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Geplante Verbesserungen, kategoriespezifisch (1.A.1.b) Derzeit sind keine neuen Verbesserungen geplant

Im Dokument 12/2018 (Seite 181-184)

vertraulichen Informationen

2 Trends der Treibhausgase

3.2 Verbrennung von Brennstoffen (1.A)

3.2.5 Landesspezifische Besonderheiten

3.2.7.6 Geplante Verbesserungen, kategoriespezifisch (1.A.1.b) Derzeit sind keine neuen Verbesserungen geplant

Sofern in vorhergehenden Berichterstattungen in diesem Kapitel Verbesserungen benannt wurden, sind diese in Form einer U bersicht unter Kapitel 10.4 Verbesserungen des Inventars, Tabelle 453 zu finden. Sind diese bereits erledigt, sind sie im selben Kapitel in Tabelle 452 abgebildet.

3.2.8 Herstellung von festen Brennstoffen und sonstige Energieerzeuger (1.A.1.c) 3.2.8.1 Beschreibung der Kategorie (1.A.1.c)

KC Category Activity EM of 1990

(kt CO2-e.) (fraction) 2016

(kt CO2-e.) (fraction) Trend 1990-2016 L/T 1.A.1.c Manufacture of Solid Fuels

and Other Energy Industries all fuels CO2 65.289,1 5,33% 9.071,3 1,01% -86,1%

-/- 1.A.1.c Manufacture of Solid Fuels

and Other Energy Industries all fuels N2O 659,2 0,05% 148,2 0,02% -77,5%

-/- 1.A.1.c Manufacture of Solid Fuels

and Other Energy Industries all fuels CH4 92,0 0,01% 178,0 0,02% 93,5%

Gas Angewandte Methode Quelle der Aktivitätsdaten genutzte Emissionsfaktoren

CO2 CS NS CS

CH4 Tier 2 NS CS

N2O Tier 2 NS CS

NOX, CO, NMVOC, SO2 CS NS CS

Die Kategorie der Herstellung von festen Brennstoffen und der sonstigen Energieerzeuger ist fu r 2-Emissionen eine Hauptkategorie nach der Emissionsho he und dem Trend.

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Die obigen Angaben beziehen sich auf die Kraftwerke und die sonstigen Kesselfeuerungen zur Dampf-, Heiß- und Warmwasserbereitstellung in der Kategorie 1.A.1.c.

Der Kategorie 1.A.1.c werden der Steinkohlen- und Braunkohlenbergbau sowie die Kokereien und Brikettfabriken zugerechnet, außerdem die Gewinnung von Roho l und Erdgas. Fu r den deutschen Steinkohlenbergbau ergab sich in 2015 eine verwertbare Fo rderung von 6,2 Mio. t Steinkohle (7,6 Mio. t in 201) 26. Die Kokserzeugung im Jahr 2016 betrug 9,39 Miot (2015 8,8 Mio. t)27. Die Herstellung von Steinkohlenbriketts wurde Anfang 2008 eingestellt.

Im Jahr 2016 wurden in Deutschland 171,5 Mio. t Rohbraunkohle gefo rdert (2015 178,1 Mio. t)28. Die Herstellung von Braunkohlenbriketts und anderen Braunkohlenprodukten (Braunkohlenwirbelschicht und – trockenkohlen sowie Braunkohlenkoks) betrug. 6,42 Mio.t (2015 6,66 Mio. t)(ebd.). Der Dampf zur Trocknung der Rohbraunkohle fu r die Herstellung von Braunkohlenveredelungsprodukten wird aus Braunkohlenkraftwerken mit Prozessdampfauskopplung (KWK-Anlagen) bereitgestellt. Aus diesen Anlagen wird Dampf zur Trocknung der Rohbraunkohle fu r die Herstellung der Braunkohlenprodukte ausgekoppelt.

