-waltungsbereich zurückzuführen. Nicht enthalten ist der Personalaufwand für die im Rahmen der Betriebsführung übernommenen Mitarbeiter, da diese wirtschaftlich weiter den betriebsgeführten Gesellschaften zuzurechnen sind.

1 Siehe hierzu das Kapitel „Vergütungsbericht“, S. 124 ff. sowie Anhangziffer 10.3, S. 252 f.

81

• AN UNSERE AKTIONÄRE

LAGEBERICHT • KONZERNABSCHLUSS • WEITERE INFORMATIONEN

Wirtschaftliche Entwicklung der Evonik Industries AG

Konzernabschluss

Das Beteiligungsergebnis erhöhte sich auf 453 Millionen €. Hierin enthalten ist eine Dividende der Vivawest GmbH in Höhe von 500 Millionen €, während Aufwendungen aus Verlustübernahme gegenläufig wirkten. Das Zinsergebnis von – 99 Millionen € resultierte im Wesentlichen aus der Finanzmittelaufnahme im Rahmen der konzernweiten Finanzierungstätigkeit. Zudem sind Zinser-träge und Zinsauf wendungen aus dem konzernweiten Cashpool, der bei der Evonik Industries AG konzentriert ist, enthalten. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit verbesserte sich im Wesentlichen infolge des Veräußerungsgewinns aus dem mehrheitlichen Verkauf der Immobilien-beteiligung Vivawest von 55 Millionen € auf 1.884 Millionen €. Das außerordentliche Ergebnis von – 3 Millionen € (Vorjahr: – 2 Millionen €) umfasste Aufwendungen im Umfeld der Börsennotierung.

In den außerordentlichen Aufwendungen waren Kosten für die Vorbereitung der Börsennotierung in Höhe von 12 Millionen € (Vorjahr: 8 Millionen €) enthalten, die uns von den Aktionären erstattet wurden. Aufgrund der Steuerfreiheit des Veräußerungsgewinns ergab sich ein Ertragsteuer-aufwand von 66 Millionen €. Der Jahresüberschuss verbesserte sich vor allem dank des Veräuße-rungsgewinns sowie eines höheren Beteiligungsergebnisses von 76 Millionen € auf 1.815 Millio-nen €. Nach Einstellung von 907.155.984,30 € in die Gewinnrücklagen verbleibt ein Bilanzgewinn von 907.500.000,00 €. Der Vorstand wird der Hauptversammlung vorschlagen, aus dem Bilanz-gewinn weitere 441.500.000,00 € in andere Gewinnrücklagen einzustellen und 466.000.000,00 € auszuschütten; dies entspricht einer Dividende von 1,00 € je Stückaktie.

T019 Bilanz Evonik Industries AG

in Millionen € 2013 2012

Aktiva

Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen 8 11

Finanzanlagen 8.745 8.818

Anlagevermögen 8.753 8.829

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 3.671 3.281

Wertpapiere 630 900

Flüssige Mittel 1.186 421

Umlaufvermögen 5.487 4.602

Rechnungsabgrenzungsposten 1 2

Summe Aktiva 14.241 13.433

Passiva

Gezeichnetes Kapital 466 466

Kapitalrücklage 720 720

Gewinnrücklagen 3.192 2.285

Bilanzgewinn 908 429

Eigenkapital 5.286 3.900

Rückstellungen 2.044 1.743

Verbindlichkeiten 6.911 7.790

Summe Passiva 14.241 13.433

82 FINANZBERICHT 2013 EVONIK INDUSTRIES

Lagebericht

Die Bilanzsumme der Evonik Industries AG erhöhte sich um 0,8 Milliarden € auf 14,2 Milliarden €.

Die Finanzanlagen umfassen insbesondere die Anteile an den Tochtergesellschaften. In den Forde-rungen sind im Wesentlichen die Erstattungsansprüche aus der Betriebsführung sowie Finanzfor-derungen von 1,2 Milliarden € vor allem aus Ausleihungen sowie der Cashpool-Tätigkeit enthalten.

Das Eigenkapital stieg um 1,4 Milliarden € auf 5,3 Milliarden €. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich dementsprechend von 29,0 Prozent auf 37,1 Prozent. Von den Rückstellungen in Höhe von 2,0 Mil-liarden € entfallen 1,6 Mil2,0 Mil-liarden € auf die betriebsgeführten Gesellschaften. Die Verbindlichkei-ten und die Forderungen spiegeln die konzernweite Finanzierungsfunktion als Konzernführungs-gesellschaft wider. In den Verbindlichkeiten sind 6,0 Milliarden € Finanzverbindlichkeiten enthal-ten. Hiervon entfallen 4,7 Milliarden € auf verbundene Unter nehmen, die im Wesentlichen aus der Cashpool-Tätigkeit resultieren. Weitere 1.250 Millionen € betreffen Kapitalmarktanleihen.

Im Dokument eVONiK ist da! (Seite 133-137)