Die deutsche Fo rderung von Erdo l im Jahr 2016 betrug 2,36 Mio. t (2015 2,41 Mio. t)29 und die Erdgasfo rderung erreichte 2016 ca.77,4 Mrd. kWh Hs (BVEG, 2017). Der fu r den Betrieb der Anlagen erforderliche Brennstoffeinsatz fu r den Eigenbedarf wird in der Kategorie 1.A.1.c berichtet.

Unter die Kategorie 1.A.1.c Produktion fester Brennstoffe und anderer Energien fallen im ZSE die Strom- und Wa rmeerzeugung in Dampfturbinenkraftwerken, getrennt nach Steinkohlenbergbau und Braunkohlenbergbau (Grubenkraftwerke), die Strom- und Wa rmeerzeugung in Gasturbinen, Gasmotoren und Dieselmotoren der Zechen- und Grubenkraftwerke zusammen, die u brige Wa rmeerzeugung in Industriekesseln des Umwandlungsbereichs (ohne Raffinerien) sowie die Herstellung von Steinkohlenkoks und der Betrieb von Dieselmotoren zu Antriebszwecken in Zechen- und Grubenkraftwerken. Sie werden getrennt nach Großfeuerungsanlagen und TA Luftanlagen berichtet.

Die folgende Abbildung zeigt eine U bersicht u ber die Emissionsentwicklung der Kategorie 1.A.1.c:

26 Statistik der Kohlewirtschaft 2015 siehe http://www.gvst.de/site/steinkohle/kennzahlen2015.htm vom 19.9.2017

27 Verein deutscher Kokerei-Fachleute VdKF – siehe http://web.vdkf-ev.de/site/index.php/produktionskennzahlen/

vom 19.09.2017

28 siehe DEBRIV - http://www.braunkohle.de/122-0-Kohlenfoerderung.html vom 19.09.2017

29 siehe MWV, 2017 - http://www.mwv.de/index.php/daten/statistikeninfoportal vom 19.09.2017

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Abbildung 25: Entwicklung der CO2-Emissionen der Kategorie 1.A.1.c (in Mio. t)

Die Abbildung zeigt sehr deutlich wie stark die Emissionen in dieser Kategorie seit 1990 zuru ckgegangen sind. Den sta rksten Emissionsru ckgang verzeichnet die Braunkohle, die in den Neuen Bundesla ndern Anfang der 1990er Jahre stark ru ckla ufig war. Die DDR-Wirtschaft basierte im Wesentlichen auf Braunkohle. Aus der Rohbraunkohle wurden verschiedene Veredlungsprodukte fu r die Industrie, Haushalte kleinere Gewerbebetriebe hergestellt. Bis Ende der 90er Jahre erfolgte eine umfangreiche Umstellung von Braunkohlen auf andere Energietra ger.

In einer deutlich reduzierten Anzahl an Industrieanlagen und Gewerbebetrieben wurde nun vermehrt Steinkohle, Mineralo l und Erdgas eingesetzt, wa hrend in den Haushalten die Kohleo fen durch modernere heizo l- und erdgasbefeuerte Heizungsanlagen ersetzt wurden. Dadurch sank die Brikett- und Staubproduktion in den Neuen Bundesla ndern von fast 39 Mio. t in 1990 auf ca.

2,6 Mio. t im Jahr 1997. Die Schließung der meisten Anlagen der Braunkohlenverarbeitung in diesem Zeitraum fu hrte zu einer sehr starken Emissionsreduktion. Ab 1998 erfolgte die Bereitstellung der Trocknungsenergie fu r die Braunkohlenprodukte in den neuen Bundesla ndern ausschließlich durch Prozessdampf aus o ffentlichen Kraftwerken. In den alten Bundesla ndern fu hrten eine Verbesserung der Anlageneffizienz und ebenfalls eine Verringerung der Produktion bis zum Jahr 2003 zu sinkenden Emissionen. Danach traten aufgrund von Produktionserho hungen auch wieder leichte Anstiege auf.

Die Emissionen aus der Steinkohlennutzung im Sektor 1.A.1.c sinken seit dem Jahr 1990 deutlich.

Das hat zum einen mit einer starken Reduktion der Steinkohlenfo rderung zu tun, die 1990 noch u ber 70 Mio. t betrug und im Jahr 2016 rund 4 Mio. t erreicht. Zum anderen haben sich u ber die Jahre einige Anlagen vom Steinkohlenbergbau in die o ffentliche Versorgung umgemeldet, was zu einer Verschiebung der Emissionen fu hrte. Auch die bis 2011 in der Kategorie 1.A.1.c verbliebenen Kraftwerke speisten Strom in das o ffentliche Netz ein. Ab dem Jahr 2010 kam es aufgrund der konjunkturellen Erholung und der damit einhergehenden erho hten Stromnachfrage, zu einer Erho hung der Brennstoffeinsa tze von Braun- und Steinkohlekraftwerken, die der Kategorie 1.A.1.c

0 10 20 30 40 50 60 70

Emissionen in Mio. t CO2

Braunkohle Steinkohle

Kokereigas, Gicht- u. Konvertergas, Brenngas Naturgase (Erdgas, Grubengas)

Mineralöle sonstige Brennstoffe (Abfall)

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zugeordnet werden. Eine weitere Erkla rung fu r den gestiegenen Braunkohleverbrauch ist die Ummeldung einiger Kraftwerke aus der o ffentlichen Versorgung in den Braunkohlenbergbau. Das fu hrte insgesamt zu ho heren Emissionen.

Der Einsatz von Industriegasen (Kokereigas, Gicht- und Konvertergas) zeigt bis Ende der 90er Jahre ebenfalls einen abnehmenden Trend. Die Ursache liegt vor allem in der Einstellung der Stadtgaserzeugung bis 1996 und der damit verbundenen Schließung der Örtsgaswerke. Die Koksproduktion ging ebenfalls deutlich zuru ck. Wa hrend 1990 noch 19 Mio. t Steinkohlenkoks produziert wurden, war es 2008 nur noch knapp die Ha lfte. Im Jahr 2009 aufgrund der geringen Stahlproduktion 6,7 Mio. t. Durch die verbesserte Wirtschaftslage erho hte sich die Steinkohlenkoksproduktion in den Jahren ab 2010 wieder auf etwa 8 Mio. t. Auf diesem Niveau blieb die Produktion bis zum Jahr 2013. Aufgrund der Erweiterung einer Kokerei Anlage im Jahr 2014 stieg die Koksproduktion wieder leicht an, bis zum Jahr 2016 auf 9,3 Mio. t. Damit stiegen auch die Emissionen aus der Verbrennung von Gicht- und Kokereigas an. Wa hrend es 1990 noch 8 Zechenkokereien gab, geho ren die derzeit noch betrieben 5 Kokereien alle zur Stahlindustrie („Hu ttenkokereien“). Insgesamt fu hrten Anlagenschließungen und Ertu chtigungen zu einer deutlichen Emissionsminderung in diesem Sektor.

Im Jahr 2012 fu hrte die erneute Ummeldung einiger bedeutender Anlagen des Steinkohlenbergbaus in den o ffentlichen Sektor zu einer sehr deutlichen Reduzierung der Emissionen in der Kategorie 1.A.1.c. Dieser statistische Effekt fu hrte allerdings zu einer Erho hung der Emissionen aus der Steinkohlenutzung im Sektor 1.A.1.a. Insgesamt kam es im Jahr 2012 sektoru bergreifend zu einer Erho hung der Emissionen aus der Steinkohleverstromung.

Der leichte Emissionsru ckgang im Jahr 2013 ist im Wesentlichen auf die Schließung eines Grubenkraftwerkes im Mitteldeutschen Braunkohlenrevier sowie auf einen verringerten Brennstoffeinsatz in Rheinischen Grubenkraftwerken zuru ckzufu hren. Der Emissionsru ckgang fiel deutlich moderater aus, da zeitgleich der Erdgaseinsatz der „sonstigen Energieerzeuger“

anstieg. In den Jahren 2014 bis 2016 blieben die Emissionen weitgehend stabil.

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